Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Lab.
Labeonis Opera

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Index

Πιϑανῶν (pithanon) a Paulo epitomatorum libri

Ex libro I

Dig. 8,5,21La­beo li­bro pri­mo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si qua aqua non­dum ap­pa­ret, eius iter duc­tus con­sti­tui non pot­est. Paulus: im­mo pu­to id­cir­co id fal­sum es­se, quia ce­di pot­est, ut aquam quae­re­res et in­ven­tam du­ce­re li­ce­ret.

Labeo lib. I. Pithanon a Paulo epitomat. Wo kein Wasser ist, da kann auch kein Zugang dazu, oder keine Leitung bestellt werden. Paulus: im Gegentheil, ich halte dies für falsch, weil man Jemandem das Aufsuchen das Wassers, und wenn er es gefunden, dessen Leitung gestatten kann.

Dig. 14,2,10La­beo li­bro pri­mo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si ve­hen­da man­ci­pia con­du­xis­ti, pro eo man­ci­pio, quod in na­ve mor­tuum est, vec­tu­ra ti­bi non de­be­tur. Paulus: im­mo quae­ri­tur, quid ac­tum est, utrum ut pro his qui im­po­si­ti an pro his qui de­por­ta­ti es­sent, mer­ces da­re­tur: quod si hoc ap­pa­re­re non pot­erit, sa­tis erit pro nau­ta, si pro­ba­ve­rit im­po­si­tum es­se man­ci­pium. 1Si ea con­di­cio­ne na­vem con­du­xis­ti, ut ea mer­ces tuae por­ta­ren­tur eas­que mer­ces nul­la nau­ta ne­ces­si­ta­te co­ac­tus in na­vem de­te­rio­rem, cum id sci­ret te fie­ri nol­le, trans­tu­lit et mer­ces tuae cum ea na­ve per­ie­runt, in qua no­vis­si­me vec­tae sunt, ha­bes ex con­duc­to lo­ca­to cum prio­re nau­ta ac­tio­nem. Paulus: im­mo con­tra, si mo­do ea na­vi­ga­tio­ne utra­que na­vis per­iit, cum id si­ne do­lo et cul­pa nau­ta­rum fac­tum es­set. idem iu­ris erit, si prior nau­ta pu­bli­ce re­ten­tus na­vi­ga­re cum tuis mer­ci­bus pro­hi­bi­tus fue­rit. idem iu­ris erit, cum ea con­di­cio­ne a te con­du­xis­set, ut cer­tam poe­nam ti­bi prae­sta­ret, ni­si an­te con­sti­tu­tum diem mer­ces tuas eo lo­ci ex­po­suis­set, in quem de­ve­hen­das eas mer­ces lo­cas­set, nec per eum sta­ret, quo mi­nus re­mis­sa si­bi ea poe­na spec­ta­ret. idem iu­ris in eo­dem ge­ne­re co­gi­ta­tio­nis ob­ser­va­bi­mus, si pro­ba­tum fue­rit nau­tam mor­bo im­pe­di­tum na­vi­ga­re non po­tuis­se. idem di­ce­mus, si na­vis eius vi­tium fe­ce­rit si­ne do­lo ma­lo et cul­pa eius. 2Si con­du­xis­ti na­vem am­pho­ra­rum duo mi­lium et ibi am­pho­ras por­tas­ti, pro duo­bus mi­li­bus am­pho­ra­rum pre­tium de­bes. Paulus: im­mo si aver­sio­ne na­vis con­duc­ta est, pro duo­bus mi­li­bus de­be­tur mer­ces: si pro nu­me­ro im­po­si­ta­rum am­pho­ra­rum mer­ces con­sti­tu­ta est, con­tra se ha­bet: nam pro tot am­pho­ris pre­tium de­bes, quot por­tas­ti.

Labeo lib. I. Pithanon a Paulo epitom. Wenn du dein Schiff zu Sclavenfracht verdungen hast, so gebührt dir für einen Sclaven, der auf dem Schiffe stirbt, kein Frachtlohn. Paulus: Vielmehr kommt es darauf an, wie gehandelt worden ist; ob die Fracht für die, welche eingeschifft, oder für die, welche anlangen würden, bezahlt werden sollte; wenn dies nicht ausgemittelt werden kann, so ist es für den Schiffer genug, wenn er beweist, dass der Sclav eingeschifft worden. 1Wenn du ein Schiff unter der Bedingung gemiethet hast, dass deine Waaren damit verschifft werden sollten, der Schiffer aber diese Waaren, ohne dazu genöthigt zu sein, und da er wusste, du wollest dies nicht, auf ein schlechteres Schiff umgeladen hat, und deine Waaren mit diesem Schiffe untergegangen sind, mit welchem sie zuletzt gingen, so hast du gegen den ersten Schiffer die Klage aus dem Miethvertrag. Paulus: das Gegentheil aber gilt, wenn beide Schiffe auf dieser Fahrt untergegangen sind, sofern dies ohne bösen Willen und Fahrlässigkeit des Schiffsvolks geschehen ist. Dasselbe wird Rechtens sein, wenn der erste Schiffer von Amtswegen zurückgehalten und mit deinen Waaren zu schiffen verhindert worden ist. Dasselbe wird auch Rechtens sein, wenn er die Fracht unter der Bedingung von dir übernommen hat, dass er dir eine gewisse Strafe zu zahlen habe, wenn er nicht bis zum bestimmten Tage deine Waaren an dem Orte ausgeschifft haben werde, wohin du sie verladen hast; er aber ohne seine Schuld glaubte, es sei ihm diese Strafe erlassen. Eben dasselbe wird auch in eben diesem gedachten Falle zu beobachten sein, wenn bewiesen wird, dass der Schiffer durch Krankheit an der Fahrt behindert worden sei. Und dasselbe wird zu sagen sein, wenn sein Schiff, ohne bösen Willen oder Fahrlässigkeit von seiner Seite, schadhaft wird. 2Wenn du ein Schiff von zweitausend Amphoren gemiethet, und einige Amphoren darauf gebracht hast, so bist du die Fracht für zweitausend Amphoren schuldig. Paulus: Vielmehr, wenn das Schiff im Ganzen gemiethet ist, so gebührt allerdings die Fracht für zweitausend; wenn aber der Frachtlohn nach der Zahl der Amphoren bedungen ist, so gilt das Gegentheil; nämlich du bist dann für soviel Amphoren schuldig, als du hineingebracht hast.

Dig. 19,1,53La­beo li­bro pri­mo pi­tha­non. Si mer­ce­dem in­su­lae ac­ces­su­ram es­se emp­to­ri dic­tum est, quan­ti in­su­la lo­ca­ta est, tan­tum emp­to­ri prae­ste­tur. Paulus: im­mo si in­su­lam to­tam uno no­mi­ne lo­ca­ve­ris et am­plio­ris con­duc­tor lo­ca­ve­rit et in ven­den­da in­su­la mer­ce­dem emp­to­ri ces­su­ram es­se di­xe­ris, id ac­ce­det, quod ti­bi to­tius in­su­lae con­duc­tor de­be­bit. 1Si eum fun­dum ven­di­dis­ti, in quo se­pul­crum ha­buis­ti, nec no­mi­na­tim ti­bi se­pul­chrum ex­ce­pis­ti, pa­rum ha­bes eo no­mi­ne cau­tum. Paulus: mi­ni­me, si mo­do in se­pul­chrum iter pu­bli­cum trans­it. 2Si ha­bi­ta­to­ri­bus ha­bi­ta­tio le­ge ven­di­tio­nis re­cep­ta est, om­ni­bus in ea ha­bi­tan­ti­bus prae­ter do­mi­num rec­te re­cep­ta ha­bi­ta­tio est. Paulus: im­mo si cui in ea in­su­la, quam ven­di­de­ris, gra­tis ha­bi­ta­tio­nem de­de­ris et sic re­ce­pe­ris: ‘ha­bi­ta­to­ri­bus aut quam quis­que diem con­duc­tum ha­bet’, pa­rum ca­ve­ris (no­mi­na­tim enim de his re­ci­pi opor­tuit) ita­que eos ha­bi­ta­to­res emp­tor in­su­lae ha­bi­ta­tio­ne im­pu­ne pro­hi­be­bit.

Labeo lib. I. Pithanon. Wenn dem Käufer versichert worden, es werde zu einem Gehöfte dessen [fälliger] Pachtzins als Zubehör verkauft, so muss dem Käufer dessen Pachtsumme vertreten werden. Paulus: wenn du das ganze Gehöfte im Ganzen verpachtet, und der Pächter es um eine höhere Summe verafterpachtet hat, und du beim Verkaufe desselben erklärt hast, dass der Pachtzins dem Käufer überwiesen werden solle, so wird diejenige Summe als Zubehör betrachtet, welche dir der Pächter des ganzen Gehöftes verschuldet. 1Wenn du ein Landgut, auf dem du einen Begräbnissplatz gehabt, verkauft hast, ohne dir denselben ausdrücklich vorzubehalten, so hast du in diesem Puncte unvorsichtig gehandelt. Paulus: nicht im Mindesten, sobald nur zu dem Begräbnisse ein öffentlicher Weg führt. 2Wenn in dem Kaufcontracte [über ein Haus] für dessen Bewohner das Wohnen vorbehalten worden ist, so wird dies für alle ohne Unterschied, mit Ausnahme des Eigenthümers als geschehen betrachtet. Paulus: im Gegentheil, wenn du Jemandem in dem verkauften Gehöfte das Wohnen umsonst gestattet und den Vorbehalt so gestellt hast: für die Bewohner oder so lange eines jeden Miethzeit währt, so hast du unvorsichtig gehandelt, denn der Vorbehalt musste in Betreff jedes Einzelnen namentlich geschehen; daher kann der Käufer den Bewohnern das Bewohnen des Gehöftes ungestraft verwehren.

Dig. 19,2,62La­beo li­bro pri­mo pi­tha­no­rum. Si ri­vum, quem fa­cien­dum con­du­xe­ras et fe­ce­ras, an­te­quam eum pro­ba­res, la­bes cor­rum­pit, tuum pe­ri­cu­lum est. Paulus: im­mo si so­li vi­tio id ac­ci­dit, lo­ca­to­ris erit pe­ri­cu­lum, si ope­ris vi­tio ac­ci­dit, tuum erit de­tri­men­tum.

Labeo lib. I. Pithan. Wenn ein Graben, den du zu ziehen übernommen und gezogen hast, bevor dessen Genehmigung [von Seiten des Bestellers] erfolgte, durch einen Erdriss verschüttet worden ist, so geht der Schaden auf deine Rechnung. Paulus: im Gegentheil, erfolgte es durch die ungünstige Beschaffenheit des Erdbodens, so trifft der Schaden den Besteller, wenn aber durch einen Fehler des Werkes, so ist es zu deinem Nachtheil.

Dig. 20,1,35La­beo li­bro pri­mo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si in­su­la, quam ti­bi ex pac­to con­ven­to li­cuit ven­de­re, com­bus­ta est, de­in­de a de­bi­to­re suo re­sti­tu­ta, idem in no­va in­su­la iu­ris ha­bes.

Labeo lib. I. Pith. a Paulo epit. Wenn ein Gehöfte, dessen Verkauf dir einem vertragsmässigen Uebereinkommen zufolge zustand, in Feuer aufgegangen, und nachher von deinem Schuldner wieder aufgebauet worden ist, so hast du an dem neuen Gehöfte dasselbe Recht.

Dig. 32,31Idem li­bro pri­mo pi­tha­no­rum a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si cui ae­des le­ga­tae sint, is om­ne ha­be­bit id ae­di­fi­cium, quod so­lum ea­rum ae­dium erit. Paulus: hoc tunc de­mum fal­sum est, cum do­mi­nus ae­dium bi­na­rum ali­quid con­cla­ve, quod su­pra con­cama­ra­tio­nem al­te­ra­rum ae­dium es­set, in usum al­te­ra­rum con­ver­tit at­que ita his usus fue­rit: nam­que eo mo­do al­te­ris ae­di­bus id ac­ce­det, al­te­ris de­ce­det.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,4,13La­beo li­bro pri­mo pi­tha­no­rum a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Paulus: si fi­lius fa­mi­lias, uxo­rem cum ha­be­ret, do­tem ab ea ac­ce­pe­rat, de­in­de pa­ter fa­mi­lias fac­tus do­tem ei ut so­let le­ga­vit: quam­vis pa­tri he­res non erit, ta­men id le­ga­tum de­be­bi­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,7,5La­beo li­bro pri­mo πιϑανῶν a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si cui fun­dum et in­stru­men­tum eius le­ga­re vis, ni­hil in­ter­est, quo­mo­do le­ges ‘fun­dum cum in­stru­men­to’ an ‘fun­dum et in­stru­men­tum’ an ‘fun­dum in­struc­tum’. Paulus. im­mo con­tra: nam in­ter ea le­ga­ta hoc in­ter­est, quod, si fun­do alie­na­to mor­tuus fue­rit qui ita le­ga­vit, ex hac scrip­tu­ra ‘fun­dum cum in­stru­men­to’ ni­hil erit le­ga­tum, ex ce­te­ris pot­erit in­stru­men­tum es­se le­ga­tum.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,7,29La­beo li­bro pri­mo πιϑανῶν. Si na­vem cum in­stru­men­to emis­ti, prae­sta­ri ti­bi de­bet sca­pha na­vis. Paulus: im­mo con­tra. et­enim sca­pha na­vis non est in­stru­men­tum na­vis: et­enim me­dio­cri­ta­te, non ge­ne­re ab ea dif­fert, in­stru­men­tum au­tem cu­ius­que rei ne­ces­se est al­te­rius ge­ne­ris es­se at­que ea quae­quae sit: quod Pom­po­nio li­bro sep­ti­mo epis­tu­la­rum pla­cuit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 38,2,51La­beo li­bro pri­mo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si eun­dem li­ber­tum et tu ca­pi­tis ac­cu­sas­ti et pa­ter tuus ma­nu­mi­sit, non pot­erit ti­bi eius li­ber­ti bo­no­rum pos­ses­sio ex edic­to prae­to­ris da­ri. Paulus: im­mo con­tra ac­ci­det, si quem ser­vum ac­cu­sa­ve­ris, de­in­de is pa­tris tui fue­rit fac­tus et is post­ea eum ma­nu­mi­sit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 40,7,41La­beo li­bro pri­mo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si quem ser­vum tuum ad cer­tum tem­pus sta­tu­li­be­rum re­lin­que­re vis, ni­hil in­ter­est, utro mo­do ca­veas, ‘si ser­vie­rit’ an ‘si tri­en­nio ope­ras de­de­rit, li­ber es­to’. 1Paulus. Si quis li­ber es­se ius­sus fue­rit, si de­cem he­redi pro­mis­sis­set, quam­quam ea pro­mis­sio nul­lam rem ha­bi­tu­ra est, ta­men pro­mit­ten­do li­be­ra­bi­tur.

Labeo lib. I. Pithan. a Paulo epit. Wenn du einen von deinen Sclaven auf eine gewisse Zeit als Bedingtfreien hinterlassen willst, so macht es keinen Unterschied, auf welche von beiden Arten du verordnen magst: wenn er als Sclave gedient, oder: wenn er drei Jahre Dienste geleistet haben wird, so soll er frei sein. 1Paulus [bemerkt:] wenn Jemand für frei erklärt worden ist, wenn er dem Erben Zehn versprochen hätte, so wird er, obgleich jenes Versprechen keine Wirkung haben wird, doch durch das Versprechen befreit werden.

Ex libro II

Dig. 16,3,34Idem li­bro se­cun­do pi­tha­non. Potes age­re de­po­si­ti cum eo, qui ti­bi non ali­ter quam num­mis a te ac­cep­tis de­po­si­tum red­de­re vo­lue­rit, quam­vis si­ne mo­ra et in­cor­rup­tum red­di­de­rit.

Idem lib. II. Pithanon. Du kannst mit der Niederlegung[sklage] gegen den klagen, welcher dir nicht anders, als nachdem er von dir Gelder erhalten hätte, das Niedergelegte hat zurückgeben wollen, obwohl er es ohne Verzug und unverdorben zurückgegeben haben sollte.

Dig. 18,4,25Idem li­bro se­cun­do pi­tha­non. Si ex­cep­to fun­do he­redi­ta­rio ven­iit he­redi­tas, de­in­de eius fun­di no­mi­ne ven­di­tor ali­quid ad­quisiit11Die Großausgabe liest ad­quisit statt ad­quisiit., de­bet id prae­sta­re emp­to­ri he­redi­ta­tis. Paulus: im­mo sem­per quae­ri­tur in ea re, quid ac­tum fue­rit: si au­tem id non ap­pa­re­bit, prae­sta­re eam rem de­be­bit emp­to­ri ven­di­tor, nam id ip­sum ex ea he­redi­ta­te ad eum per­ve­nis­se vi­de­bi­tur non se­cus ac si eum fun­dum in he­redi­ta­te ven­den­da non ex­ce­pis­set.

Idem lib. II. Pithan. Ist eine Erbschaft mit Ausnahme eines zur Erbschaft gehörigen Landgutes verkauft worden, und hat später der Verkäufer in Bezug auf dieses Landgut eine Erwerbung11Natürlich ist eine dergleichen aus der frühern Zeit zu verstehen, z. B. ein Canon, s. Glück XVI. p. 331. A. d. R. gemacht, so muss er solche dem Erbschaftskäufer herausgeben. Paulus: im Gegentheil, es kommt hier allemal darauf an, worauf die Absicht der Contrahenten gegangen ist; ist diese nicht auszumitteln, so muss der Verkäufer die [erworbene] Sache dem Käufer herausgeben: denn sie ist eben so gut als ein durch die Erbschaft gemachter Erwerb zu betrachen, als wenn der Verkäufer beim Erbschaftsverkaufe jenes Landgut nicht ausgenommen hätte.

Dig. 19,1,54Idem li­bro se­cun­do pi­tha­non. Si ser­vus quem ven­di­de­ras ius­su tuo ali­quid fe­cit et ex eo crus fre­git, ita de­mum ea res tuo pe­ri­cu­lo non est, si id im­pe­ras­ti, quod so­le­bat an­te ven­di­tio­nem fa­ce­re, et si id im­pe­ras­ti, quod et­iam non ven­di­to ser­vo im­pe­ra­tu­rus eras. Paulus: mi­ni­me: nam si pe­ri­cu­lo­sam rem an­te ven­di­tio­nem fa­ce­re so­li­tus est, cul­pa tua id fac­tum es­se vi­de­bi­tur: pu­ta enim eum fuis­se ser­vum, qui per ca­ta­dro­mum de­scen­de­re aut in cloa­cam demit­ti so­li­tus es­set. idem iu­ris erit, si eam rem im­pe­ra­re so­li­tus fue­ris, quam pru­dens et di­li­gens pa­ter fa­mi­lias im­pe­ra­tu­rus ei ser­vo non fue­rit. quid si hoc ex­cep­tum fue­rit? ta­men pot­est ei ser­vo no­vam rem im­pe­ra­re, quam im­pe­ra­tu­rus non fuis­set, si non venis­set: vel­uti si ei im­pe­ras­ti, ut ad emp­to­rem iret, qui per­egre es­set: nam cer­te ea res tuo pe­ri­cu­lo es­se non de­bet. ita­que to­ta ea res ad do­lum ma­lum dum­ta­xat et cul­pam ven­di­to­ris di­ri­gen­da est. 1Si do­lia oc­to­gin­ta ac­ce­de­re fun­do, quae in­fos­sa es­sent, dic­tum erit, et plu­ra erunt quam ad eum nu­me­rum, da­bit emp­to­ri ex om­ni­bus quae vult, dum in­te­gra det: si so­la oc­to­gin­ta sunt, qua­lia­cum­que emp­to­rem se­quen­tur nec pro non in­te­gris quic­quam ei ven­di­tor prae­sta­bit.

Idem lib. II. Pithan. Wenn ein Sclav, den du verkauft hattest, etwas auf dein Geheiss gethan, und in Folge dessen das Bein gebrochen hat, so geht dies nur dann auf deine Gefahr nicht, wenn du etwas befohlen hast, was er vor dem Verkaufe auch zu thun pflegte, und was du befohlen haben würdest, auch wenn du ihn nicht verkauft hättest. Paulus: mit nichten, denn wenn er vor dem Verkaufe etwas Gefährliches zu thun gewohnt war, so wird es als durch deine Schuld herbeigeführt betrachtet; z. B. wenn er ein solcher Sclav war, der auf einem ansgespannten Seile zu gehen, oder in einen Cloak hinabgelassen zu werden pflegte. Derselbe Fall ist dann vorhanden, wenn du ihm etwas zu befehlen pflegtest, was ein kluger und aufmerksamer Hausvater dem Sclaven nicht befohlen haben würde. Wie aber, wenn in Ansehung dessen ein Vorbehalt geschehen? Dann kann er dem Sclaven etwas Neues befehlen, was er nicht befohlen haben würde, wenn er ihn nicht verkauft hätte, z. B. wenn du ihm befohlen hast, zum Käufer zu gehen, der sich auswärts befindet; denn dies darf wenigstens nicht auf deine Gefahr geschehen; daher muss hierbei Alles blos nach böser Absicht und Verschuldung beurtheilt werden. 1Wenn angegeben worden ist, dass achtzig eingegrabene Fässer zu einem Landgute gehörig seien, und mehr als jene Zahl vorhanden sind, so kann er dem Käufer davon geben, welche er will, sobald sie nur ganz sind; sind es aber gerade achtzig, so fallen sie alle an den Käufer, ihr Zustand mag sein, welcher er will, und der Verkäufer braucht ihm für schadhafte nichts zu ersetzen.

Dig. 24,1,67La­beo li­bro se­cun­do pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si uxor num­mis a vi­ro aut ab eo qui in eius po­tes­ta­te es­set si­bi do­na­tis ser­vum eme­rit, de­in­de, cum eius fac­tus fue­rit, eum ip­sum do­na­tio­nis cau­sa vi­ro tra­di­de­rit, ra­ta erit tra­di­tio, quam­vis ea men­te fac­ta fue­rit qua ce­te­rae do­na­tio­nes, ne­que ul­la ac­tio eius no­mi­ne da­ri pot­est.

Labeo lib. II. Pithan. a Paulo epitom. Wenn eine Ehefrau mit den ihr von ihrem Manne, oder von dem, welcher sich in der Gewalt desselben befand, geschenkten Geldern einen Sclaven gekauft, sodann, nachdem er Eigenthum derselben geworden ist, eben denselben ihrem Manne in der Absicht einer Schenkung übergeben haben wird, so wird die Uebergabe gültig sein, obwohl sie in derselben Absicht, wie andere Schenkungen geschehen ist; auch kann deswegen keine Klage gegeben werden.

Dig. 47,2,92La­beo li­bro se­cun­do pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si quis, cum sci­ret quid si­bi sub­ri­pi, non pro­hi­buit, non pot­est fur­ti age­re. Paulus. im­mo con­tra: nam si quis scit si­bi ra­pi et, quia non pot­est pro­hi­be­re, quie­vit, fur­ti age­re pot­est. at si po­tuit pro­hi­be­re nec pro­hi­buit, ni­hi­lo mi­nus fur­ti aget: et hoc mo­do pa­tro­nus quo­que li­ber­to et is, cu­ius mag­na ve­re­cun­dia ei, quem in prae­sen­tia pu­dor ad re­sis­ten­dum im­pe­dit, fur­tum fa­ce­re so­let.

Übersetzung nicht erfasst.

Ex libro III

Dig. 40,7,42La­beo li­bro ter­tio pi­tha­non. Si quis eun­dem ho­mi­nem uxo­ri suae le­ga­ve­rit et, cum ea nup­sis­set, li­be­rum es­se ius­se­rit et ea ex le­ge nup­se­rit, li­ber fiet is ho­mo.

Labeo lib. III. Pithan. Wenn Jemand einen und denselben Menschen seiner Ehefrau vermacht, und, wenn sie geheirathet hätte, für frei erklärt, und sie dem Gesetz gemäss geheirathet hat, so wird jener Sclave frei werden.

Dig. 43,16,20La­beo li­bro ter­tio pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si co­lo­nus tuus vi de­iec­tus est, ages un­de vi in­ter­dic­to. idem si in­qui­li­nus tuus vi de­iec­tus fue­rit. Paulus: idem di­ci pot­est de co­lo­ni co­lo­no, item in­qui­li­ni in­qui­li­no.

Labeo lib. III. Pithan. a Paulo epit. Wenn dein Pächter mit Gewalt aus dem Besitz vertrieben worden ist, so kannst du aus dem Interdicte Von wo mit Gewalt klagen. Ingleichen, wenn dein Miether. Paulus: dasselbe lässt sich von des Pächters Pächter sagen, und dem Miether des Miethers.

Ex libro IV

Dig. 6,1,78La­beo li­bro quar­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si eius fun­di, quem alie­num pos­si­de­res, fruc­tum non co­egis­ti, ni­hil eius fun­di fruc­tuum no­mi­ne te da­re opor­tet. Paulus. Im­mo, quae­ri­tur: hu­ius fruc­tus id­cir­co fac­tus est, quod is eum suo no­mi­ne per­ce­pe­rit? per­cep­tio­nem fruc­tus ac­ci­pe­re de­be­mus non si per­fec­ti col­lec­ti, sed et­iam coep­ti ita per­ci­pi, ut ter­ra con­ti­ne­re se fruc­tus de­sie­rint: vel­uti si oli­vae uvae lec­tae, non­dum au­tem vi­num oleum ab ali­quo fac­tum sit: sta­tim enim ip­se ac­ce­pis­se fruc­tum ex­is­ti­man­dus est.

Labeo lib. IV. Pithanon a Paulo epitomator. Wenn du die Früchte von einem fremden Grundstück, das du besitzest, nicht zubereitet hast22Cogere, s. Cujac. Observ. XI. 39., so hast du nichts nöthig, von den Früchten dieses Grundstücks herauszugeben. Paulus: Im Gegentheil, es fragt sich; die Früchte werden schon deshalb sein, dass er sie in seinem Namen abgenommen hat. Denn das Abnehmen der Früchte müssen wir nicht [blos] dann [als geschehen] betrachten, wenn sie vollständig eingebracht worden, sondern auch wenn man angefangen, sie insoweit abzunehmen, dass ihr Zusammenhang mit dem Boden aufgehört hat, also z. B. Oliven oder Trauben gelesen, aber noch kein Wein oder Oel daraus von Jemand gepresst worden ist; hier wird gleich angenommen, dass er die Früchte gezogen habe.

Dig. 33,10,12La­beo li­bro quar­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Quem­ad­mo­dum ur­ba­nus ser­vus et rus­ti­cus di­stin­gui­tur non lo­co, sed ge­ne­re usus, ita ur­ba­na penus et su­pel­lex ad usum ur­ba­num, non ad lo­cum ur­ba­num aut per­egri­num di­ri­gen­da est, mul­tum­que in­ter­est, penus et su­pel­lex ea quae in ur­be sit an ur­ba­na le­ge­tur vel pro­mit­ta­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 49,15,28La­beo li­bro quar­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si quid bel­lo cap­tum est, in prae­da est, non post­li­mi­nio red­it. Paulus: im­mo si in bel­lo cap­tus pa­ce fac­ta do­mum re­fu­git, de­in­de re­no­va­to bel­lo ca­pi­tur, post­li­mi­nio red­it ad eum, a quo prio­re bel­lo cap­tus erat, si mo­do non con­ve­ne­rit in pa­ce, ut cap­ti­vi red­de­ren­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 50,16,244La­beo li­bro quar­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si qua poe­na est, mul­ta est: si qua mul­ta est, poe­na est. Paulus: utrum­que eo­rum fal­sum est. nam­que ha­rum re­rum dis­si­mi­li­tu­do ex hoc quo­que ap­pa­ret, quod de poe­na pro­vo­ca­tio non est: si­mul at­que enim vic­tus quis est eius ma­le­fi­cii, cu­ius poe­na est sta­tu­ta, sta­tim ea de­be­tur. at mul­tae pro­vo­ca­tio est, nec an­te de­be­tur, quam aut non est pro­vo­ca­tum aut pro­vo­ca­tor vic­tus est: nec ali­ter quam si is di­xit, cui di­ce­re li­cet. ex hoc quo­que ea­rum re­rum dis­si­mi­li­tu­do ap­pa­re­re pot­erit, quia poe­nae cer­tae sin­gu­lo­rum pec­ca­to­rum sunt, mul­tae con­tra, quia eius iu­di­cis po­tes­tas est, quan­tam di­cat, ni­si cum le­ge est con­sti­tu­tum quan­tam di­cat.

Übersetzung nicht erfasst.

Ex libro V

Dig. 22,2,9La­beo li­bro quin­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si tra­iec­ti­ciae pe­cu­niae poe­na (uti so­let) pro­mis­sa est, quam­vis eo die, qui pri­mus sol­ven­dae pe­cu­niae fue­rit, ne­mo vi­xe­rit, qui eam pe­cu­niam de­be­ret, ta­men per­in­de com­mit­ti poe­na pot­est, ac si fuis­set he­res de­bi­to­ris.

Labeo lib. V. Pithan. a Paulo epitom. Wenn bei dem Geld, welches über das Meer versendet worden ist, eine Strafe, wie es zu geschehen pflegt, versprochen worden ist, so kann, obwohl an dem Termin, welcher der erste für die Bezahlung des Geldes gewesen ist, Niemand gelebt hat, welcher jenes Geld schuldete, gleichwohl die Strafe ebenso verfallen, als wenn ein Erbe des Schuldners vorhanden gewesen wäre.

Dig. 26,8,22La­beo li­bro quin­to pi­tha­non. Si quid est, quod pu­pil­lus agen­do tu­to­rem suum li­be­ra­tu­rus est, id ip­so tu­to­re auc­to­re agi rec­te non pot­est.

Labeo lib. V. Pithan. Wenn es um ein Geschäft sich handelt, wodurch der Mündel, wenn er es vornimmt, seinen Vormund [von einer Leistung gegen ihn] befreien würde, so kann dies unter Ermächtigung des Vormundes nicht mit Recht vorgenommen werden.

Dig. 41,3,49La­beo li­bro quin­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si quid est sub­rep­tum, id usu­ca­pi non pot­est, an­te­quam in do­mi­ni po­tes­ta­tem per­ve­ne­rit. Paulus: im­mo for­si­tan et con­tra: nam si id, quod mi­hi pig­no­ri de­de­ris, sub­ri­pue­ris, erit ea res fur­ti­va fac­ta: sed si­mul at­que in meam po­tes­ta­tem ve­ne­rit, usu­ca­pi pot­erit.

Labeo lib. V. Pith. a Paulo epit. Was gestohlen worden ist, kann nicht eher ersessen werden, bevor es in des Eigenthümers Gewalt zurückgelangt ist. Paulus: im Gegentheil, zuweilen auch umgekehrt. Denn wenn du Das, was du mir zum Unterpfande gegeben, gestohlen hast, so wird der Gegenstand gestohlenes Gut sein, sobald er aber in meine Gewalt gekommen ist, wird er ersessen werden können33Man hat verschiedentlich versucht, diese Stelle zu erklären, und mit l. 4. §. 6. h. t. zu vereinigen, s. Unterholzner Thl. I. S. 227 u. 239; er hält es nicht für natürlich, an Verpfändung einer fremden Sache zu denken, wo denn der Makel der Entwendung durch den Verpfänder für den Eigenthumer erlösche, sobald die Sache in des Creditors Gewalt zurückgelangt; allein sehr gesucht ist diese Erklärung wenigstens. Adrian. Pulvaeus de rei furt, prohib. usucaр. c. 14. (T. O. IV. p. 340.) behauptet geradezu, Paulus widerspreche nur ex contradicendi studio..

Dig. 46,4,23La­beo li­bro quin­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si ego ti­bi ac­cep­tum fe­ci, ni­hi­lo ma­gis ego a te li­be­ra­tus sum. Paulus: im­mo cum lo­ca­tio con­duc­tio, emp­tio ven­di­tio con­ven­tio­ne fac­ta est et non­dum res in­ter­ces­sit, utrim­que per ac­cep­ti­la­tio­nem, tam­et­si ab al­ter­utra par­te dum­ta­xat in­ter­ces­sit, li­be­ran­tur ob­li­ga­tio­ne.

Labeo lib. V. Pithan. a Paulo epitom. Wenn ich dir [deine Schuld] durch Acceptilation erlassen habe, so bin ich um nichts mehr von der Verbindlichkeit gegen dich befreit. Paulus [bemerkt hierzu:] Im Gegentheil, wenn eine Miethe und Vermiethung, ein Kauf und Verkauf durch Uebereinkunft geschlossen worden ist, und der Contract noch nicht erfüllt ist44Et nondum res intercessit., so werden durch die Acceptilation, wenngleich sie nur von dem einen von beiden Theilen vorgenommen worden ist, Beide von ihrer Verbindlichkeit befreit.

Ex libro VI

Dig. 6,1,79Idem li­bro sex­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si ho­mi­nem a me pe­tie­ris et is post li­tem con­tes­ta­tam mor­tuus sit, fruc­tus quo­ad is vi­xe­rit aes­ti­ma­ri opor­tet. Paulus. Ita id ve­rum es­se pu­to, si non prius is ho­mo in eam va­le­tu­di­nem in­ci­de­rit, prop­ter quam ope­rae eius in­uti­les fac­tae sunt: nam ne si vi­xis­set qui­dem in ea va­le­tu­di­ne, fruc­tus eius tem­po­ris no­mi­ne aes­ti­ma­ri con­ve­ni­ret.

Idem lib. VI. Pithanon a Paulo epitom. Wenn du einen Sclaven von mir gefordert hast, und derselbe nach der Einleitung des Verfahrens gestorben ist, so müssen die Nutzungen von demselben, so lange er gelebt hat, in Anschlag gebracht werden. Paulus: Ich halte dies unter der Bedingung für richtig, wenn der Sclav nicht früher in die Krankheit verfallen ist, deren wegen seine Dienste haben ausgesetzt werden müssen: denn, selbst wenn er aus jener Krankheit mit dem Leben davon gekommen wäre, so könnte man die Nutzungen während dieser Zeit auch nicht in Anschlag bringen.

Dig. 23,3,84La­beo li­bro sex­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si de do­te pro­mis­sa agi­tur, non opor­tet in quan­tum fa­ce­re pot­est con­dem­na­ri eum qui pro­mi­sit. Paulus: im­mo quod ad ex­tra­neum at­ti­net, sem­per hoc ve­rum est. ce­te­rum si ma­nen­te ad­fi­ni­ta­te do­tem pro­mis­sam ge­ner a so­ce­ro pe­tit, uti­que in quan­tum fa­ce­re pot­est so­cer con­dem­na­bi­tur. si dir­emp­to ma­tri­mo­nio pe­ti­tur, ex cau­sa et per­so­na id tri­buen­dum pu­to: quid enim si so­cer spe­cie fu­tu­rae do­tis in­du­xe­rit ge­ne­rum et cum sci­ret se prae­sta­re do­tem non pos­se, id ege­rit, ut ge­ne­ro in­si­dia­re­tur?

Labeo lib. VI. Pithan. a Paulo epitom. Wenn wegen eines versprochenen Heirathsguts geklagt wird, so darf der, welcher es versprochen hat, nicht [blos] auf soviel, als sein Vermögen beträgt, verurtheilt werden. Paulus: ja, soviel den fremden [Versprecher] betrifft, so ist dies immer wahr; sonst wenn der Schwiegersohn vom Schwiegervater, während das schwägerschaftliche Verhältniss55Manente adfinitate, d. h. während der Ehe. S. die Bem. zu L. 8. D. de cond. caus. dat. c. n. s. 12. 4. besteht, das versprochene Heirathsgut fordert, so wird der Schwiegervater jeden Falls nur auf soviel, als sein Vermögen beträgt, verurtheilt werden; wenn sie nach getrennter Ehe gefordert wird, so glaube ich, dass diese [Rechtswohlthat] nach den Umständen und den persönlichen Verhältnissen zu ertheilen sei; denn wie, wenn der Schwiegervater den Schwiegersohn durch das Vorgeben eines künftigen Heirathsguts angeführt haben sollte, und da er wusste, dass er das Heirathsgut nicht leisten könne, das beabsichtigt haben sollte, dass er dem Schwiegersohn Nachtheil brächte66Ut genero insidiaretur. z. B. wenn er seine Tochter beredete, sich von ihrem Manne zu trennen. S. Schol. Basil. T. IV. p. 640. not. b..

Dig. 41,1,65La­beo li­bro sex­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si epis­tu­lam ti­bi mi­se­ro, non erit ea tua, an­te­quam ti­bi red­di­ta fue­rit. Paulus: im­mo con­tra: nam si mi­se­ris ad me ta­bel­la­rium tuum et ego re­scri­ben­di cau­sa lit­te­ras ti­bi mi­se­ro, si­mul at­que ta­bel­la­rio tuo tra­di­de­ro, tuae fient. idem ac­ci­det in his lit­te­ris, quas tuae dum­ta­xat rei gra­tia mi­se­ro, vel­uti si pe­tie­ris a me, uti te ali­cui com­men­da­rem, et eas com­men­da­ti­cias ti­bi mi­se­ro lit­te­ras. 1Si qua in­su­la in flu­mi­ne pro­pria tua est, ni­hil in ea pu­bli­ci est. Paulus: im­mo in eo ge­ne­re in­su­la­rum ri­pae flu­mi­ni et li­to­ra ma­ri pro­xi­ma pu­bli­ca sunt, non se­cus at­que in con­ti­nen­ti agro idem iu­ris est. 2Si qua in­su­la in flu­mi­ne pu­bli­co pro­xi­ma tuo fun­do na­ta est, ea tua est. Paulus: vi­dea­mus ne hoc fal­sum sit de ea in­su­la, quae non ip­si al­veo flu­mi­nis co­hae­ret, sed vir­gul­tis aut alia qua­li­bet le­vi ma­te­ria ita sus­ti­ne­tur in flu­mi­ne, ut so­lum eius non tan­gat, at­que ip­sa mo­ve­tur: haec enim prope­mo­dum pu­bli­ca at­que ip­sius flu­mi­nis est in­su­la. 3Paulus: si in­su­la in flu­mi­ne na­ta tua fue­rit, de­in­de in­ter eam in­su­lam et con­tra­riam ri­pam alia in­su­la na­ta fue­rit, men­su­ra eo no­mi­ne erit in­struen­da a tua in­su­la, non ab agro tuo, prop­ter quem ea in­su­la tua fac­ta fue­rit: nam quid in­ter­est, qua­lis ager sit, cu­ius prop­ter pro­pin­qui­ta­tem pos­te­rior in­su­la cu­ius sit quae­ra­tur? 4Labeo libro eodem. Si id quod in pu­bli­co in­na­tum aut ae­di­fi­ca­tum est, pu­bli­cum est, in­su­la quo­que, quae in flu­mi­ne pu­bli­co na­ta est, pu­bli­ca es­se de­bet.

Labeo lib. VI. Pithan. a Paulo epit. Wenn ich einen Brief an dich abgesendet habe, so wird er nicht eher dein sein, als er dir gegeben worden ist. Paulus: im Gegentheil; denn wenn du deinen Schreiber an mich gesendet hast, und ich ihm als Rückschreiben einen Brief für dich gegeben habe, so wird der Brief dein, sobald ich ihn deinem Schreiber übergeben habe. Dasselbe findet in Ansehung derjenigen Briefe statt, die ich blos deinetwegen abgeschickt habe, z. B. wenn du mich gebeten hast, ich solle dich Jemandem empfehlen, und dir diesen Empfehlungsbrief zugeschickt habe. 1Wenn dir eine Insel in einem Flusse eigenthümlich gehört, so steht sie in gar keiner öffentlichen Beziehung. Paulus: im Gegentheil, bei dieser Art von Inseln sind die dem Fluss oder dem Meere zunächst gelegenen Küsten und Ufer öffentlich, ebenso wie dasselbe Rechtsverhältniss in Betreff des zunächst gelegenen Ackers [am Lande] stattfindet. 2Dies ist auch Rechtens, wenn in einem öffentlichen Flusse eine Insel zunächst an deinem Landgute entstanden ist; sie ist dein. Paulus: es dürfte dies doch wohl in Betreff derjenigen Insel nicht der Fall sein, die nicht mit dem Flussbette selbst zusammenhängt, sondern durch Geflechte, oder andere leichte Stoffe im Flusse sich so aufrechthält, dass sie seinen Boden nicht berührt, und selbst bewegt wird; diese Insel ist gewissermaassen auch öffentlich, und gehört zum Flusse selbst. 3Paulus: wenn eine im Flusse entstandene Insel dein geworden, und darauf zwischen dieser und dem entgegengesetzten Ufer eine zweite entstanden ist, so wird die desfalsige Vermessung von der dir gehörigen Insel ausgehen müssen, und nicht von deinem Acker, dessenwegen diese Insel dein geworden ist; denn was thut es zur Sache, von welcher Art der Acker ist, in Folge dessen Nähe die Frage erhoben wird, wem die zweite Insel gehöre? 4In demselben Buche sagt Labeo: wenn77Um diesen §. mit den vorigen in Einklang zu bringen, hat man alles Mögliche versucht, dem Labeo diese Behauptung abgestritten, gesagt, er sei gar nicht der Autor davon, non eingeschoben u. s. w. s. Jauch. p. 210. Hotoman. Obs. I. 29. Petr. Perenon. Animadvers. l. II. c. 16. (T. O. I. 646.) während die Donellsche Erklärung (Comment. IV. 11. §. ult.) so sehr nahe liegt, das wenn reinbedingt zu verstehen. Die hier gemeinte Insel ist nach ihm die §. 2 erwähnte Art. Dasjenige, was auf einem öffentlichen Platze entstanden oder erbauet worden, öffentlich ist, so muss auch die in einem öffentlichen Flusse entstandene Insel öffentlich sein.

Dig. 44,1,23La­beo li­bro sex­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Paulus: si quis sta­tuam in mu­ni­ci­pio ea men­te po­suit, ut ea mu­ni­ci­pii es­set, et eam pe­te­re vult, ex­clu­di eum opor­tet prae­scrip­tio­ne in fac­tum da­ta.

Labeo lib. VI. Pith. a Paulo epit. Paulus: wer eine Statue in einer Municipalstadt in der Absicht aufgestellt hat, dass sie derselben gehören solle, und dieselbe wiederfodern will, der muss mit einer auf das Geschehene ertheilten Einrede ausgeschlossen werden.

Dig. 46,3,91La­beo li­bro sex­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si de­bi­tor tuus non vult a te li­be­ra­ri et prae­sens est, non pot­est in­vi­tus a te sol­vi. Paulus: im­mo de­bi­to­rem tuum et­iam prae­sen­tem et­iam in­vi­tum li­be­ra­re ita poteris sup­po­nen­do, a quo de­bi­tum no­van­di cau­sa sti­pu­le­ris: quod et­iam­si ac­cep­tum non fe­ce­ris, ta­men sta­tim, quod ad te at­ti­net, res per­ibit: nam et pe­ten­tem te do­li ma­li prae­scrip­tio ex­clu­det.

Ad Dig. 46,3,91Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 354, Note 5.Labeo lib. VI. Pithan. a Paulo epitom. Wenn dein Schuldner von der Verbindlichkeit gegen dich nicht befreit werden will und gegenwärtig ist, so kann er wider seinen Willen von dir nicht frei gemacht werden. Paulus [bemerkt hierzu]: Im Gegentheil, du wirst deinen Schuldner, auch wenn er gegenwärtig ist, selbst wider seinen Willen so befreien können, dass du einen Andern einschiebst, von welchem du die Schuld in der Absicht, zu noviren, stipulirst; und wenn du dieselbe auch nicht durch Acceptilation erlassen haben wirst, so wird doch, so viel dich betrifft, die Sache sogleich zu Grunde gehen; denn auch wenn du klagst88Nach Schulting l. l. p. 117. ex. ist hier zu suppliren: gegen den neuen Schuldner (Expromissor.) Ebenso nach Pothier Pand. Justin. tit. de novat. nro. 7. (Tom. III. p. 331.) welcher annimmt, dass zwischen dem neuen Schuldner und dem Gläubiger der Vertrag geschlossen sei, dass dieser jenem die Schuld durch Acceptilation erlassen solle, weshalb der Gläubiger, wenn er gegen diesen Vertrag die Schuld fordere, mit der exc. doli zurückgewiesen werden könne. Die Basil. XXVI. 5. 91. (T. IV. p. 160.) geben jedoch diese Einrede dem ersten Schuldner, wenn er nach der Novation noch belangt werde., wird dich die Einrede der Arglist ausschliessen.

Dig. 49,15,29Idem li­bro sex­to pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si post­li­mi­nio red­is­ti, ni­hil, dum in hos­tium po­tes­ta­te fuis­ti, usu­ca­pe­re po­tuis­ti. Paulus: im­mo si quid ser­vus tuus pe­cu­lii no­mi­ne, dum in eo sta­tu es­ses, pos­se­de­rit, id eo quo­que tem­po­re usu­ca­pe­re poteris, quon­iam eas res et­iam in­scien­tes usu­ca­pe­re so­le­mus et eo mo­do et­iam he­redi­tas non­dum na­to pos­tu­mo aut non­dum ad­ita au­ge­ri per ser­vum he­redi­ta­rium so­let.

Übersetzung nicht erfasst.

Ex libro VII

Dig. 22,3,28La­beo li­bro sep­ti­mo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si ar­bi­ter anim­ad­ver­te­re de­beat, an ope­ris fac­ti me­mo­ria ex­stet, hoc ei quae­ren­dum est, an ali­quis me­mi­ne­rit id opus fac­tum es­se. Paulus: im­mo cum in ar­bi­trio quae­ri­tur, me­mo­ria fac­ti ope­ris ex­stet nec ne, non hoc quae­ri­tur, num ali­quis me­mi­ne­rit, quo die aut quo con­su­le fac­tum sit, sed num hoc ali­quo mo­do pro­ba­ri pos­sit, quan­do id opus fac­tum sit: et hoc ita, quod Grae­ce di­ci so­let ἐν πλάτει. enim pot­est hoc me­mo­ria non te­ne­ri: in­tra an­num pu­ta fac­tum, cum in­ter­im ne­mo sit eo­rum, qui me­mi­ne­rit, qui­bus con­su­li­bus id vi­de­rit, sed cum om­nium haec est opi­nio nec au­dis­se nec vi­dis­se, cum id opus fie­ret, ne­que ex eis au­dis­se, qui vi­dis­sent aut au­dis­sent: et hoc in­fi­ni­te si­mi­li­ter su­sum ver­sum ac­ci­det, cum me­mo­ria ope­ris fac­ti non ex­sta­ret.

Ad Dig. 22,3,28Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. I, § 113, Note 9.Labeo lib. VII. Pithanon a Paulo epitom. Wenn der nach seinem Ermessen verfahrende Richter (arbiter) untersuchen muss, ob eine Erinnerung an die [Zeit der] Errichtung eines Werkes99Wenn nämlich auf einem Grundstücke sich eine Anlage befindet, durch welche der Lauf des Regenwassers zum Schaden des benachbarten Grundstücks ohne den Willen des Eigenthümers des letzteren und ohne rechtmässigen Grund verändert wird, so kann dieser gegen den Eigenthümer jenes Grundstücks nur dann mit der actio, oder, wie es hier heisst, dem arbitrium (s. §. 31. I. de act. 4. 6.) aquae pluviae arcendae (s. d. 3. Tit. des 39. Buchs der Dig.) auf Wegräumung jener Einrichtung klagen, wenn sie noch nicht über Menschengedenken hinaus bestanden hat. Dies muss also der Richter untersuchen. S. v. Glück XXI. S. 412. ff. vorhanden sei, so muss er darnach fragen, ob sich irgend Jemand erinnere, dass jenes Werk errichtet sei. Paulus: Vielmehr wird, wenn bei der in das Ermessen des Richters gestellten Klage gefragt wird, ob eine Erinnerung an [die Zeit] der Errichtung des Werks vorhanden sei, oder nicht, nicht darnach gefragt, ob sich Jemand erinnere, an welchem Tage, oder unter welchem Consul es errichtet sei, sondern ob dies einigermaassen bewiesen werden könne, um welche Zeit jenes Werk errichtet sei; und dies so, wie die Griechen zu sagen pflegen, ἐν πλάτει1010Dieser schon in der L. 3. D. de cond. trit. 13. 3. vorgekommene Ausdruck wird in der L. 12. §. 2. D. rem ratam hab. 46. 8. erklärt: cum laxamento et amplitudine, also im Allgemeinen, ohne dass man ängstlich auf die einzelnen Momente sieht. Im Folgenden ist die Uebersetzung nach einer doppelten Aenderung des Textes gegeben worden. Erstlich ist das ἐν πλάτει wiederholt worden (s. die Gründe dafür bei v. Glück a. a. O. S. 418. Anm. 92), und zweitens ist das non teneri mit Heineccius in contineri verwandelt worden. Zwar widerspricht dieser Aenderung das Scholion Basil. T. III. p. 47. not. b. Allein dass dieses Scholion von wenig Bedeutung sei, hat Unterholzner ausführl. Entwickl. d. Verjährungsl. B. 1. S. 504. Anm. 504. bemerkt. Auf der andern Seite spricht aber sehr viel für die Annahme eines affirmativen Sinnes, wie schon von Anderen (s. v. Glück a. a. O. S. 419. Anm. 93.) gezeigt worden ist. Wie sich übrigens das, was v. Glück zur Erläuterung des negativen Sinnes sagt, mit dem ganzen Zusammenhang der Stelle vereinigen lasse, ist dem Uebersetzer wenigstens dunkel geblieben.; denn ἐν πλάτει kann man das im Gedächtniss haben, z. B. dass die [Zeit der] Errichtung in eine gewisse Reihe von Jahren falle1111Intra annum puta factum, d. h. man weiss zwar, dass das Werk seit einer gewissen Reihe von Jahren bestehe, kann aber nicht sagen, in welchem Jahre es errichtet sei. Sollte nicht vielleicht vor annum eine Zahl, z. B. L. ausgefallen sein?, obwohl Niemand da ist, welcher sich erinnert, unter welchen Consuln er es gesehen habe. Aber wenn Aller Meinung dahin geht, dass sie weder gehört, noch gesehen haben, als jenes Werk errichtet wurde, auch es nicht von denen gehört haben, welche es gesehen oder gehört hatten, und dies auf gleiche Weise immer weiter aufwärts bis ins Unendliche gehen wird, dann1212Tum oder tunc statt quum. S. v. Glück a. a. O. S. 421. Anm. 95. Unterholzner a. a. O. Anm. 507. würde keine Erinnerung an die Errichtung des Werkes vorhanden sein.

Ex libro VIII

Dig. 49,15,30Idem li­bro oc­ta­vo pi­tha­non a Pau­lo epi­to­ma­to­rum. Si id, quod nos­trum hos­tes ce­pe­runt, eius ge­ne­ris est, ut post­li­mi­nio red­ire pos­sit: si­mul at­que ad nos red­eun­di cau­sa pro­fu­git ab hos­ti­bus et in­tra fi­nes im­pe­rii nos­tri es­se coe­pit, post­li­mi­nio red­is­se ex­is­ti­man­dum est. Paulus: im­mo cum ser­vus ci­vis nos­tri ab hos­ti­bus cap­tus in­de au­fu­git et vel in ur­be Ro­ma ita est, ut ne­que in do­mi­ni sui po­tes­ta­te sit ne­que ul­li ser­viat, non­dum post­li­mi­nio red­is­se ex­is­ti­man­dum est.

Übersetzung nicht erfasst.

Posteriorum a Iavoleno epitomatorum libri

Ex libro I

Dig. 28,1,2La­beo li­bro pri­mo pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. In eo qui tes­ta­tur eius tem­po­ris, quo tes­ta­men­tum fa­cit, in­te­gri­tas men­tis, non cor­po­ris sa­ni­tas ex­igen­da est.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 28,6,9La­beo li­bro pri­mo pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Si pa­ter fi­lio im­pu­be­ri eos­dem quos si­bi et te unum prae­ter­ea he­redem in­sti­tuit, bo­no­rum fi­lii te di­mi­dium, ce­te­ros pa­tris he­redes com­mu­ni­ter di­mi­dium ita ha­be­re, ut unus semis apud te ma­neat, al­te­rius sem­is­sis pro his par­ti­bus in­ter he­redes pa­ter­nos di­vi­sio fiat, qui­bus ex par­ti­bus he­redi­ta­tem pa­ter­nam ha­be­rent.

Übersetzung nicht erfasst.

Ex libro II

Dig. 28,7,20La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Mu­lier, quae vi­ro suo ex do­te pro­mis­sam pe­cu­niam de­be­bat, vi­rum he­redem ita in­sti­tue­rat, si eam pe­cu­niam, quam do­ti pro­mi­sis­set, ne­que pe­tis­set ne­que ex­egis­set. pu­to, si vir de­nun­tias­set ce­te­ris he­redi­bus per se non sta­re, quo mi­nus ac­cep­tum fa­ce­ret id quod ex do­te si­bi de­be­re­tur, sta­tim eum he­redem fu­tu­rum. quod si so­lus he­res in­sti­tu­tus es­set in ta­li con­di­cio­ne, ni­hi­lo mi­nus pu­to sta­tim eum he­redem fu­tu­rum, quia ἀδύνατος con­di­cio pro non scrip­ta ac­ci­pien­da est. 1Si quis he­redi­ta­rium ser­vum ius­sus est ma­nu­mit­te­re et he­res es­se, quam­vis, si ma­nu­mi­se­rit, ni­hil agat, ta­men he­res erit: ve­rum est enim eum ma­nu­mis­sis­se: sed post ad­itio­nem li­ber­tas ser­vo da­ta se­cun­dum vo­lun­ta­tem tes­ta­to­ris con­va­les­cit. 2Si quis te he­redem ita in­sti­tuit, si se he­redem in­sti­tuis­ses aut quid si­bi le­gas­ses, ni­hil in­ter­est, quo gra­du is a te he­res in­sti­tu­tus vel quid ei le­ga­tum sit, dum­mo­do ali­quo gra­du id te fe­cis­se pro­bes.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 32,29La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Qui con­cu­bi­nam ha­be­bat, ei ves­tem prio­ris con­cu­bi­nae uten­dam de­de­rat, de­in­de ita le­ga­vit: ‘ves­tem, quae eius cau­sa emp­ta pa­ra­ta es­set’. Cas­cel­lius Tre­ba­tius ne­gant ei de­be­ri prio­ris con­cu­bi­nae cau­sa pa­ra­ta, quia alia con­di­cio es­set in uxo­re. La­beo id non pro­bat, quia in eius­mo­di le­ga­to non ius uxo­rium se­quen­dum, sed ver­bo­rum in­ter­pre­ta­tio es­set fa­cien­da idem­que vel in fi­lia vel in qua­li­bet alia per­so­na iu­ris es­set. La­beo­nis sen­ten­tia ve­ra est. 1Cum ita le­ga­tum es­set, ut Ti­tia uxor mea tan­tan­dem par­tem ha­beat quan­tu­lam unus he­res, si non ae­qua­les par­tes es­sent he­redum, Quin­tus Mu­cius et Gal­lus pu­ta­bant ma­xi­mam par­tem le­ga­tam es­se, quia in ma­io­re mi­nor quo­que in­es­set, Ser­vius Ofi­lius mi­ni­mam, quia cum he­res da­re dam­na­tus es­set, in po­tes­ta­te eius es­set, quam par­tem da­ret. La­beo hoc pro­bat id­que ve­rum est. 2Cum ita le­ga­tum es­set: ‘quan­ta pe­cu­nia ex he­redi­ta­te Ti­tii ad me per­ve­nit, tan­tam pe­cu­niam he­res meus Se­iae da­to’, id le­ga­tum pu­tat La­beo, quod ac­cep­tum in ta­bu­lis suis ex ea he­redi­ta­te tes­ta­tor ret­tu­lis­set: ce­te­rum ne­gat ca­ven­dum he­redi a le­ga­ta­rio, si quid for­te post­ea eius he­redi­ta­tis no­mi­ne he­res dam­na­tus es­set. ego con­tra pu­to, quia non pot­est vi­de­ri per­ve­nis­se ad he­redem, quod eius he­redi­ta­tis no­mi­ne prae­sta­tu­rus es­set: idem Al­fe­nus Va­rus Ser­vio pla­cuis­se scri­bit, quod et ve­rum est. 3Si he­res ti­bi ser­vo ge­ne­ra­li­ter le­ga­to Sti­chum tra­di­de­rit is­que a te evic­tus fuis­set, pos­se te ex tes­ta­men­to age­re La­beo scri­bit, quia non vi­de­tur he­res de­dis­se, quod ita de­de­rat, ut ha­be­re non pos­sis: et hoc ve­rum pu­to. sed hoc am­plius ait de­be­re te, prius­quam iu­di­cium ac­ci­pia­tur, de­nun­tia­re he­redi: nam si ali­ter fe­ce­ris, agen­ti ex tes­ta­men­to op­po­ne­tur ti­bi do­li ma­li ex­cep­tio. 4‘Si Sti­chus et Da­ma ser­vi mei in po­tes­ta­te mea erunt cum mo­riar, tum Sti­chus et Da­ma li­be­ri sun­to et fun­dum il­lum si­bi ha­ben­to’. si al­te­rum ex his post tes­ta­men­tum fac­tum do­mi­nus alie­nas­set vel ma­nu­mis­sis­set, ne­utrum li­be­rum fu­tu­rum La­beo pu­tat: sed Tu­be­ro eum, qui re­man­sis­set in po­tes­ta­te, li­be­rum fu­tu­rum et le­ga­tum ha­bi­tu­rum pu­tat. Tu­be­ro­nis sen­ten­tiam vo­lun­ta­ti de­func­ti ma­gis pu­to con­ve­ni­re.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 32,30La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Qui quat­tuor po­cu­la olea­gi­nea ha­be­bat, ita le­ga­vit: po­cu­la olea­gi­nea pa­ria duo. re­spon­di unum par le­ga­tum es­se, quia non ita es­set: bi­na pa­ria ne­que ita: po­cu­lo­rum pa­ria duo: idem et Tre­ba­tius. 1Qui hor­tos pu­bli­cos a re pu­bli­ca con­duc­tos ha­be­bat, eo­rum hor­to­rum fruc­tus us­que ad lus­trum, quo con­duc­ti es­sent, Au­fi­dio le­ga­ve­rat et he­redem eam con­duc­tio­nem eo­rum hor­to­rum ei da­re dam­na­ve­rat si­ne­re­que uti eum et frui. re­spon­di he­redem te­ne­ri si­ne­re frui: hoc am­plius he­redem mer­ce­dem quo­que hor­to­rum rei pu­bli­cae prae­sta­tu­rum. 2Cum tes­ta­men­to scrip­tum es­set: ‘Sti­cho ser­vo meo he­res quin­que da­to et, si Sti­chus he­redi meo bi­en­nium ser­vie­rit, li­ber es­to’, post bi­en­nium le­ga­tum de­be­ri ex­is­ti­mo, quia in id tem­pus et li­ber­tas et le­ga­tum re­fer­ri de­be­ret: quod et Tre­ba­tius re­spon­dit. 3Si fun­dum mi­hi ven­de­re cer­to pre­tio dam­na­tus es, nul­lum fruc­tum eius rei ea ven­di­tio­ne ex­ci­pe­re ti­bi li­be­rum erit, quia id pre­tium ad to­tam cau­sam fun­di per­ti­net. 4Qui fun­dum man­da­tu meo in so­cie­ta­te mi­hi et si­bi eme­rat, de­in­de eum fi­ni­bus di­vi­se­rat et prius­quam mi­hi tra­de­ret, ita eum ti­bi le­ga­ve­rat ‘fun­dum meum il­li do’. ne­ga­vi am­plius par­tem de­be­ri, quia ve­ri­si­mi­le non es­set ita tes­ta­tum es­se pa­trem fa­mi­lias, ut man­da­ti he­res eius dam­na­re­tur. 5‘Uxo­ri meae, dum cum fi­lio meo Capuae erit, he­res meus du­cen­ta da­to’: fi­lius a ma­tre mi­gra­vit. si am­bo Capuae ha­bi­tas­sent, le­ga­tum ma­tri de­bi­tu iri pu­ta­vi, quam­vis una non ha­bi­tas­sent: sin au­tem in aliud mu­ni­ci­pium trans­is­sent, unius an­ni tan­tum­mo­do de­bi­tu iri, quo una ha­bi­tas­sent quan­to­li­bet tem­po­re: Tre­ba­tius ait. vi­dea­mus, an his ver­bis ‘dum cum fi­lio Capuae erit’ non con­di­cio sig­ni­fi­ce­tur, sed ea scrip­tu­ra pro su­per­va­cuo de­bet ha­be­ri: quod non pro­bo. sin au­tem per mu­lie­rem mo­ra non est, quo mi­nus cum fi­lio ha­bi­tet, le­ga­ta ei de­be­ri. 6Si ae­des alie­nas ut da­res dam­na­tus sis ne­que eas ul­la con­di­cio­ne eme­re pos­sis, aes­ti­ma­re iu­di­cem opor­te­re Ateius scri­bit, quan­ti ae­des sint, ut pre­tio so­lu­to he­res li­be­re­tur. idem­que iu­ris est et si po­tuis­ses eme­re, non eme­res.

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Dig. 33,1,17La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Le­ga­tum ita est: ‘At­tiae, do­nec nu­bat, quin­qua­gin­ta dam­nas es­to he­res meus da­re’ ne­que ad­scrip­tum est ‘in an­nos sin­gu­los’. La­beo Tre­ba­tius prae­sens le­ga­tum de­be­ri pu­tat, sed rec­tius di­ce­tur id le­ga­tum in an­nos sin­gu­los de­be­ri. 1‘Vi­ni Fa­ler­ni, quod do­mi nas­ce­re­tur, quot­an­nis in an­nos sin­gu­los bi­nos cu­leos he­res meus At­tio da­to’. et­iam pro eo an­no, quo ni­hil vi­ni na­tum est, de­be­ri duos cu­leos, si mo­do ex vin­de­mia ce­te­ro­rum an­no­rum da­ri pos­sit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,2,31La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Is qui fun­dum te­cum com­mu­nem ha­be­bat usum fruc­tum fun­di uxo­ri le­ga­ve­rat: post mor­tem eius te­cum he­res ar­bi­trum com­mu­ni di­vi­dun­do pe­tie­rat. Blae­sus ait Tre­ba­tium re­spon­dis­se, si ar­bi­ter cer­tis re­gio­ni­bus fun­dum di­vi­sis­set, eius par­tis, quae ti­bi op­ti­ge­rit, usum fruc­tum mu­lie­ri nul­la ex par­te de­be­ri, sed eius, quod he­redi opti­gis­set, to­tius usum fruc­tum eam ha­bi­tu­ram. ego hoc fal­sum pu­to: nam cum an­te ar­bi­trum com­mu­ni di­vi­dun­do con­iunc­tus pro in­di­vi­so ex par­te di­mi­dia to­tius fun­di usus fruc­tus mu­lie­ris fuis­set, non po­tuis­se ar­bi­trum in­ter alios iu­di­can­do al­te­rius ius mu­ta­re: quod et re­cep­tum est.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,4,6La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Cum scrip­tum es­set: ‘quae pe­cu­nia prop­ter uxo­rem meam ad me venit quin­qua­gin­ta, tan­tun­dem pro ea do­te he­res meus da­to’, quam­vis qua­dra­gin­ta do­tis fuis­sent, ta­men quin­qua­gin­ta de­be­re Al­fe­nus Va­rus Ser­vium re­spon­dis­se scri­bit, quia pro­pos­i­ta sum­ma quin­qua­gin­ta ad­iec­ta sit. 1Item ei, quae do­tem nul­lam ha­be­bat, vir sic le­ga­ve­rat: ‘quan­ta pe­cu­nia do­tis no­mi­ne’ et re­li­qua, ‘pro ea quin­qua­gin­ta he­res da­to’. de­be­ri ei le­ga­tum Ofi­lius Cas­cel­lius, item et Ser­vii au­di­to­res ret­tu­le­runt: per­in­de ha­ben­dum es­se ac si ser­vus ali­cui mor­tuus aut pro eo cen­tum le­ga­ta es­sent. quod ve­rum est, quia his ver­bis non dos ip­sa, sed pro do­te pe­cu­nia le­ga­ta vi­de­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,5,20La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Apud Au­fi­dium li­bro pri­mo re­scrip­tum est, cum ita le­ga­tum est: ‘ves­ti­men­ta quae vo­let tri­cli­na­ria su­mi­to si­bi­que ha­be­to’, si is di­xis­set quae vel­let, de­in­de, an­te­quam ea su­me­ret, alia se vel­le di­xis­set, mu­ta­re vo­lun­ta­tem eum non pos­se, ut alia su­me­ret, quia om­ne ius le­ga­ti pri­ma tes­ta­tio­ne, qua su­me­re se di­xis­set, con­sump­sit, quon­iam res con­ti­nuo eius fit, si­mul ac si di­xe­rit eam su­me­re.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 33,8,22La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Do­mi­nus ser­vum tes­ta­men­to ma­nu­mi­se­rat et ei pe­cu­lium le­ga­ve­rat: is ser­vus mil­le num­mos do­mi­no de­bue­rat et eos he­redi sol­vit. re­spon­di om­nes eas res de­be­ri or­ci­no, si pe­cu­niam or­ci­nus quam de­bue­rat sol­vis­set. 1Do­mi­nus ser­vum, qui cum eo vi­ca­rium com­mu­nem ha­be­bat, tes­ta­men­to ma­nu­mi­se­rat et pe­cu­lium ei le­ga­ve­rat, de­in­de ip­sum vi­ca­rium, qui com­mu­nis erat, no­mi­na­tim et ip­si et li­ber­tae suae le­ga­ve­rat. re­spon­di par­tem quar­tam li­ber­tae, re­li­quam par­tem quar­tam li­ber­ti fu­tu­ram: quod et Tre­ba­tius.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 34,2,31La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Qui lan­cem ma­xi­mam mi­no­rem mi­ni­mam re­lin­que­bat, ita le­ga­ve­rat: ‘lan­cem mi­no­rem il­li le­go’. me­diae mag­ni­tu­di­nis vi­de­ri le­ga­tam lan­cem re­spon­sum est, si non ap­pa­re­ret, quam lan­cem ex his pa­ter fa­mi­lias de­mons­tra­re vo­luis­set.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 36,4,14La­beo li­bro se­cun­do pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Quae le­ga­to­rum ser­van­do­rum cau­sa in bo­nis est, in cau­sa ves­cen­di de­mi­nuet, si fi­lia nep­tis pro­nep­tis uxor­ve es­set nec nup­ta sit nec suum quic­quam ha­beat.

Übersetzung nicht erfasst.

Ex libro III

Dig. 36,2,30La­beo li­bro ter­tio pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Quod pu­pil­lae le­ga­tum est ‘quan­do­que nup­se­rit’, si ea mi­nor quam vi­ri­po­tens nup­se­rit, non an­te ei le­ga­tum de­be­bi­tur, quam vi­ri­po­tens es­se coe­pe­rit, quia non pot­est vi­de­ri nup­ta, quae vi­rum pa­ti non pot­est.

Übersetzung nicht erfasst.

Ex libro IV

Dig. 8,1,19La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Ei fun­do, quem quis ven­dat, ser­vi­tu­tem im­po­ni, et si non uti­lis sit, pos­se ex­is­ti­mo: vel­uti si aquam ali­cui de­de­re du­ce­re non ex­pe­di­ret, ni­hi­lo mi­nus con­sti­tui ea ser­vi­tus pos­sit: quae­dam enim de­be­re ha­be­re pos­su­mus, quam­vis ea no­bis uti­lia non sunt.

Labeo lib. IV. Posterior. a Javoleno epitom. Dass dem Landgute, welches Jemand verkauft, eine Dienstbarkeit auferlegt werden könne, selbst wenn sie von keinem Nutzen, ist, glaube ich wohl; so z. B. kann, wenn Jemandem eine Wasserleitung gar nichts helfen würde, dennoch diese Dienstbarkeit nichts desto weniger bestellt werden; denn wir können, ein Recht auf Etwas haben, ohne dass es uns von Nutzen ist.

Dig. 18,1,78La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Fis­tu­las emp­to­ri ac­ces­su­ras in le­ge dic­tum erat: quae­re­ba­tur, an cas­tel­lum, ex quo fis­tu­lis aqua du­ce­re­tur, ac­ce­de­ret. re­spon­di ap­pa­re­re id ac­tum es­se, ut id quo­que ac­ce­de­ret, li­cet scrip­tu­ra non con­ti­ne­tur. 1Fun­dum ab eo emis­ti, cu­ius fi­lii post­ea tu­te­lam ad­mi­nis­tras, nec va­cuam ac­ce­pis­ti pos­ses­sio­nem. di­xi tra­de­re te ti­bi pos­ses­sio­nem hoc mo­do pos­se, ut pu­pil­lus et fa­mi­lia eius de­ce­dat de fun­do, tunc de­mum tu in­gre­dia­ris pos­ses­sio­nem. 2Qui fun­dum ea le­ge eme­rat, ut so­lu­ta pe­cu­nia tra­de­re­tur ei pos­ses­sio, duo­bus he­redi­bus re­lic­tis de­ces­sit: si unus om­nem pe­cu­niam sol­ve­rit, par­tem fa­mi­liae her­cis­cun­dae iu­di­cio ser­va­bit: nec, si par­tem sol­vat, ex emp­to cum ven­di­to­re aget, quon­iam ita con­trac­tum aes alie­num di­vi­di non po­tuit. 3Fru­men­ta quae in her­bis erant cum ven­di­dis­ses, di­xis­ti te, si quid vi aut tem­pes­ta­te fac­tum es­set, prae­sta­tu­rum: ea fru­men­ta ni­ves cor­ru­pe­runt: si im­mo­de­ra­tae fue­runt et con­tra con­sue­tu­di­nem tem­pes­ta­tis, agi te­cum ex emp­to pot­erit.

Labeo. lib. IV. Pithan. a Javoleno epitom. In einem Contracte war bestimmt worden, dass die Wasserröhren dem Käufer darein gegeben sein sollten. Es wurde angefragt, ob auch der Wasserkasten, aus welchem mittelst der Röhren das Wasser hergeleitet wird, als Zubehör anzusehen sei? Ich antwortete, es liege am Tage, dass die Betheiligten auch diesen als Zubehör betrachtet haben, wenn gleich die Kaufurkunde solches nicht ausspreche. 1Du hast ein Landgut von Jemandem gekauft, ohne noch zum Besitze desselben zu gelangen, und später die Vormundschaft über den Sohn des Verkäufers zur Verwaltung erhalten. Hier habe ich mich [auf Befragen] dahin ausgesprochen, du könnest dir selbst den Besitz auf die Art übergeben, dass der Unmündige und dessen Gesinde das Grundstück verlassen, und darauf du den Besitz antrittst. 2Jemand, welcher ein Grundstück unter der Bedingung gekauft hatte, dass ihm nach Bezahlung des Kaufpreises der Besitz übergeben werden sollte, starb mit Hinterlassung zweier Erben; wenn einer von diesen den ganzen Kaufschilling bezahlt, so erhält er [vom Andern] die Hälfte durch die Erbtheilungsklage ersetzt; wenn er aber blos seinen Theil zahlt, so kann er den Verkäufer aus dem Kaufe nicht belangen, weil eine der Art eingegangene Schuld nicht theilbar ist. 3Als du Getreide auf dem Halme verkauftest, versprachst du, du würdest, wenn dasselbe durch ein unabwendbares Naturereigniss1313Vis; es ist vis major zu verstehen. oder Ungewitter beschädigt würde, den Schaden ersetzen; das Getreide wurde durch den Schnee zu Grunde gerichtet; wenn der Schnee zu stark und ungewöhnlich war, so findet gegen dich die Klage aus dem Kaufe Statt.

Dig. 18,4,24La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. He­redi­ta­tem Cor­ne­lii ven­di­dis­ti: de­in­de At­tius, cui a te he­rede Cor­ne­lius le­ga­ve­rat, prius­quam le­ga­tum ab emp­to­re per­ci­pe­ret, te fe­cit he­redem: rec­te pu­to ex ven­di­to te ac­tu­rum ut ti­bi prae­ste­tur, quia id­eo eo mi­nus he­redi­tas ven­ie­rit, ut id le­ga­tum prae­sta­ret emp­tor, nec quic­quam in­ter­sit, utrum At­tio, qui te he­redem fe­ce­rit, pe­cu­nia de­bi­ta sit, an le­ga­ta­rio.

Labeo. lib. IV. Posterior. a Javoleno epitom. Du hast die Erbschaft des Cornelius verkauft; hierauf hat dich Attius, dem du, als Erbe des Cornelius, ein Vermächtniss zu entrichten hattest, ehe er das Vermächtniss vom Käufer berichtigt erhielt, zum Erben eingesetzt. Ich glaube, dass du mit vollem Rechte mit der Klage aus dem Verkaufe auf Entrichtung [des Vermächtnisses] dringen kannst, weil die Erbschaft deswegen wohlfeiler verkauft worden ist, damit der Käufer jenes Vermächtniss entrichte, und es keinen Unterschied begründet, ob dem Attius, welcher dich zum Erben eingesetzt hat, die zu entrichtende Geldsumme aus einer Schuldverbindlichkeit, oder als Vermächtniss gebührt.

Dig. 19,1,50La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Bo­na fi­des non pa­ti­tur, ut, cum emp­tor ali­cu­ius le­gis be­ne­fi­cio pe­cu­niam rei ven­di­tae de­be­re de­sis­set an­te­quam res ei tra­da­tur, ven­di­tor tra­de­re com­pel­le­tur et re sua ca­re­ret. pos­ses­sio­ne au­tem tra­di­ta fu­tu­rum est, ut rem ven­di­tor ae­que amit­te­ret, ut­po­te cum pe­ten­ti eam rem pe­ti­tor ei ne­que ven­di­dis­set ne­que tra­di­dis­set.

Ad Dig. 19,1,50Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. I, § 123, Note 3.Labeo lib. IV. Posterior. a Javoleno epitom. Der gute Glaube gestattet nicht, dass, wenn der Käufer vermöge eines Gesetzes aufgehört hat, zur Zahlung des Preises für eine verkaufte Sache verpflichtet zu sein, bevor die Sache selbst übergeben worden ist, der Verkäufer zur Uebergabe genöthigt werde und seine Sache verlieren solle; wenn aber der Besitz übergeben worden ist, so wird der Verkäufer die Sache ebensowenig1414Aeque amitteret. Diese Stelle hat Schwierigkeiten, die sich nicht völlig und evident lösen lassen; die Glosse verwickelt sich darüber schon in unverständliche Erklärungen. Im übrigen verweise ich auf die Göttinger C. J. Ausgabe in der Note zu dieser Stelle; das aeque ist jeden Falls als Negation zu verstehen. verlieren, wenn nämlich dem [in diesem Fall] die Sache Zurückfordernden der Käufer die Einrede der verkauften und übergebenen Sache entgegensetzt, indem in Folge dessen die Sache so angesehen wird, als wenn der Kläger an ihn weder verkauft, noch ihm [jene] übergeben hätte.

Dig. 19,2,28La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum epi­to­ma­to­rum a Ia­vo­le­no. Quod si do­mi ha­bi­ta­tio­ne con­duc­tor ae­que usus fuis­set, 1prae­sta­tu­rum et­iam eius do­mus mer­ce­dem, quae vi­tium fe­cis­set, de­be­ri pu­tat. 2Idem iu­ris es­se, si po­tes­ta­tem con­du­cen­di ha­be­bat, uti pre­tium con­duc­tio­nis prae­sta­ret. sed si lo­ca­tor con­duc­to­ri po­tes­ta­tem con­du­cen­dae do­mus non fe­cis­set et is in qua ha­bi­ta­ret con­du­xis­set, tan­tum ei prae­stan­dum pu­tat, quan­tum si­ne do­lo ma­lo prae­sti­tis­set. ce­te­rum si gra­tui­tam ha­bi­ta­tio­nem ha­buis­set, pro por­tio­ne tem­po­ris ex lo­ca­tio­ne do­mus de­du­cen­dum es­se.

Labeo lib. IV. Posterior. a Javoleno epitom. Hat aber der Miethsmann die Bewohnung eines Hauses demungeachtet fortgesetzt, so muss er den Miethzins bezahlen. 1Auch der Miethzins für ein baufälliges Haus, muss nach seiner Ansicht berichtigt werden. 2Dasselbe ist Rechtens, wenn [der Vermiether] Gelegenheit gehabt hat, [dem Miethsmann eine ebenso bequeme] Miethe zu verschaffen, und den Miethzins dafür entrichten wollte. Wenn hingegen der Vermiether dem Miethsmann keine Gelegenheit, ein Haus zu miethen, verschafft hat, und dieser selbst eine andere Miethe zu suchen genöthigt gewesen ist, so muss demselben, nach seiner (des Javolenus) Ansicht, soviel ersetzt werden, als er, ohne dass Arglist im Spiel ist, dieselbe hat theuerer bezahlen müssen. Hat er endlich eine Wohnung umsonst eingeräumt erhalten, so kann er auch von der Miethe des [erstern] Hauses nach Maassgabe der Zeit einen Abzug machen.

Dig. 19,2,58La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. In­su­lam uno pre­tio to­tam lo­cas­ti et eam ven­di­dis­ti ita, ut emp­to­ri mer­ce­des in­qui­li­no­rum ac­ce­de­rent. quam­vis eam con­duc­tor ma­io­re pre­tio lo­ca­ret, ta­men id emp­to­ri ac­ce­dit, quod ti­bi con­duc­tor de­beat. 1In ope­ris lo­ca­tio­ne non erat dic­tum, an­te quam diem ef­fi­ci de­be­ret: de­in­de, si ita fac­tum non es­set, quan­ti lo­ca­to­ris in­ter­fuis­set, tan­tam pe­cu­niam con­duc­tor pro­mi­se­rat. ea­te­nus eam ob­li­ga­tio­nem con­tra­hi pu­to, qua­te­nus vir bo­nus de spa­tio tem­po­ris aes­ti­mas­set, quia id ac­tum ap­pa­ret es­se, ut eo spa­tio ab­sol­ve­re­tur, si­ne quo fie­ri non pos­sit. 2Qui­dam in mu­ni­ci­pio ba­li­neum prae­stan­dum an­nuis vi­gin­ti num­mis con­du­xe­rat et ad re­fec­tio­nem for­na­cis fis­tu­la­rum si­mi­lium­que re­rum cen­tum num­mi ut prae­sta­ren­tur ei, con­ve­ne­rat: con­duc­tor cen­tum num­mos pe­te­bat. ita ei de­be­ri di­co, si in ea­rum re­rum re­fec­tio­nem eam pe­cu­niam im­pen­di sa­tis­da­ret.

Labeo lib. IV. Posterior. a Javoleno epitom. Du hast ein ganzes Gehöfte um einen Preis im Ganzen vermiethet, und dasselbe unter der Bedingung verkauft, dass der von den Miethsleuten zu entrichtende Miethzins dem Käufer gehören solle; wenn hier auch der Miether dasselbe anderweit für einen höhern Preis vermiethet hat, so fällt doch nur dasjenige an den Käufer, wozu der Miether dir verpflichtet ist. 1Bei der Bestellung eines Werks war bevorwortet worden, es solle bis zu einem bestimmten Tage fertig sein und es hatte der Uebernehmer dabei, wenn es nicht fertig wäre, dem Besteller soviel [als Entschädigung] versprochen, als er dabei betheiligt wäre; hier ist meiner Ansicht nach die Verbindlichkeit insofern eingegangen zu verstehen, als ein rechtlicher Mann den Zeitraum schätzt, weil angenommen wird, dass das Uebereinkommen in der Art getroffen worden sei, [das Werk] solle [wenigstens] binnen eines solchen Zeitraums fertig sein, ohne welchen dessen Vollendung unmöglich war. 2Es hatte Jemand in einer Municipalstadt den Gebrauch eines Bades für jährlich zwanzig Geldstücke gemiethet, und dabei war ausgemacht worden, dass zur Ausbesserung des Ofens, der Röhren und ähnlicher Stücke ihm hundert verabreicht werden sollten; diese hundert forderte nun der Miether; meiner Ansicht nach brauchen ihm dieselben nur gegen Sicherheitsleistung, das Geld wirklich auf die Ausbesserung jener Gegenstände zu verwenden, ausgezahlt zu werden.

Dig. 40,12,42La­beo li­bro quar­to pos­te­rio­rum. Si ser­vus quem eme­ras ad li­ber­ta­tem pro­cla­ma­vit et ab iu­di­ce per­pe­ram pro eo iu­di­ca­tum est et do­mi­nus eius ser­vi post rem con­tra te iu­di­ca­tam te he­redem fe­cit aut alio quo no­mi­ne is tuus es­se coe­pis­set, pe­te­re eum tuum es­se poteris nec ti­bi ob­sta­bit rei iu­di­ca­tae prae­scrip­tio. Ia­vo­le­nus: haec ve­ra sunt.

Labeo lib. IV. Posterior. Wenn der Sclave, welchen du gekauft hattest, auf die Freiheit Anspruch erhoben, und der Richter fälschlich für ihn erkannt hat, und der Herr jenes Sclaven, nachdem die Sache gegen dich entschieden worden, dich zu seinem Erben gemacht, oder der Sclave auf irgend eine Weise dir zu gehören angefangen hat, so wirst du ihn als den deinigen fordern können, und es wird dir der Einwand der rechtlich entschiedenen Sache nicht entgegenstehen. Javolenus [bemerkt hierzu]: dies ist wahr.

Ex libro V

Dig. 18,1,80La­beo li­bro quin­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Cum ma­nu sa­ta in ven­di­tio­ne fun­di ex­ci­piun­tur, non quae in per­pe­tuo sa­ta sunt ex­ci­pi vi­de­ren­tur, sed quae sin­gu­lis an­nis se­ri so­lent, ita ut fruc­tus eo­rum tol­la­tur: nam ali­ter in­ter­pre­tan­ti­bus vi­tes et ar­bo­res om­nes ex­cep­tae vi­de­bun­tur. 1Hu­ius rei emp­tio­nem pos­se fie­ri di­xi: ‘quae ex meis ae­di­bus in tuas ae­des pro­iec­ta sunt, ut ea mi­hi ita ha­be­re li­ceat’, de­que ea re ex emp­to agi. 2Sil­va cae­dua in quin­quen­nium ven­ie­rat: quae­re­ba­tur, cum glans de­ci­dis­set, utrius es­set. scio Ser­vium re­spon­dis­se, pri­mum se­quen­dum es­se quod ap­pa­re­ret ac­tum es­se: quod si in ob­scu­ro es­set, quae­cum­que glans ex his ar­bo­ri­bus quae cae­sae non es­sent ce­ci­dis­set, ven­di­to­ris es­se, eam au­tem, quae in ar­bo­ri­bus fuis­set eo tem­po­re cum haec cae­de­ren­tur, emp­to­ris. 3Ne­mo pot­est vi­de­ri eam rem ven­di­dis­se, de cu­ius do­mi­nio id agi­tur, ne ad emp­to­rem trans­eat, sed hoc aut lo­ca­tio est aut aliud ge­nus con­trac­tus.

Labeo lib. V. Posterior. a Javol. epit. Wenn man bei dem Verkaufe eines Landgutes die Saat davon ausnimmt, so gilt nicht die einmal für immer geschehene Aussaat als ausbedungen, sondern diejenige, welche alle Jahr ausgesäet und abgeerntet wird; denn bei einer andern Auslegung würden alle Weinstöcke und Bäume als ausbedungen zu betrachten sein. 1Nach meiner Behauptung kann das Recht gekauft werden, dass mir gestattet sein solle, die aus meinem Hause in das deinige hineingeschobenen1515Der Zusammenhang ergibt, dass projectum hier für immissum steh. A. d. R. Balken so behalten zu dürfen, und es findet deshalb die Klage aus dem Kaufe Statt. 2Es war [die Nutzung]1616Dies ist hier hinzuzudenken, und zwar erstreckte sich die Nutzung auf den je fünfjährigen Schlag. A. d. R. ein [es] alle fünf Jahre schlagbaren Waldes verkauft worden; nun wurde die Frage erhoben, welchem von beiden Theilen die herabgefallenen Eicheln gehörten? Ich weiss, dass Servius begutachtet hat, man müsse vorerst auf die Absicht der Betheiligten, wenn solche zu ermitteln sei, sehen; wenn über diese aber Dunkelheit obwalte, so gehörten die, von den noch nicht gefällten Bäumen herabgefallenen Eicheln dem Verkäufer, diejenigen aber, welche zu der Zeit sich auf den Bäumen befänden, wo diese gefällt wurden, dem Käufer. 3Niemand kann als Verkäufer einer Sache betrachtet werden, deren Eigenthum, nach der Absicht der Betheiligten, auf den Käufer nicht übergehen sollte; sondern es ist dies entweder eine Vermiethung, oder eine andere Art von Contract.

Dig. 19,1,51Idem li­bro quin­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Si et per emp­to­rem et ven­di­to­rem mo­ra fuis­set, quo mi­nus vi­num prae­be­re­tur et tra­de­re­tur, per­in­de es­se ait, qua­si si per emp­to­rem so­lum ste­tis­set: non enim pot­est vi­de­ri mo­ra per ven­di­to­rem emp­to­ri fac­ta es­se ip­so mo­ram fa­cien­te emp­to­re. 1Quod si fun­dum emis­ti ea le­ge, uti des pe­cu­niam ka­len­dis Iu­liis, et si ip­sis ca­len­dis per ven­di­to­rem es­set fac­tum, quo mi­nus pe­cu­nia ei sol­ve­re­tur, de­in­de per te sta­ret quo mi­nus sol­ve­res, uti pos­se ad­ver­sus te le­ge sua ven­di­to­rem di­xi, quia in ven­den­do hoc age­re­tur, ut, quan­do­que per emp­to­rem fac­tum sit, quo mi­nus pe­cu­niam sol­vat, le­gis poe­nam pa­tia­tur. hoc ita ve­rum pu­to, ni­si si quid in ea re ven­di­tor do­lo fe­cit.

Idem lib. V. Posterior. a Javoleno epitom. Ad Dig. 19,1,51 pr.Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 345, Note 13.Wenn Käufer und Verkäufer in Verzug sind, dass [verkaufter] Wein nicht verabreicht und übergeben worden ist, so wird dies so angesehen, als wenn es an dem Käufer allein gelegen hätte; denn man kann den Verzug nicht als von Seiten des Verkäufers zum Nachtheil des Käufers verursacht betrachten, so lange der Käufer selbst im Verzug ist. 1Ad Dig. 19,1,51,1Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 323, Note 9.Wenn du ein Landgut unter der Bedingung gekauft hast, den ersten Juli Zahlung leisten zu wollen, und es am Verkäufer gelegen, dass die Zahlung am ersten Juli selbst nicht geschehen ist, nachher aber das Unterbleiben der Zahlung an dir gelegen hat, so kann, habe ich erklärt, der Verkäufer wider dich sein [Recht aus der Bedingung]1717Lege. Glück XVI. S. 282 versteht hier die lex commissoria, an welche zu denken keine Spur vorhanden ist. (S. Brisson. v. lex, vorletzter §.) Wahrscheinlich hat Glück übersehen, dass der §. anfängt: quodsi fundum ea lege emisti, denn er citirt die Stelle ohne diese Worte, die vor jedem Missgriff bewahren würden. zur Anwendung bringen, insofern es beim Verkauf ausgemacht worden ist, dass, wenn das Unterbleiben der Zahlung am Käufer liegen sollte, er die Strafe der Bedingung sich gefallen lasse; dies halte ich auch für richtig, sobald der Verkäufer dabei nicht arglistig zu Werke gegangen ist.

Dig. 19,2,60La­beo pos­te­rio­rum li­bro quin­to a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Cum in plu­res an­nos do­mus lo­ca­ta est, prae­sta­re lo­ca­tor de­bet, ut non so­lum ha­bi­ta­re con­duc­tor ex ca­len­dis il­lis cu­ius­que an­ni, sed et­iam lo­ca­re ha­bi­ta­to­ri si ve­lit suo tem­po­re pos­sit. ita­que si ea do­mus ex ka­len­dis Ia­nua­riis ful­ta in ka­len­dis Iu­niis per­man­sis­set, ita ut nec ha­bi­ta­re quis­quam nec os­ten­de­re ali­cui pos­set, ni­hil lo­ca­to­ri con­duc­to­rem prae­sta­tu­rum, ad­eo ut nec co­gi qui­dem pos­set ex ka­len­dis Iu­liis re­fec­ta do­mu ha­bi­ta­re, ni­si si pa­ra­tus fuis­set lo­ca­tor com­mo­dam do­mum ei ad ha­bi­tan­dum da­re. 1He­redem co­lo­ni, quam­vis co­lo­nus non est, ni­hi­lo mi­nus do­mi­no pos­si­de­re ex­is­ti­mo. 2Ves­ti­men­ta tua ful­lo per­di­dit et ha­bes un­de pe­tas nec re­pe­te­re vis: agis ni­hi­lo mi­nus ex lo­ca­to cum ful­lo­ne, sed iu­di­cem aes­ti­ma­tu­rum, an pos­sis ad­ver­sus fu­rem ma­gis age­re et ab eo tuas res con­se­qui ful­lo­nis vi­de­li­cet sump­ti­bus: sed si hoc ti­bi im­pos­si­bi­le es­se per­spe­xe­rit, tunc ful­lo­nem qui­dem ti­bi con­dem­na­bit, tuas au­tem ac­tio­nes te ei prae­sta­re com­pel­let. 3Le­ge dic­ta do­mus fa­cien­da lo­ca­ta erat ita, ut pro­ba­tio aut im­pro­ba­tio lo­ca­to­ris aut he­redis eius es­set: red­emp­tor ex vo­lun­ta­te lo­ca­to­ris quae­dam in ope­re per­mu­ta­ve­rat. re­spon­di opus qui­dem ex le­ge dic­ta non vi­de­ri fac­tum, sed quon­iam ex vo­lun­ta­te lo­ca­to­ris per­mu­ta­tum es­set, red­emp­to­rem ab­sol­vi de­be­re. 4Man­da­vi ti­bi ut ex­cu­te­res, quan­ti vil­lam ae­di­fi­ca­re vel­les: re­nun­tias­ti mi­hi du­cen­to­rum im­pen­sam ex­cu­te­re: cer­ta mer­ce­de opus ti­bi lo­ca­vi, post­ea com­peri non pos­se mi­no­ris tre­cen­to­rum eam vil­lam con­sta­re: da­ta au­tem ti­bi erant cen­tum, ex qui­bus cum par­tem im­pen­dis­ses, ve­tui te opus fa­ce­re. di­xi, si opus fa­ce­re per­se­ve­ra­ve­ris, ex lo­ca­to te­cum age­re, ut pe­cu­niae mi­hi re­li­quum re­sti­tuas. 5Mes­sem in­spi­cien­te co­lo­no, cum alie­nam es­se non igno­ra­res, sus­tu­lis­ti. con­di­ce­re ti­bi fru­men­tum do­mi­num pos­se La­beo ait, et ut id fa­ciat, co­lo­num ex con­duc­to cum do­mi­no ac­tu­rum. 6Lo­ca­tor hor­rei pro­pos­i­tum ha­buit se au­rum ar­gen­tum mar­ga­ri­tam non re­ci­pe­re suo pe­ri­cu­lo: de­in­de cum sci­ret has res in­fer­ri, pas­sus est. pro­in­de eum fu­tu­rum ti­bi ob­li­ga­tum di­xi, ac si pro­pos­i­tum fuit, re­mis­sum vi­de­tur. 7Ser­vum meum mu­lio­nem con­du­xis­ti: neg­le­gen­tia eius mu­lus tuus per­it. si ip­se se lo­cas­set, ex pe­cu­lio dum­ta­xat et in rem ver­sum dam­num ti­bi prae­sta­tu­rum di­co: sin au­tem ip­se eum lo­cas­sem, non ul­tra me ti­bi prae­sta­tu­rum, quam do­lum ma­lum et cul­pam meam ab­es­se: quod si si­ne de­fi­ni­tio­ne per­so­nae mu­lio­nem a me con­du­xis­ti et ego eum ti­bi de­dis­sem, cu­ius neg­le­gen­tia iu­men­tum per­ie­rit, il­lam quo­que cul­pam me ti­bi prae­sta­tu­rum aio, quod eum ele­gis­sem, qui eius­mo­di dam­no te ad­fi­ce­ret. 8Ve­hi­cu­lum con­du­xis­ti, ut onus tuum por­ta­ret et se­cum iter fa­ce­ret: id cum pon­tem trans­iret, red­emp­tor eius pon­tis por­to­rium ab eo ex­ige­bat: quae­re­ba­tur, an et­iam pro ip­sa so­la re­da por­to­rium da­tu­rus fue­rit. pu­to, si mu­lio non igno­ra­vit ea se trans­itu­rum, cum ve­hi­cu­lum lo­ca­ret, mu­lio­nem prae­sta­re de­be­re. 9Re­rum cus­to­diam, quam hor­rea­rius con­duc­to­ri­bus prae­sta­re de­be­ret, lo­ca­to­rem to­to­rum hor­reo­rum hor­rea­rio prae­sta­re non de­be­re pu­to, ni­si si in lo­can­do ali­ter con­ve­ne­rit.

Labeo Posterior. lib. V. a Javol. epit. Wenn ein Haus auf mehrere Jahre vermiethet worden ist, so muss der Vermiether dafür stehen, dass der Miether nicht nur von dem contractmässigen Anfang darin wohnen, sondern auch, wenn er sonst wolle, es an einen Bewohner zu seiner Zeit vermiethen könne. Wenn daher das Haus vom ersten Januar an gestützt den ersten Juni noch in demselben Zustande ist, so dass man es weder bewohnen, noch Jemandem zeigen kann, so braucht der Miether dem Vermiether gar nichts zu zahlen, ja er kann nicht einmal zur Bewohnung genöthigt werden, wenn das Haus den ersten Juli wieder ausgebessert ist, ausser wenn der Vermiether sich bereit erklärt hätte, ihm ein anderes bequemes Haus zum Bewohnen [einstweilen] zu verschaffen. 1Der Erbe des Pächters besitzt, obwohl er nicht Pächter ist, nach meiner Ansicht, dennoch nichts desto weniger für den Eigenthümer. 2Ein Kleiderwäscher hat deine Kleidungsstücke verloren, und du könntest sie [vom Besitzer] zurückfordern, willst aber nicht; du klagst nichts desto weniger wider den Kleiderwäscher aus der Verdingung. Hier wird es aber vom Ermessen des Richters abhängen, ob du nicht vielmehr wider den Dieb klagen sollest, um von ihm deine Sachen, natürlich auf Kosten des Kleiderwäschers zurückzuerhalten; wenn er aber einsieht, dass dir dies unmöglich fallen dürfte, so wird er dir zwar den Kleiderwäscher verurtheilen, dich jedoch anhalten, ihm deine Klagen abzutreten. 3Es war die Erbauung eines Hauses nach einer bestimmten Vorschrift unter der Bedingung verdungen worden, dass die Genehmigung oder Nichtgenehmigung bei dem Besteller oder seinem Erben stehen solle; der Uebernehmer hatte an dem Bau etwas nach dem Willen des Bestellers verändert; ich habe hier [auf geschehenes Befragen] geantwortet, es könne zwar der Bau nicht als dem Contracte gemäss vollendet betrachtet werden, weil jedoch die Veränderung mit dem Willen des Bestellers geschehen sei, so müsse die Entscheidung für den Uebernehmer erfolgen. 4Ich habe dir übertragen, einen Anschlag zu machen, für welche Summe du den Bau eines Landhauses ausführen könnest; du hast mir angezeigt, die Kosten würden sich auf zweihundert[tausend Sestertien] belaufen; ich habe dir den Bau darauf für den bestimmten Preis in Verdingung gegeben, und nachher erfahren, das Landhaus könne nicht unter dreihundert[tausend] hergestellt werden; nun waren dir aber schon hundert[tausend] gezahlt, und ich verbot dir, da du davon schon die Hälfte verausgabt hattest, die Fortsetzung des Baus; hier hat sich [Labeo] dahin ausgesprochen, dass, wenn du auf die Fortsetzung bestehest, ich aus der Verdingung wider dich auf Herausgabe des übrigen Geldes an mich Klage erheben könne. 5Du hast eine Ernte unter den Augen des Pächters, indem du sehr wohl wusstest, dass es eine nicht dir gehörige sei, fortgeschafft; hier, sagt Labeo, könne der Eigenthümer das Getreide von dir mittelst einer Condiction zurückfordern; und der Pächter, um den Eigenthümer dazu zu nöthigen, die Klage aus dem Pacht wider ihn erheben. 6Der Vermiether einer Niederlage hatte sich vorgenommen, Gold, Silber und Perlen nicht auf seine Gefahr zu übernehmen; nachher, als er erfuhr, dass dergleichen Sachen hineingebracht würden, liess er es geschehen; mithin, habe ich gesagt, werde er dir verbindlich sein, wie wenn er seinen Vorsatz aufgegeben hätte1818Nach allen Vergleichungen der Versuche, welche die Kritik (s. d. Göttinger C. J. Ausgabe) über diese Stelle angestellt hat, sehe ich doch kein anderes Mittel, als das folgende videtur mit Haloander und der Vulgate herauszuwerfen.. 7Ad Dig. 19,2,60,7BOHGE, Bd. 1 (1871), S. 253: Verantwortlichkeit des Principals für den zugewiesenen Gehilfen.Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 401, Note 5.Du hast meinen Sclaven zum Mauleseltreiber gemiethet, und es ist durch seine Nachlässigkeit dein Maulesel umgekommen; hätte er sich selbst vermiethet, so würde ich nur mittelst der Klage aus dem Sondergut und der Nutzverwendung, dir den Schaden zu ersetzen, angehalten werden können; habe ich ihn aber selbst vermiethet, so brauche ich dir nicht weiter zu haften, als dass meinerseits keine Arglist oder Verschuldung im Spiele sei; hast du aber von mir einen Mauleseltreiber, ohne eine bestimmte Person zu bezeichnen, gemiethet, und ich dir jenen gegeben, der durch seine Nachlässigkeit dein Zugvieh hat umkommen lassen, so muss ich dir auch die darin liegende Verschuldung vertreten, dass ich gerade den erwählt habe, der dich in einen Schaden der Art gebracht hat. 8Du hast einen Wagen gemiethet, um eine dir gehörige Ladung zu verführen und mit dir eine Reise zu machen, und es forderte der Brückenpächter beim Uebergang über eine Brücke von demselben den Brückenzoll; es fragte sich nun, ob [der Fuhrmann] auch für den Wagen allein den Brückenzoll zu entrichten habe? Meiner Ansicht nach muss der Fuhrmann denselben entrichten, wenn er bei der Vermiethung des Wagens gewusst hat, dass er daselbst übergehen werde. 9Die Verwahrung der Sachen, welche der Pächter eines Magazins den Pächtern [einzelner Theile] desselben würde vertreten müssen, braucht der Verpächter des ganzen Magazins dem Pächter desselben nicht zu vertreten, wenn nicht bei der Verpachtung etwas Anderes ausgemacht worden ist.

Dig. 20,6,14La­beo li­bro quin­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Cum co­lo­no ti­bi con­ve­nit, ut in­vec­ta im­por­ta­ta pig­no­ri es­sent, do­nec mer­ces ti­bi so­lu­ta aut sa­tis­fac­tum es­set: de­in­de mer­ce­dis no­mi­ne fi­de­ius­so­rem a co­lo­no ac­ce­pis­ti. sa­tis­fac­tum ti­bi vi­de­ri ex­is­ti­mo et id­eo il­la­ta pig­no­ri es­se de­sis­se.

Labeo lib. V. Poster. a Javol. epit. Du bist mit deinem Pächter dahin übereingekommen, dass dasjenige was er [in das erpachtete Gehöfte] gebracht und geschafft habe, bis zur Zahlung des Pachtzinses oder sonstiger Befriedigung verpfändet sein solle, und darauf hast du dir für den Pachtzins von dem Pächter einen Bürgen stellen lassen; hier ist dir, meiner Ansicht nach, Befriedigung zu Theil geworden, und darum hört dasjenige, was hineingeschafft worden ist, auf, verpfändet zu sein.

Ex libro VI

Dig. 3,5,42La­beo li­bro sex­to pos­te­rio­rum epi­to­ma­to­rum a Ia­vo­le­no. Cum pe­cu­niam eius no­mi­ne sol­ve­res, qui ti­bi ni­hil man­da­ve­rat, neg­otio­rum ges­to­rum ac­tio ti­bi com­pe­tit, cum ea so­lu­tio­ne de­bi­tor a cre­di­to­re li­be­ra­tus sit: ni­si si quid de­bi­to­ris in­ter­fuit eam pe­cu­niam non sol­vi.

Ad Dig. 3,5,42ROHGE, Bd. 16 (1875), Nr. 82, S. 328: Ersatzanspruch aus der Tilgung bezw. Uebernahme der Schuld eines Andern.Labeo lib. VI. Poster. Epitom. a Jav. Da du Geld im Namen desjenigen zahltest, der dir nichts aufgetragen hatte, so steht dir die Geschäftsführungsklage zu, da durch jene Zahlung der Schuldner vom Gläubiger befreit worden ist, ausser wenn dem Schuldner etwas daran gelegen hat, dass jenes Geld nicht bezahlt würde.

Dig. 16,3,33La­beo li­bro sex­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Ser­vus tuus pe­cu­niam cum At­tio in se­ques­tre de­po­suit apud Mae­vium ea con­di­cio­ne, ut ea ti­bi red­de­re­tur, si tuam es­se pro­bas­ses, si mi­nus, ut At­tio red­de­re­tur. pos­se di­xi cum eo, apud quem de­po­si­ta es­set, in­cer­ti age­re, id est ad ex­hi­ben­dum, et ex­hi­bi­tam vin­di­ca­re, quia ser­vus in de­po­nen­do tuum ius de­te­rius fa­ce­re non po­tuis­set.

Labeo lib. VI. Posterior. a Javol. epitomat. Dein Sclav hat mit dem Attius zusammen Geld als Sequestrum bei dem Mävius unter der Bedingung niedergelegt, dass es dir zurückgegeben werden sollte, wenn du bewiesen hättest, dass es dein sei, wo nicht, dass es dem Attius zurückgegeben werden sollte. Ich habe gesagt, man könne gegen den, bei welchem es niedergelegt worden wäre, aufs Unbestimmte klagen, das heisst, auf Vorzeigung, und das Vorgezeigte vindiciren, weil der Sclav beim Niederlegen dein Recht nicht hätte schlechter machen können.

Dig. 17,2,84La­beo li­bro sex­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Quo­tiens ius­su ali­cu­ius vel cum fi­lio eius vel cum ex­tra­neo so­cie­tas co­itur, di­rec­to cum il­lius per­so­na agi pos­se, cu­ius per­so­na in con­tra­hen­da so­cie­ta­te spec­ta­ta sit.

Labeo lib. VI. Posterior. a Javoleno epitom. So oft nach Jemandes Geheiss eine Genossenschaft mit dessen Sohn oder einem Fremden errichtet ist, kann unmittelbar gegen den geklagt werden, auf dessen Person man bei Eingehung der Genossenschaft gesehen hat.

Dig. 23,3,79La­beo li­bro sex­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Avus nep­tis no­mi­ne fi­lio na­tae ge­ne­ro do­tem de­dit et mo­ri­tur. ne­gat Ser­vius do­tem ad pa­trem re­ver­ti et ego cum Ser­vio sen­tio, quia non pot­est vi­de­ri ab eo pro­fec­ta, quia ni­hil ex his sui ha­buis­set. 1Pa­ter fi­liae no­mi­ne cen­tum do­ti ita pro­mi­sit ‘cum com­mo­dis­si­mum es­set’. Ateius scrip­sit Ser­vium re­spon­dis­se, cum pri­mum si­ne tur­pi­tu­di­ne et in­fa­mia da­ri pos­sit, de­be­ri.

Labeo lib. VI. Posterior. a Javol. epitom. Ein Grossvater hat für die von seinem Sohn erzeugte Enkelin dem Schwiegersohn ein Heirathsgut gegeben und stirbt; Servius behauptet, dass das Heirathsgut nicht an den Vater zurückfalle, und ich bin mit Servius gleicher Meinung, weil das Heirathsgut nicht als von ihm herrührend angesehen werden kann, indem er nichts von dem [Gegebenen] eigenthümlich gehabt hatte. 1Ein Vater hat für seine Tochter Hundert so als Heirathsgut versprochen: wenn es am passendsten sein wird; Atejus hat geschrieben, dass Servius zum Bescheid gegeben habe, es müsse dann geleistet werden, sobald es ohne Schimpf und Infamie gegeben werden könne.

Dig. 24,1,65La­beo li­bro sex­to pos­te­rio­rum a Ia­vo­le­no epi­to­ma­to­rum. Quod vir ei, quae non­dum vi­ri­po­tens nup­se­rit, do­na­ve­rit, ra­tum fu­tu­rum ex­is­ti­mo.

Labeo lib. VI. Posterior. a Javol. epit. Ich glaube, dass das, was ein Mann einer solchen, die [ihn], als sie noch nicht mannbar war, geheirathet hat, geschenkt habe, gültig sein werde.