Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Pap.resp. XIII
Responsorum lib.Papiniani Responsorum libri

Responsorum libri

cum Notis Pauli et Ulpiani

Ex libro XIII

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Dig. 1,1De iustitia et iure (Von der Gerechtigkeit und dem Recht.)Dig. 1,2De origine iuris et omnium magistratuum et successione prudentium (Von dem Ursprung des Rechts und aller Staatsbeamten, so wie der Folge der Rechtsgelehrten.)Dig. 1,3De legibus senatusque consultis et longa consuetudine (Von den Gesetzen, den Senatsbeschlüssen und dem Gewohnheitsrechte.)Dig. 1,4De constitutionibus principum (Von den Constitutionen der Kaiser.)Dig. 1,5De statu hominum (Vom Zustand der Menschen.)Dig. 1,6De his qui sui vel alieni iuris sunt (Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)Dig. 1,7De adoptionibus et emancipationibus et aliis modis quibus potestas solvitur (Von der Annahme an Kindes Statt, der Entlassung aus der [väterlichen] Gewalt, und andern Arten deren Aufhebung.)Dig. 1,8De divisione rerum et qualitate (Von der Eintheilung der Sachen und deren Beschaffenheit.)Dig. 1,9De senatoribus (Von den Senatoren.)Dig. 1,10De officio consulis (Von der Amtspflicht des Consuls.)Dig. 1,11De officio praefecti praetorio (Von der Amtspflicht des Präfectus Prätorio.)Dig. 1,12De officio praefecti urbi (Von der Amtspflicht des Stadtvorstehers.)Dig. 1,13De officio quaestoris (Von der Amtspflicht des Quästors.)Dig. 1,14De officio praetorum (Von der Amtspflicht der Prätoren.)Dig. 1,15De officio praefecti vigilum (Von der Amtspflicht des Wachtvorstehers.)Dig. 1,16De officio proconsulis et legati (Von der Amtspflicht des Proconsul und des Legaten.)Dig. 1,17De officio praefecti Augustalis (Von der Amtspflicht des Kaiserlichen Präfecten.)Dig. 1,18De officio praesidis (Von der Amtspflicht des Präsidenten.)Dig. 1,19De officio procuratoris Caesaris vel rationalis (Von der Amtspflicht des Procurators des Kaisers oder Rentbeamten.)Dig. 1,20De officio iuridici (Von der Amtspflicht des Gerichtsverwalters.)Dig. 1,21De officio eius, cui mandata est iurisdictio (Von der Amtspflicht dessen, der mit der Gerichtsbarkeit beauftragt worden ist.)Dig. 1,22De officio adsessorum (Von der Amtspflicht der [Gerichts-] Beisitzer.)
Dig. 2,1De iurisdictione (Von der Gerichtsbarkeit.)Dig. 2,2Quod quisque iuris in alterum statuerit, ut ipse eodem iure utatur (Welche Rechtsgrundsätze Jemand gegen einen Andern aufgebracht hat, die sollen gegen ihn selbst in Anwendung gebracht werden dürfen.)Dig. 2,3Si quis ius dicenti non obtemperaverit (Wenn jemand dem, welcher Recht spricht, nicht gehorcht haben sollte.)Dig. 2,4De in ius vocando (Von der Berufung ins Gericht.)Dig. 2,5Si quis in ius vocatus non ierit sive quis eum vocaverit, quem ex edicto non debuerit (Wenn Jemand vor Gericht berufen worden und nicht gegangen ist, oder die dahin berufen worden sind, welche man dem Edicte nach nicht hätte berufen sollen.)Dig. 2,6In ius vocati ut eant aut satis vel cautum dent (Dass vor Gericht Berufene dahin gehen, oder Bürgen oder anders Sicherheit stellen.)Dig. 2,7Ne quis eum qui in ius vocabitur vi eximat (Dass Niemand den, welcher vor Gericht berufen wird, mit Gewalt entreisse.)Dig. 2,8Qui satisdare cogantur vel iurato promittant vel suae promissioni committantur (Von denen, welche gezwungen werden, Sicherheit zu stellen, oder ein eidliches Versprechen leisten, oder auf ihr einfaches Versprechen entlassen werden.)Dig. 2,9Si ex noxali causa agatur, quemadmodum caveatur (Wie Sicherheit gestellt wird, wenn eine Noxalklage erhoben [oder: wegen Schädenansprüchen geklagt] wird.)Dig. 2,10De eo per quem factum erit quominus quis in iudicio sistat (Von dem, welcher daran Schuld ist, dass sich Jemand nicht vor Gericht stellt.)Dig. 2,11Si quis cautionibus in iudicio sistendi causa factis non obtemperaverit (Wenn Jemand dem geleisteten Versprechen, sich vor Gerichte zu stellen, nicht nachgekommen ist.)Dig. 2,12De feriis et dilationibus et diversis temporibus (Von den Gerichtsferien und Aufschubsgestattungen und der Berechnung verschiedener Zeiten.)Dig. 2,13De edendo (Vom Vorzeigen.)Dig. 2,14De pactis (Von Verträgen.)Dig. 2,15De transactionibus (Von Vergleichen.)
Dig. 40,1 (2,1 %)De manumissionibus (Von den Freilassungen.)Dig. 40,2De manumissis vindicta (Von den durch den Stab freigelassenen [Sclaven].)Dig. 40,3De manumissionibus quae servis ad universitatem pertinentibus imponuntur (Von den Freilassungen, welche Sclaven ertheilt werden, welche einer Gemeinheit angehören.)Dig. 40,4De manumissis testamento (Von den durch ein Testament freigelassenen [Sclaven.])Dig. 40,5De fideicommissariis libertatibus (Von den fideicommissarischen Freiheiten.)Dig. 40,6De ademptione libertatis (Von der Zurücknahme der Freiheit.)Dig. 40,7De statuliberis (Von den Bedingtfreien.)Dig. 40,8Qui sine manumissione ad libertatem perveniunt (Welche [Sclaven] ohne Freilassung zur Freiheit gelangen.)Dig. 40,9Qui et a quibus manumissi liberi non fiunt et ad legem Aeliam Sentiam (Welche Sclaven durch die Freilassung wegen ihrer selbst, und wegen ihres Freilassers nicht frei werden, und zum Aelisch-Sentischen Gesetz.)Dig. 40,10De iure aureorum anulorum (Von dem Recht der goldenen Ringe.)Dig. 40,11De natalibus restituendis (Von der Zurückversetzung in den Geburtsstand.)Dig. 40,12De liberali causa (Von dem Rechtsstreit über die Freiheit.)Dig. 40,13Quibus ad libertatem proclamare non licet (Welche nicht auf die Freiheit Anspruch machen dürfen.)Dig. 40,14Si ingenuus esse dicetur (Wenn behauptet werden wird, dass [ein Freigelassener] ein Freigeborner sei.)Dig. 40,15Ne de statu defunctorum post quinquennium quaeratur (Dass der Rechtszustand Verstorbener nach fünf Jahren nicht untersucht werden soll.)Dig. 40,16De collusione detegenda (Von der Entdeckung eines heimlichen Einverständnisses.)
Dig. 43,1De interdictis sive extraordinariis actionibus, quae pro his competunt (Von den Interdicten und ausserordentlichen Klagen, die an deren Statt zuständig sind.)Dig. 43,2Quorum bonorum (Welchen Nachlass.)Dig. 43,3Quod legatorum (Was von Vermächtnissen.)Dig. 43,4Ne vis fiat ei, qui in possessionem missus erit (Dass Dem keine Gewalt geschehe, der in den Besitz gesetzt sein wird.)Dig. 43,5De tabulis exhibendis (Von der Auslieferung der Testamente.)Dig. 43,6Ne quid in loco sacro fiat (Dass an einem heiligen Orte Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,7De locis et itineribus publicis (Von öffentlichen Plätzen und Wegen.)Dig. 43,8Ne quid in loco publico vel itinere fiat (Dass an einem öffentlichen Platze oder Wege Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,9De loco publico fruendo (Von dem Genuss eines öffentlichen Platzes.)Dig. 43,10De via publica et si quid in ea factum esse dicatur (Von öffentlichen Strassen und wenn etwas in demselben errichtet werden sein soll.)Dig. 43,11De via publica et itinere publico reficiendo (Von der Ausbesserung öffentlicher Strassen und Wege.)Dig. 43,12De fluminibus. ne quid in flumine publico ripave eius fiat, quo peius navigetur (Von den Flüssen, dass Etwas in einem öffentlichen Flusse oder an dessen Ufer nicht geschehe, wodurch die Schifffahrt beeinträchtigt wird.)Dig. 43,13Ne quid in flumine publico fiat, quo aliter aqua fluat, atque uti priore aestate fluxit (Dass in einem öffentlichen Fluss Etwas nicht geschehe, wodurch der Wasserfluss gegen den im vorhergehenden Sommer geändert wird.)Dig. 43,14Ut in flumine publico navigare liceat (Dass die Schifffahrt an einem öffentlichen Flusse gestattet sei.)Dig. 43,15De ripa munienda (Von der Befestigung des Ufers.)Dig. 43,16De vi et de vi armata (Von der Gewalt und der Gewalt mit Waffen.)Dig. 43,17Uti possidetis (Wie ihr besitzet.)Dig. 43,18De superficiebus (Von Erbpachtungen.)Dig. 43,19De itinere actuque privato (Von Privatwegen.)Dig. 43,20De aqua cottidiana et aestiva (Vom täglichen Wasser und dem Sommerwasser.)Dig. 43,21De rivis (Von den Kanälen.)Dig. 43,22De fonte (Von den Quellen.)Dig. 43,23De cloacis (Von den Kloaken.)Dig. 43,24Quod vi aut clam (Was gewaltsam oder heimlich.)Dig. 43,25De remissionibus (Von den Remissionen.)Dig. 43,26De precario (Vom bittweisen [Besitzverhältniss].)Dig. 43,27De arboribus caedendis (Vom Baumfällen.)Dig. 43,28De glande legenda (Vom Auflesen der Eicheln.)Dig. 43,29De homine libero exhibendo (Von der Auslieferung freier Menschen.)Dig. 43,30De liberis exhibendis, item ducendis (Von der Auslieferung der Kinder und deren Abführung.)Dig. 43,31Utrubi (Vom (Interdicte) Wo immer.)Dig. 43,32De migrando (Vom Ausziehen lassen.)Dig. 43,33De Salviano interdicto (Vom Salvianischen Interdict.)
Dig. 16,2,20Idem li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Ob neg­otium co­pia­rum ex­pe­di­tio­nis tem­po­re man­da­tum cu­ra­to­rem con­dem­na­tum pe­cu­niam iu­re com­pen­sa­tio­nis re­ti­ne­re non pla­cuit, quon­iam ea non com­pen­san­tur.

Idem lib. XIII. Resp. Man hat angenommen, dass ein [Proviant-]Besorger, welcher wegen eines zur Zeit des Feldzugs aufgetragenen Proviantgeschäfts verurtheilt worden ist11Die curatores annonae oder frumentarii waren diejenigen, welche vom Staat Geld erhielten, um zur Zeit des Feldzugs Proviant zu kaufen. Copiae heisst hier so viel als annona, commeatus. S. v. Glück a. a. O. S. 85 f. — Vgl. übrigens L. 24. h. t., das Geld vermöge des Rechts der Aufrechnung nicht zurückhalten könne, weil dergleichen nicht aufgerechnet wird.

Dig. 34,9,17Idem li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. He­redem, qui sciens de­func­ti vin­dic­tam in­su­per ha­buit, fruc­tus om­nes re­sti­tue­re co­gen­dum ex­is­ti­ma­vi nec pro­be de­si­de­ra­tu­rum ac­tio­nem con­fu­sam re­sti­tui: de­cep­tum au­tem igno­ra­tio­ne fac­ti bo­nae fi­dei pos­ses­so­ris de­fen­sio­nem ha­bi­tu­rum an­te mo­tam sci­li­cet con­tro­ver­siam, si ra­tio fruc­tuum sub­du­ca­tur, nec im­pro­be con­fu­sam ac­tio­nem red­di pos­tu­la­tu­rum.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 35,2,15Idem li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Quod bo­nis iu­re Fal­ci­diae con­tri­buen­dum est a de­bi­to­re, cui mor­tis cau­sa pac­to de­bi­tum re­mis­sum est, in fac­tum con­cep­ta re­pli­ca­tio­ne re­ti­ne­bi­tur. 1Fra­ter cum he­redem so­ro­rem scri­be­ret, alium ab ea cui do­na­tum vo­le­bat sti­pu­la­ri cu­ra­vit, ne Fal­ci­dia ute­re­tur et ut cer­tam pe­cu­niam, si con­tra fe­cis­set, prae­sta­ret. pri­va­to­rum cau­tio­ne le­gi­bus non es­se re­fra­gan­dum con­sti­tit et id­eo so­ro­rem iu­re pu­bli­co re­ten­tio­nem ha­bi­tu­ram et ac­tio­nem ex sti­pu­la­tu de­ne­gan­dam. 2Non id­cir­co mi­nus Fal­ci­diae ra­tio­nem in ce­te­ris an­nuis le­ga­tis ad­mit­ti vi­sum est, quod pri­mo ac se­cun­do an­no si­ne ul­la de­trac­tio­ne fuis­sent le­ga­ta­rio so­lu­ta. 3Quod avus ex cau­sa tu­te­lae ne­po­ti de­buit, cum avo ne­pos so­lus he­res ex­sti­tis­set, ra­tio Fal­ci­diae si po­ne­re­tur, in ae­re alie­no bo­nis de­du­cen­dum re­spon­di. nec ad rem per­ti­ne­re, quod he­redem avus idem­que tu­tor ro­ga­ve­rat, ut, si si­ne li­be­ris an­te cer­tam ae­ta­tem de­ce­de­ret, tam he­redi­ta­ria quam pro­pria bo­na re­sti­tue­ret: non enim ex hoc he­redi­ta­tem de­bi­to com­pen­sa­tam vi­de­ri, cum vel id­eo ma­xi­me de­cla­re­tur non es­se com­pen­sa­tio­nem fac­tam, quon­iam he­redem suum ha­be­re pro­pria bo­na de­func­tus os­ten­dit. pla­ne si con­di­cio fi­dei­com­mis­si fue­rit im­ple­ta, fruc­tus he­redi­ta­tis post mor­tem avi per­cep­ti pa­ri pe­cu­nia de­bi­to tu­te­lae com­pen­sa­bun­tur, sed quar­tam he­res ne­po­tis de bo­nis dum­ta­xat, quae mo­riens avus re­li­quit, re­ti­ne­bit. 4Cum fi­dei­com­mis­sum, ex vo­lun­ta­te ma­tris a pa­tre mo­rien­te de­bi­tum, fi­lio pa­ter he­redi­ta­te sua, quam in fi­lium con­fe­re­bat, com­pen­sa­ri vo­luit: quod fi­lio de­be­tur, si ra­tio Fal­ci­diae po­ni coe­pe­rit, fi­ni qua­dran­tis, quem ex bo­nis pa­tris cum ef­fec­tu per­ce­pit, com­pen­sa­bi­tur at­que ita su­per­fluum ae­ris alie­ni do­dran­ti tan­tum de­tra­he­tur. 5Ex do­na­tio­ni­bus in uxo­rem col­la­tis quod he­res eius red­de­re vi­ro co­gi­tur, in bo­nis mu­lie­ris non erit. nam ita fit lo­cu­ple­tior, ut tan­to pau­pe­rior es­se vi­dea­tur: quod au­tem he­res in­de mi­nuit, vi­ro non per­it. 6Fruc­tus prae­dio­rum sub con­di­cio­ne ver­bis fi­dei­com­mis­si re­lic­to­rum in cau­sam fi­dei­com­mis­si non de­duc­tos he­res in ra­tio­ne Fal­ci­diae sic ac­cep­to fa­ce­re si­bi co­gi­tur, ut quar­tam, et quar­tae fruc­tus ex die mor­tis, bo­no­rum quae mor­tis tem­po­re fue­runt ha­beat. nec ad rem per­ti­net, quan­do Fal­ci­dia lex ad­mis­sa sit: nam et­si ma­xi­me post im­ple­tam con­di­cio­nem fi­dei­com­mis­so­rum lo­cum ha­be­re coe­pit, ta­men ex die mor­tis fruc­tus qua­dran­tis apud he­redem re­lin­qui ne­ces­se est. 7Fi­dei­com­mis­sum por­tio­nis sup­plen­dae gra­tia, pro qua ma­trem fi­lius he­redem in­sti­tuit, ei­dem ma­tri da­tum ra­tio­ne Fal­ci­diae mi­nui­tur et eam pe­cu­niam ma­ter su­pra quar­tam por­tio­nis suae per­ci­piet. 8Quar­ta, quae per le­gem Fal­ci­diam re­ti­ne­tur, aes­ti­ma­tio­ne quam tes­ta­tor fe­cit non ma­gis mi­nui pot­est, quam au­fer­ri.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 37,15,11Pa­pi­nia­nus li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Li­ber­ta in­gra­ta non est, quod ar­te sua con­tra pa­tro­nae vo­lun­ta­tem uti­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 39,4,8Pa­pi­nia­nus li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Frau­da­ti vec­ti­ga­lis cri­men ad he­redem eius, qui frau­dem con­tra­xit, com­mis­si ra­tio­ne trans­mit­ti­tur. 1Sed si unus ex plu­ri­bus he­redi­bus rem com­mu­nem cau­sa vec­ti­ga­lis sub­ri­piat, por­tio­nes ce­te­ris non au­fe­run­tur.

Papin. lib. XIII. Resp. Das Verbrechen der Zollübertretung geht, hinsichtlich des Verfalls, auf den Erben Desjenigen, welcher die Uebertretung begangen hat, über. 1Wenn aber Einer von mehreren Erben eine gemeinschaftliche Sache der Verzollung entzogen hat, so verwirken die Uebrigen ihre Antheile nicht.

Dig. 39,6,42Idem li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Se­ia cum bo­nis suis tra­di­tio­ni­bus fac­tis Ti­tio co­gna­to do­na­tio­nis cau­sa ces­sis­set, usum fruc­tum si­bi re­ce­pit et con­ve­nit, ut, si Ti­tius an­te ip­sam vi­ta de­ces­sis­set, pro­prie­tas ad eam red­iret, si post­ea su­per­sti­ti­bus li­be­ris Ti­tii mor­tua fuis­set, tunc ad eos bo­na per­ti­ne­rent. igi­tur si res sin­gu­las he­redes Lu­cii Ti­tii vin­di­cent, do­li non in­uti­li­ter op­po­ne­tur ex­cep­tio. bo­nae fi­dei au­tem iu­di­cio con­sti­tu­to quae­re­ba­tur, an mu­lier pro­mit­te­re de­beat se bo­na, cum mo­re­re­tur, fi­liis Ti­tii re­sti­tu­tu­ram. in­cur­re­bat hae­si­ta­tio non ex­tor­quen­dae do­na­tio­nis, quae non­dum in per­so­nam fi­lio­rum in­itium ac­ce­pe­rat. sed num­quid in­ter­po­si­ta cau­tio­ne prior do­na­tio, quae do­mi­nio trans­la­to pri­dem per­fec­ta est, prop­ter le­gem in ex­or­dio da­tam re­ti­ne­tur, non se­cun­da pro­mit­ti­tur? utrum er­go cer­tae con­di­cio­nis do­na­tio fuit an quae mor­tis con­si­lium ac ti­tu­lum ha­be­ret? sed de­ne­ga­ri non pot­est mor­tis cau­sa fac­tam vi­de­ri. se­qui­tur, ut so­lu­ta prio­re do­na­tio­ne, quon­iam Se­ia Ti­tio su­per­stes fuit, se­quens ex­tor­que­ri vi­dea­tur. mu­lie­re de­ni­que post­ea diem func­ta li­be­ri Ti­tii si cau­tio­nem ex con­sen­su mu­lie­ris ac­ce­pe­rint, con­tri­bu­tio­ni prop­ter Fal­ci­diam ex per­so­na sua te­ne­bun­tur. 1Cum pa­ter in ex­tre­mis vi­tae con­sti­tu­tus em­an­ci­pa­to fi­lio quae­dam si­ne ul­la con­di­cio­ne red­hi­ben­di do­nas­set ac fra­tres et co­he­redes eius bo­nis con­tri­bui do­na­tio­nes Fal­ci­diae cau­sa vel­lent, ius an­ti­quum ser­van­dum es­se re­spon­di: non enim ad alia con­sti­tu­tio­nem per­ti­ne­re, quam quae le­ge cer­ta do­na­ren­tur et mor­te in­se­cu­ta quo­dam­mo­do bo­nis au­fer­ren­tur spe re­ti­nen­di per­emp­ta: eum au­tem, qui ab­so­lu­te do­na­ret, non tam mor­tis cau­sa quam mo­rien­tem do­na­re.

Idem lib. XIII. Resp. Ad Dig. 39,6,42 pr.Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 368, Note 1.Seja behielt sich, als sie ihr Vermögen an ihren Verwandten Titius schenkungsweise abtrat und die Uebergabe vollzog, den Niessbrauch vor: und es wurde die Uebereinkunft getroffen, dass, wenn Titius vor ihr aus dem Leben scheiden würde, das Eigenthum auf sie zurückfallen solle; wenn sie darauf stürbe und Kinder des Titius am Leben seien, alsdann solle das Vermögen diesen gehören. Wenn also die Erben des Lucius Titius die einzelnen Vermögensgegenstände eigenthümlich zurückfordern wollen, so wird die Einrede der Arglist ihnen nicht ohne Wirkung entgegengesetzt werden. Wenn aber [von den Erben] die Klage guten Glaubens22Die Klage aus der Schenkung auf den Todesfall, welche hier gemeint sein dürfte, ist eine Klage guten Glaubens. [wider Seja] angestellt worden ist, in diesem Falle wurde die Frage aufgeworfen, ob die Frau [Sicherheit] mittels Versprechens [leisten] müsse, dass sie, wenn sie sterbe, das Vermögen den Söhnen des Titius herausgeben wolle? Man stiess auf die Bedenklichkeit, dass eine Schenkung nicht herausgepresst werden dürfe, die hinsichtlich der Person der Söhne ihren Anfang noch nicht genommen hatte. Wird aber durch [freiwillige] Bestellung der Sicherheit die erstere, mittels Eigenthumsübertragung längst vollzogene, und wegen der ursprünglich getroffenen Verabredung zurückgehaltene Schenkung, nicht als eine zweite Schenkung versprochen? Ist solches also eine Schenkung [unter Lebendigen] unter gewisser Bedingung gewesen, oder eine solche, die in Betracht des Todes geschah, und welcher der Name Schenkung auf den Todesfall gebührt? Es lässt sich in der That nicht in Abrede stellen, dass sie als auf den Todes fall gemacht zu betrachten sei; hieraus folgt, dass die erste Schenkung als aufgelöst anzusehen sei, weil Seja den Titius überlebt hat, und die folgende Schenkung abgedrungen werden kann; auch werden später nach dem Tode der Frau die Kinder des Titius, wenn sie durch [freiwillige] Zustimmung der Frau Sicherheit bestellt erhalten haben, für ihre Person gehalten sein, zum falcidischen Viertheil beizutragen. 1Als ein Vater, am Ende des Lebens stehend, seinem aus seiner Gewalt entlassenen Sohne Einiges ohne alle Ausbedingung der Zurückgabe geschenkt hatte, und die Brüder und Miterben die Schenkungen, des falcidischen Viertheils wegen, zum [hinterlassenen] Vermögen desselben schlagen wollten, so begutachtete ich, dass man sich an das alte Recht halten müsse. Denn die Constitution33Welche den Abzug der falcidischen Quart gestattet. habe auf nichts weiter Bezug, als solche Gegenstände, die unter einer gewissen Bedingung geschenkt würden, und erst nach Eintritt des Todes gewissermassen aufhörten, ein Vermögensbestandtheil zu sein, weil alsdann die Hoffnung des Zurückempfanges verschwinde; Derjenige aber, welcher unbedingt schenke, schenke nicht auf den Fall des Todes, sondern nur im Augenblick des Todes.

Dig. 40,1,21Idem li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Ser­vum do­ta­lem vir qui sol­ven­do est con­stan­te ma­tri­mo­nio ma­nu­mit­te­re pot­est: si au­tem sol­ven­do non est, li­cet alios cre­di­to­res non ha­beat, li­ber­tas ser­vi im­pe­die­tur, ut con­stan­te ma­tri­mo­nio de­be­ri dos in­tel­le­ga­tur.

Papin. lib. XIII. Resp. Ein Mann, welcher zahlungsfähig ist, kann einen zum Heirathsgut gehörigen Sclaven, während die Ehe besteht, freilassen; wenn er aber nicht zahlungsfähig ist, so wird, wenngleich er keine andern Gläubiger hat, die Freiheit des Sclaven verhindert werden, so dass man es so ansieht, als werde, während die Ehe besteht, das Heirathsgut geschuldet.

Dig. 44,3,10Pa­pi­nia­nus li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. In­tra quat­tuor an­nos va­can­tium bo­no­rum de­la­tor fac­ta de­nun­tia­tio­ne de­sti­tit: post quat­tuor an­nos se­cun­do de­la­to­ri ve­nien­ti prior nun­tia­tio, quo mi­nus prae­scrip­tio­ne tem­po­ris sum­mo­vea­tur, non prod­erit, ni­si prio­ris prae­va­ri­ca­tio de­te­ge­tur: quo de­cla­ra­to prae­scrip­tio, sed et neg­otii quaes­tio per­eme­tur. 1Qua­dri­en­nii tem­pus, quod bo­nis va­can­ti­bus nun­tian­dis prae­scrip­tum est, non ex opi­nio­ne ho­mi­num, sed de sub­stan­tia va­can­tium bo­no­rum di­nume­ra­tur. quat­tuor au­tem an­ni post ir­ri­tum tes­ta­men­tum fac­tum et in­tes­ta­ti pos­ses­sio­nem ab om­ni­bus re­pu­dia­tam, qui gra­da­tim pe­te­re po­tue­runt, vel tem­po­ris fi­nem, quod sin­gu­lis prae­sti­tu­tum est, com­pu­ta­bun­tur.

Papin. lib. XIII. Resp. Der Angeber eines erblosen Nachlasses stand innerhalb des vierjährigen Zeitraums von der gemachten Anzeige ab; diese frühere Anzeige wird einem nach vier Jahren auftretenden zweiten Angeber nichts nützen, sodass er nicht [vom Besitzer] mit der Einrede des Zeitablaufs abgewehrt werden könnte, wenn nicht eine Prävarication des ersten nachgewiesen wird; ist eine solche dargethan worden, so findet weder Einrede noch überhaupt Erörterung der Sache statt44Ob das Vermögen erblos sei, sondern es wird wegen der Prävarication des zuerst aufgetretenen Angebers mit dem Besitzer Letzterm sofort die Erbschaft weggenommen. Unterholzner Thl. II. S. 426 n. 827.. 1Die. vierjährige Frist, welche für die Anzeige eines erblosen Nachlasses vorgeschrieben ist, wird nicht nach der vermeintlichen, sondern vom Eintritt der wirklichen Erblosigkeit gezählt55Non ex opinione hominum, sed ex substantia vac. bon. dinumeratur, Unterholzner a. a. O. Thl. II. S. 426 Anm. 827 vgl. Jens. l. l. p. 456.. Es werden nemlich die vier Jahre von da an gerechnet, wo ein Testament ungültig geworden, und der testamentslose Nachlassbesitz von Allen abgelehnt worden ist, die ihn nach der Stufenfolge fodern konnten, oder vom Ende der den Einzelnen vorgeschriebenen Frist an.

Dig. 48,4,8Pa­pi­nia­nus li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. In quaes­tio­ni­bus lae­sae ma­ies­ta­tis et­iam mu­lie­res au­diun­tur. con­iu­ra­tio­nem de­ni­que Ser­gii Ca­ti­li­nae Iu­lia mu­lier de­te­xit et Mar­cum Tul­lium con­su­lem in­di­cium eius in­stru­xit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 48,10,12Pa­pi­nia­nus li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Cum fal­si reus an­te cri­men il­la­tum aut sen­ten­tiam dic­tam vi­ta de­ce­dit, ces­san­te Cor­ne­lia quod sce­le­re quae­si­tum est he­redi non re­lin­qui­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 49,14,38Idem li­bro ter­tio de­ci­mo re­spon­so­rum. Fis­cus in quaes­tio­ne fal­si tes­ta­men­ti non op­ti­nuit: prius­quam au­tem ea quaes­tio de­ci­de­re­tur, alio nun­tian­te bo­na post­ea va­ca­re con­sti­tit. fruc­tus post pri­mam li­tem ab­su­mi non opor­tuis­se re­spon­di: ne­que enim ad se­na­tus con­sul­ti be­ne­fi­cium scrip­tum he­redem per­ti­ne­re con­tro­ver­sia mo­ta. 1De­la­to­ris ope­ra non es­se func­tum re­spon­di, qui fis­ci pe­cu­niam, quam alius te­ne­bat, ad sui tem­po­ris ad­mi­nis­tra­tio­nem per­ti­ne­re, quam­vis pro­ba­re non po­tuis­set, con­ten­dit, quon­iam pro­priam cau­sam ege­rat.

Übersetzung nicht erfasst.