Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Ulp.Sab. XLIV
Ad Massurium Sabinum lib.Ulpiani Ad Massurium Sabinum libri

Ad Massurium Sabinum libri

Ex libro XLIV

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Dig. 1,1De iustitia et iure (Von der Gerechtigkeit und dem Recht.)Dig. 1,2De origine iuris et omnium magistratuum et successione prudentium (Von dem Ursprung des Rechts und aller Staatsbeamten, so wie der Folge der Rechtsgelehrten.)Dig. 1,3De legibus senatusque consultis et longa consuetudine (Von den Gesetzen, den Senatsbeschlüssen und dem Gewohnheitsrechte.)Dig. 1,4De constitutionibus principum (Von den Constitutionen der Kaiser.)Dig. 1,5De statu hominum (Vom Zustand der Menschen.)Dig. 1,6De his qui sui vel alieni iuris sunt (Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)Dig. 1,7De adoptionibus et emancipationibus et aliis modis quibus potestas solvitur (Von der Annahme an Kindes Statt, der Entlassung aus der [väterlichen] Gewalt, und andern Arten deren Aufhebung.)Dig. 1,8De divisione rerum et qualitate (Von der Eintheilung der Sachen und deren Beschaffenheit.)Dig. 1,9De senatoribus (Von den Senatoren.)Dig. 1,10De officio consulis (Von der Amtspflicht des Consuls.)Dig. 1,11De officio praefecti praetorio (Von der Amtspflicht des Präfectus Prätorio.)Dig. 1,12De officio praefecti urbi (Von der Amtspflicht des Stadtvorstehers.)Dig. 1,13De officio quaestoris (Von der Amtspflicht des Quästors.)Dig. 1,14De officio praetorum (Von der Amtspflicht der Prätoren.)Dig. 1,15De officio praefecti vigilum (Von der Amtspflicht des Wachtvorstehers.)Dig. 1,16De officio proconsulis et legati (Von der Amtspflicht des Proconsul und des Legaten.)Dig. 1,17De officio praefecti Augustalis (Von der Amtspflicht des Kaiserlichen Präfecten.)Dig. 1,18De officio praesidis (Von der Amtspflicht des Präsidenten.)Dig. 1,19De officio procuratoris Caesaris vel rationalis (Von der Amtspflicht des Procurators des Kaisers oder Rentbeamten.)Dig. 1,20De officio iuridici (Von der Amtspflicht des Gerichtsverwalters.)Dig. 1,21De officio eius, cui mandata est iurisdictio (Von der Amtspflicht dessen, der mit der Gerichtsbarkeit beauftragt worden ist.)Dig. 1,22De officio adsessorum (Von der Amtspflicht der [Gerichts-] Beisitzer.)
Dig. 2,1De iurisdictione (Von der Gerichtsbarkeit.)Dig. 2,2Quod quisque iuris in alterum statuerit, ut ipse eodem iure utatur (Welche Rechtsgrundsätze Jemand gegen einen Andern aufgebracht hat, die sollen gegen ihn selbst in Anwendung gebracht werden dürfen.)Dig. 2,3Si quis ius dicenti non obtemperaverit (Wenn jemand dem, welcher Recht spricht, nicht gehorcht haben sollte.)Dig. 2,4De in ius vocando (Von der Berufung ins Gericht.)Dig. 2,5Si quis in ius vocatus non ierit sive quis eum vocaverit, quem ex edicto non debuerit (Wenn Jemand vor Gericht berufen worden und nicht gegangen ist, oder die dahin berufen worden sind, welche man dem Edicte nach nicht hätte berufen sollen.)Dig. 2,6In ius vocati ut eant aut satis vel cautum dent (Dass vor Gericht Berufene dahin gehen, oder Bürgen oder anders Sicherheit stellen.)Dig. 2,7Ne quis eum qui in ius vocabitur vi eximat (Dass Niemand den, welcher vor Gericht berufen wird, mit Gewalt entreisse.)Dig. 2,8Qui satisdare cogantur vel iurato promittant vel suae promissioni committantur (Von denen, welche gezwungen werden, Sicherheit zu stellen, oder ein eidliches Versprechen leisten, oder auf ihr einfaches Versprechen entlassen werden.)Dig. 2,9Si ex noxali causa agatur, quemadmodum caveatur (Wie Sicherheit gestellt wird, wenn eine Noxalklage erhoben [oder: wegen Schädenansprüchen geklagt] wird.)Dig. 2,10De eo per quem factum erit quominus quis in iudicio sistat (Von dem, welcher daran Schuld ist, dass sich Jemand nicht vor Gericht stellt.)Dig. 2,11Si quis cautionibus in iudicio sistendi causa factis non obtemperaverit (Wenn Jemand dem geleisteten Versprechen, sich vor Gerichte zu stellen, nicht nachgekommen ist.)Dig. 2,12De feriis et dilationibus et diversis temporibus (Von den Gerichtsferien und Aufschubsgestattungen und der Berechnung verschiedener Zeiten.)Dig. 2,13De edendo (Vom Vorzeigen.)Dig. 2,14De pactis (Von Verträgen.)Dig. 2,15De transactionibus (Von Vergleichen.)
Dig. 40,1De manumissionibus (Von den Freilassungen.)Dig. 40,2De manumissis vindicta (Von den durch den Stab freigelassenen [Sclaven].)Dig. 40,3De manumissionibus quae servis ad universitatem pertinentibus imponuntur (Von den Freilassungen, welche Sclaven ertheilt werden, welche einer Gemeinheit angehören.)Dig. 40,4De manumissis testamento (Von den durch ein Testament freigelassenen [Sclaven.])Dig. 40,5De fideicommissariis libertatibus (Von den fideicommissarischen Freiheiten.)Dig. 40,6De ademptione libertatis (Von der Zurücknahme der Freiheit.)Dig. 40,7De statuliberis (Von den Bedingtfreien.)Dig. 40,8Qui sine manumissione ad libertatem perveniunt (Welche [Sclaven] ohne Freilassung zur Freiheit gelangen.)Dig. 40,9Qui et a quibus manumissi liberi non fiunt et ad legem Aeliam Sentiam (Welche Sclaven durch die Freilassung wegen ihrer selbst, und wegen ihres Freilassers nicht frei werden, und zum Aelisch-Sentischen Gesetz.)Dig. 40,10De iure aureorum anulorum (Von dem Recht der goldenen Ringe.)Dig. 40,11De natalibus restituendis (Von der Zurückversetzung in den Geburtsstand.)Dig. 40,12De liberali causa (Von dem Rechtsstreit über die Freiheit.)Dig. 40,13Quibus ad libertatem proclamare non licet (Welche nicht auf die Freiheit Anspruch machen dürfen.)Dig. 40,14Si ingenuus esse dicetur (Wenn behauptet werden wird, dass [ein Freigelassener] ein Freigeborner sei.)Dig. 40,15Ne de statu defunctorum post quinquennium quaeratur (Dass der Rechtszustand Verstorbener nach fünf Jahren nicht untersucht werden soll.)Dig. 40,16De collusione detegenda (Von der Entdeckung eines heimlichen Einverständnisses.)
Dig. 43,1De interdictis sive extraordinariis actionibus, quae pro his competunt (Von den Interdicten und ausserordentlichen Klagen, die an deren Statt zuständig sind.)Dig. 43,2Quorum bonorum (Welchen Nachlass.)Dig. 43,3Quod legatorum (Was von Vermächtnissen.)Dig. 43,4Ne vis fiat ei, qui in possessionem missus erit (Dass Dem keine Gewalt geschehe, der in den Besitz gesetzt sein wird.)Dig. 43,5De tabulis exhibendis (Von der Auslieferung der Testamente.)Dig. 43,6Ne quid in loco sacro fiat (Dass an einem heiligen Orte Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,7De locis et itineribus publicis (Von öffentlichen Plätzen und Wegen.)Dig. 43,8Ne quid in loco publico vel itinere fiat (Dass an einem öffentlichen Platze oder Wege Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,9De loco publico fruendo (Von dem Genuss eines öffentlichen Platzes.)Dig. 43,10De via publica et si quid in ea factum esse dicatur (Von öffentlichen Strassen und wenn etwas in demselben errichtet werden sein soll.)Dig. 43,11De via publica et itinere publico reficiendo (Von der Ausbesserung öffentlicher Strassen und Wege.)Dig. 43,12De fluminibus. ne quid in flumine publico ripave eius fiat, quo peius navigetur (Von den Flüssen, dass Etwas in einem öffentlichen Flusse oder an dessen Ufer nicht geschehe, wodurch die Schifffahrt beeinträchtigt wird.)Dig. 43,13Ne quid in flumine publico fiat, quo aliter aqua fluat, atque uti priore aestate fluxit (Dass in einem öffentlichen Fluss Etwas nicht geschehe, wodurch der Wasserfluss gegen den im vorhergehenden Sommer geändert wird.)Dig. 43,14Ut in flumine publico navigare liceat (Dass die Schifffahrt an einem öffentlichen Flusse gestattet sei.)Dig. 43,15De ripa munienda (Von der Befestigung des Ufers.)Dig. 43,16De vi et de vi armata (Von der Gewalt und der Gewalt mit Waffen.)Dig. 43,17Uti possidetis (Wie ihr besitzet.)Dig. 43,18De superficiebus (Von Erbpachtungen.)Dig. 43,19De itinere actuque privato (Von Privatwegen.)Dig. 43,20De aqua cottidiana et aestiva (Vom täglichen Wasser und dem Sommerwasser.)Dig. 43,21De rivis (Von den Kanälen.)Dig. 43,22De fonte (Von den Quellen.)Dig. 43,23De cloacis (Von den Kloaken.)Dig. 43,24Quod vi aut clam (Was gewaltsam oder heimlich.)Dig. 43,25De remissionibus (Von den Remissionen.)Dig. 43,26De precario (Vom bittweisen [Besitzverhältniss].)Dig. 43,27De arboribus caedendis (Vom Baumfällen.)Dig. 43,28De glande legenda (Vom Auflesen der Eicheln.)Dig. 43,29De homine libero exhibendo (Von der Auslieferung freier Menschen.)Dig. 43,30De liberis exhibendis, item ducendis (Von der Auslieferung der Kinder und deren Abführung.)Dig. 43,31Utrubi (Vom (Interdicte) Wo immer.)Dig. 43,32De migrando (Vom Ausziehen lassen.)Dig. 43,33De Salviano interdicto (Vom Salvianischen Interdict.)
Dig. 4,3,37Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo quar­to ad Sa­binum. Quod ven­di­tor ut com­men­det di­cit, sic ha­ben­dum, qua­si ne­que dic­tum ne­que pro­mis­sum est. si ve­ro de­ci­pien­di emp­to­ris cau­sa dic­tum est, ae­que sic ha­ben­dum est, ut non nas­ca­tur ad­ver­sus dic­tum pro­mis­sum­ve ac­tio, sed de do­lo ac­tio.

Ad Dig. 4,3,37ROHGE, Bd. 10 (1874), S. 336: Ein Dolus kann auch durch wissentlich unwahre Angaben über Eigenschaften des Kaufgegenstandes begangen werden, besondere betrügliche Veranstaltungen setzt er nicht voraus. Lobpreisungen decipiendi animo.Ulp. lib. XLIV. ad Sabin. Was ein Verkäufer, um [seine Waare] zu empfehlen, sagt, ist so anzusehen, als ob es nicht gesagt oder versprochen worden ist. Wenn es aber um den Käufer zu betrügen gesagt worden ist, so ist dies wiederum so zu nehmen, dass nicht etwa eine Klage wider das Gesagte oder Versprochene, sondern die Klage de dolo Platz ergreife.

Dig. 18,1,32Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo quar­to ad Sa­binum. Qui ta­ber­nas ar­gen­ta­rias vel ce­te­ras quae in so­lo pu­bli­co sunt ven­dit, non so­lum, sed ius ven­dit, cum is­tae ta­ber­nae pu­bli­cae sunt, qua­rum usus ad pri­va­tos per­ti­net.

Ulp. lib. XLIV. ad Sabin. Wer Wechsler-, oder andere Läden verkauft, die auf öffentlichem Grunde und Boden stehen, verkauft nicht Grund und Boden, sondern die darauf haftende Gerechtigkeit; denn jene Läden sind öffentliches Eigenthum, deren Benutzung blos den Privaten zusteht.

Dig. 21,1,9Idem li­bro qua­dra­ge­si­mo quar­to ad Sa­binum. Mu­tum mor­bosum es­se Sa­b­inus ait: mor­bum enim es­se si­ne vo­ce es­se ap­pa­ret. sed qui gra­vi­ter lo­qui­tur, mor­bosus non est, nec qui ἀσαφῶσ·: pla­ne qui ἀσήμως lo­qui­tur, hic uti­que mor­bosus est.

Idem lib. XLIV. ad Sabin. Sabinus sagt, dass ein Stummer krank sei; denn es leuchtet ein, dass es eine Krankheit ist, wenn man ohne Stimme ist; aber wer schwer redet, ist nicht krank, auch nicht wer undeutlich redet; freilich wer unarticulirt redet, der ist jeden Falls krank.

Dig. 34,2,23Idem li­bro qua­dra­ge­si­mo quar­to ad Sa­binum. Ves­tis an ves­ti­men­ta le­gen­tur, ni­hil re­fert. 1Ves­ti­men­to­rum sunt om­nia la­nea li­nea­que vel se­ri­ca vel bom­by­ci­na, quae ind­uen­di prae­cin­gen­di ami­cien­di in­ster­nen­di in­icien­di in­cu­ban­di­ve cau­sa pa­ra­ta sunt et quae his ac­ces­sio­nis vi­ce ce­dunt, quae sunt in­si­tae pic­tu­rae cla­vi­que qui ves­ti­bus in­suun­tur. 2Ves­ti­men­ta om­nia aut vi­ri­lia sunt aut pue­r­i­lia aut mu­liebria aut com­mu­nia aut fa­mi­lia­ri­ca. vi­ri­lia sunt, quae ip­sius pa­tris fa­mi­liae cau­sa pa­ra­ta sunt, vel­uti to­gae tu­ni­cae pal­lio­la ves­ti­men­ta stra­gu­la am­fi­ta­pa et sa­ga re­li­qua­que si­mi­lia. pue­r­i­lia sunt, quae ad nul­lum alium usum per­ti­nent ni­si pue­ri­lem, vel­uti to­gae prae­tex­tae ali­cu­lae chla­my­des pal­lia quae fi­liis nos­tris com­pa­ra­mus. mu­liebria sunt, quae ma­tris fa­mi­liae cau­sa sunt com­pa­ra­ta, qui­bus vir non fa­ci­le uti pot­est si­ne vi­tu­pe­ra­tio­ne, vel­uti sto­lae pal­lia tu­ni­cae ca­pi­tia zo­nae mi­trae, quae ma­gis ca­pi­tis te­gen­di quam or­nan­di cau­sa sunt com­pa­ra­ta, pla­gu­lae penu­lae. com­mu­nia sunt, qui­bus pro­mis­cui uti­tur mu­lier cum vi­ro, vel­uti si eius­mo­di penu­la pal­lium­ve est et re­li­qua hu­ius­mo­di, qui­bus si­ne re­pre­hen­sio­ne vel vir vel uxor uta­tur. fa­mi­lia­ri­ca sunt, quae ad fa­mi­liam ves­tien­dam pa­ra­ta sunt, sic­uti sa­ga tu­ni­cae penu­lae lin­tea ves­ti­men­ta stra­gu­la et con­si­mi­lia. 3Ves­tis et­iam ex pel­li­bus con­sta­bit,

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 34,2,25Ul­pia­nus li­bro qua­dra­ge­si­mo quar­to ad Sa­binum. Ar­gu­men­to sunt et­iam na­tio­nes quae­dam, vel­uti Sar­ma­ta­rum, quae pel­li­bus te­gun­tur. 1Aris­to et­iam co­ac­ti­lia ves­ti ce­de­re ait et te­gi­men­ta sup­sel­lio­rum huic le­ga­to ce­de­re. 2Vit­tae mar­ga­ri­ta­rum, item fi­bu­lae or­na­men­to­rum ma­gis quam ves­tis sunt. 3Ta­pe­ta ves­ti ce­dunt, quae aut ster­ni aut in­ici so­lent: sed stra­gu­las et ba­by­lo­ni­ca, quae equis in­ster­ni so­lent, non pu­to ves­tis es­se. 4Fa­s­ciae crura­les pe­d­u­les­que et in­pi­lia ves­tis lo­co sunt, quia par­tem cor­po­ris ves­tiunt. alia cau­sa est udo­num, quia usum cal­cia­men­to­rum prae­stant. 5Cer­vi­ca­lia quo­que ves­tis no­mi­ne con­ti­nen­tur. 6Si quis ad­di­de­rit ‘ves­tem suam’, ap­pa­ret de ea eum sen­sis­se, quam ip­se in usus suos ha­buit. 7Cul­ci­tae et­iam ves­tis erunt. 8Item pel­les ca­pri­nae et ag­ni­nae ves­tis erunt. 9Mu­lie­bri ves­te le­ga­ta et in­fan­ti­lem con­ti­ne­ri et puel­la­rum et vir­gi­num Pom­po­nius li­bro vi­ce­si­mo se­cun­do ad Sa­binum rec­te scri­bit: mu­lie­res enim om­nes di­ci, quae­cum­que se­xus fe­mi­ni­ni sunt. 10Or­na­men­ta mu­liebria sunt, qui­bus mu­lier or­na­tur, vel­uti in­au­res ar­mil­lae vi­rio­lae anu­li prae­ter sig­na­to­rios et om­nia, quae ad aliam rem nul­lam pa­ran­tur, ni­si cor­po­ris or­nan­di cau­sa: quo ex nu­me­ro et­iam haec sunt: au­rum gem­mae la­pil­li, quia aliam nul­lam in se uti­li­ta­tem ha­bent. mun­dus mu­lie­ris est, quo mu­lier mun­dior fit: con­ti­nen­tur eo spe­cu­la ma­tu­lae un­guen­ta va­sa un­guen­ta­ria et si qua si­mi­lia di­ci pos­sunt, vel­uti la­va­tio ris­cus. or­na­men­to­rum haec: vit­tae mi­trae se­mi­mi­trae ca­lau­ti­ca acus cum mar­ga­ri­ta, quam mu­lie­res ha­be­re so­lent, re­ti­cu­la cro­cy­fan­tia. sic­ut et mu­lier pot­est es­se mun­da, non ta­men or­na­ta, ut so­let con­tin­ge­re in his, quae se emun­da­ve­rint lo­tae in bal­neo ne­que se or­na­ve­rint: et con­tra est ali­qua ex som­no sta­tim or­na­ta, non ta­men con­mun­da­ta. 11Mar­ga­ri­ta si non so­lu­ta sunt vel qui alii la­pi­des (si qui­dem ex­emp­ti­les sint), di­cen­dum est or­na­men­to­rum lo­co ha­be­ri: sed et si in hoc sint reso­lu­ti ut com­po­nan­tur, or­na­men­to­rum lo­co sunt. quod si ad­huc sint ru­des la­pil­li vel mar­ga­ri­tae vel gem­mae, or­na­men­to­rum lo­co non erunt, ni­si alia mens fuit tes­tan­tis, qui haec quo­que, quae ad or­na­men­ta pa­ra­ve­rat, or­na­men­to­rum lo­co et ap­pel­la­tio­ne com­pre­hen­di vo­luit. 12Un­guen­ta, qui­bus va­le­tu­di­nis cau­sa un­gui­mur, mun­do non con­ti­nen­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 34,2,27Ul­pia­nus li­bro qua­dra­ge­si­mo quar­to ad Sa­binum. Quin­tus Mu­cius li­bro se­cun­do iu­ris ci­vi­lis ita de­fi­nit ar­gen­tum fac­tum vas ar­gen­teum vi­de­ri es­se. 1An cui ar­gen­tum om­ne le­ga­tum est, ei num­mi quo­que le­ga­ti es­se vi­dean­tur, quae­ri­tur. et ego pu­to non con­ti­ne­ri: non fa­ci­le enim quis­quam ar­gen­ti nu­me­ro num­mos com­pu­tat. item ar­gen­to fac­to le­ga­to pu­to, ni­si evi­den­ter con­tra sen­sis­se tes­ta­to­rem ap­pa­reat, num­mos non con­ti­ne­ri. 2Ar­gen­to om­ni le­ga­to, quod suum es­set, si­ne du­bio non de­be­tur id, quod in cre­di­to es­set: hoc id­eo, quia non vi­de­tur suum es­se, quod vin­di­ca­ri non pos­sit. 3Cui au­rum vel ar­gen­tum fac­tum le­ga­tum est, si frac­tum aut col­li­sum sit, non con­ti­ne­tur: Ser­vius enim ex­is­ti­mat au­rum vel ar­gen­tum fac­tum id vi­de­ri, quo com­mo­de uti pos­su­mus, ar­gen­tum au­tem frac­tum et col­li­sum non in­ci­de­re in eam de­fi­ni­tio­nem, sed in­fec­to con­ti­ne­ri. 4Cui le­ga­tum est au­rum om­ne, quod suum es­set cum mo­re­re­tur, eius om­ne au­rum fiet, quod tunc pa­ter fa­mi­lias, cum mo­re­re­tur, vin­di­ca­re po­tuit suum es­se. sed si qua dis­tri­bu­tio eius rei fac­ta est, tunc in­ter­est, quo­mo­do sit le­ga­tum. si fac­tum au­rum le­ga­tum est, om­ne ad eum per­ti­net cui le­ga­tum est ex quo au­ro ali­quid est ef­fec­tum, si­ve id suae si­ve al­te­rius usio­nis cau­sa pa­ra­tum es­set, vel­uti va­sa au­rea em­ble­ma­ta sig­na au­rum mu­lie­bre et ce­te­ra, quae his re­bus sunt si­mi­lia. sed si in­fec­tum le­ga­tum est, quod eius ita fac­tum est, ut eo, quod ad rem com­pa­ra­tum est, non pos­sis uti si­ne re­fec­tio­ne, quod­que ab eo pa­tre fa­mi­lias in­fec­ti nu­me­ro fue­rat, id vi­de­tur le­ga­tum es­se. si au­tem au­rum vel ar­gen­tum sig­na­tum le­ga­tum est, id pa­ter fa­mi­lias vi­de­tur tes­ta­men­to le­gas­se, quod eius ali­qua for­ma est ex­pres­sum, vel­uti quae fi­lip­pi sunt item­que no­mis­ma­ta et si­mi­lia. 5Ar­gen­to le­ga­to non pu­to ven­tris cau­sa ha­bi­ta sca­fia con­ti­ne­ri, quia ar­gen­ti nu­me­ro non ha­ben­tur. 6Ar­gen­tum fac­tum rec­te quis ita de­fi­nie­rit quod ne­que in mas­sa ne­que in lam­na ne­que in sig­na­to ne­que in su­pel­lec­ti­li ne­que in mun­do ne­que in or­na­men­tis in­sit.

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Dig. 39,5,7Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo quar­to ad Sa­binum. Fi­lius fa­mi­lias do­na­re non pot­est, ne­que si li­be­ram pe­cu­lii ad­mi­nis­tra­tio­nem ha­beat: non enim ad hoc ei con­ce­di­tur, li­be­ra pe­cu­lii ad­mi­nis­tra­tio, ut per­dat. 1Quid er­go, si ius­ta ra­tio­ne mo­tus do­net, num­quid pos­sit di­ci lo­cum es­se do­na­tio­ni? quod ma­gis pro­ba­bi­tur. 2Item vi­dea­mus, si quis fi­lio fa­mi­lias li­be­ram pe­cu­lii ad­mi­nis­tra­tio­nem con­ces­se­rit, ut no­mi­na­tim ad­ice­ret sic se ei con­ce­de­re, ut do­na­re quo­que pos­sit, an lo­cum ha­beat do­na­tio: et non du­bi­to do­na­re quo­que eum pos­se. 3Non­num­quam et­iam ex per­so­na pot­erit hoc col­li­gi: po­ne enim fi­lium es­se se­na­to­riae vel cu­ius al­te­rius dig­ni­ta­tis: qua­re non di­cas vi­de­ri pa­trem, ni­si ei spe­cia­li­ter do­nan­di fa­cul­ta­tem ad­emit, hoc quo­que con­ces­sis­se, dum li­be­ram dat pe­cu­lii ad­mi­nis­tra­tio­nem? 4Pa­ri au­tem ra­tio­ne, qua do­na­re fi­lius fa­mi­lias pro­hi­be­tur, et­iam mor­tis cau­sa do­na­re pro­hi­be­bi­tur: quam­vis enim ex pa­tris vo­lun­ta­te mor­tis quo­que cau­sa do­na­re pos­sit, at­ta­men ubi ces­sat vo­lun­tas, in­hi­be­bi­tur haec quo­que do­na­tio. 5Sed enim me­mi­nis­se opor­te­bit, si cui do­na­re quo­que per­mis­sum est, ni­si spe­cia­li­ter et­iam mor­tis cau­sa do­na­re fue­rit per­mis­sum, non pos­se mor­tis cau­sa do­na­re. 6Haec om­nia lo­cum ha­be­bunt in pa­ga­nis: ce­te­rum qui ha­bent cas­tren­se pe­cu­lium vel qua­si cas­tren­se, in ea con­di­cio­ne sunt, ut do­na­re et mor­tis cau­sa et non mor­tis cau­sa pos­sint, cum tes­ta­men­ti fac­tio­nem ha­beant.

Idem lib. XLIV. ad Sabin. Ein Haussohn kann nicht verschenken, auch nicht wenn er die freie Verwaltung seines Sondergutes hat; denn dazu wird ihm die freie Verwaltung des Sondergutes nicht überlassen, dass er es verschwende. 1Wie nun, wenn er aus einem rechtmässigen Beweggrunde verschenkt? lässt sich wohl da behaupten, dass die Schenkung statthaft sei? Dies ist als richtiger anzunehmen. 2Auch wollen wir untersuchen, ob die Schenkung Statt finde, wenn Jemand seinem Haussohne die freie Verwaltung des Sondergutes mit dem namentlichen Beisatze überlässt, er gestatte ihm solche in der Art, dass er auch verschenken könne? Ich zweifle nicht, dass er alsdann auch verschenken könne. 3Manchmal wird sich diese [Befugniss] auch aus den persönlichen Verhältnissen folgern lassen; denn man setze den Fall, der Sohn besitze die Senatoren-, oder eine sonstige Würde; warum wollte man nicht behaupten, der Vater habe, indem er ihm die freie Verwaltung des Sondergutes gegeben, demselben auch die Befugniss zum Verschenken ertheilt, wenn er diese nicht ausdrücklich ausgenommen hat? 4Aus gleichem Grunde aber, weshalb dem Haussohne die Schenkung nicht zukommt, wird ihm auch das Verschenken auf den Todesfall untersagt sein; denn wenn er gleich mit Einwilligung seines Vaters auch auf den Todesfall verschenken kann, so wird dennoch, wenn die Einwilligung fehlt, auch diese Schenkung untersagt sein. 5Man muss aber bemerken, dass, wenn Einem auch zu verschenken gestattet ist, er doch nicht auf den Todesfall verschenken könne, wenn ihm nicht ausdrücklich auch auf den Todesfall zu verschenken erlaubt worden ist. 6Dies Alles aber wird nur bei Nichtsoldaten Statt finden, Sonst können Diejenigen, welche ein im Kriege erworbenes, oder diesem analoges Sondergut besitzen, auf den Todesfall, und nicht auf den Todesfall verschenken, da sie die Fähigkeit zu testiren haben.

Dig. 39,6,12Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo quar­to ad Sa­binum. Si mu­lier, ven­tris no­mi­ne per ca­lum­niam ut in pos­ses­sio­nem mit­ti de­si­de­ret, pe­cu­niam ac­ce­pit, for­te dum sub­sti­tu­to pa­tro­ci­na­tur, ut in­sti­tu­tum ali­qua ra­tio­ne ex­clu­dat, mor­tis cau­sa eam ca­pe­re Iu­lia­nus sae­pius scri­bit.

Idem lib. XLIV. ad Sab. Wenn eine Frau aus Schikane Geld erhalten hat, damit sie die Ertheilung des [Nachlass] Besitzes wegen der Leibesfrucht verlange, indem dieselbe etwa dem Substituten dazu beisteht, den eingesetzten Erben auf irgend eine Weise auszuschliessen: von diesem Falle schreibt Julianus öfters, dass sie eine Erwerbung auf den Todesfall mache11D. h. bei Gelegenheit des Todesfalls eines Andern, wenn auch unerlaubter Weise. A. d. R..

Dig. 48,13,1Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo quar­to ad Sa­binum. Le­ge Iu­lia pe­cu­la­tus ca­ve­tur, ne quis ex pe­cu­nia sa­cra re­li­gio­sa pu­bli­ca­ve au­fe­rat ne­ve in­ter­ci­piat ne­ve in rem suam ver­tat ne­ve fa­ciat, quo quis au­fe­rat in­ter­ci­piat vel in rem suam ver­tat, ni­si cui uti­que le­ge li­ce­bit: ne­ve quis in au­rum ar­gen­tum aes pu­bli­cum quid in­dat ne­ve im­mis­ceat ne­ve quo quid in­da­tur im­mis­cea­tur fa­ciat sciens do­lo ma­lo, quo id pe­ius fiat.

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