Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Ulp.Sab. XLII
Ad Massurium Sabinum lib.Ulpiani Ad Massurium Sabinum libri

Ad Massurium Sabinum libri

Ex libro XLII

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Dig. 1,1De iustitia et iure (Von der Gerechtigkeit und dem Recht.)Dig. 1,2De origine iuris et omnium magistratuum et successione prudentium (Von dem Ursprung des Rechts und aller Staatsbeamten, so wie der Folge der Rechtsgelehrten.)Dig. 1,3De legibus senatusque consultis et longa consuetudine (Von den Gesetzen, den Senatsbeschlüssen und dem Gewohnheitsrechte.)Dig. 1,4De constitutionibus principum (Von den Constitutionen der Kaiser.)Dig. 1,5De statu hominum (Vom Zustand der Menschen.)Dig. 1,6De his qui sui vel alieni iuris sunt (Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)Dig. 1,7De adoptionibus et emancipationibus et aliis modis quibus potestas solvitur (Von der Annahme an Kindes Statt, der Entlassung aus der [väterlichen] Gewalt, und andern Arten deren Aufhebung.)Dig. 1,8De divisione rerum et qualitate (Von der Eintheilung der Sachen und deren Beschaffenheit.)Dig. 1,9De senatoribus (Von den Senatoren.)Dig. 1,10De officio consulis (Von der Amtspflicht des Consuls.)Dig. 1,11De officio praefecti praetorio (Von der Amtspflicht des Präfectus Prätorio.)Dig. 1,12De officio praefecti urbi (Von der Amtspflicht des Stadtvorstehers.)Dig. 1,13De officio quaestoris (Von der Amtspflicht des Quästors.)Dig. 1,14De officio praetorum (Von der Amtspflicht der Prätoren.)Dig. 1,15De officio praefecti vigilum (Von der Amtspflicht des Wachtvorstehers.)Dig. 1,16De officio proconsulis et legati (Von der Amtspflicht des Proconsul und des Legaten.)Dig. 1,17De officio praefecti Augustalis (Von der Amtspflicht des Kaiserlichen Präfecten.)Dig. 1,18De officio praesidis (Von der Amtspflicht des Präsidenten.)Dig. 1,19De officio procuratoris Caesaris vel rationalis (Von der Amtspflicht des Procurators des Kaisers oder Rentbeamten.)Dig. 1,20De officio iuridici (Von der Amtspflicht des Gerichtsverwalters.)Dig. 1,21De officio eius, cui mandata est iurisdictio (Von der Amtspflicht dessen, der mit der Gerichtsbarkeit beauftragt worden ist.)Dig. 1,22De officio adsessorum (Von der Amtspflicht der [Gerichts-] Beisitzer.)
Dig. 2,1De iurisdictione (Von der Gerichtsbarkeit.)Dig. 2,2Quod quisque iuris in alterum statuerit, ut ipse eodem iure utatur (Welche Rechtsgrundsätze Jemand gegen einen Andern aufgebracht hat, die sollen gegen ihn selbst in Anwendung gebracht werden dürfen.)Dig. 2,3Si quis ius dicenti non obtemperaverit (Wenn jemand dem, welcher Recht spricht, nicht gehorcht haben sollte.)Dig. 2,4De in ius vocando (Von der Berufung ins Gericht.)Dig. 2,5Si quis in ius vocatus non ierit sive quis eum vocaverit, quem ex edicto non debuerit (Wenn Jemand vor Gericht berufen worden und nicht gegangen ist, oder die dahin berufen worden sind, welche man dem Edicte nach nicht hätte berufen sollen.)Dig. 2,6In ius vocati ut eant aut satis vel cautum dent (Dass vor Gericht Berufene dahin gehen, oder Bürgen oder anders Sicherheit stellen.)Dig. 2,7Ne quis eum qui in ius vocabitur vi eximat (Dass Niemand den, welcher vor Gericht berufen wird, mit Gewalt entreisse.)Dig. 2,8Qui satisdare cogantur vel iurato promittant vel suae promissioni committantur (Von denen, welche gezwungen werden, Sicherheit zu stellen, oder ein eidliches Versprechen leisten, oder auf ihr einfaches Versprechen entlassen werden.)Dig. 2,9Si ex noxali causa agatur, quemadmodum caveatur (Wie Sicherheit gestellt wird, wenn eine Noxalklage erhoben [oder: wegen Schädenansprüchen geklagt] wird.)Dig. 2,10De eo per quem factum erit quominus quis in iudicio sistat (Von dem, welcher daran Schuld ist, dass sich Jemand nicht vor Gericht stellt.)Dig. 2,11Si quis cautionibus in iudicio sistendi causa factis non obtemperaverit (Wenn Jemand dem geleisteten Versprechen, sich vor Gerichte zu stellen, nicht nachgekommen ist.)Dig. 2,12De feriis et dilationibus et diversis temporibus (Von den Gerichtsferien und Aufschubsgestattungen und der Berechnung verschiedener Zeiten.)Dig. 2,13De edendo (Vom Vorzeigen.)Dig. 2,14 (1,0 %)De pactis (Von Verträgen.)Dig. 2,15De transactionibus (Von Vergleichen.)
Dig. 40,1De manumissionibus (Von den Freilassungen.)Dig. 40,2De manumissis vindicta (Von den durch den Stab freigelassenen [Sclaven].)Dig. 40,3De manumissionibus quae servis ad universitatem pertinentibus imponuntur (Von den Freilassungen, welche Sclaven ertheilt werden, welche einer Gemeinheit angehören.)Dig. 40,4De manumissis testamento (Von den durch ein Testament freigelassenen [Sclaven.])Dig. 40,5De fideicommissariis libertatibus (Von den fideicommissarischen Freiheiten.)Dig. 40,6De ademptione libertatis (Von der Zurücknahme der Freiheit.)Dig. 40,7De statuliberis (Von den Bedingtfreien.)Dig. 40,8Qui sine manumissione ad libertatem perveniunt (Welche [Sclaven] ohne Freilassung zur Freiheit gelangen.)Dig. 40,9Qui et a quibus manumissi liberi non fiunt et ad legem Aeliam Sentiam (Welche Sclaven durch die Freilassung wegen ihrer selbst, und wegen ihres Freilassers nicht frei werden, und zum Aelisch-Sentischen Gesetz.)Dig. 40,10De iure aureorum anulorum (Von dem Recht der goldenen Ringe.)Dig. 40,11De natalibus restituendis (Von der Zurückversetzung in den Geburtsstand.)Dig. 40,12De liberali causa (Von dem Rechtsstreit über die Freiheit.)Dig. 40,13Quibus ad libertatem proclamare non licet (Welche nicht auf die Freiheit Anspruch machen dürfen.)Dig. 40,14Si ingenuus esse dicetur (Wenn behauptet werden wird, dass [ein Freigelassener] ein Freigeborner sei.)Dig. 40,15Ne de statu defunctorum post quinquennium quaeratur (Dass der Rechtszustand Verstorbener nach fünf Jahren nicht untersucht werden soll.)Dig. 40,16De collusione detegenda (Von der Entdeckung eines heimlichen Einverständnisses.)
Dig. 43,1De interdictis sive extraordinariis actionibus, quae pro his competunt (Von den Interdicten und ausserordentlichen Klagen, die an deren Statt zuständig sind.)Dig. 43,2Quorum bonorum (Welchen Nachlass.)Dig. 43,3Quod legatorum (Was von Vermächtnissen.)Dig. 43,4Ne vis fiat ei, qui in possessionem missus erit (Dass Dem keine Gewalt geschehe, der in den Besitz gesetzt sein wird.)Dig. 43,5De tabulis exhibendis (Von der Auslieferung der Testamente.)Dig. 43,6Ne quid in loco sacro fiat (Dass an einem heiligen Orte Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,7De locis et itineribus publicis (Von öffentlichen Plätzen und Wegen.)Dig. 43,8Ne quid in loco publico vel itinere fiat (Dass an einem öffentlichen Platze oder Wege Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,9De loco publico fruendo (Von dem Genuss eines öffentlichen Platzes.)Dig. 43,10De via publica et si quid in ea factum esse dicatur (Von öffentlichen Strassen und wenn etwas in demselben errichtet werden sein soll.)Dig. 43,11De via publica et itinere publico reficiendo (Von der Ausbesserung öffentlicher Strassen und Wege.)Dig. 43,12De fluminibus. ne quid in flumine publico ripave eius fiat, quo peius navigetur (Von den Flüssen, dass Etwas in einem öffentlichen Flusse oder an dessen Ufer nicht geschehe, wodurch die Schifffahrt beeinträchtigt wird.)Dig. 43,13Ne quid in flumine publico fiat, quo aliter aqua fluat, atque uti priore aestate fluxit (Dass in einem öffentlichen Fluss Etwas nicht geschehe, wodurch der Wasserfluss gegen den im vorhergehenden Sommer geändert wird.)Dig. 43,14Ut in flumine publico navigare liceat (Dass die Schifffahrt an einem öffentlichen Flusse gestattet sei.)Dig. 43,15De ripa munienda (Von der Befestigung des Ufers.)Dig. 43,16De vi et de vi armata (Von der Gewalt und der Gewalt mit Waffen.)Dig. 43,17Uti possidetis (Wie ihr besitzet.)Dig. 43,18De superficiebus (Von Erbpachtungen.)Dig. 43,19De itinere actuque privato (Von Privatwegen.)Dig. 43,20De aqua cottidiana et aestiva (Vom täglichen Wasser und dem Sommerwasser.)Dig. 43,21De rivis (Von den Kanälen.)Dig. 43,22De fonte (Von den Quellen.)Dig. 43,23De cloacis (Von den Kloaken.)Dig. 43,24Quod vi aut clam (Was gewaltsam oder heimlich.)Dig. 43,25De remissionibus (Von den Remissionen.)Dig. 43,26De precario (Vom bittweisen [Besitzverhältniss].)Dig. 43,27De arboribus caedendis (Vom Baumfällen.)Dig. 43,28De glande legenda (Vom Auflesen der Eicheln.)Dig. 43,29De homine libero exhibendo (Von der Auslieferung freier Menschen.)Dig. 43,30De liberis exhibendis, item ducendis (Von der Auslieferung der Kinder und deren Abführung.)Dig. 43,31Utrubi (Vom (Interdicte) Wo immer.)Dig. 43,32De migrando (Vom Ausziehen lassen.)Dig. 43,33De Salviano interdicto (Vom Salvianischen Interdict.)
Dig. 2,14,50Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Non im­pos­si­bi­le pu­to in con­trac­ti­bus de­po­si­ti, com­mo­da­ti et lo­ca­ti et ce­te­ris si­mi­li­bus hoc pac­tum: ‘ne fa­cias fu­rem vel fu­gi­ti­vum ser­vum meum’, hoc est: ne sol­li­ci­tes ut fur fiat, ut fu­gi­ti­vus fiat: ne ita neg­le­gas ser­vum, ut fur ef­fi­cia­tur. sic­ut enim ser­vi cor­rup­ti ac­tio lo­cum ha­bet, ita pot­est et­iam haec pac­tio lo­cum ha­be­re, quae ad non cor­rum­pen­dos ser­vos per­ti­net.

Idem lib. XLII. ad Sabinum. Ich halte es nicht für unmöglich, wenn man bei dem Niederleg-, Leih- und Mieth-Contracte und andern ähnlichen dahin abschliesst, dass du meinen Sclaven nicht zum Diebe machst, d. h. ihn nicht dazu reizest, dass er Dieb oder flüchtig werde, oder nicht so vernachlässigest, dass er Dieb werde; denn so wie die Klage wegen Verführung eines Sclaven Statt findet, so kann auch dieser Vertrag, welcher die Verführung der Sclaven verhindert, Statt finden.

Dig. 4,3,34Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Si, cum mi­hi per­mi­sis­ses11Die Großausgabe liest per­mis­sis­ses statt per­mi­sis­ses. sa­xum ex fun­do tuo eice­re vel cre­tam vel ha­re­nam fo­de­re, et sump­tum in hanc rem fe­ce­rim, et non pa­tia­ris me tol­le­re: nul­la alia quam de do­lo ma­lo ac­tio lo­cum ha­be­bit.

Idem lib. LXII. ad Sabin. Wenn ich, nachdem du mir die Erlaubniss gegeben hattest, Steine aus deinem Grundstücke zu nehmen, oder daselbst Kreide oder Sand zu graben, deshalb Aufwand gemacht haben sollte, und du etwa mich [jene Gegenstände] nicht wegschaffen lässest, so wird keine andere Klage als die de dolo malo Statt finden.

Dig. 9,2,20Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. sci­li­cet pro ea par­te, pro qua do­mi­nus est qui agat.

Idem lib. XLII. ad Sabin. nämlich zu dem Antheil, wo der Kläger Eigenthümer ist.

Dig. 9,2,44Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. In le­ge Aqui­lia et le­vis­si­ma cul­pa venit. 1Quo­tiens scien­te do­mi­no ser­vus vul­ne­rat vel oc­ci­dit, Aqui­lia do­mi­num te­ne­ri du­bium non est.

Ulp. lib. XLII. ad Sabin. Das Aquilische Gesetz begreift auch die geringste Verschuldung. 1Sobald ein Sclav mit Wissen seines Herrn [einen fremden Sclaven] verwundet oder getödtet hat, so haftet der Herr ohne Zweifel durch die Aquilie;

Dig. 13,1,7Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Si pro fu­re dam­num de­ci­sum sit, con­dic­tio­nem non im­pe­di­ri ve­ris­si­mum est: de­ci­sio­ne enim fur­ti qui­dem ac­tio, non au­tem con­dic­tio tol­li­tur. 1Fur­ti ac­tio poe­nam pe­tit le­gi­ti­mam, con­dic­tio rem ip­sam. ea res fa­cit, ut ne­que fur­ti ac­tio per con­dic­tio­nem ne­que con­dic­tio per fur­ti ac­tio­nem con­su­ma­tur. is ita­que, cui fur­tum fac­tum est, ha­bet ac­tio­nem fur­ti et con­dic­tio­nem et vin­di­ca­tio­nem, ha­bet et ad ex­hi­ben­dum ac­tio­nem. 2Con­dic­tio rei fur­ti­vae, quia rei ha­bet per­se­cu­tio­nem, he­redem quo­que fu­ris ob­li­gat, nec tan­tum si vi­vat ser­vus fur­ti­vus, sed et­iam si de­ces­se­rit: sed et si apud fu­ris he­redem diem suum ob­iit ser­vus fur­ti­vus vel non apud ip­sum, post mor­tem ta­men fu­ris, di­cen­dum est con­dic­tio­nem ad­ver­sus he­redem du­ra­re. quae in he­rede di­xi­mus, ea­dem erunt et in ce­te­ris suc­ces­so­ri­bus.

Idem lib. XLII. ad Sabin. Wenn man sich wegen des Schadens zum Besten des Diebes verglichen hat, so ist es sehr wahr, dass [dadurch] die Condiction nicht verhindert werde; denn durch einen Vergleich wird zwar die Diebstahlsklage, nicht aber die Condiction aufgehoben. 1Die Diebstahlsklage fordert die gesetzliche Strafe, die Condiction die Sache selbst; dieser Umstand macht, dass weder die Diebstahlsklage durch die Condiction, noch die Condiction durch die Diebstahlsklage vernichtet wird. Der also, bei dem ein Diebstahl begangen worden ist, hat die Diebstahlsklage, und die Condiction, und die Vindication; er hat auch die Klage auf Auslieferung. 2Die Condiction der gestohlenen Sache macht, weil sie die Verfolgung einer Sache enthält, auch den Erben des Diebes verbindlich, auch nicht nur, wenn der gestohlene Sclav leben, sondern auch, wenn er gestorben sein sollte; aber auch wenn der gestohlene Sclav seinen [letzten] Tag bei dem Erben des Diebes erlebt hat, oder nicht bei [diesem] selbst, jedoch nach dem Tode des Diebes, so muss man sagen, dass die Condiction gegen den Erben fortdauere. Was wir bei dem Erben gesagt haben, dasselbe wird auch bei den übrigen Nachfolgern Statt finden.

Dig. 19,5,15Idem li­bro qua­dra­ge­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. So­lent, qui no­ve­runt ser­vos fu­gi­ti­vos ali­cu­bi ce­la­ri, in­di­ca­re eos do­mi­nis ubi ce­len­tur: quae res non fa­cit eos fu­res. so­lent et­iam mer­ce­dem hu­ius rei ac­ci­pe­re et sic in­di­ca­re, nec vi­de­tur il­li­ci­tum es­se hoc quod da­tur. qua­re qui ac­ce­pit, quia ob cau­sam ac­ce­pit nec im­pro­bam cau­sam, non ti­met con­dic­tio­nem. quod si so­lu­tum qui­dem ni­hil est, sed pac­tio in­ter­ces­sit ob in­di­cium, hoc est ut, si in­di­cas­set ad­pre­hen­sus­que es­set fu­gi­ti­vus, cer­tum ali­quid da­re­tur, vi­dea­mus, an pos­sit age­re. et qui­dem con­ven­tio is­ta non est nu­da, ut quis di­cat ex pac­to ac­tio­nem non ori­ri, sed ha­bet in se neg­otium ali­quod: er­go ci­vi­lis ac­tio ori­ri pot­est, id est prae­scrip­tis ver­bis. ni­si si quis et in hac spe­cie de do­lo ac­tio­nem com­pe­te­re di­cat, ubi do­lus ali­quis ar­gua­tur.

Ad Dig. 19,5,15Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 308, Note 3.Idem lib. XLII. ad Sabin. Diejenigen, welche wissen, dass entlaufene Sclaven irgendwo verborgen sind, pflegen gewöhnlich deren Herren Anzeige zu machen, wo sie sich versteckt haben; dieser Umstand lässt sie nicht als Diebe erscheinen. Denn sie erhalten gewöhnlich einen Lohn dafür, und zeigen es dann an; ebensowenig kann das, was dafür gegeben worden, als etwas Unerlaubtes angesehen werden. Deshalb braucht der Empfänger, der aus einer Ursache, und zwar aus keiner zu missbilligenden, etwas erhalten hat, keine Condiction zu fürchten. Wenn nun aber nichts gezahlt, allein wegen der Anzeige ein Uebereinkommen eingegangen worden ist, nämlich dahin, dass wenn er es mir angezeigt haben, und der entflohene Sclav ergriffen worden sein würde, ihm etwas Bestimmtes gegeben werden solle, kann er da Klage erheben? — In der That ist jenes Uebereinkommen kein blosser [Vertrag], so dass man etwa entgegnen könnte, aus einem Vertrag entstehe keine Klage, sondern es begreift eine Art von Geschäft in sich; mithin kann auch eine bürgerlichrechtliche Klage entstehen, d. h. eine aus bestimmten Worten, man müsste denn auch in diesem Falle der Klage wegen Arglist als zuständig erwähnen, sobald Jemand der Arglist beschuldigt wird.

Dig. 21,2,31Ul­pia­nus li­bro qua­dra­ge­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Si ita quis sti­pu­lan­ti spon­deat ‘sa­num es­se, fu­rem non es­se, vis­pel­lio­nem non es­se’ et ce­te­ra, in­uti­lis sti­pu­la­tio qui­bus­dam vi­de­tur, quia si quis est in hac cau­sa, im­pos­si­bi­le est quod pro­mit­ti­tur, si non est, frus­tra est. sed ego pu­to ve­rius hanc sti­pu­la­tio­nem ‘fu­rem non es­se, vis­pel­lio­nem non es­se, sa­num es­se’ uti­lem es­se: hoc enim con­ti­ne­re, quod in­ter­est ho­rum quid es­se vel ho­rum quid non es­se. sed et si cui ho­rum fue­rit ad­iec­tum ‘prae­sta­ri’, mul­to ma­gis va­le­re sti­pu­la­tio­nem: alio­quin sti­pu­la­tio quae ab ae­di­li­bus pro­po­ni­tur in­uti­lis erit, quod uti­que ne­mo sa­nus pro­ba­bit.

Ulp. lib. XLII. ad Sabin. Wenn Jemand einem, der sich es stipulirt, dies angeloben sollte: dass [der Sclav] gesund sei, kein Dieb sei, kein Todtengräber11Vispellionem. Dieses Wort (bei den nicht juristischen Classikern vespillo) hat v. Glück a. a. O. S. 34 f. A. 2. u. S. 444 f. weitläuftig erklärt und die angenommene Bedeutung erwiesen. sei, und so weiter, so scheint Einigen die Stipulation unnütz zu sein, weil, wenn sich Jemand in einem solchen Zustand befindet, das, was versprochen wird, unmöglich ist, wenn er sich nicht darin befindet, es vergeblich ist; aber ich halte es für wahrer, dass diese Stipulation: dass [der Sclav] kein Dieb sei, kein Todtengräber sei, gesund sei, nützlich ist; denn es ist das darin enthalten, dass es einen Unterschied macht, ob Etwas hiervon Statt findet, oder Etwas hier von nicht Statt findet. Aber auch wenn einer von diesen [Angelobungen] beigefügt sein wird: man stehe dafür, so gilt die Stipulation noch viel mehr; sonst würde die Stipulation, welche von den Aedilen aufgestellt wird, unnütz sein, was jeden Falls kein Vernünftiger meinen wird.

Dig. 39,2,33Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. In­qui­li­no non da­tur dam­ni in­fec­ti ac­tio, quia pos­sit ex con­duc­to age­re, si do­mi­nus eum mi­gra­re pro­hi­be­ret:

Ulp. lib. XLII. ad Sab. Dem Miethmann steht wegen drohenden Schadens keine Klage zu, weil er aus dem Pacht klagen kann, wenn ihn der Eigenthümer am Ausziehen hindert,

Dig. 39,2,35Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. In pa­rie­tis com­mu­nis de­mo­li­tio­ne ea quae­ri opor­tet, sa­tis ap­tus fue­rit one­ri­bus fe­ren­dis an non fue­rit ap­tus.

Ulp. lib. XLII. ad Sab. Bei Niederreissung einer gemeinschaftlichen Wand muss man darauf sehen, ob dieselbe zur Tragung der Lasten tauglich war, oder nicht.

Dig. 39,2,37Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Nam si non fuit, uti­que de­mo­li­re eum opor­tuit nec de­bet, si quid dam­ni ex hac cau­sa atti­git, is qui de­mo­li­tus est te­ne­ri, ni­si sump­tuo­se aut pa­rum bo­nus no­vus pa­ries sit re­sti­tu­tus. quod si fue­rit ido­neus pa­ries, qui de­mo­li­tus est, in ac­tio­nem dam­ni in­fec­ti venit id, quan­ti in­ter­fuit ac­to­ris eum pa­rie­tem sta­re: me­ri­to, nam si non de­buit de­mo­li­ri, re­sti­tue­re eum de­bet pro­prio sump­tu. sed et si qui red­itus ob de­mo­li­tio­nem amis­sus est, con­se­quen­ter re­sti­tui eum Sa­b­inus vo­luit. si for­te ha­bi­ta­to­res mi­gra­ve­runt aut non tam com­mo­de ha­bi­ta­re pos­sunt, im­pu­ta­ri id ae­di­fi­ca­to­ri pot­est.

Ulp. lib. XLII. ad Sab. Denn wenn sie dies nicht ist, so muss sie niedergerissen werden; und Derjenige, welcher dieselbe niederreisst, kann nicht darum belangt werden, wenn sich dadurch ein Schaden ergiebt: es sei denn, dass die neue Wand auf eine verschwenderische Weise, oder nicht haltbar genug wiederhergestellt wurde. War aber die niedergerissene Wand haltbar, so wird das Interesse Gegenstand der Klage wegen drohenden Schadens, das der Kläger dabei hatte, dass die Wand stehen blieb; mit Recht: denn wenn dieselbe nicht niedergerissen zu werden brauchte, so muss sie jener auf eigene Kosten wiederherstellen. Auch wenn wegen der Niederreissung ein Einkommen verloren wurde, verlangte Sabinus folgerecht dessen Ersatz. Sind etwa die Bewohner ausgezogen, oder können sie nicht mehr so bequem wohnen, so kann dieses dem Bauunternehmer zur Last gelegt werden.

Dig. 39,5,6Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Qui sa­xum mi­hi ex­ime­re de suo per­mi­sit do­na­tio­nis cau­sa, sta­tim cum la­pis ex­emp­tus est meus fit, ne­que pro­hi­ben­do me eve­he­re ef­fi­cit, ut meus es­se de­si­nat, quia quo­dam­mo­do tra­di­tio­ne meus fac­tus est: pla­ne si mer­cen­na­rius meus exe­mit, mi­hi exe­mit. sed si is qui a me eme­rat si­ve mer­ce­de con­du­xe­rat, ut pa­te­rer eum si­bi iu­re ex­ime­re, si an­te­quam ex­imat, me pae­ni­tue­rit, meus la­pis du­rat, si post­ea, ip­sius fac­tum avo­ca­re non pos­sum: qua­si tra­di­tio enim fac­ta vi­de­tur, cum ex­imi­tur do­mi­ni vo­lun­ta­te. quod in sa­xo est, idem erit et­iam, si in ar­bo­re cae­sa vel demp­ta ac­ci­de­rit.

Idem lib. XLII. ad Sabin. Wenn mir Jemand Schenkungshalber gestattet hat, einen Stein von seiner Steingrube zu nehmen, so wird solcher mein Eigenthum, sobald der Stein herausgenommen ist; auch vermag er nicht durch Verhinderung der Fortschaffung desselben mir mein Eigenthumsrecht darauf zu entziehen, weil solcher gewissermassen durch Uebergabe in mein Eigenthum übergegangen ist; auch wenn mein Taglöhner solchen ausgegraben, hat er ihn allerdings für mich ausgegraben. Wenn aber Jemand von mir das Recht gekauft oder gemiethet hat, dass ihm gestattet sei, solchen zu nehmen, und vor der Wegnahme Reue bei mir eintritt, so bleibt der Stein mein Eigenthum; tritt die Reue nach der [Ausgrabung] ein, so kann ich seine Handlung nicht widerrufen; denn es scheint gleichsam die Uebergabe geschehen zu sein, wenn solcher mit Willen des Eigenthümers herausgenommen wird. Was bei einem Steine gilt, dasselbe wird auch Rechtens sein, wenn bei einem gefällten oder abgehauenen Baume [Reue] eingetreten ist.

Dig. 45,1,26Ul­pia­nus li­bro qua­dra­ge­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Ge­ne­ra­li­ter no­vi­mus tur­pes sti­pu­la­tio­nes nul­lius es­se mo­men­ti:

Ad Dig. 45,1,26ROHGE, Bd. 18 (1876), Nr. 25, S. 101: Verträge über unerlaubte, dem öffentlichen Interesse zuwiderlaufenden Handlungen. Ueberlassung des Ertrags aus der gesammten geschäftlichen Thätigkeit lebenslang.Ulp. lib. XLII. ad Sabin. Es ist allgemein bekannt, dass schändliche Stipulationen von keiner Gültigkeit sind.

Dig. 47,2,46Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. In­ter om­nes con­stat, et­iam­si ex­stinc­ta sit res fur­ti­va, at­ta­men fur­ti re­ma­ne­re ac­tio­nem ad­ver­sus fu­rem. pro­in­de mor­tuo quo­que ho­mi­ne, quem quis fur­to abs­tu­lit, vi­get fur­ti ac­tio. sed nec ma­nu­mis­sio fur­ti ac­tio­nem ex­tin­guit: nec enim dis­si­mi­lis est mor­ti ma­nu­mis­sio quod ad sub­tra­hen­dum do­mi­no ser­vum. ap­pa­ret ita­que, qua­li­ter­qua­li­ter do­mi­no sit ser­vus sub­trac­tus, at­ta­men su­per­es­se ad­ver­sus fu­rem fur­ti ac­tio­nem, eo­que iu­re uti­mur: com­pe­tit enim ac­tio non id­eo, quia nunc ab­est, sed quia um­quam be­ne­fi­cio fu­ris afuit. hoc idem in con­dic­tio­ne quo­que pla­cet: nam con­di­ci fu­ri pot­est, et­iam­si res sit ali­qua ra­tio­ne ex­tinc­ta. hoc idem di­cen­dum, si res in po­tes­ta­tem hos­tium per­ve­ne­rit: nam con­stat pos­se de ea fur­ti agi. sed et si pro de­relic­to sit post­ea a do­mi­no ha­bi­ta, fur­ti ni­hi­lo mi­nus agi pot­erit. 1Si ser­vus fruc­tua­rius sub­rep­tus est, uter­que, et qui frue­ba­tur et do­mi­nus, ac­tio­nem fur­ti ha­bet. di­vi­de­tur igi­tur ac­tio in­ter do­mi­num et fruc­tua­rium: fruc­tua­rius aget de fruc­ti­bus vel quan­ti in­ter­fuit eius fur­tum fac­tum non es­se eius, du­pli: pro­prie­ta­rius ve­ro aget, quod in­ter­fuit eius pro­prie­ta­tem non es­se sub­trac­tam. 2Quod di­ci­mus du­pli, sic ac­ci­pe­re de­be­mus et­iam qua­dru­pli com­pe­te­re ac­tio­nem, si ma­ni­fes­tum fur­tum sit. 3Haec ac­tio et si sit, qui in eo ser­vo ha­beat usum tan­tum, pot­erit ei com­pe­te­re. 4Et si quis pro­posue­rit hunc ser­vum et­iam pig­ne­ra­tum es­se, eve­niet, ut et­iam is qui pig­no­ri ac­ce­pit ha­beat fur­ti ac­tio­nem: hoc am­plius et­iam de­bi­tor, si mo­do plus va­leat, quam pro pig­no­re de­be­tur, ha­bet fur­ti ac­tio­nem. 5Us­que ad­eo au­tem di­ver­sae sunt ac­tio­nes, quae eis com­pe­tunt, ut, si quis eo­rum pro fu­re dam­num de­ci­de­rit, di­ci opor­teat so­lum­mo­do ac­tio­nem si­bi com­pe­ten­tem amis­is­se eum, ce­te­ris ve­ro su­per­es­se. nam et si pro­po­nas com­mu­nem ser­vum sub­rep­tum et alium ex do­mi­nis pro fu­re dam­num de­ci­dis­se, is qui non de­ci­dit ha­be­bit fur­ti ac­tio­nem. 6Pro­prie­ta­rius quo­que age­re ad­ver­sus fruc­tua­rium pot­est iu­di­cio fur­ti, si quid ce­lan­dae pro­prie­ta­tis vel sub­pri­men­dae cau­sa fe­cit. 7Rec­te dic­tum est, qui pu­ta­vit se do­mi­ni vo­lun­ta­te rem at­tin­ge­re, non es­se fu­rem: quid enim do­lo fa­cit, qui pu­tat do­mi­num con­sen­su­rum fuis­se, si­ve fal­so id si­ve ve­re pu­tet? is er­go so­lus fur est, qui ad­trec­ta­vit, quod in­vi­to do­mi­no se fa­ce­re sci­vit. 8Per con­tra­rium quae­ri­tur, si ego me in­vi­to do­mi­no fa­ce­re pu­ta­rem, cum do­mi­nus vel­let, an fur­ti ac­tio sit. et ait Pom­po­nius fur­tum me fa­ce­re: ve­rum ta­men est, ut, cum ego ve­lim eum uti, li­cet igno­ret, ne fur­ti sit ob­li­ga­tus. 9Si fur­ti­va res ad do­mi­num red­iit et ite­rum con­trec­ta­ta est, com­pe­tit alia fur­ti ac­tio.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 47,2,48Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Qui vas ar­gen­teum per­di­de­rat eo­que no­mi­ne fur­ti ege­rit: de pon­de­re va­sis con­tro­ver­sia cum es­set et ac­tor ma­ius fuis­se di­ce­ret, fur vas pro­tu­lit: id is cu­ius erat abs­tu­lit ei: qui sub­ri­pue­rat du­pli ni­hi­lo mi­nus con­dem­na­tus est. rec­tis­si­me iu­di­ca­tum est: nam in ac­tio­nem poe­na­lem non venit ip­sa res quae sub­rep­ta est, si­ve ma­ni­fes­ti fur­ti si­ve nec ma­ni­fes­ti aga­tur. 1Qui fu­rem no­vit, si­ve in­di­cet eum si­ve non in­di­cet, fur non est, cum mul­tum in­ter­sit, fu­rem quis ce­let an non in­di­cet: qui no­vit, fur­ti non te­ne­tur, qui ce­lat, hoc ip­so te­ne­tur. 2Qui ex vo­lun­ta­te do­mi­ni ser­vum re­ce­pit, quin ne­que fur ne­que pla­gia­rius sit, plus quam ma­ni­fes­tum est: quis enim vo­lun­ta­tem do­mi­ni ha­bens fur di­ci pot­est? 3Quod si do­mi­nus ve­tuit et il­le sus­ce­pit, si qui­dem non ce­lan­di ani­mo, non est fur, si ce­la­vit, tunc fur es­se in­ci­pit. qui igi­tur sus­ce­pit nec ce­la­vit et­si in­vi­to do­mi­no, fur non est. ve­ta­re au­tem do­mi­num ac­ci­pi­mus et­iam eum qui igno­rat, hoc est eum qui non con­sen­sit. 4Si ego ti­bi po­lien­dum ves­ti­men­tum lo­ca­ve­ro, tu ve­ro in­scio aut in­vi­to me com­mo­da­ve­ris Ti­tio et Ti­tio fur­tum fac­tum sit: et ti­bi com­pe­tit fur­ti ac­tio, quia cus­to­dia rei ad te per­ti­net, et mi­hi ad­ver­sus te, quia non de­bue­ras rem com­mo­da­re et id fa­cien­do fur­tum ad­mi­se­ris: ita erit ca­sus, quo fur fur­ti age­re pos­sit. 5An­cil­la si sub­ri­pia­tur prae­gnas vel apud fu­rem con­ce­pit, par­tus fur­ti­vus est, si­ve apud fu­rem eda­tur si­ve apud bo­nae fi­dei pos­ses­so­rem: sed in hoc pos­te­rio­re ca­su fur­ti ac­tio ces­sat. sed si con­ce­pit apud bo­nae fi­dei pos­ses­so­rem ibi­que pe­pe­re­rit, eve­niet, ut par­tus fur­ti­vus non sit, ve­rum et­iam usu­ca­pi pos­sit. idem et in pe­cu­di­bus ser­van­dum est et in fe­tu eo­rum, quod in par­tu. 6Ex fur­ti­vis equis na­ti sta­tim ad bo­nae fi­dei emp­to­rem per­ti­ne­bunt, me­ri­to, quia in fruc­tu nu­me­ran­tur: at par­tus an­cil­lae non nu­me­ra­tur in fruc­tu. 7Cum fur rem fur­ti­vam ven­di­dis­set ei­que num­mos pre­tii do­mi­nus rei per vim ex­tor­sit, fur­tum eum num­mo­rum fe­cis­se rec­te re­spon­sum est: idem et­iam vi bo­no­rum rap­to­rum ac­tio­ne te­ne­bi­tur. quod enim ex re fur­ti­va red­igi­tur, fur­ti­vum non es­se ne­mi­ni du­bium est: num­mus er­go hic, qui red­ac­tus est ex pre­tio rei fur­ti­vae, non est fur­ti­vus.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 47,3,2Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Sed si pro­po­nas tig­ni fur­ti­vi no­mi­ne ae­di­bus iunc­ti ac­tum, de­li­be­ra­ri pot­erit, an ex­trin­se­cus sit rei vin­di­ca­tio. et es­se non du­bi­to.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 47,7,3Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Vi­tem ar­bo­ris ap­pel­la­tio­ne con­ti­ne­ri ple­ri­que ve­te­rum ex­is­ti­ma­ve­runt. 1Ede­rae quo­que et ha­run­di­nes ar­bo­res non ma­le di­cen­tur. 2Idem de sa­lic­te­to di­cen­dum est. 3Sed si quis sa­lig­neas vir­gas in­sti­tuen­di sa­lic­ti cau­sa de­fi­xe­rit hae­que, an­te­quam ra­di­ces co­ege­rint, suc­ci­dan­tur aut evel­lan­tur, rec­te Pom­po­nius scrip­sit non pos­se agi de ar­bo­ri­bus suc­ci­sis, cum nul­la ar­bor pro­prie di­ca­tur, quae ra­di­cem non con­ce­pe­rit. 4Quod si quis ex se­mi­na­rio, id est stir­pi­tus ar­bo­rem trans­tu­le­rit, eam, quam­vis non­dum com­pre­hen­de­rit ter­ram, ar­bo­rem ta­men vi­de­ri Pom­po­nius li­bro no­no de­ci­mo ad Sa­binum pro­bat. 5Id­eo ea quo­que ar­bor es­se vi­de­tur, cu­ius ra­di­ces de­si­nent vi­ve­re. 5aRa­dix au­tem ar­bo­ris non vi­de­tur ar­bo­ris ap­pel­la­tio­ne con­ti­ne­ri, quam­vis ad­huc ter­ra con­ti­nea­tur: quam sen­ten­tiam La­beo quo­que pro­bat. 6La­beo et­iam eam ar­bo­rem rec­te di­ci pu­tat, quae sub­ver­sa a ra­di­ci­bus et­iam­nunc re­po­ni pot­est, aut quae ita trans­la­ta est, ut po­ni pos­sit. 7Stir­pes oleae ar­bo­res es­se ma­gis est, si­ve iam ege­runt ra­di­ces si­ve non­dum. 8Om­nium igi­tur ha­rum ar­bo­rum, quas enu­me­ra­vi­mus, no­mi­ne agi pot­erit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 47,10,30Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Ser­vo au­tem ma­nu­mis­so non com­pe­te­re ac­tio­nem ob in­iu­riam, quam in ser­vi­tu­te pas­sus est, quis du­bi­tet? 1Si fi­lio in­iu­ria fac­ta sit, cum utri­que tam fi­lio quam pa­tri ad­quisi­ta ac­tio sit, non ea­dem uti­que fa­cien­da aes­ti­ma­tio est,

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 47,10,32Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Nec ma­gis­tra­ti­bus li­cet ali­quid in­iu­rio­se fa­ce­re. si quid igi­tur per in­iu­riam fe­ce­rit ma­gis­tra­tus vel qua­si pri­va­tus vel fi­du­cia ma­gis­tra­tus, in­iu­ria­rum pot­est con­ve­ni­ri. sed utrum po­si­to ma­gis­tra­tu an ve­ro et quam­diu est in ma­gis­tra­tu? sed ve­rius est, si is ma­gis­tra­tus est, qui si­ne frau­de in ius vo­ca­ri non pot­est, ex­spec­tan­dum es­se, quo­ad ma­gis­tra­tu ab­eat. quod et si ex mi­no­ri­bus ma­gis­tra­ti­bus erit, id est qui si­ne im­pe­rio aut po­tes­ta­te sunt ma­gis­tra­tus, et in ip­so ma­gis­tra­tu pos­se eos con­ve­ni­ri.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 50,14,1Ul­pia­nus li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Pro­xe­ne­ti­ca iu­re li­ci­to pe­tun­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 50,16,174Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Aliud est pro­mit­te­re ‘fu­rem non es­se’, aliud ‘fur­to no­xa­que so­lu­tum’: qui enim di­cit fu­rem non es­se, de ho­mi­nis pro­pos­i­to lo­qui­tur, qui fur­tis no­xa­que so­lu­tum, ne­mi­ni es­se fur­ti ob­li­ga­tum pro­mit­tit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 50,17,31Idem li­bro qua­dra­gen­si­mo se­cun­do ad Sa­binum. Ve­rum est ne­que pac­ta ne­que sti­pu­la­tio­nes fac­tum pos­se tol­le­re: quod enim im­pos­si­bi­le est, ne­que pac­to ne­que sti­pu­la­tio­ne pot­est com­pre­hen­di, ut uti­lem ac­tio­nem aut fac­tum ef­fi­ce­re pos­sit.

Übersetzung nicht erfasst.