Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Afr.quaest. IV
Quaestionum lib.Africani Quaestionum libri

Quaestionum libri

Ex libro IV

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Dig. 1,1De iustitia et iure (Von der Gerechtigkeit und dem Recht.)Dig. 1,2De origine iuris et omnium magistratuum et successione prudentium (Von dem Ursprung des Rechts und aller Staatsbeamten, so wie der Folge der Rechtsgelehrten.)Dig. 1,3De legibus senatusque consultis et longa consuetudine (Von den Gesetzen, den Senatsbeschlüssen und dem Gewohnheitsrechte.)Dig. 1,4De constitutionibus principum (Von den Constitutionen der Kaiser.)Dig. 1,5De statu hominum (Vom Zustand der Menschen.)Dig. 1,6De his qui sui vel alieni iuris sunt (Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)Dig. 1,7De adoptionibus et emancipationibus et aliis modis quibus potestas solvitur (Von der Annahme an Kindes Statt, der Entlassung aus der [väterlichen] Gewalt, und andern Arten deren Aufhebung.)Dig. 1,8De divisione rerum et qualitate (Von der Eintheilung der Sachen und deren Beschaffenheit.)Dig. 1,9De senatoribus (Von den Senatoren.)Dig. 1,10De officio consulis (Von der Amtspflicht des Consuls.)Dig. 1,11De officio praefecti praetorio (Von der Amtspflicht des Präfectus Prätorio.)Dig. 1,12De officio praefecti urbi (Von der Amtspflicht des Stadtvorstehers.)Dig. 1,13De officio quaestoris (Von der Amtspflicht des Quästors.)Dig. 1,14De officio praetorum (Von der Amtspflicht der Prätoren.)Dig. 1,15De officio praefecti vigilum (Von der Amtspflicht des Wachtvorstehers.)Dig. 1,16De officio proconsulis et legati (Von der Amtspflicht des Proconsul und des Legaten.)Dig. 1,17De officio praefecti Augustalis (Von der Amtspflicht des Kaiserlichen Präfecten.)Dig. 1,18De officio praesidis (Von der Amtspflicht des Präsidenten.)Dig. 1,19De officio procuratoris Caesaris vel rationalis (Von der Amtspflicht des Procurators des Kaisers oder Rentbeamten.)Dig. 1,20De officio iuridici (Von der Amtspflicht des Gerichtsverwalters.)Dig. 1,21De officio eius, cui mandata est iurisdictio (Von der Amtspflicht dessen, der mit der Gerichtsbarkeit beauftragt worden ist.)Dig. 1,22De officio adsessorum (Von der Amtspflicht der [Gerichts-] Beisitzer.)
Dig. 2,1De iurisdictione (Von der Gerichtsbarkeit.)Dig. 2,2Quod quisque iuris in alterum statuerit, ut ipse eodem iure utatur (Welche Rechtsgrundsätze Jemand gegen einen Andern aufgebracht hat, die sollen gegen ihn selbst in Anwendung gebracht werden dürfen.)Dig. 2,3Si quis ius dicenti non obtemperaverit (Wenn jemand dem, welcher Recht spricht, nicht gehorcht haben sollte.)Dig. 2,4De in ius vocando (Von der Berufung ins Gericht.)Dig. 2,5Si quis in ius vocatus non ierit sive quis eum vocaverit, quem ex edicto non debuerit (Wenn Jemand vor Gericht berufen worden und nicht gegangen ist, oder die dahin berufen worden sind, welche man dem Edicte nach nicht hätte berufen sollen.)Dig. 2,6In ius vocati ut eant aut satis vel cautum dent (Dass vor Gericht Berufene dahin gehen, oder Bürgen oder anders Sicherheit stellen.)Dig. 2,7Ne quis eum qui in ius vocabitur vi eximat (Dass Niemand den, welcher vor Gericht berufen wird, mit Gewalt entreisse.)Dig. 2,8Qui satisdare cogantur vel iurato promittant vel suae promissioni committantur (Von denen, welche gezwungen werden, Sicherheit zu stellen, oder ein eidliches Versprechen leisten, oder auf ihr einfaches Versprechen entlassen werden.)Dig. 2,9Si ex noxali causa agatur, quemadmodum caveatur (Wie Sicherheit gestellt wird, wenn eine Noxalklage erhoben [oder: wegen Schädenansprüchen geklagt] wird.)Dig. 2,10De eo per quem factum erit quominus quis in iudicio sistat (Von dem, welcher daran Schuld ist, dass sich Jemand nicht vor Gericht stellt.)Dig. 2,11Si quis cautionibus in iudicio sistendi causa factis non obtemperaverit (Wenn Jemand dem geleisteten Versprechen, sich vor Gerichte zu stellen, nicht nachgekommen ist.)Dig. 2,12De feriis et dilationibus et diversis temporibus (Von den Gerichtsferien und Aufschubsgestattungen und der Berechnung verschiedener Zeiten.)Dig. 2,13De edendo (Vom Vorzeigen.)Dig. 2,14De pactis (Von Verträgen.)Dig. 2,15De transactionibus (Von Vergleichen.)
Dig. 40,1De manumissionibus (Von den Freilassungen.)Dig. 40,2De manumissis vindicta (Von den durch den Stab freigelassenen [Sclaven].)Dig. 40,3De manumissionibus quae servis ad universitatem pertinentibus imponuntur (Von den Freilassungen, welche Sclaven ertheilt werden, welche einer Gemeinheit angehören.)Dig. 40,4 (0,9 %)De manumissis testamento (Von den durch ein Testament freigelassenen [Sclaven.])Dig. 40,5De fideicommissariis libertatibus (Von den fideicommissarischen Freiheiten.)Dig. 40,6De ademptione libertatis (Von der Zurücknahme der Freiheit.)Dig. 40,7De statuliberis (Von den Bedingtfreien.)Dig. 40,8Qui sine manumissione ad libertatem perveniunt (Welche [Sclaven] ohne Freilassung zur Freiheit gelangen.)Dig. 40,9Qui et a quibus manumissi liberi non fiunt et ad legem Aeliam Sentiam (Welche Sclaven durch die Freilassung wegen ihrer selbst, und wegen ihres Freilassers nicht frei werden, und zum Aelisch-Sentischen Gesetz.)Dig. 40,10De iure aureorum anulorum (Von dem Recht der goldenen Ringe.)Dig. 40,11De natalibus restituendis (Von der Zurückversetzung in den Geburtsstand.)Dig. 40,12De liberali causa (Von dem Rechtsstreit über die Freiheit.)Dig. 40,13Quibus ad libertatem proclamare non licet (Welche nicht auf die Freiheit Anspruch machen dürfen.)Dig. 40,14Si ingenuus esse dicetur (Wenn behauptet werden wird, dass [ein Freigelassener] ein Freigeborner sei.)Dig. 40,15Ne de statu defunctorum post quinquennium quaeratur (Dass der Rechtszustand Verstorbener nach fünf Jahren nicht untersucht werden soll.)Dig. 40,16De collusione detegenda (Von der Entdeckung eines heimlichen Einverständnisses.)
Dig. 43,1De interdictis sive extraordinariis actionibus, quae pro his competunt (Von den Interdicten und ausserordentlichen Klagen, die an deren Statt zuständig sind.)Dig. 43,2Quorum bonorum (Welchen Nachlass.)Dig. 43,3Quod legatorum (Was von Vermächtnissen.)Dig. 43,4Ne vis fiat ei, qui in possessionem missus erit (Dass Dem keine Gewalt geschehe, der in den Besitz gesetzt sein wird.)Dig. 43,5De tabulis exhibendis (Von der Auslieferung der Testamente.)Dig. 43,6Ne quid in loco sacro fiat (Dass an einem heiligen Orte Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,7De locis et itineribus publicis (Von öffentlichen Plätzen und Wegen.)Dig. 43,8Ne quid in loco publico vel itinere fiat (Dass an einem öffentlichen Platze oder Wege Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,9De loco publico fruendo (Von dem Genuss eines öffentlichen Platzes.)Dig. 43,10De via publica et si quid in ea factum esse dicatur (Von öffentlichen Strassen und wenn etwas in demselben errichtet werden sein soll.)Dig. 43,11De via publica et itinere publico reficiendo (Von der Ausbesserung öffentlicher Strassen und Wege.)Dig. 43,12De fluminibus. ne quid in flumine publico ripave eius fiat, quo peius navigetur (Von den Flüssen, dass Etwas in einem öffentlichen Flusse oder an dessen Ufer nicht geschehe, wodurch die Schifffahrt beeinträchtigt wird.)Dig. 43,13Ne quid in flumine publico fiat, quo aliter aqua fluat, atque uti priore aestate fluxit (Dass in einem öffentlichen Fluss Etwas nicht geschehe, wodurch der Wasserfluss gegen den im vorhergehenden Sommer geändert wird.)Dig. 43,14Ut in flumine publico navigare liceat (Dass die Schifffahrt an einem öffentlichen Flusse gestattet sei.)Dig. 43,15De ripa munienda (Von der Befestigung des Ufers.)Dig. 43,16De vi et de vi armata (Von der Gewalt und der Gewalt mit Waffen.)Dig. 43,17Uti possidetis (Wie ihr besitzet.)Dig. 43,18De superficiebus (Von Erbpachtungen.)Dig. 43,19De itinere actuque privato (Von Privatwegen.)Dig. 43,20De aqua cottidiana et aestiva (Vom täglichen Wasser und dem Sommerwasser.)Dig. 43,21De rivis (Von den Kanälen.)Dig. 43,22De fonte (Von den Quellen.)Dig. 43,23De cloacis (Von den Kloaken.)Dig. 43,24Quod vi aut clam (Was gewaltsam oder heimlich.)Dig. 43,25De remissionibus (Von den Remissionen.)Dig. 43,26De precario (Vom bittweisen [Besitzverhältniss].)Dig. 43,27De arboribus caedendis (Vom Baumfällen.)Dig. 43,28De glande legenda (Vom Auflesen der Eicheln.)Dig. 43,29De homine libero exhibendo (Von der Auslieferung freier Menschen.)Dig. 43,30 (4,0 %)De liberis exhibendis, item ducendis (Von der Auslieferung der Kinder und deren Abführung.)Dig. 43,31Utrubi (Vom (Interdicte) Wo immer.)Dig. 43,32De migrando (Vom Ausziehen lassen.)Dig. 43,33De Salviano interdicto (Vom Salvianischen Interdict.)
Dig. 5,3,56Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Cum he­redi­tas pe­ti­ta sit, eos fruc­tus, quos pos­ses­sor per­ce­pit, om­ni­mo­do re­sti­tuen­dos, et­si pe­ti­tor eos per­cep­tu­rus non fue­rat.

African. lib. IV. Quaest. Wenn eine Erbschaftsklage erhoben worden ist, so müssen diejenigen Nutzungen, welche der Besitzer gezogen hat, ohne Unterschied ausgeantwortet werden, wenn sie auch der Kläger [selbst] nicht gezogen haben würde.

Dig. 16,1,17Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Vir uxo­ri do­na­tio­nis cau­sa rem vi­lio­ri pre­tio ad­di­xe­rat et in id pre­tium cre­di­to­ri suo dele­ga­ve­rat. re­spon­dit ven­di­tio­nem nul­lius mo­men­ti es­se et, si cre­di­tor pe­cu­niam a mu­lie­re pe­te­ret, ex­cep­tio­nem uti­lem fo­re, quam­vis cre­di­tor ex­is­ti­ma­ve­rit mu­lie­rem de­bi­tri­cem ma­ri­ti fuis­se: nec id con­tra­rium vi­de­ri de­be­re ei, quod pla­ceat, si quan­do in hoc mu­lier mu­tua­ta est, ut ma­ri­to cre­de­ret, non ob­sta­tu­ram ex­cep­tio­nem, si cre­di­tor igno­ra­ve­rit in quam cau­sam mu­lier mu­tua­re­tur, quon­iam qui­dem plu­ri­mum in­ter­sit, utrum cum mu­lie­re quis ab in­itio con­tra­hat an alie­nam ob­li­ga­tio­nem in eam trans­fe­rat: tunc enim di­li­gen­tio­rem es­se de­be­re. 1Si mu­lier di­xis­set si­bi rem do­tis no­mi­ne ob­li­ga­tam et cre­di­tor cu­ras­set ei pe­cu­niam do­tis sol­vi, qui idem pig­nus ac­ci­pe­ret, mu­lie­ri et­iam pe­cu­nia cre­di­ta de­be­re­tur: si pos­ses­sor cre­di­tor ad­ver­sus eam Ser­via­na agen­tem ex­ci­pe­ret ‘si non vo­lun­ta­te eius pig­nus da­tum es­set’, re­pli­ca­tio­nem mu­lie­ri se­na­tus con­sul­ti non pro­fu­tu­ram, ni­si cre­di­tor scis­set et­iam aliam pe­cu­niam ei de­be­ri. 2Mu­lier et Ti­tius, cum in rem com­mu­nem mu­tua­ren­tur, eius­dem pe­cu­niae rei fac­ti sunt: non om­ni­mo­do mu­lie­rem pro par­te so­cii vi­de­ri in­ter­ces­sis­se di­ce­bat. nam si ob eam cau­sam mu­tua­ti fue­rint, ex qua, si cre­di­tor pe­cu­niam non de­dis­set, ma­ius dam­num mu­lier pas­su­ra fue­rat, vel­uti quod com­mu­nis in­su­la ful­ta non es­set vel quod fun­dus com­mu­nis in pu­bli­cum com­mit­te­re­tur, po­tius es­se, ut se­na­tus con­sul­to lo­cus non sit. at si in ali­quam emp­tio­nem mu­tua pe­cu­nia sit ac­cep­ta, tunc pro par­te in­ter­ces­sio­nem fac­tam vi­de­ri et id­eo cre­di­to­rem par­tem dum­ta­xat pe­cu­niae a mu­lie­re pe­te­re pos­se: quod si to­tum pe­tie­rit, ex­cep­tio­ne pro par­te sum­mo­ve­tur.

African. lib. IV. Quaest. Ad Dig. 16,1,17 pr.Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 485, Note 18.Ein Mann hatte [seiner] Ehefrau, um [ihr] eine Schenkung [zu machen,] eine Sache um einen geringern Preis [käuflich] zugesprochen, und [sie] auf diesen Preis seinem Gläubiger überwiesen; [Africanus] hat zum Bescheid gegeben, dass der Verkauf von keiner Geltung sei, und dass, wenn der Gläubiger das Geld von der Frau fordern würde, die Einrede wirksam sein werde, obwohl der Gläubiger geglaubt habe, die Frau sei die Schuldnerin des Ehemannes gewesen. Auch dürfe dies nicht als dem entgegen angesehen werden, dass man annehme, es würde, wenn einmal eine Frau dazu [Geld] geborgt haben sollte, dass sie [es ihrem] Ehemanne darleihe, die Einrede nicht entgegenstehen, wenn der Gläubiger nicht gewusst habe, zu welchem Behufe die Frau borgte; weil es nämlich ein sehr grosser Unterschied sei, ob Jemand mit einer Frau von Anfang an contrahire, oder eine fremde Verbindlichkeit auf dieselbe übertrage, dann nämlich müsse er achtsamer sein. 1Ad Dig. 16,1,17,1Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 485, Note 8.Wenn eine Frau gesagt hätte, [es sei] ihr eine Sache wegen [ihrer] Mitgift [als Pfand] verbindlich gemacht, und ein Gläubiger [dafür] gesorgt hätte, dass ihr das Mitgiftsgeld ausgezahlt würde, und er [nun also] dasselbe Pfand erhalten würde, der Frau [aber] auch Geld aus einem Darlehn geschuldet würde, so würde der Frau, wenn der Gläubiger als Besitzer [des Pfandes] gegen sie, die die Servianische Klage anstellte, die Einrede vorschützte: wenn nicht mit ihrem Willen das Pfand bestellt worden wäre, die Gegeneinrede des Senatsschlusses nichts nützen11Der in dieser Stelle angedeutete Fall ist vollständiger etwa dieser. Eine Ehefrau hatte von ihrem Manne ein Pfand, zur Sicherheit theils ihrer Mitgift, theils eines dem Manne gemachten Darlehns, erhalten. Zur Zeit der Rückgabe der Mitgift zahlt ein Dritter für den Mann den Betrag derselben, und die Frau überlässt nun diesem Gläubiger ihres Mannes das Pfand, ohne zu sagen, dass dasselbe auch noch für das Darlehn hafte. Später aber fordert sie wegen dieser ihrer Darlehnsforderung mit der Pfandklage das Pfand von jenem Gläubiger, dem Besitzer desselben. Dieser schützt die Einrede vor: dass das Pfand mit Zustimmung der Frau ihm überlassen sei. Kann die Frau diese Einrede durch die Gegeneinrede: dass jene Ueberlassung des Pfandes, als eine Intercession, ungültig sei, zurückweisen? Eine Intercession liegt allerdings vor. Denn die Frau hatte freiwillig die ihr auch für das Darlehn verpfändete Sache für die Schuld eines Andern, nämlich die ihres ehemaligen Mannes an den, welcher für ihn die Mitgift bezahlt hatte, verpfänden lassen, also auf ihr Pfand eine fremde Schuld übernommen. Allein wegen der Arglist, mit welcher sie verfuhr, indem sie es verschwieg, dass ihr das Pfand noch hafte, kann sie sich auf den Vellejanischen Senatsschluss nicht berufen. S. L. 2. §. 3. D. h. t. und über die ganze Stelle v. Glück a. a. O. S. 4 ff., wenn nicht der Gläubiger gewusst hätte, dass ihr auch anderes Geld geschuldet würde. 2Eine Frau und Titius sind, da sie zu einer gemeinschaftlichen Sache borgten, [Correal-]Schuldner desselben Geldes, geworden; [Africanus] sagte, die Frau scheine nicht in jedem Falle für den Theil des Gesellschafters intercedirt zu haben; denn wenn sie wegen eines solchen Grundes geborgt haben sollten, aus welchem, die Frau, wenn der Gläubiger das Geld nicht gegeben hätte, einen grösseren Schaden erlitten haben würde, wie weil ein gemeinschaftliches Einzelhaus [sonst] nicht gestützt worden wäre, oder weil ein gemeinschaftliches Grundstück dem öffentlichen Schatze verfallen würde, so sei mehr [dafür,] dass der Senatsschluss nicht Statt habe. Allein wenn man zu irgend einem Kauf das Gelddarlehn erhalten habe, dann scheine zum Theil eine Intercession geschehen zu sein, und darum könne der Gläubiger nur einen Theil des Geldes von der Frau fordern; wenn er aber das Ganze gefordert haben sollte, so wird er mit einer Einrede zum Theil abgewiesen.

Dig. 16,1,19Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Tu­tor pu­pil­li de­ces­se­rat he­rede in­sti­tu­to Ti­tio: cum de ad­eun­da he­redi­ta­te du­bi­ta­ret, quon­iam ma­le ges­ta tu­te­la ex­is­ti­ma­re­tur, per­sua­den­te ma­tre pu­pil­li, ut suo pe­ri­cu­lo ad­iret, ad­iit sti­pu­la­tus­que de ea est in­dem­nem se eo no­mi­ne prae­sta­ri. si ex ea cau­sa Ti­tius pu­pil­lo ali­quid prae­sti­tis­set is­que ma­trem con­ve­ni­ret, ne­ga­vit ex­cep­tio­ni se­na­tus con­sul­ti lo­cum es­se, quan­do vix sit, ut ali­qua apud eun­dem pro eo ip­so in­ter­ces­sis­se in­tel­le­gi pos­sit. 1Nec dis­si­mi­lem huic pro­pos­i­tio­ni ex fac­to agi­ta­tam. cum qui­dam vir prae­to­rius de­ces­sis­set duo­bus fi­liis su­per­sti­ti­bus, quo­rum al­ter im­pu­bes es­set et al­ter le­gi­ti­mus tu­tor fra­tri es­set et eum pa­ter­na he­redi­ta­te abs­ti­ne­re vel­let, man­da­tu uxo­ris de­func­ti, quae ma­ter pu­pil­lo es­set, abs­ten­to pu­pil­lo so­lum se he­redi­ta­ti mis­cuis­se: ubi si­mi­li­ter se re­spon­dis­se Iu­lia­nus ait, si ex ea cau­sa agen­te pu­pil­lo dam­num eo no­mi­ne pas­sus es­set, non im­pe­di­ri eum se­na­tus con­sul­to, quo mi­nus a mu­lie­re rem ser­va­ret. 2In pro­pos­i­ta spe­cie et il­lud trac­tan­dum est, an is, qui man­da­to mu­lie­ris ad­ie­rit, si dam­num ob id pa­tia­tur, quod de­bi­to­res he­redi­ta­rii sol­ven­do non fue­rint, se­na­tus con­sul­to lo­cus sit, qua­si quo­dam­mo­do eo­rum ob­li­ga­tio­nes mu­lier sus­ce­pe­rit. ma­gis au­tem est, ut ne ob hanc qui­dem cau­sam se­na­tus con­sul­tum lo­cum ha­beat, quan­do non ea men­te fue­rit, ut pro his in­ter­ce­de­ret, sed tu­to­ris ad­ver­sus pu­pil­lum et ce­te­ros for­te cre­di­to­res in­dem­nem he­redem prae­sta­ret. 3De­ni­que si po­na­mus mu­lie­rem in emp­tio­nem he­redi­ta­tis eo no­mi­ne dam­num pa­ti, quod de­bi­to­res he­redi­ta­rii sol­ven­do non sint, nul­la pu­to du­bi­ta­tio erit, quin se­na­tus con­sul­to lo­cus non sit, et­iam­si ma­xi­me cre­di­to­ri­bus ali­quan­tum prae­sti­te­rit. 4Quid er­go si, cum prop­ter­ea de ad­eun­da he­redi­ta­te du­bi­ta­ret Ti­tius, quod pa­rum ido­nea no­mi­na de­bi­to­rum vi­de­ren­tur, mu­lier hoc ip­sum re­pro­mi­sit, ut, quan­to mi­nus a quo­quo eo­rum ser­va­ri pos­set, ip­sa prae­sta­ret? pro­pe est, ut sit in­ter­ces­sio. 5Cum ha­be­res Ti­tium de­bi­to­rem et pro eo mu­lier in­ter­ce­de­re vel­let nec tu mu­lie­ris no­men prop­ter se­na­tus con­sul­tum se­que­re­ris, pe­tit a me mu­lier mu­tuam pe­cu­niam so­lu­tu­ra ti­bi et sti­pu­lan­ti mi­hi pro­mi­sit igno­ran­ti, in quam rem mu­tua­re­tur at­que ita nu­me­ra­re me ti­bi ius­sit: de­in­de ego, quia ad ma­num num­mos non ha­be­bam, sti­pu­lan­ti ti­bi pro­mi­si: quae­si­tum est, si eam pe­cu­niam a mu­lie­re pe­tam, an ex­cep­tio se­na­tus con­sul­ti ei pro­sit. re­spon­dit vi­den­dum, ne non si­ne ra­tio­ne di­ca­tur eius lo­co, qui pro mu­lie­re fi­de­ius­se­rit, ha­be­ri me de­be­re, ut quem­ad­mo­dum il­li, quam­vis igno­ra­ve­rit mu­lie­rem in­ter­ce­de­re, ex­cep­tio ad­ver­sus cre­di­to­rem de­tur, ne in mu­lie­rem man­da­ti ac­tio com­pe­tat, ita mi­hi quo­que ad­ver­sus te uti­lis ex­cep­tio de­tur mi­hi­que in mu­lie­rem ac­tio de­ne­ge­tur, quan­do haec ac­tio pe­ri­cu­lo mu­lie­ris fu­tu­ra sit. et haec pau­lo ex­pe­di­tius di­cen­da, si prius, quam ego ti­bi pe­cu­niam sol­ve­rim, com­pe­re­rim eam in­ter­ces­sis­se: ce­te­rum si an­te sol­ve­rim, vi­den­dum, utrum­ne ni­hi­lo mi­nus mu­lie­ri qui­dem ex­cep­tio ad­ver­sus me da­ri de­beat et ego ti­bi con­di­ce­re pe­cu­niam pos­sim, an ve­ro per­in­de ha­ben­dum sit, ac si in­itio ego pe­cu­niam mu­lie­ri cre­di­dis­sem ac rur­sus tu mi­hi in cre­di­tum is­ses. quod qui­dem ma­gis di­cen­dum ex­is­ti­ma­vit, ut sic se­na­tus con­sul­to lo­cus non sit: sic­uti et cum de­bi­to­rem suum mu­lier dele­get, in­ter­ces­sio­ni lo­cus non sit. quae post­ea non rec­te com­pa­ra­ri ait, quan­do dele­ga­tio­ne de­bi­to­ris fac­ta mu­lier non ob­li­ge­tur, at in pro­pos­i­to alie­nam ob­li­ga­tio­nem in se trans­tu­le­rit, quod cer­te se­na­tus fie­ri no­lue­rit.

African. lib. IV. Quaest. Der Vormund eines Mündels war verstorben, nachdem er den Titius zum Erben eingesetzt hatte; obschon [dieser] wegen des Antretens der Erbschaft Bedenken trug, weil man die Vormundschaft für schlecht verwaltet hielt, so hat er [doch], da die Mutter des Mündels ihn überredete, dass er auf ihre Gefahr [die Erbschaft] antreten möchte, [sie] angetreten, und in Bezug auf dieselbe [von jener Frau] stipulirt, dass er deswegen schadlos gehalten werde. Wenn aus diesem Grund Titius dem Mündel Etwas geleistet hätte, und er die Mutter [desselben] belangen würde, so hat [Africanus] gesagt, dass die Einrede des Senatsschlusses nicht Statt habe, weil man schwerlich dafür halten könne, dass irgend eine [Frauensperson] bei einem und demselben für ihn selbst intercedirt habe. 1Auch [sei] ein diesem Falle nicht unähnlicher in Folge einer Thatsache verhandelt worden: da [nämlich] ein gewisser Mann, welcher Prätor gewesen, verstorben war, indem ihn zwei Söhne überlebten, von welchen der eine unmündig, und der andere der gesetzliche Vormund des Bruders war, und [dieser] jenen von der väterlichen Erbschaft lossagen wollte, so habe er sich, in Auftrag der Ehefrau des Verstorbenen, welche Mutter des Mündels war, nachdem der Mündel losgesagt worden, allein in die Erbschaft eingemischt; und da sagt Julianus, habe er auf ähnliche Weise Bescheid gegeben, dass [nämlich], wenn er, da der Mündel aus diesem Grunde klagte, deshalb Schaden gelitten hätte, er durch den Senatsschluss nicht verhindert werde, dass er von der Frau seine Forderung (rem) erhalte. 2Bei dem angeführten Falle muss man auch das untersuchen, ob, wenn der, welcher in Auftrag der Frau angetreten haben wird, Schaden deswegen leiden sollte, weil die Erbschaftsschuldner etwa nicht zahlungsfähig gewesen sind, der Senatsschluss Statt habe, gleich als ob die Frau gewissermaassen die Verbindlichkeiten derselben übernommen habe. Es ist aber mehr [dafür,] dass nicht einmal wegen dieses Grundes der Senatsschluss Statt habe, weil sie nicht die Absicht gehabt hat, dass sie für diese [Schuldner] intercediren wollte, sondern [die, dass] sie die Erbschaft des Vormunds gegen den Mündel und etwa die übrigen Gläubiger schadlos halten wollte. 3Sonach, wenn wir [den Fall] setzen sollten, dass die Frau bei dem Kaufe der Erbschaft deshalb Schaden leide, weil die Erbschaftsschuldner nicht zahlungsfähig sind, so glaube ich, wird kein Zweifel sein, dass der Senatsschluss nicht Statt habe, wenn sie auch noch so sehr den Gläubigern Etwas geleistet haben sollte. 4Wie also, wenn die Frau, da Titius wegen des Antretens der Erbschaft deshalb Bedenken trug, weil die Forderungen an die Schuldner wenig zuverlässig zu sein schienen, gerade das versprochen hat, dass, um wieviel weniger man von einem jeden derselben würde erhalten können, sie selbst leisten würde? Es fehlt wenig, dass es eine Intercession sei. 5Ad Dig. 16,1,19,5Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 485, Note 11; Bd. II, § 487, Note 7.Da du den Titius zum Schuldner hattest, und für denselben eine Frau intercediren wollte, du aber die Forderung an die Frau wegen des Senatsschlusses nicht annahmst, so hat die Frauensperson ein Gelddarlehn von mir erbeten, um es dir zu zahlen und hat, da ich [die Rückzahlung desselben von ihr] stipulirte, mir [dieselbe] versprochen, der ich nicht wusste, zu welchem Behufe sie borgte; und dann hat sie mir aufgetragen, dir [das Darlehn] auszuzahlen, darauf habe ich [dasselbe], da ich keine Gelder bei der Hand hatte, dir, der du [es] stipulirtest, versprochen; man hat gefragt, ob, wenn ich jenes Geld von der Frau fordern sollte, ihr die Einrede des Senatsschlusses nütze? [Africanus] hat zum Bescheid gegeben22Der nun folgende Satz enthält noch keine Beantwortung der aufgeworfenen Frage, sondern es wird nur ein Gesichtspunct für die Entscheidung des vorliegenden Falles aufgestellt, wie dies v. Glück a. a. O. S. 11. Anm. 21. gründlich entwickelt hat. Es wird also der, welcher der Frau das Darlehn zugesagt, und es, da sie ihm auftrug, es dem Gläubiger des Titius auszuzahlen, demselben versprochen hatte, mit einem Bürgen der Intercedentin verglichen, so dass er gleich diesem gegen die Klage des Gläubigers durch die Einrede des Vellejanischen Senatsschlusses geschützt sein, aber keine Klage gegen die Frau haben soll. S. oben L. 16. §. 1. h. t., man möchte wohl nicht ohne vernünftigen Grund sagen, dass ich für einen solchen gehalten werden müsse, welcher sich für die Frau verbürgt habe, so dass auf eben die Weise, auf welche jenen [dem Bürgen], obwohl er nicht gewusst hat, dass die Frauensperson intercedirte, eine Einrede gegen den Gläubiger gegeben werde, damit [dem Bürgen] nicht gegen die Frauensperson die Auftragsklage zustehe, so auch mir gegen dich eine analoge Einrede gegeben und mir die Klage gegen die Frau versagt werde, weil diese Klage der Frau Gefahr bringen würde. Und das ist ohne Bedenken zu sagen33Et haec paulo expeditius dicenda. Jetzt folgt die Beantwortung der oben aufgestellten Frage, es ist also dieser Satz nicht auf das kurz vorher Gesagte zu beziehen, sondern so zu ergänzen: und dass der Frauensperson gegen meine Klage, auf Rückgabe des dem Gläubiger des Titius versprochenen Geldes, die Einrede des Vellejanischen Senatsschlusses zustehe, ist dann ohne Bedenken zu sagen, wenn ich u. s. w., wenn ich, bevor ich dir das Geld gezahlt haben werde, erfahren haben sollte, dass sie intercedirt habe. Sonst wenn ich eher gezahlt haben werde, so ist zu untersuchen, ob nichts desto weniger der Frau die Einrede gegen mich gegeben werden müsse, und ich das Geld von dir condiciren könne, oder aber ob es eben so anzusehen sei, als ob ich Anfangs das Geld der Frau dargeliehen hätte, und du mir wiederum dargeliehen hättest44In creditum isses. Dass dies hier soviel als credidisses heisst, haben Cujacius und Pothier gezeigt (s. v. Glück a. a. O. Anm. 23.) und es lehrt dies auch der Zusammenhang der ganzen Stelle. — Uebrigens geht daraus, dass Africanus die hier gebilligte Meinung, dass der, welcher im Auftrag der Frau dem Gläubiger des Titius Geld gezahlt habe, einem von der Frau überwiesenen Schuldner zu vergleichen und ihr also die Einrede des Senatsschlusses zu versagen sei, im Folgenden verwirft, hervor, dass er theils der Frau diese Einrede gegen den, welcher in ihrem Auftrag an den Gläubiger des Titius gezahlt hat, jedenfalls zugesteht, theils jenem Beauftragten der Frau, wie vor der Zahlung an den Gläubiger des Titius, gegen diesen Gläubiger dieselbe Einrede, gleich einem Bürgen, so nach der Zahlung die Condiction gegen denselben zuerkennt.; und er hat gemeint, dass dies mehr zu behaupten sei, so dass dann der Senatsschluss nicht Statt habe, ebenso wie auch, wenn die Frau ihren Schuldner überweisen sollte, keine Intercession Statt hat. Und nachher hat er gesagt, dass diese [Fälle] nicht richtig [mit einander] verglichen würden, weil, wenn eine Ueberweisung des Schuldners geschehen sei, die Frau nicht verbindlich gemacht werde, [dieselbe] aber im vorliegenden Fall eine Verbindlichkeit auf sich übertragen habe, und der Senat sicherlich gewollt habe, dass das nicht geschehen sollte.

Dig. 28,2,14Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Si pos­tu­mus a pri­mo gra­du ex­he­redatus, a se­cun­do prae­ter­itus sit, quam­vis eo tem­po­re nas­ca­tur, quo ad he­redes pri­mo gra­du scrip­tos per­ti­neat he­redi­tas, se­cun­dum ta­men gra­dum vi­tia­ri pla­cet ad hoc, ut prae­ter­mit­ten­ti­bus in­sti­tu­tis ip­se he­res ex­is­tat. im­mo et si de­func­to eo he­redes in­sti­tu­ti omi­se­rint he­redi­ta­tem, non pos­se sub­sti­tu­tos ad­ire. ita­que et si a pri­mo gra­du ex­he­redatus, a se­cun­do prae­ter­itus, a ter­tio ex­he­redatus sit et vi­ven­ti­bus pri­mis et de­li­be­ran­ti­bus de­ce­dat, quae­ri so­let omit­ten­ti­bus pri­mis ad­itio­nem utrum ad eos, qui ter­tio gra­du scrip­ti sint, an po­tius ad le­gi­ti­mos he­redes per­ti­neat he­redi­tas. quo et ip­so ca­su rec­tius ex­is­ti­ma­ri pu­ta­vit ad le­gi­ti­mos eam per­ti­ne­re: nam et cum duo­bus he­redi­bus in­sti­tu­tis et in sin­gu­lo­rum lo­cum fac­ta sub­sti­tu­tio­ne a pri­mis ex­he­redatus pos­tu­mus, a se­cun­dis prae­ter­itus fue­rit, si al­ter ex in­sti­tu­tis omi­se­rit, quam­vis pos­tu­mus ex­clu­da­tur, non ta­men ma­gis sub­sti­tu­tum ad­mit­ti. 1Quod vul­go di­ci­tur eum gra­dum, a quo fi­lius prae­ter­itus sit, non va­le­re, non us­que­qua­que ve­rum es­se ait: nam si pri­mo gra­du he­res in­sti­tu­tus sit fi­lius, non de­be­re eum a sub­sti­tu­tis ex­he­re­da­ri: id­eo­que si fi­lio et Ti­tio he­redi­bus in­sti­tu­tis Ti­tio Mae­vius sub­sti­tu­tus sit, omit­ten­te Ti­tio he­redi­ta­tem Mae­vium eam ad­ire pos­se, quam­vis fi­lius se­cun­do gra­du ex­he­redatus non sit. 2Si quis ita scrip­se­rit: ‘il­le, quem scio ex me na­tum non es­se, ex­he­res es­to’, hanc ex­he­reda­tio­nem ita nul­lius mo­men­ti es­se ait, si pro­be­tur ex eo na­tus: non enim vi­de­ri qua­si fi­lium ex­he­redatum es­se. cum elo­gium pa­ter, cum fi­lium ex­he­reda­ret, pro­pos­uis­set et ad­ie­cis­set prop­ter eam cau­sam ex­he­reda­re, pro­ba­tur­que pa­trem cir­ca cau­sam ex­he­reda­tio­nis er­ras­se.

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Dig. 28,2,16Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Si fi­lius he­res in­sti­tu­tus sit omis­so pos­tu­mo fi­lio­que sub­sti­tu­tus ne­pos ex eo sit, si in­ter­im mo­ria­tur fi­lius, pos­tu­mo non na­to ne­po­tem tam pa­tri quam avo suum he­redem fu­tu­rum. quod si ne­mo fi­lio sub­sti­tu­tus sit et so­lus ip­se in­sti­tu­tus sit, tunc quia eo tem­po­re, quo is mo­ria­tur, cer­tum es­se in­ci­pit ne­mi­nem ex eo tes­ta­men­to he­redem fo­re, ip­se fi­lius in­tes­ta­to pa­tri he­res ex­is­tet: sic­ut eve­ni­re so­let, cum sub ea con­di­cio­ne quae in ip­sius po­tes­ta­te erit, fi­lius he­res in­sti­tu­tus, prius quam ei pa­re­ret, mo­ria­tur.

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Dig. 28,5,48Idem li­bro quar­to quaes­tio­num. Si ita scrip­tum fue­rit: ‘Ti­tius, im­mo Se­ius he­res es­to’, Se­ium so­lum he­redem fo­re re­spon­dit. sed et si ita: ‘Ti­tius he­res es­to: im­mo Se­ius he­res es­to’, idem erit di­cen­dum. 1Qui­dam tes­ta­men­to ita he­redes in­sti­tuit: ‘Ti­tia fi­lia mea he­res es­to: si quid mi­hi li­be­ro­rum me vi­vo mor­tuo­ve nas­ce­tur, tunc qui vi­ri­lis se­xus unus plu­res­ve nas­cen­tur, ex par­te di­mi­dia et quar­ta, qui fe­mi­ni­ni se­xus una plu­res­ve na­tae erunt, ex par­te quar­ta mi­hi he­res sit’: pos­tu­mus ei na­tus est: con­su­le­ba­tur, quo­ta ex par­te pos­tu­mus he­res es­set. re­spon­dit eam he­redi­ta­tem in sep­tem par­tes dis­tri­buen­dam, ex his fi­liam quat­tuor, pos­tu­mum tres ha­bi­tu­ros, quia fi­liae to­tus as, pos­tu­mo do­drans da­tus est, ut quar­ta por­tio­ne am­plius fi­lia quam pos­tu­mus fer­re de­beat. id­eo si pos­tu­ma quo­que na­ta es­set, tan­tun­dem so­la fi­lia, quan­tum uter­que pos­tu­mo­rum ha­bi­tu­ri es­sent. ita­que in pro­pos­i­to cum as fi­liae, do­drans pos­tu­mo sit da­tus, vi­gin­ti unam par­tes fie­ri, ut fi­lia duo­de­cim, no­vem fi­lius ha­beat. 2In tes­ta­men­to ita scrip­tum est: ‘Lu­cius Ti­tius ex dua­bus un­ciis, Gaius At­tius ex par­te una, Mae­vius ex par­te una, Se­ius ex par­ti­bus dua­bus he­redes mi­hi sun­to’: con­su­le­ba­tur quid iu­ris es­set. re­spon­dit hanc scrip­tu­ram il­lam in­ter­pre­ta­tio­nem ac­ci­pe­re pos­se, ut Lu­cius Ti­tius duas un­cias ha­beat, ce­te­ri au­tem qua­si si­ne par­ti­bus in­sti­tu­ti ex re­li­quo dex­tan­te he­redes sint: quem dex­tan­tem ita di­vi­di opor­tet, ut Se­ius quinc­un­cem, At­tius et Mae­vius al­te­rum quinc­un­cem ha­beant.

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Dig. 28,6,34Idem li­bro quar­to quaes­tio­num. Ex duo­bus im­pu­be­ri­bus ei, qui su­pre­mus mo­re­re­tur, he­redem sub­sti­tuit. si si­mul mo­re­ren­tur, utri­que he­redem es­se re­spon­dit, quia su­pre­mus non is de­mum qui post ali­quem, sed et­iam post quem ne­mo sit, in­tel­le­ga­tur, sic­ut et e con­tra­rio pro­xi­mus non so­lum is qui an­te ali­quem, sed et­iam is an­te quem ne­mo sit in­tel­le­gi­tur. 1Fi­lium im­pu­be­rem et Ti­tium he­redes in­sti­tuit: Ti­tio Mae­vium sub­sti­tuit, fi­lio, quis­quis si­bi he­res es­set ex su­pra scrip­tis, sub­sti­tuit: Ti­tius omi­sit he­redi­ta­tem, Mae­vius ad­iit. mor­tuo de­in­de fi­lio pu­tat ma­gis ei so­li ex sub­sti­tu­tio­ne de­fer­ri pu­pil­li he­redi­ta­tem, qui pa­tris quo­que he­redi­ta­tem ad­ie­rit. 2Et­iam­si con­tra pa­tris ta­bu­las bo­no­rum pos­ses­sio pe­ti­ta sit, sub­sti­tu­tio ta­men pu­pil­la­ris va­let, et le­ga­ta om­ni­bus prae­stan­da sunt, quae a sub­sti­tu­tio­ne da­ta sunt.

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Dig. 29,1,21Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Quod con­sti­tu­tum est, ut tes­ta­men­tum mi­li­tiae tem­po­re fac­tum et­iam in­tra an­num post mis­sio­nem va­le­ret, quan­tum ad ver­ba eius ad eos dum­ta­xat qui mit­ti so­lent id be­ne­fi­cium per­ti­ne­re ex­is­ti­ma­vit: se­cun­dum quod ne­que prae­fec­tos ne­que tri­bu­nos aut ce­te­ros, qui suc­ces­so­ri­bus ac­cep­tis mi­li­ta­re de­si­nunt, hoc pri­vi­le­gium ha­bi­tu­ros.

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Dig. 29,2,47Idem li­bro quar­to quaes­tio­num. Qui ser­vum suum he­redem in­sti­tu­tum ad­ire ius­se­rat, prius­quam il­le ad­iret, fu­rio­sus est fac­tus. ne­ga­vit rec­te ser­vum ad­itu­rum, quon­iam non ni­si vo­lun­ta­te do­mi­ni ad­quiri he­redi­tas pot­est, fu­rio­si au­tem vo­lun­tas nul­la est.

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Dig. 29,2,49Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Pu­pil­lum et­iam eo tu­to­re auc­to­re, qui tu­te­lam non ge­rat, he­redi­ta­tem ad­eun­do ob­li­ga­ri ait.

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Dig. 29,2,51Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Eum, qui duo­bus tes­ta­men­tis eius­dem tes­ta­to­ris he­res scri­bi­tur, cum du­bi­tet, num pos­te­rius fal­sum sit, ex ne­utro eo­rum pos­se ad­ire he­redi­ta­tem pla­cet. 1Fi­lius fa­mi­lias he­res scrip­tus pa­trem suum cer­tio­rem fe­ce­rat vi­de­ri si­bi sol­ven­do es­se he­redi­ta­tem: pa­ter re­scrip­se­rat si­bi pa­rum ido­neam re­nun­tia­ri ita­que de­be­re eum di­li­gen­tius ex­plo­ra­re et ita ad­ire, si ido­neam com­peris­set: fi­lius ac­cep­tis lit­te­ris pa­tris ad­iit he­redi­ta­tem: du­bi­ta­tum est, an rec­te ad­is­set. pro­ba­bi­lius di­ce­re­tur, quam­diu per­sua­sum ei non sit sol­ven­do es­se he­redi­ta­tem, pa­trem non ob­li­gas­se. 2Sed et si quis ita di­xe­rit: ‘si sol­ven­do he­redi­tas est, ad­eo he­redi­ta­tem’, nul­la ad­itio est.

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Dig. 37,4,14Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Si duo­bus fi­liis em­an­ci­pa­tis al­ter he­res in­sti­tu­tus sit, al­ter prae­ter­itus, si in­sti­tu­tus ad­ie­rit, quam­vis ver­bis edic­ti pa­rum ex­pres­sum sit, ta­men non pos­se eum pe­te­re bo­no­rum pos­ses­sio­nem re­spon­dit, quia iu­di­cium pa­tris se­cu­tus sit: nec enim em­an­ci­pa­tum, si le­ga­tum ac­ce­pe­rit, ad­mit­ti ad bo­no­rum pos­ses­sio­nem, si­ve ab he­redi­bus in­sti­tu­tis si­ve ab his, qui con­tra ta­bu­las pe­tie­rint, ac­ce­pe­rit. sed il­lud ob­ser­van­dum, ut prae­tor eum, qui he­res in­sti­tu­tus ad­ie­rit, in eam par­tem qua scrip­tus sit tue­ri de­beat, dum ta­men non am­plio­rem, quam ha­bi­tu­rus es­set, si bo­no­rum pos­ses­sio­nem ac­ce­pis­set: ut hac­te­nus de­te­rio­rem cau­sam suam fe­ce­rit, quod, si ex mi­no­re par­te sit in­sti­tu­tus, eam dum­ta­xat re­ti­ne­re pos­sit et quod ex­tra­neis quo­que le­ga­ta prae­sta­re co­ga­tur. quod si is qui in po­tes­ta­te est he­res in­sti­tu­tus sit, quon­iam ne­ces­sa­rius he­res fit, non aliud di­ci pos­se, quam et ip­sum pe­te­re pos­se bo­no­rum pos­ses­sio­nem, si mo­do he­redi­ta­ti se non in­mis­cue­rit: tunc enim, quia iu­di­cium pa­tris com­pro­bas­se vi­de­tur, in eo­dem lo­co quo em­an­ci­pa­tum ha­be­ri de­be­re. 1Fi­lius in ad­op­ti­va fa­mi­lia uxo­re duc­ta fi­lium sus­tu­lit eum­que post mor­tem pa­tris ad­op­ti­vi em­an­ci­pa­vit: hunc ne­po­tem con­tra ta­bu­las avi na­tu­ra­lis de­cre­to pos­se pe­te­re bo­no­rum pos­ses­sio­nem re­spon­dit. item si fi­lius em­an­ci­pa­tus sub­la­to fi­lio et em­an­ci­pa­to ad­ro­gan­dum se de­de­rit et mor­tuo ad­op­ti­vo pa­tre de­ces­se­rit, et con­tra pa­tris et con­tra avi ta­bu­las ex de­cre­to hunc ad­mit­ti mi­ni­me du­bi­ta­ri de­be­re, ne alio­quin ab om­nium bo­nis ex­clu­de­re­tur.

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Dig. 37,5,18Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Ne­pos qui in po­tes­ta­te man­sit et fi­lius suus he­redes in­sti­tu­ti sunt: ne­po­ti le­ga­tum de­dit: pa­ter eius em­an­ci­pa­tus pe­tit bo­no­rum pos­ses­sio­nem: ne­pos le­ga­to con­ten­tus est. qui­dam in eum so­lum, qui in po­tes­ta­te es­set, le­ga­ti ac­tio­nem ne­po­ti dan­dam re­spon­de­runt, quia ei ni­hil au­fe­ra­tur et em­an­ci­pa­tus par­tem fi­lii sui oc­cu­pet, in qua onus le­ga­to­rum non con­sis­te­ret. sed rec­tius di­ce­tur in em­an­ci­pa­tum so­lum dan­dam es­se ac­tio­nem ne­po­ti, et qui­dem non ul­tra qua­dran­tem,

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Dig. 37,6,4Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Fi­lium em­an­ci­pa­tum do­tem, quam fi­liae suae no­mi­ne de­dit, con­fer­re non de­be­re, quia non, sic­ut in ma­tris fa­mi­lias bo­nis es­se dos in­tel­le­ga­tur, ita et in pa­tris, a quo sit pro­fec­ta.

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Dig. 37,10,8Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. De­ces­sit, quem ego fi­lium meum et in mea po­tes­ta­te es­se di­co: ex­istit im­pu­bes, qui eum pa­trem fa­mi­lias et ad se he­redi­ta­tem per­ti­ne­re di­cat: de­cre­tum ne­ces­sa­rium es­se re­spon­dit. 1Item em­an­ci­pa­tus de­ces­sit in­tes­ta­to su­per­sti­te fi­lio im­pu­be­re, qui se ei suum es­se di­cit: ego con­ten­do an­te em­an­ci­pa­tio­nem con­cep­tum at­que id­eo in mea po­tes­ta­te es­se et bo­na em­an­ci­pa­ti ad me per­ti­ne­re. et qui­dem hunc fi­lium es­se con­stat: sed hac­te­nus de sta­tu eius quae­ri­tur, quod in po­tes­ta­te pa­tris fue­rit nec ne: sen­ten­tia ta­men edic­ti pro­cul du­bio ex Car­bo­nia­no ad­mit­ti­tur.

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Dig. 38,2,27Idem li­bro quar­to quaes­tio­num. Vi­vo fi­lio si ne­pos ex­he­reda­tur, no­ce­bit ei ex­he­reda­tio ad bo­na li­ber­to­rum avi­to­rum.

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Dig. 40,4,21Idem li­bro quar­to quaes­tio­num. ‘Sti­chus, im­mo Pam­phi­lus li­ber es­to’. Pam­phi­lum li­be­rum fu­tu­rum re­spon­dit: quo­dam­mo­do enim emen­das­se er­ro­rem suum tes­ta­to­rem. idem­que iu­ris fo­re et­iam, si ita scrip­tum fue­rit: ‘Sti­chus li­ber es­to, im­mo Pam­phi­lus li­ber es­to’.

Idem lib. IV. Quaest. Stichus, nein Pamphilus soll frei sein. [Africanus] hat das Gutachten ertheilt, dass Pamphilus frei sein werde; denn der Testator habe gewissermassen seinen Irrthum verbessert, und dasselbe würde Rechtens sein, auch wenn so geschrieben gewesen sei: Stichus soll frei sein, nein Pamphilus soll frei sein.

Dig. 43,30,4Afri­ca­nus li­bro quar­to quaes­tio­num. Si eum, qui se pa­trem fa­mi­lias di­cat, ego in mea po­tes­ta­te es­se et ius­su meo ad­is­se he­redi­ta­tem di­cam, tam de he­redi­ta­te agi opor­te­re quam ad in­ter­dic­tum de fi­lio du­cen­do iri de­be­re ait.

African. lib. IV. Quaest. Wenn ich behaupte, dass Derjenige, welcher sich für einen Hausvater ausgiebt, in meiner Gewalt stehe, und auf meinen Befehl eine Erbschaft angetreten habe, so muss, sagt er, sowohl die Erbschaftsklage erhoben, als zu dem Interdicte über Abführung des Sohnes geschritten werden.

Dig. 50,16,208Idem li­bro quar­to quaes­tio­num. ‘Bo­no­rum’ ap­pel­la­tio, sic­ut he­redi­ta­tis, uni­ver­si­ta­tem quan­dam ac ius suc­ces­sio­nis et non sin­gu­las res de­mons­trat.

Übersetzung nicht erfasst.