Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Pap.def.
Definitionum lib.Papiniani Definitionum libri

Definitionum libri

1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50

Ex libro I

Dig. 1,3,1Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Lex est com­mu­ne prae­cep­tum, vi­ro­rum pru­den­tium con­sul­tum, de­lic­to­rum quae spon­te vel igno­ran­tia con­tra­hun­tur co­er­ci­tio, com­mu­nis rei pu­bli­cae spon­sio.

Papinian. lib. I. Definition. Gesetz ist so viel, als eine allgemeine Vorschrift, ein Beschluss der Weisen, ein Zügel der Verbrechen, welche mit freiem Willen oder aus Unverstand begangen werden, eine allgemeine Angelobung der Staatsgesellschaft [zum Gehorsam].

Dig. 2,15,5Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Cum Aqui­lia­na sti­pu­la­tio in­ter­po­ni­tur, quae ex con­sen­su red­di­tur, li­tes, de qui­bus non est co­gi­ta­tum, in suo sta­tu re­ti­nen­tur. li­be­ra­li­ta­tem enim cap­tio­sam in­ter­pre­ta­tio pru­den­tium fre­git.

Papinian. lib. I. Definition. Wenn eine Aquilianische Stipulation, welche nur mit Einwilligung der Interessenten Statt findet, geschlossen wird, so bleiben Process, an die man nicht gedacht hat, auf ihrem alten Standpunkte. Denn die Deutung der Rechtsgelehrten hat daraus eine verfängliche Freigiebigkeit verbannt.

Dig. 12,1,37Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Cum ad prae­sens tem­pus con­di­cio con­fer­tur, sti­pu­la­tio non sus­pen­di­tur et, si con­di­cio ve­ra sit, sti­pu­la­tio te­net, quam­vis te­ne­re con­tra­hen­tes con­di­cio­nem igno­rent, vel­uti ‘si rex Par­tho­rum vi­vit, cen­tum mi­hi da­ri spon­des?’ ea­dem sunt et cum in prae­ter­itum con­di­cio con­fer­tur.

Papinian. lib. I. Definition. Wenn eine Bedingung auf die gegenwärtige Zeit gestellt wird, so wird die Stipulation nicht aufgeschoben, und wenn die Bedingung wahr ist, so gilt die Stipulation, obwohl die Contrahirenden nicht wissen, dass die Bedingung bestehe, wie: wenn der König der Parther lebt, gelobst du mir Hunderttausend zu geben? Dasselbe findet Statt, auch wenn die Bedingung auf die Vergangenheit gestellt wird;

Dig. 12,1,39Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Ita­que tunc po­tes­ta­tem con­di­cio­nis op­ti­net, cum in fu­tu­rum con­fer­tur.

Papinian. lib. I. Definition. Daher erhält [eine Nebenbestimmung] dann die Kraft einer Bedingung, wenn sie auf die Zukunft gestellt wird.

Dig. 18,1,74Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Cla­vi­bus tra­di­tis ita mer­cium in hor­reis con­di­ta­rum pos­ses­sio tra­di­ta vi­de­tur, si cla­ves apud hor­rea tra­di­tae sint: quo fac­to con­fes­tim emp­tor do­mi­nium et pos­ses­sio­nem ad­ipis­ci­tur, et­si non ape­rue­rit hor­rea: quod si ven­di­to­ris mer­ces non fue­runt, usu­ca­pio con­fes­tim in­choa­bi­tur.

Idem lib. I. Defin. Durch Einhändigung der Schlüssel wird lediglich alsdann der Besitz der in den Magazinen aufbewahrten Waaren übergeben, wenn die Schlüssel bei den Magazinen überliefert worden sind; hierdurch erlangt der Käufer sofort Eigenthum und Besitz, wenn er auch die Magazine nicht geöffnet hat; sind die darin befindlichen Waaren nicht Eigenthum des Verkäufers gewesen, so beginnt von Stunde an die Ersitzung.

Dig. 22,6,8Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Er­ror fac­ti ne ma­ri­bus qui­dem in dam­nis vel com­pen­diis ob­est, iu­ris au­tem er­ror nec fe­mi­nis in com­pen­diis prod­est: ce­te­rum om­ni­bus iu­ris er­ror in dam­nis amit­ten­dae rei suae non no­cet.

Idem lib. I. Definit. Der Irrthum über eine Thatsache schadet nicht einmal Männern bei Verlusten und Vortheilen, ein Irrthum über einen Rechtssatz aber nützt nicht einmal Frauen bei Vortheilen; übrigens schadet durchaus Niemandem ein Irrthum über einen Rechtssatz bei [der Abwendung von] bevorstehenden Verlusten des Seinigen.

Dig. 23,2,63Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Prae­fec­tus co­hor­tis vel equi­tum aut tri­bu­nus con­tra in­ter­dic­tum eius pro­vin­ciae du­xit uxo­rem, in qua of­fi­cium ge­re­bat: ma­tri­mo­nium non erit: quae spe­cies pu­pil­lae com­pa­ran­da est, cum ra­tio po­ten­ta­tus nup­tias pro­hi­bue­rit. sed an huic quo­que si vir­go nup­sit, non sit au­fe­ren­dum quod tes­ta­men­to re­lic­tum est, de­li­be­ra­ri pot­est: ex­em­plo ta­men pu­pil­lae nup­tae tu­to­ri, quod re­lic­tum est pot­est mu­lier con­se­qui. pe­cu­niam ta­men in do­tem da­tam mu­lie­ris he­redi re­sti­tui ne­ces­se est.

Idem lib. I. Definit. Ein Präfectus einer Cohorte oder der Reiterei, oder ein Tribunus hat gegen das Verbot eine Ehefrau aus der Provinz genommen, in welcher er sein Amt führte; es wird keine [rechtmässige] Ehe Statt finden; und dieser Fall ist mit [dem, was wir von] der Mündel [gesagt haben,] zu vergleichen, indem das Verhältniss der Gewalt die Ehe verhindert. Aber ob auch, wenn eine Jungfrau einen solchen geheirathet hat, [ihr] das nicht zu nehmen sei, was ihr [von ihrem Ehemanne] im Testament hinterlassen worden ist, darüber kann man Bedenken tragen. Es kann jedoch die Frau das, was ihr [von ihrem Ehemanne] hinterlassen worden ist, nach dem Muster der an ihren Vormund verheiratheten Mündel erlangen, das zum Heirathsgut gegebene Geld jedoch muss [von dem Manne] dem Erben der Frau nothwendig zurückerstattet werden.

Dig. 23,4,27Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Si li­be­ris sub­la­tis re­ver­sa post iur­gium per dis­si­mu­la­tio­nem mu­lier vel­uti ve­na­li con­cor­dio ne do­ta­ta sit con­ve­niat, con­ven­tio se­cun­dum or­di­nem rei ges­tae mo­ri­bus im­pro­ban­da est.

Idem lib. I. Definit. Wenn eine Frau nach einer aus Verstellung [Statt gefundenen] zeitigen Trennung11Jurgium, s. die Bem. zu L. 31. im vorherg. Tit. von Glück a. a. O. XXV. S. 457. Anm. 37. bemerkt zu dieser Stelle: Ein jurgium wurde vermuthet, wenn Kinder aus der Ehe vorhanden waren. Die Frau aber simulirte hier ein Divortium, oder drohete damit, und bewog den Mann, um sie wieder gut zu machen, zu einem Vertrage, wodurch er sich seiner Ansprüche auf das ihm versprochene Heirathsgut begab., da Kinder vorhanden waren, zurückgekehrt ist, und man gleich als wäre die Eintracht feil, die Uebereinkunft getroffen hat: dass sie ohne Heirathsgut sein solle22Die Basil. XXIX. 5. 25. T. IV. p. 693. und d. Schol. t. p. 702. erklären dies so: dass der Ehemann die versprochene, aber noch nicht eingebrachte dos nicht fordern solle. Andere verstehen es so, dass der Mann das Heirathsgut herausgeben solle. Der Grund, warum der Vertrag nicht gelte, ist, weil er eine Schenkung enthält, und diese unter Ehegatten schon durch die mores verboten ist. S. v. Glück a. a. O. S. 458. Anm. 39., so ist die Uebereinkunft der Beschaffenheit des Vorgefallenen gemäss in Folge [des durch die] Sitten [eingeführten Rechts] zu verwerfen.

Dig. 26,7,42Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Ex plu­ri­bus tu­to­ri­bus in so­li­dum unum tu­to­rem iu­dex con­dem­na­vit. in rem suam iu­di­ca­tus pro­cu­ra­tor da­tus pri­vi­le­gium pu­pil­li non ha­be­bit, quod nec he­redi pu­pil­li da­tur: non enim cau­sae, sed per­so­nae suc­cur­ri­tur, quae me­ruit prae­ci­puum fa­vo­rem.

Idem lib. I. Defin. Ein Richter hat aus mehreren Vormündern einen auf das Ganze verurtheilt. Wird nun der Verurtheilte Geschäftsführer seiner eigenen Sache (werden nun dem Verurtheilten die Klagen abgetreten), so wird dieser nicht das Privilegium des Mündels haben, was nicht einmal dem Erben desselben eingeräumt wird; denn nicht dem Rechtsverhältniss, sondern der Person, die diese besondere Begünstigung verdiente, kommt man zu Hülfe.

Dig. 27,3,21Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Cum pu­pil­lus tu­te­lae ac­tio­ne con­tra tu­to­rem al­te­rum tu­to­ri, quem iu­dex in so­li­dum con­dem­na­vit, ces­sit, quam­vis post­ea iu­di­ca­tum fiat, ta­men ac­tio da­ta non in­ter­ci­dit, quia pro par­te con­dem­na­ti tu­to­ris non tu­te­la red­di­ta, sed no­mi­nis pre­tium so­lu­tum vi­de­tur.

Idem lib. I. Definit. Wenn der Mündel dem Vormund, welchen der Richter aufs Ganze verurtheilt hat, die Vormundschaftsklage gegen den anderen Vormund abgetreten hat, so geht die einmal abgetretene Klage, obwohl nachher der Gegenstand der Verurtheilung geleistet werden sollte, nicht zu Grunde, weil von Seiten des verurtheilten Vormunds33Pro parte condemnati tutoris. Man hält das condemnati allgemein für unrichtig, und will dafür non condem. oder non damnati lesen, so dass also der Sinn wäre: der verurtheilte Vormund scheine für den anderen nicht verurtheilten nicht sowohl ex causa tutelae bezahlt, sondern vielmehr dem Mündel die Forderung abgekauft. S. v. Glück XXX. S. 370. f. Anm. 14. Sollte man aber das pro parte nicht, wie in der Uebersetzung geschehen, durch: von Seiten erklären können? nicht Rechenschaft über die Vormundschaft abgelegt, sondern der Werth der Forderung [gegen den andern Vormund] bezahlt zu sein scheint.

Dig. 28,3,1Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Tes­ta­men­tum aut non iu­re fac­tum di­ci­tur, ubi sol­lem­nia iu­ris de­fue­runt: aut nul­lius es­se mo­men­ti, cum fi­lius qui fuit in pa­tris po­tes­ta­te prae­ter­itus est: aut rum­pi­tur alio tes­ta­men­to, ex quo he­res ex­is­te­re pot­erit, vel ad­gna­tio­ne sui he­redis: aut in ir­ri­tum con­sti­tui­tur non ad­ita he­redi­ta­te.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 28,5,34Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. He­redi­tas ex die vel ad diem non rec­te da­tur, sed vi­tio tem­po­ris sub­la­to ma­net in­sti­tu­tio.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 28,5,80Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Quod si non sit re­li­qui fac­ta men­tio, tan­tun­dem in al­te­ro as­se ha­be­bit Mae­vius quan­tum Ti­tius in pri­mo.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 28,6,42Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Qui duos im­pu­be­res fi­lios he­redes re­li­que­rat, ita sub­sti­tuit, si am­bo mor­tui es­sent: de­in­de pue­ri post mor­tem pa­tris si­mul per­ie­runt: duae he­redi­ta­tes sub­sti­tu­to de­fe­run­tur. sed si di­ver­sis tem­po­ri­bus vi­ta de­ce­dant, in he­redi­ta­te no­vis­si­mi pue­ri eius fra­tris, qui an­te mor­tuus est, he­redi­ta­tem sub­sti­tu­tus in­ve­niet: sed in ra­tio­ne Fal­ci­diae pue­ri prio­ris he­redi­tas non ve­niet nec sub­sti­tu­tus am­plius quam sesc­un­ciam iu­re tes­ta­men­ti de­si­de­ra­bit: le­ga­ta quo­que, quae a sub­sti­tu­to eius fi­lii da­ta sunt, qui prior in­tes­ta­to de­ces­sit, ad ir­ri­tum rec­ci­dunt.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 31,80Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Le­ga­tum ita do­mi­nium rei le­ga­ta­rii fa­cit, ut he­redi­tas he­redis res sin­gu­las. quod eo per­ti­net, ut, si pu­re res re­lic­ta sit et le­ga­ta­rius non re­pu­dia­vit de­func­ti vo­lun­ta­tem, rec­ta via do­mi­nium, quod he­redi­ta­tis fuit, ad le­ga­ta­rium trans­eat num­quam fac­tum he­redis.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 35,1,79Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. ‘He­res meus, cum mo­rie­tur Ti­tius, cen­tum ei da­to’. pu­rum le­ga­tum est, quia non con­di­cio­ne, sed mo­ra sus­pen­di­tur: non pot­est enim con­di­cio non ex­is­te­re11Die Großausgabe liest ex­sis­te­re statt ex­is­te­re.. 1‘He­res meus, cum ip­se mo­rie­tur, cen­tum Ti­tio da­to’. le­ga­tum sub con­di­cio­ne re­lic­tum est: quam­vis enim he­redem mo­ri­tu­rum cer­tum sit, ta­men in­cer­tum est, an le­ga­ta­rio vi­vo. dies le­ga­ti non ce­dit et non est cer­tum ad eum le­ga­tum per­ven­tu­rum. 2Qui post Mu­cia­nam cau­tio­nem in­ter­po­si­tam le­ga­tum ac­ce­pit, si con­tra cau­tio­nem ali­quid fe­ce­rit, sti­pu­la­tio­ne com­mis­sa et­iam fruc­tus he­redi re­sti­tuet: hoc enim le­ga­ta­rius et in ex­or­dio ca­ve­re co­gi­tur. 3Quam­vis usus fruc­tus, cum mo­rie­tur le­ga­ta­rius, in­uti­li­ter le­ge­tur, ta­men cau­tio­nis Mu­cia­nae re­me­dium usu fruc­tu quo­que sub con­di­cio­nem ali­cu­ius non fa­cien­di le­ga­to lo­cum ha­bet. 4Quod in frau­dem le­gis ad im­pe­dien­das nup­tias scrip­tum est, nul­lam vim ha­bet, vel­uti: ‘Ti­tio pa­tri cen­tum, si fi­lia, quam ha­bet is in po­tes­ta­te, non nub­se­rit, he­res da­to’ vel: ‘fi­lio fa­mi­lias, si pa­ter eius uxo­rem non du­xe­rit, he­res da­to’.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 44,7,28Idem li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Ac­tio in per­so­nam in­fer­tur: pe­ti­tio in rem: per­se­cu­tio in rem vel in per­so­nam rei per­se­quen­dae gra­tia.

Idem. lib. I. Defin. Eine actio ist auf die Person bezüglich; eine petitio auf eine Sache, eine persecutio auf eine Person oder eine Sache, zur rechtlichen Verfolgung eines Gegenstandes44Diese Ausdrücke haben begreiflich nicht übersetzt werden können..

Dig. 45,1,123Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de­fi­ni­tio­num. Si fla­gi­tii fa­cien­di vel fac­ti cau­sa con­cep­ta sit sti­pu­la­tio, ab in­itio non va­let.

Ad Dig. 45,1,123ROHGE, Bd. 15 (1875), Nr. 7, S. 18: Verweisung des Gläubigers seitens eines Solidarschuldners an den andern unter Sicherstellung des Gläubigers. Keine Einrede daraus für den andern Schuldner?Papin. lib. I. Defin.55Hier hebt die Abtheilung το γ του de V. O. an. Ist eine Stipulation um einer zu begehenden oder schon begangenen Schandthat willen eingegangen worden, so ist sie von Anfang an ungültig.

Ex libro II

Dig. 1,1,7Pa­pi­nia­nus li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Ius au­tem ci­vi­le est, quod ex le­gi­bus, ple­bis sci­tis, se­na­tus con­sul­tis, de­cre­tis prin­ci­pum, auc­to­ri­ta­te pru­den­tium venit. 1Ius prae­to­rium est, quod prae­to­res in­tro­du­xe­runt ad­iu­van­di vel sup­plen­di vel cor­ri­gen­di iu­ris ci­vi­lis gra­tia prop­ter uti­li­ta­tem pu­bli­cam. quod et ho­no­ra­rium di­ci­tur ad ho­no­rem prae­to­rum sic no­mi­na­tum.

Papin. lib. II. Defin. Das bürgerliche Recht ist dasjenige, welches seinen Ursprung aus Gesetzen, Volksschlüssen, Senatsbeschlüssen, Verordnungen der Kaiser und dem Ansehen der Rechtsgelehrten genommen hat. 1Das prätorische Recht ist dasjenige, welches die Prätoren, um dem bürgerlichen Rechte zu Hülfe zu kommen, es zu ergänzen oder zu verbessern, des allgemeinen Nutzens wegen eingeführt haben; es heisst auch das Würdenrecht, zu Ehren der Prätoren so genannt.

Dig. 7,2,11Pa­pi­nia­nus li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Cum sin­gu­lis ab he­redi­bus sin­gu­lis eius­dem rei fruc­tus le­ga­tur, fruc­tua­rii se­pa­ra­ti vi­den­tur non mi­nus, quam si ae­quis por­tio­ni­bus duo­bus eius­dem rei fruc­tus le­ga­tus fuis­set: un­de fit, ut in­ter eos ius ad­cres­cen­di non sit,

Papin. lib. II. Defin. Wenn Einzelnen von einzelnen Erben der Niessbrauch an demselben Gegenstande vermächtnissweise gewährt werden soll, so erscheinen die Niessbraucher ebensowohl als getrennt, wie wenn Zweien der Genuss von demselben Gegenstande zu gleichen Antheilen vermacht worden wäre; daher findet unter ihnen kein Anwachsungsrecht Statt,

Dig. 12,6,59Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Si fi­de­ius­sor iu­re li­be­ra­tus sol­ve­rit er­ro­re pe­cu­niam, re­pe­ten­ti non ob­erit: si ve­ro reus pro­mit­ten­di per er­ro­rem et ip­se post­ea pe­cu­niam sol­ve­rit, non re­pe­tet, cum prior so­lu­tio, quae fuit ir­ri­ta, na­tu­ra­le vin­cu­lum non dis­sol­vit, nec ci­vi­le, si reus pro­mit­ten­di te­ne­ba­tur.

Idem lib. II. Definition. Wenn ein Bürge, der nach dem Recht befreit worden ist, aus Irrthum das [schuldige] Geld gezahlt haben sollte, so wird es ihm, wenn er zurückfordert, nicht im Wege stehen; wenn aber ein des Versprechens Theilhaftiger aus Irrthum auch selbst nachher [noch] das Geld gezahlt haben sollte, so wird er es nicht zurückfordern, da die frühere Zahlung, welche ungültig gewesen ist, das naturrechtliche Band nicht aufgelöst hat, auch nicht das bürgerrechtliche, wenn der des Versprechens Theilhaftige gehalten war.

Dig. 26,9,6Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Tu­tor in­ter­po­si­to de­cre­to prae­to­ris ac­to­rem re­li­quit. se­cun­dum eum sen­ten­tia dic­ta iu­di­ca­ti trans­fer­tur ad pu­pil­lum ac­tio non mi­nus, quam si tu­tor op­ti­nuis­set.

Idem lib. II. Definit. Ein Vormund überliess auf erfolgtes Decret des Prätors [die Führung des Processes] einem Sachwalter (actor), da dieser den Process gewann, so geht die Klage auf das Erkannte auf den Mündel ebenso über, als wenn der Vormund selbst obgesiegt hätte.

Dig. 40,1,22Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Ne­pos ex fi­lio vo­lun­ta­te avi ut fi­lius vo­lun­ta­te pa­tris pot­est ma­nu­mit­te­re, sed ma­nu­mis­sus pa­tris vel avi li­ber­tus est.

Idem lib. III. Defin. Ein Enkel vom Sohn kann mit dem Willen des Grossvaters, oder ein Sohn mit dem Willen des Vaters freigelassen, aber, wenn [der Sclave] freigelassen worden ist, so ist er der Freigelassene des Vaters oder Grossvaters.

Dig. 40,7,36Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. In ta­bu­lis se­cun­dis fi­lio ser­vum da­ta li­ber­ta­te sub­sti­tu­tum iu­re sta­tu­li­be­ri pru­den­tes mu­nie­runt: quod uti­li­tas re­ci­pit, sci­li­cet ut cum sua cau­sa alie­na­re­tur, ne pa­tris tes­ta­men­tum puer fi­lius re­scin­dat. quae iu­ris auc­to­ri­tas ci­tra di­lec­tum or­di­nis ad se­cun­dum quo­que vel ter­tium sub­sti­tu­tum por­rec­ta est.

Idem lib. II. Definit. Die Rechtskundigen haben einen Sclaven, welcher in dem Nebentestament66In tabulis secundis, d. h. bekanntlich in dem Testament, welches der paterfamilias für seinen unmündigen suus heres neben seinem eigenen Testament macht (substitutio pupillaris). dem Sohne [des Testators,] nachdem ihm die Freiheit ertheilt worden, substituirt worden ist, mit dem Rechte eines Bedingtfreien verwahrt. Und das bringt die Billigkeit mit sich, nemlich damit er mit seinem Verhältniss veräussert werde, [und] damit nicht der Knabe, der Sohn, das Testament seines Vaters umstosse. Und dieser Rechtsgrundsatz ist ohne eine Wahl in der Reihefolge auch auf den zweiten und dritten Substituten ausgedehnt worden.

Dig. 41,2,45Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. li­cet ne­que ser­vum ne­que co­lo­num ibi ha­bea­mus,

Idem lib. II. Defin. wenngleich wir daselbst weder Sclaven noch Pächter haben,

Dig. 41,2,49Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Pos­ses­sio quo­que per ser­vum, cu­ius usus fruc­tus meus est, ex re mea vel ex ope­ris ser­vi ad­quiri­tur mi­hi, cum et na­tu­ra­li­ter a fruc­tua­rio te­n­ea­tur et plu­ri­mum ex iu­re pos­ses­sio mu­tue­tur. 1Qui in alie­na po­tes­ta­te sunt, rem pe­cu­lia­rem te­ne­re pos­sunt, ha­be­re pos­si­de­re non pos­sunt, quia pos­ses­sio non tan­tum cor­po­ris, sed et iu­ris est. 2Et­si pos­ses­sio per pro­cu­ra­to­rem igno­ran­ti quae­ri­tur, usu­ca­pio ve­ro scien­ti com­pe­tit, ta­men evic­tio­nis ac­tio do­mi­no con­tra ven­di­to­rem in­vi­to pro­cu­ra­to­re non da­tur, sed per ac­tio­nem man­da­ti ea ce­de­re co­gi­tur.

Idem lib. II. Defin. Durch den Sclaven, an dem mir der Niessbrauch gehört, wird mir [an Gegenständen] aus meinem Vermögen oder durch seine Dienste auch der Besitz erworben, indem er sowohl natürlich vom Niessbraucher besessen wird, als auch der Besitz mit dem Rechte hier verwandt ist77Plurimum es jure poss. mutuatur. Savigny a. a. O. S. 24. (1) „Der Besitz enthält als Bedingung jener Wirkung juristische Bestimmungen.“. 1Wer sich in eines Andern Gewalt befindet, kann Sondergutsweise eine Sache innehaben, haben und besitzen kann er nicht, weil der Besitz nicht nur etwas Körperliches ist, sondern auch rechtliche Wirkung hat88Juris est, ist ebenso wie vorher zu erklären. Savigny a. a. O.. 2Wenngleich der Besitz durch einen Geschäftsbesorger auch für Den erworben wird, der nichts davon weiss, die Ersitzung aber nur dem darum Wissenden zusteht, so wird doch die Klage wegen Entwährung dem Eigenthümer wider den Verkäufer ohne den Willen des Geschäftsbesorgers nicht ertheilt, allein er kann ihn durch die Auftragsklage zu deren Abtretung nöthigen.

Dig. 44,3,11Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Cum he­res in ius om­ne de­func­ti suc­ce­dit, igno­ra­tio­ne sua de­func­ti vi­tia non ex­clu­dit, vel­uti cum sciens alie­num il­lum il­lo vel pre­ca­rio pos­se­dit: quam­vis enim pre­ca­rium he­redem igno­ran­tem non te­n­eat nec in­ter­dic­to rec­te con­ve­nia­tur, ta­men usu­ca­pe­re non pot­erit, quod de­func­tus non po­tuit. idem iu­ris est, cum de lon­ga pos­ses­sio­ne quae­ri­tur: ne­que enim rec­te de­fen­de­tur, cum ex­or­dium ei bo­nae fi­dei ra­tio non tuea­tur.

Papin. lib. II. Defin. Da der Erbe in das gesammte Rechtsverhältniss des Erblassers nachfolgt, so schliesst er durch sein Nichtwissen die [Besitz-]mängel desselben nicht aus, z. B. wenn dieser99Jens. p. 457 will illo, was die Flor. hat, herauswerfen, allein Hal. conj. ille ist wohl anzunehmen. einen fremden Sclaven wissentlich, oder bittweise besessen hat. Denn obwohl ein bittweises Verhältniss den nicht darum wissenden Erben nicht bindet, und er deshalb rechtlichermaassen nicht mit dem Interdicte angegriffen werden kann, so wird er dennoch Das nicht ersitzen können, was der Erblasser nicht konnte. Dasselbe ist Rechtens, wenn es sich um langen Besitz handelt, denn er wird sich nicht genügend vertheidigen können, da seinen [Besitz-]Anfang nicht der gute Glaube deckt.

Dig. 45,1,124Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. ‘In­su­lam in­tra bi­en­nium il­lo lo­co ae­di­fi­ca­ri spon­des?’ an­te fi­nem bi­en­nii sti­pu­la­tio non com­mit­ti­tur, quam­vis reus pro­mit­ten­di non ae­di­fi­ca­ve­rit et tan­tum re­si­dui tem­po­ris sit, quo ae­di­fi­cium ex­trui non pos­sit: ne­que enim sti­pu­la­tio­nis sta­tus, cu­ius dies cer­tus in ex­or­dio fuit, ex post fac­to mu­ta­tur. id­que et in sti­pu­la­tio­ne iu­di­cio sis­ten­di cau­sa fac­ta pla­cuit, sci­li­cet ut an­te diem sti­pu­la­tio non com­mit­ta­tur, si cer­tum es­se coe­pe­rit pa­re­re sti­pu­la­tio­ni re­si­duo tem­po­re non pos­se.

Idem lib. II. Defin. Gelobst du innerhalb zweier Jahre an jenem Platze ein Gebäude zu erbauen? Vor Ablauf der zwei Jahre wird die Stipulation nicht verwirkt, wenn auch der Versprecher nicht gebaut hätte, und nur noch soviel Zeit übrig wäre, dass das Gebäude nicht mehr aufgebaut werden könnte. Denn die Qualität1010Cujac. in. l. II. Defin. Papin. ad h. l. einer Stipulation, in deren Eingang ein bestimmter Termin gesetzt ist, kann sich aus einem Nachereignisse nicht verändern. Ebendasselbe ist auch bei einer der Stellung vor Gericht halber eingegangenen Stipulation angenommen worden: nemlich, dass vor dem Termine die Stipulation nicht verwirkt wird, wenn auch bereits die Gewissheit eingetreten wäre, dass in dem Ueberreste der Zeit der Stipulation nicht mehr Folge geleistet werden könnte1111Diese Ansicht des Papinian scheint zwar der Bestimmung l. 72. §. 2. h. t. zu widersprechen; allein mit Recht bemerkt Cujacius, dass Papin. in diesem Fragment von einer Stipulation rede, der sogleich ein bestimmter Termin beigefügt worden, in l. 72. aber von einer Stipulation, der kein Termin hinzugefügt worden. Cujac. l. c..

Dig. 46,2,28Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Fun­dum Cor­ne­lia­num sti­pu­la­tus quan­ti fun­dus est post­ea sti­pu­lor: si non no­van­di ani­mo se­cun­da sti­pu­la­tio fac­ta est, ces­sat no­va­tio: se­cun­da ve­ro sti­pu­la­tio te­net, ex qua non fun­dus, sed pe­cu­nia de­be­tur. ita­que si reus pro­mit­ten­di fun­dum sol­vat, se­cun­da sti­pu­la­tio iu­re non tol­li­tur, nec si li­tem ac­tor ex pri­ma con­tes­te­tur. de­ni­que me­lio­re vel de­te­rio­re fac­to si­ne cul­pa de­bi­to­ris post­ea fun­do prae­sens aes­ti­ma­tio fun­do pe­ti­to rec­te con­si­de­re­tur, in al­te­ra ve­ro ea aes­ti­ma­tio venit, quae se­cun­dae sti­pu­la­tio­nis tem­po­re fuit.

Idem lib. II. Definit. Nachdem ich das Cornelianische Grundstück stipulirt habe, stipulire ich nachher soviel, als das Grundstück werth ist. Wenn die zweite Stipulation nicht in der Absicht, zu noviren, eingegangen ist, so fällt die Novation weg, die zweite Stipulation aber, in Folge welcher nicht das Grundstück, sondern das Geld geschuldet wird, verpflichtet. Wenn daher der Schuldner das Grundstück leistet, so wird die zweite Stipulation nach dem Recht nicht aufgehoben, auch nicht wenn der Kläger in Folge der erstern die Litiscontestation vornimmt. Sonach wird, wenn das Grundstück ohne Schuld des Schuldners nachher besser oder schlechter geworden ist, dann, wenn das Grundstück gefordert wird, der gegenwärtige Werth richtig berücksichtigt; bei der zweiten [Stipulation] kommt aber der Werth in Betracht, welcher zur Zeit der zweiten Stipulation stattgefunden hat.

Dig. 46,3,97Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Cum ex plu­ri­bus cau­sis de­bi­tor pe­cu­niam sol­vit, utrius­que de­mons­tra­tio­ne ces­san­te po­tior ha­be­bi­tur cau­sa eius pe­cu­niae, quae sub in­fa­mia de­be­tur: mox eius, quae poe­nam con­ti­net: ter­tio quae sub hy­po­the­ca vel pig­no­re con­trac­ta est: post hunc or­di­nem po­tior ha­be­bi­tur pro­pria quam alie­na cau­sa, vel­uti fi­de­ius­so­ris. quod ve­te­res id­eo de­fi­nie­runt, quod ve­ri­si­mi­le vi­de­re­tur di­li­gen­tem de­bi­to­rem ad­mo­ni­tum ita neg­otium suum ges­tu­rum fuis­se. si ni­hil eo­rum in­ter­ve­niat, ve­tus­tior con­trac­tus an­te sol­ve­tur. si ma­ior pe­cu­nia nu­me­ra­ta sit, quam ra­tio sin­gu­lo­rum ex­pos­cit, ni­hi­lo mi­nus pri­mo con­trac­tu so­lu­to, qui po­tior erit, su­per­fluum or­di­ni se­cun­do vel in to­tum vel pro par­te mi­nuen­do vi­de­bi­tur da­tum.

Ad Dig. 46,3,97ROHGE, Bd. 22 (1878), Nr. 14, S. 65: Zahlungsanrechnung bei Existenz mehrerer Forderungen.Idem lib. II. Definit. Wenn Jemand, welcher aus mehreren Gründen Schuldner [eines Anderen] ist, Geld gezahlt hat, so wird in Ermangelung der Bezeichnung von Seiten Beider1212Des Schuldners oder Gläubigers. S. l. 1. h. t. das Schuldverhältniss für das bedeutendere gehalten, in Folge dessen das Geld unter Infamie geschuldet wird, dann das, welches eine Strafe mit sich bringt, drittens das, welches unter Bestellung einer Hypothek oder eines Faustpfandes contrahirt worden ist; nach dieser Abtheilung wird das eigene Schuldverhältniss für bedeutender gehalten werden, als ein fremdes, z. B. [das, bei welchem man] als Bürge [haftet.] Dies haben die alten Juristen1313Veteres, s. die Bem. zu l. 1. §. 6. D. de postul. 3. 1. darum festgesetzt, weil es wahrscheinlich schien, dass ein sorgsamer Schuldner, auf erfolgte Mahnung, sein Geschäft so geführt haben werde. Wenn keine solche Schuld vorhanden sein sollte, so wird der ältere Contract zuerst aufgelöst werden. Wenn mehr Geld gezahlt sein sollte, als [die aus] einem einzelnen [Contract geschuldete Summe] nöthig macht, so wird nichtsdestoweniger, wenn der erste Contract, welcher der bedeutendere sein wird, [durch die Zahlung] aufgelöst ist, der Ueberschuss zur gänzlichen oder theilweisen Minderung der zweiten Abtheilung gegeben zu sein scheinen.

Dig. 48,1,10Pa­pi­nia­nus li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. In­ter ac­cu­sa­to­rem et reum co­gni­tio­ne sus­cep­ta ex­cu­sa­tio pro ab­sen­te ius­tis ra­tio­ni­bus ad­mit­ti­tur: nec per tri­duum per sin­gu­los dies ter ci­ta­tus reus dam­ne­tur vel de ac­cu­sa­to­ris ab­sen­tis prae­sen­te reo ca­lum­nia pro­nun­tie­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 48,19,41Pa­pi­nia­nus li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Sanc­tio le­gum, quae no­vis­si­me cer­tam poe­nam ir­ro­gat his, qui prae­cep­tis le­gis non ob­tem­pe­ra­ve­rint, ad eas spe­cies per­ti­ne­re non vi­de­tur, qui­bus ip­sa le­ge poe­na spe­cia­li­ter ad­di­ta est. nec amb­igi­tur in ce­te­ro om­ni iu­re spe­ciem ge­ne­ri de­ro­ga­re, nec sa­ne ve­ri­si­mi­le est de­lic­tum unum ea­dem le­ge va­riis aes­ti­ma­tio­ni­bus co­er­ce­ri.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 49,17,17Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Pa­ter, qui cas­tren­se pe­cu­lium in­tes­ta­ti fi­lii re­ti­ne­bit, aes alie­num in­tra mo­dum eius et an­num uti­lem iu­re prae­to­rio sol­ve­re co­gi­tur: idem, si tes­ta­men­to scrip­tus he­res ex­ti­te­rit, per­pe­tuo ci­vi­li­ter ut he­res con­ve­nie­tur. 1Pa­ter a fi­lio mi­li­te vel qui mi­li­ta­vit he­res in­sti­tu­tus tes­ta­men­ti cau­sam omi­sit et cas­tren­se pe­cu­lium pos­si­det: le­gi­ti­mi he­redis ex­em­plo co­ge­tur ad fi­nem pe­cu­lii per­pe­tuo le­ga­ta prae­sta­re. quod si fi­lius post an­num quam mi­li­ta­re de­sie­rat iu­re com­mu­ni tes­ta­men­to fac­to vi­ta de­ces­sit, ra­tio­ne Fal­ci­diae re­ti­ne­bi­tur quar­ta. ce­te­rum si tes­ta­men­ti cau­sam pa­ter omi­sit, cum pe­cu­lium cre­di­to­ri­bus sol­ven­do non es­set, ni­hil do­lo vi­de­bi­tur fe­cis­se, quam­vis tem­po­ris in­cur­rat com­pen­dium.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 50,17,83Idem li­bro se­cun­do de­fi­ni­tio­num. Non vi­den­tur rem amit­te­re, qui­bus pro­pria non fuit.

Übersetzung nicht erfasst.