Ad edictum praetoris libri
Ex libro LI
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Dig. 40,12,15Paulus libro quinquagensimo primo ad edictum. (id est sive virilis sexus sive feminini sit, dummodo eius aetatis sit, ut dolum capiat):
Dig. 40,12,17Paulus libro quinquagensimo primo ad edictum. In servo et in eo, qui mandato nostro emit, tale est, ut, si certum hominem mandavero emi sciens liberum esse, licet is cui mandatum est, ignoret, idem sit: et non competet ei actio. contra autem, si ego ignoravi, procurator scit, non est mihi deneganda.
Paul. lib. LI. ad Ed. Rücksichtlich des Sclaven und Dessen, der in unserem Auftrag gekauft hat, verhält es sich so, dass, wenn ich Auftrag ertheilt habe, einen bestimmten Sclaven zu kaufen, wissend, dass er frei sei, es einerlei ist, wenngleich Der, dem der Auftrag ertheilt worden ist, es nicht weiss, und es wird [daher] demselben die Klage nicht zustehen. Umgekehrt aber, wenn ich es nicht gewusst habe, der Geschäftsbesorger es [aber] weiss, so kann man sie mir nicht versagen.
Dig. 40,12,19Paulus libro quinquagensimo primo ad edictum. Vel permutavit vel compensavit eo nomine (nam et is dedisse intellegendus est)
Dig. 40,12,24Idem libro quinquagensimo primo ad edictum. Ordinata liberali causa liberi loco habetur is, qui de statu suo litigat, ita ut adversus eum quoque, qui se dominum esse dicit, actiones ei non denegentur, quascumque intendere velit: quid enim si quae tales sint, ut tempore aut morte intereant? quare non concedatur ei litem contestando in tutum eas redigere? 1Quin etiam Servius ait in actionibus annuis ex eo tempore annum cedere, ex quo lis ordinata sit. 2Sed si cum aliis experiri velit, non est quaerendum, an lis ordinata sit, ne inveniatur ratio, quemadmodum subiecto aliquo, qui libertati controversiam moveat, interim actiones excludantur: aeque enim ex eventu iudicii liberalis aut utilis aut inanis actio eius efficietur. 3Sed si quas actiones inferat dominus, quaeritur, an compellendus sit suscipere iudicium. et plerique existimant, si in personam agat, suscipere ipsum ad litis contestationem, sed sustinendum iudicium, donec de libertate iudicetur: nec videri praeiudicium libertati fieri aut voluntate domini in libertate eum morari: nam ordinato liberali iudicio interim pro libero habetur, et sicut ipse agere, ita cum ipso quoque agi potest. ceterum ex eventu aut utile iudicium erit aut nullum, si contra libertatem pronuntiatum fuerit. 4Si is, qui in libertatem proclamat, furti aut damni iniuria ab aliquo arguatur, Mela ait interim eum cavere debere iudicio se sisti, ne melioris condicionis sit qui dubiae libertatis est, quam qui certae: sed sustinendum iudicium, ne praeiudicium libertati fiat. aeque si cum possessore hominis furti agi coeperit, deinde is, cuius nomine agebatur, in libertatem proclamaverit, sustinendum iudicium, ut, si liber iudicatus sit, in ipsum transferatur iudicium: et, si damnatio facta sit, iudicati actionem potius in eum dandam.
Idem lib. LI. ad Ed. Wenn ein Rechtsstreit über die Freiheit geordnet worden ist11S. d. Bem. zu l. 7. §. ult. h. t., so wird Der, welcher über seinen Rechtszustand streitet, als Freier angesehen, so dass ihm auch gegen Den, welcher behauptet, dass er Herr desselben sei, die Klagen, welche er nur immer anstellen will, nicht versagt werden. Denn wie, wenn einige von der Beschaffenheit sind, dass sie durch die Zeit oder durch seinen Tod zu Grunde gehen? warum soll man es ihm nicht gestatten, dieselben dadurch, dass er den Streit einleitet, in Sicherheit zu bringen? 1Ja, Servius sagt sogar, bei jährigen Klagen fange das Jahr von der Zeit zu laufen an, seit welcher der Rechtsstreit geordnet worden1 sei. 2Aber wenn er etwa gegen Andere klagen will, so kömmt es nicht auf die Frage an, ob der Rechtsstreit geordnet worden1 sei, damit man nicht ein Mittel finde, wie durch Unterstellung Jemands, welcher Streit über die Freiheit erhebt, die Klagen unterdessen ausgeschlossen werden können; denn es wird auf gleiche Weise in Folge des Ausgangs des Freiheitsstreites die Klage desselben entweder wirksam oder unwirksam werden. 3Aber wenn der Herr Klagen vorbringen sollte, so fragt es sich, ob [der angebliche Sclave] zu nöthigen sei, sich auf das Verfahren einzulassen? Und die Meisten glauben, dass wenn [jener] eine persönliche Klage anstelle, dieser sich auf dieselbe einlassen, aber der Rechtsstreit aufgeschoben werden müsse, bis über die Freiheit entschieden worden sei; auch scheine nicht für die Freiheit ein Nachtheil zu entstehen, oder er sich mit dem Willen des Herrn in der Freiheit zu befinden. Denn wenn der Freiheitsstreit geordnet worden ist, so wird er unterdessen als Freier angesehen, und sowie er selbst klagen kann, so kann auch gegen ihn geklagt werden; übrigens wird die Klage in Folge des Ausgangs [des Freiheitsstreits] entweder wirksam, oder nichtig sein; [letzteres] wenn gegen die Freiheit gesprochen worden ist. 4Mela sagt, wenn Derjenige, welcher auf die Freiheit Anspruch macht, von irgend Jemand eines Diebstahls oder eines widerrechtlich zugefügten Schadens beschuldigt werde, so müsse er unterdessen Sicherheit stellen, dass er sich im Verfahren stellen wolle, damit nicht Der, welcher eine zweifelhafte Freiheit hat, besser daran sei, als Der, welcher eine gewisse hat; allein der Streit muss aufgeschoben werden, damit der Freiheit nicht in der Entscheidung vorgegriffen werde. Auf gleiche Weise muss, wenn man angefangen hat, gegen den Besitzer eines Sclaven wegen Diebstahls zu klagen, sodann Der, wegen dessen geklagt wurde, die Freiheit für sich in Anspruch genommen hat, der Streit aufgeschoben werden, damit, wenn er durch das Urtheil für frei erklärt worden ist, der Streit auf ihn übertragen werde, und wenn eine Verurtheilung erfolgt ist, die Klage aus dem Erkenntniss vielmehr gegen ihn ertheilt werde.
Dig. 50,16,76Idem libro quinquagensimo primo ad edictum. ‘Dedisse’ intellegendus est etiam is, qui permutavit vel compensavit.
Übersetzung nicht erfasst.
Dig. 50,17,164Paulus libro quinquagensimo primo ad edictum. Poenalia iudicia semel accepta in heredes transmitti possunt.
Übersetzung nicht erfasst.