Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Mod.excus. III
Mod. Excusationum lib.Modestini Excusationum libri

Excusationum libri

Ex libro III

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Dig. 1,1De iustitia et iure (Von der Gerechtigkeit und dem Recht.)Dig. 1,2De origine iuris et omnium magistratuum et successione prudentium (Von dem Ursprung des Rechts und aller Staatsbeamten, so wie der Folge der Rechtsgelehrten.)Dig. 1,3De legibus senatusque consultis et longa consuetudine (Von den Gesetzen, den Senatsbeschlüssen und dem Gewohnheitsrechte.)Dig. 1,4De constitutionibus principum (Von den Constitutionen der Kaiser.)Dig. 1,5De statu hominum (Vom Zustand der Menschen.)Dig. 1,6De his qui sui vel alieni iuris sunt (Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)Dig. 1,7De adoptionibus et emancipationibus et aliis modis quibus potestas solvitur (Von der Annahme an Kindes Statt, der Entlassung aus der [väterlichen] Gewalt, und andern Arten deren Aufhebung.)Dig. 1,8De divisione rerum et qualitate (Von der Eintheilung der Sachen und deren Beschaffenheit.)Dig. 1,9De senatoribus (Von den Senatoren.)Dig. 1,10De officio consulis (Von der Amtspflicht des Consuls.)Dig. 1,11De officio praefecti praetorio (Von der Amtspflicht des Präfectus Prätorio.)Dig. 1,12De officio praefecti urbi (Von der Amtspflicht des Stadtvorstehers.)Dig. 1,13De officio quaestoris (Von der Amtspflicht des Quästors.)Dig. 1,14De officio praetorum (Von der Amtspflicht der Prätoren.)Dig. 1,15De officio praefecti vigilum (Von der Amtspflicht des Wachtvorstehers.)Dig. 1,16De officio proconsulis et legati (Von der Amtspflicht des Proconsul und des Legaten.)Dig. 1,17De officio praefecti Augustalis (Von der Amtspflicht des Kaiserlichen Präfecten.)Dig. 1,18De officio praesidis (Von der Amtspflicht des Präsidenten.)Dig. 1,19De officio procuratoris Caesaris vel rationalis (Von der Amtspflicht des Procurators des Kaisers oder Rentbeamten.)Dig. 1,20De officio iuridici (Von der Amtspflicht des Gerichtsverwalters.)Dig. 1,21De officio eius, cui mandata est iurisdictio (Von der Amtspflicht dessen, der mit der Gerichtsbarkeit beauftragt worden ist.)Dig. 1,22De officio adsessorum (Von der Amtspflicht der [Gerichts-] Beisitzer.)
Dig. 2,1De iurisdictione (Von der Gerichtsbarkeit.)Dig. 2,2Quod quisque iuris in alterum statuerit, ut ipse eodem iure utatur (Welche Rechtsgrundsätze Jemand gegen einen Andern aufgebracht hat, die sollen gegen ihn selbst in Anwendung gebracht werden dürfen.)Dig. 2,3Si quis ius dicenti non obtemperaverit (Wenn jemand dem, welcher Recht spricht, nicht gehorcht haben sollte.)Dig. 2,4De in ius vocando (Von der Berufung ins Gericht.)Dig. 2,5Si quis in ius vocatus non ierit sive quis eum vocaverit, quem ex edicto non debuerit (Wenn Jemand vor Gericht berufen worden und nicht gegangen ist, oder die dahin berufen worden sind, welche man dem Edicte nach nicht hätte berufen sollen.)Dig. 2,6In ius vocati ut eant aut satis vel cautum dent (Dass vor Gericht Berufene dahin gehen, oder Bürgen oder anders Sicherheit stellen.)Dig. 2,7Ne quis eum qui in ius vocabitur vi eximat (Dass Niemand den, welcher vor Gericht berufen wird, mit Gewalt entreisse.)Dig. 2,8Qui satisdare cogantur vel iurato promittant vel suae promissioni committantur (Von denen, welche gezwungen werden, Sicherheit zu stellen, oder ein eidliches Versprechen leisten, oder auf ihr einfaches Versprechen entlassen werden.)Dig. 2,9Si ex noxali causa agatur, quemadmodum caveatur (Wie Sicherheit gestellt wird, wenn eine Noxalklage erhoben [oder: wegen Schädenansprüchen geklagt] wird.)Dig. 2,10De eo per quem factum erit quominus quis in iudicio sistat (Von dem, welcher daran Schuld ist, dass sich Jemand nicht vor Gericht stellt.)Dig. 2,11Si quis cautionibus in iudicio sistendi causa factis non obtemperaverit (Wenn Jemand dem geleisteten Versprechen, sich vor Gerichte zu stellen, nicht nachgekommen ist.)Dig. 2,12De feriis et dilationibus et diversis temporibus (Von den Gerichtsferien und Aufschubsgestattungen und der Berechnung verschiedener Zeiten.)Dig. 2,13De edendo (Vom Vorzeigen.)Dig. 2,14De pactis (Von Verträgen.)Dig. 2,15De transactionibus (Von Vergleichen.)
Dig. 40,1De manumissionibus (Von den Freilassungen.)Dig. 40,2De manumissis vindicta (Von den durch den Stab freigelassenen [Sclaven].)Dig. 40,3De manumissionibus quae servis ad universitatem pertinentibus imponuntur (Von den Freilassungen, welche Sclaven ertheilt werden, welche einer Gemeinheit angehören.)Dig. 40,4De manumissis testamento (Von den durch ein Testament freigelassenen [Sclaven.])Dig. 40,5De fideicommissariis libertatibus (Von den fideicommissarischen Freiheiten.)Dig. 40,6De ademptione libertatis (Von der Zurücknahme der Freiheit.)Dig. 40,7De statuliberis (Von den Bedingtfreien.)Dig. 40,8Qui sine manumissione ad libertatem perveniunt (Welche [Sclaven] ohne Freilassung zur Freiheit gelangen.)Dig. 40,9Qui et a quibus manumissi liberi non fiunt et ad legem Aeliam Sentiam (Welche Sclaven durch die Freilassung wegen ihrer selbst, und wegen ihres Freilassers nicht frei werden, und zum Aelisch-Sentischen Gesetz.)Dig. 40,10De iure aureorum anulorum (Von dem Recht der goldenen Ringe.)Dig. 40,11De natalibus restituendis (Von der Zurückversetzung in den Geburtsstand.)Dig. 40,12De liberali causa (Von dem Rechtsstreit über die Freiheit.)Dig. 40,13Quibus ad libertatem proclamare non licet (Welche nicht auf die Freiheit Anspruch machen dürfen.)Dig. 40,14Si ingenuus esse dicetur (Wenn behauptet werden wird, dass [ein Freigelassener] ein Freigeborner sei.)Dig. 40,15Ne de statu defunctorum post quinquennium quaeratur (Dass der Rechtszustand Verstorbener nach fünf Jahren nicht untersucht werden soll.)Dig. 40,16De collusione detegenda (Von der Entdeckung eines heimlichen Einverständnisses.)
Dig. 43,1De interdictis sive extraordinariis actionibus, quae pro his competunt (Von den Interdicten und ausserordentlichen Klagen, die an deren Statt zuständig sind.)Dig. 43,2Quorum bonorum (Welchen Nachlass.)Dig. 43,3Quod legatorum (Was von Vermächtnissen.)Dig. 43,4Ne vis fiat ei, qui in possessionem missus erit (Dass Dem keine Gewalt geschehe, der in den Besitz gesetzt sein wird.)Dig. 43,5De tabulis exhibendis (Von der Auslieferung der Testamente.)Dig. 43,6Ne quid in loco sacro fiat (Dass an einem heiligen Orte Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,7De locis et itineribus publicis (Von öffentlichen Plätzen und Wegen.)Dig. 43,8Ne quid in loco publico vel itinere fiat (Dass an einem öffentlichen Platze oder Wege Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,9De loco publico fruendo (Von dem Genuss eines öffentlichen Platzes.)Dig. 43,10De via publica et si quid in ea factum esse dicatur (Von öffentlichen Strassen und wenn etwas in demselben errichtet werden sein soll.)Dig. 43,11De via publica et itinere publico reficiendo (Von der Ausbesserung öffentlicher Strassen und Wege.)Dig. 43,12De fluminibus. ne quid in flumine publico ripave eius fiat, quo peius navigetur (Von den Flüssen, dass Etwas in einem öffentlichen Flusse oder an dessen Ufer nicht geschehe, wodurch die Schifffahrt beeinträchtigt wird.)Dig. 43,13Ne quid in flumine publico fiat, quo aliter aqua fluat, atque uti priore aestate fluxit (Dass in einem öffentlichen Fluss Etwas nicht geschehe, wodurch der Wasserfluss gegen den im vorhergehenden Sommer geändert wird.)Dig. 43,14Ut in flumine publico navigare liceat (Dass die Schifffahrt an einem öffentlichen Flusse gestattet sei.)Dig. 43,15De ripa munienda (Von der Befestigung des Ufers.)Dig. 43,16De vi et de vi armata (Von der Gewalt und der Gewalt mit Waffen.)Dig. 43,17Uti possidetis (Wie ihr besitzet.)Dig. 43,18De superficiebus (Von Erbpachtungen.)Dig. 43,19De itinere actuque privato (Von Privatwegen.)Dig. 43,20De aqua cottidiana et aestiva (Vom täglichen Wasser und dem Sommerwasser.)Dig. 43,21De rivis (Von den Kanälen.)Dig. 43,22De fonte (Von den Quellen.)Dig. 43,23De cloacis (Von den Kloaken.)Dig. 43,24Quod vi aut clam (Was gewaltsam oder heimlich.)Dig. 43,25De remissionibus (Von den Remissionen.)Dig. 43,26De precario (Vom bittweisen [Besitzverhältniss].)Dig. 43,27De arboribus caedendis (Vom Baumfällen.)Dig. 43,28De glande legenda (Vom Auflesen der Eicheln.)Dig. 43,29De homine libero exhibendo (Von der Auslieferung freier Menschen.)Dig. 43,30De liberis exhibendis, item ducendis (Von der Auslieferung der Kinder und deren Abführung.)Dig. 43,31Utrubi (Vom (Interdicte) Wo immer.)Dig. 43,32De migrando (Vom Ausziehen lassen.)Dig. 43,33De Salviano interdicto (Vom Salvianischen Interdict.)
Dig. 27,1,8Modestinus libro tertio excusationum. Οἱ πάλαι στρατιῶται οἱ ἐπιτίμως πληρώσαντες τὸν τῆς στρατείας χρόνον ἄφεσιν ἔχουσιν ἐπιτροπῶν πρὸς πάντας τοὺς ἰδιώτας. πρὸς δὲ τοὺς παῖδας τῶν τῆς αὐτῆς τάξεως κεκοινωνηκότων ἢ πάντων πάλαι στρατιωτῶν ἐντὸς μὲν ἐνιαυτοῦ τοῦ ἀποστρατεύσασθαι ἄφεσιν ἔχουσιν, μετὰ δὲ ἐνιαυτὸν οὐκέτι. τὸ γὰρ ἰσότιμον τῆσ στρατείας ἰσχυρότερον ἐνομίσθη τῆς τῶν πάλαι στρατιωτῶν προνομίας, ἐὰν μὴ ἄρα ἄλλα ἔχωσιν δίκαια πρὸς παραίτησιν ἐπιτροπῆς, οἷον ἀριθμὸν ἐτῶν ἤ τι τοιοῦτο, ὁποῖον καὶ τοῖς ἰδιώταις πρὸσ ἅπαντας συναίρεσθαι εἴωθεν. ταῦτα δὲ περὶ υἱῶν, οὐχὶ περὶ ἐκγόνων τῶν πάλαι στρατιωτῶν· οἱ γὰρ ἔκγονοι τῶν πάλαι σρατιωτῶν ἐν τῇ αὐτῇ χώρᾳ τῶν λοιπῶν ἰδιωτῶν εἶναι πιστευθήσονται. 1Οἱ μέντοι ἀτίμως ἀποστρατευσάμενοι ὅμοιοι τοῖς μηδὲ στρατευσαμένοις νομίζονται, καὶ διὰ τοῦτοοὔτε αὐτοὶ ἔχουσιν προνομίαν οὔτε τοῖς τούτων παισὶν πάλαι στρατιωταὶ ἐπίτροποι δοθέντες κατασχεθήσονται. 2Ἔσθ’ ὅτε δὲ οὐ πληροῦσί τινες τὸν τῆς στρατείας χρόνον καὶ ὅμως ἔχουσιν ἄφεσιν ἐπιτροπῶν κατὰ τὰ αὐτὰ τοῖς πληρώσασιν· ὁ γὰρ εἰκοστὸν ἔτος τῆς στρατείας ὑπερβὰς ὅμοιος εἶναι πιστεύεται τῷ πληρώσαντι τὸν τῆς στρατείας χρόνον. 3Ὁ δὲ ἐντὸς τούτων τῶν ἐτῶν ἀφεθεὶς οὐκ ἔχει διηνεκῆ τὴν ἐπὶ ταῖς ἐπιτροπαῖς ἀλειτουργησίαν, ἀλλὰ πρὸς χρόνον, ὥσπερ καὶ τῶν λοιπῶν πολιτικῶν λειτουργιῶν ἄφεσιν ἔχει. ὁ μὲν γὰρ ἐντὸς πέντε ἐτῶν τῆς στρατείας ἀπολυθεὶς οὐδεμίαν ἑαυτῷ ἐκδικήσει ἀλειτουργησίαν, ὁ δὲ μετὰ πέντε ἑνὸς ἐνιαυτοῦ ἔχει ἀλειτουργησίαν, ὁ δὲ μετὰ ὀκτὼ διετείας, ὁ δὲ μετὰ δώδεκα τριετείας, ὁ δὲ μετὰ δεκαὲξ τετραετείας, ὁ δὲ μετὰ εἴκοσιν, ὡς προείπομεν, διηνεκῶς ἀπολυθήσεται. 4Ὁ δὲ ἐν τοῖς νυκτοφύλαξιν τοῖς ἐν Ῥώμῃ στρατευσάμενος ἐνιαυτοῦ μόνου ἔχει ἄφεσιν. 5Οὗτοι δὲ δηλαδὴ ἐὰν ἐντίμως ἀπολυθῶσιν, ὥσπερ προείρηται, ἢ διὰ νόσον καλουμένην καυσαρίαν ἄφεσιν λάβωσιν (ἔστιν γὰρ καὶ αὐτὴ ἔντιμοσ)· ὁ γὰρ ἀτίμου τυχὼν ἀφέσεως οὐκ ἔχει ἀνάπαυσιν. 6Συνβετερανὸς δὲ εἶναι πιστεύεται οὐ μόνον ὁ λεγεωνάριος, ἀλλὰ καὶ πᾶς παντὸς τοῦ ὁπουοῦν στρατευσαμένου, ἐπιτίμως δὲ καὶ αὐτοῦ ἀπολυθέντοσ· καὶ γὰρ λεγεωνάριος τοῦ ἐν τοῖς νυκτοφύλαξιν στρατευσαμένου παίδων ἐπίτροπος γίνεται. 7Ἤδη δὲ καὶ στρατιώτου ἀφήλικος κουράτωρ δοθήσεται ὁ πάλαι στρατιώτης, δηλαδὴ ἐάν ὁ πατὴρ αὐτοῦ ἀποθάνῃ· ἐὰν δὲ καὶ οὗτοι ἀπὸ χειρὸς ἀπολυθῶσιν, ὁμοίως. 8Καὶ τούτοις ἅπασιν διατάξεις μαρτυροῦσιν. 9Γράφει δὲ καὶ Οὐλπιανὸς οὕτωσ· sed ignominia missi ab urbicis plane tutelis excusabuntur, quia ingredi eis urbem non licet. plane si quis in cohortibus urbanis permilitavit, licet ante viginti annos mittitur, tamen perpetuam habet a tutelis excusationem. 10Ἐζητήθη δὲ πότερον μίαν καὶ ἅπαξ ἐπιτροπὴν ἀναδέχονται οἱ πάλαι στρατιῶται, ἢ ἑνὶ καιρῷ οὐ πλέον τοῦ ἅπαξ, παυομένης δὲ τῆς πρώτης ἐπιτροπῆς πάλιν ἀναλήψονται. ἀλλ’ ὥσπερ ἐπὶ τῶν ἰδιωτῶν αἱ παυσάμεναι οὐ βοηθήσουσιν τοῖς ἐσχηκόσι οὐδὲ εἰς τὰς τρεῖς ψηφίζονται, οὕτως καὶ ἐπὶ τῶν πάλαι στρατιωτῶν οὐκ ὠφελεῖ τὸ γεγενῆσθαι. τοῦτο δὲ καὶ ἐπὶ τῶν κουρατοριῶν ἐστὶν νενομοθετημένον, ὡς δηλοῖ θεία διάταξις Σεβήρου καὶ Ἀντωνίνου. 11Καὶ οὐδὲν διαφέρει, πῶς δεήσονται οἱ παῖδες τοῦ συνστρατιώτου ἐπιτρόπου ἢ κουράτορος, πότερον ἀπὸ χειρὸς ἀπολυθέντες ἢ τοῦ πατρὸς ἀποθανόντος. 12Πριμιπιλάριοι ἐκ διατάξεων βασιλικῶν παραίτησιν ἔχουσιν τῶν λοιπῶν ἐπιτροπῶν, πριμιπιλαρίου δὲ υἱῶν ἐπιτροπεύσουσιν. πριμιπιλάριοι δὲ οὗτοι νομίζονται οἱ διανύσαντες τὸ πριμίπιλον ἐὰν δὲ μὴ διανύσας ἀποθάνῃ, τούτου τῶν παὶδων πριμιπιλάριος οὐκ ἐπιτροπεύσει.
Modestin. lib. III. Excusat. Die Veteranen, welche die Zeit des Kriegsdienstes ehrenvoll erfüllt haben, haben Befreiung von der Vormundschaft in Bezug auf alle Civilpersonen. Aber in Bezug auf die Kinder derer, welche zu demselben Stande gehört haben, und allen Veteranen, haben sie zwar während eines Jahres nach dem Abschiede eine Befreiung, nach einem Jahre aber nicht mehr; denn man hält die Cameradschaft für stärker, als das Privilegium der Veteranen, wenn sie nur nicht andere Rechtsgründe zur Entschuldigung gegen eine Vormundschaft haben, wie die Zahl der Jahre, oder sonst etwas, was auch den Civilpersonen in Bezug auf Alle zu nützen pflegt. Was wir aber in Betreff der Kinder gesagt haben, findet nicht in Betreff der Enkel der Veteranen Statt; denn man hält dafür, dass die Enkel der Veteranen in derselben Lage, wie die übrigen Civilpersonen sind. 1Aber die schimpflich verabschiedeten werden denen, welche keine Kriegsdienste gethan haben, gleichgeachtet, und deshalb haben weder sie ein Privilegium, noch werden Veteranen, wenn sie den Kindern derselben zu Vormündern bestellt worden sind, [zur Uebernahme der Vormundschaft] angehalten werden. 2Zuweilen haben diejenigen, welche die Zeit des Kriegsdienstes nicht erfüllt haben11D. h. nicht so lange gedient haben, als man dienen kann, d. h. vom 17. bis 46., höchstens 50. Lebensjahre. S. v. Glück XXXI. S. 419. ff., gleichwohl eine Befreiung von den Vormundschaften ebenso wie die, welche die Zeit erfüllt haben; denn wer das zwanzigste Jahr des Kriegsdienstes überschritten22D. h. so lange gedient hat, als man dienen muss. S. v. Glück a. a. O. hat, wird dem, welcher die Zeit des Kriegsdienstes erfüllt hat, gleichgeachtet. 3Wer aber innerhalb dieser Jahre entlassen worden ist, hat keine immerwährende Befreiung von den Vormundschaften, sondern nur auf eine Zeit, wie er auch von den übrigen bürgerlichen Aemtern eine Befreiung hat; denn wer innerhalb fünf Jahren des Kriegsdienstes entlassen worden ist, kann für sich keine Befreiung in Anspruch nehmen; wer aber nach fünf Jahren [entlassen worden ist], hat die Befreiung ein Jahr hindurch, wer nach acht Jahren, zwei Jahre hindurch, wer nach zwölf Jahren, drei Jahre hindurch, wer nach sechzehn Jahren, vier Jahre hindurch, wer aber nach zwanzig Jahren [entlassen worden ist], wird, wie wir oben gesagt haben, für immer befreit werden. 4Wer aber unter denen, welche in Rom die Nachtwache haben, gedient hat, hat nur während eines Jahres eine Befreiung; 5versteht sich, wenn solche ehrenvoll entlassen sein werden; wie oben gesagt worden ist, oder wenn sie wegen einer Krankheit, die [missio] causaria33L. 2. §. 2. D. de his, qui not. inf. 3. 2. u. L. 13. §. 3. D. de re milit. 49. 16. genannte Entlassung erhalten haben werden; denn auch diese ist ehrenvoll; denn wer eine nicht ehrenvolle Entlassung bekommt, hat keine Befreiung. 6Für einen Mitveteran wird aber nicht blos ein Legionar gehalten, sondern auch ein jeder, welcher, wo es auch immer gewesen sei, Kriegsdienste gethan hat, und auch selbst ehrenvoll verabschiedet worden ist; denn auch ein Legionar wird Vormund der Kinder eines solchen, welcher unter denen, die die Nachtwache haben, Dienste gethan hat. 7Nun wird aber ein Veteran auch einem minderjährigen Soldaten zum Curator gegeben werden, versteht sich, wenn der Vater desselben gestorben ist; aber auch, wenn solche [minderjährigen Soldaten] aus der Gewalt entlassen sein werden, auf gleiche Weise. 8Und dies Alles bezeugen [kaiserliche] Verordnungen. 9Es schreibt aber auch Ulpianus so: Aber die mit Schimpf verabschiedeten werden freilich gegen Vormundschaften in der Stadt (in Rom) entschuldigt44D. h. hier so viel, als: von Vormundschaften abgehalten, denn es ist hier ein sogenanntes excusatio necessaria zu verstehen. S. v. Buchholtz zu Vat. Fr. §. 177., weil sie die Stadt nicht betreten dürfen. Aber wenn Jemand unter den Stadtcohorten gedient hat, so hat er, wenn er gleich vor dem zwanzigsten [Dienst-]Jahre verabschiedet wird, doch eine immerwährende Entschuldigung gegen Vormundschaften. 10Man hat aber gefragt, ob die Veteranen [nur] eine einzige Vormundschaft und [nur] einmal übernehmen, oder zu derselben Zeit nicht mehr als eine, wenn aber die erste Vormundschaft aufgehört hat, wiederum [eine andere] bekommen werden? Aber sowie bei Civilpersonen [die Vormundschaften], welche aufgehört haben, denen, welche sie gehabt haben, nichts helfen werden, auch nicht zu den dreien werden gerechnet werden, so nützt es auch bei den Veteranen nichts, Vormund gewesen zu sein. Dies ist aber auch bei den Curatelen angeordnet worden, wie die erhabene Verordnung von Severus und Antoninus zeigt. 11Und es macht keinen Unterschied, warum die Kinder der Cameraden eines Vormundes oder Curators bedürfen werden, ob weil sie aus der Gewalt entlassen worden sind, oder weil ihr Vater gestorben ist. 12Die Primipilarier55Primipilares hiessen diejenigen Beamten, welche für die Herbeischaffung des Proviants für das Heer zu sorgen hatten. S. v. Glück XIX. S. 73. Anm. 87. Da nun aber im griechischen Text hier und in L. 10. pr. h. t. nun die Form πριμιπιλάριοι vorkommt und dieser Ausdruck durch: διανύσαντες τὸ πριμίπιλον erklärt wird, (was nichts Anderes heissen kann als: welche das Amt eines Primipilars verwaltet haben, und von Augustinus richtig: qui primipilo functi sunt, von dem alten Uebersetzer aber nicht richtig: qui primipilum exercent übersetzt worden ist; was auch die Basil. XXXVIII. 1. 8. T. V. p. 30. vollkommen bestätigen, indem es da heisst: τῶν ἀνυσάντων τὸ πριμιπίλον,) es scheint hier überall nicht ein im Amt stehender, sondern ein solcher primipilaris gemeint zu sein, der sein Amt schon niedergelegt hat, so dass die Form πριμιπιλάριος den lateinischen: praetorius, censorius, u. dergl. nachgebildet zu sein scheint. Dies wird auch durch den Inhalt der L. 10. §. 5. vollständig bestätigt. haben in Folge kaiserlicher Verordnungen eine Entschuldigung gegen die übrigen Vormundschaften, sie werden aber Vormünder der Söhne eines Primipilariers werden. Für Primipilarier werden aber die gehalten, welche das Amt eines Primipilars bis zu Ende verwaltet haben. Wenn aber Jemand, der das Amt nicht bis zu Ende verwaltet hat, gestorben ist, so wird kein Primipilarier Vormund der Söhne desselben sein.
Dig. 27,1,10Modestinus libro tertio excusationum. Οὐ μόνον δὲ οἱ τὰς ἀπὸ καλίγος στρατείας καὶ τὰς λοιπὰς πριμιπιλάριοι στρατευσάμενοι, ἀλλὰ καὶ οἱ ὁπωσοῦν χρείας δημοσίας δήμου Ῥωμαίων ἕνεκα ἀποδημήσαντες ἐνιαυτοῦ ἔχουσιν ἀνάπαυσιν μετὰ τὸ ἐπανελθεῖν. 1Ὁ μέντοι ἐνιαυτὸς οὗτος οὐ μόνον τοῖς πληρώσασιν τὸν συνήθη τῆς στρατείας καιρὸν ἐν ταῖς λοιπαῖς δημοσίαις χρείαις δίδοται, ἀλλὰ καὶ τοῖς ὁπωσοῦν παυξαμένοις τῆς δημοσίας χρείας καὶ ἐπανελθοῦσιν, κἂν ἐλάττονα χρόνον διατρίψωσιν τοῦ διατεταγμένου. 2Ἃς μέντοι πρότερον εἶχον ἐπιτροπάς, διὰ δὲ τοῦτο ἀπέθεντο ὅτι δημοσίου ἕνεκα πράγματος ἀπεδήμουν, ταύτας ἐπανελθόντες παραυτὰ ἐπαναλήψονται οὐδὲν αὐτοῖς βοηθοῦντος τοῦ ἐνιαυτοῦ· ὁ γὰρ ἐνιαυτὸς πρὸς τὰς μελλούσας καινὰς δίδοται, οὐχὶ πρὸς τὰς ἀναληφθῆναι ὀφειλούσας. 3Ἐνιαυτὸς δὲ συνημμένων ἡμερῶν ἐξετασθήσεται, ἐξ ὅτου τις ἐπανῆλθεν εὐθεῖαν ὁδὸν εὐθύνων ἢ διευθύνειν γε ὀφείλων, οὐχὶ τὴν ἐκ περιόδων. 4Καὶ οἱ κατὰ διαθήκας δοθέντες ἐπίτροποι παραιτήσονται κατὰ νόμους τὸν χειρισμὸν τῶν ἐν ἄλλῃ ἐπαρχίᾳ ὄντων κτημάτων, ὡς δηλοῖ ἡ ὑποτεταγμένη τοῦ θειοτάτου Σεβήρου διάταξισ· ‘Divi Severus et Antoninus Augusti Valerio. Testamento tutor datus ante praefinitum diem adire debuisti et postulare, ut ab administratione rerum, quae in alia provincia erant, liberareris’. 5Ὁ πριμίπιλον διανύσας ἐὰν ἐπιτροπὴν δεξάμενος ἑνὸς παιδίου πάλιν εἰς τὰς στρατιωτικὰς χρείας ἀναληφθῇ, ἀποθήσεται τὴν φροντίδα τῆς ἐπιτροπῆς. 6Ὁμοίως καὶ εἰς τὸν τόπον ἐκείνου τοῦ ἐπιτρόπου, ὃν μετὰ ταῦτα συνκάθεδρον ἑαυτῷ τις ἀπήγαγεν, δοθήσεται κουράτωρ, ὥς φησιν διάταξις τοῦ θειοτάτου Σεβήρου· ἣν ὀρθῶς ἐφαρμόζων πᾶσιν τοῖς ὁμοίοις κεφαλαίοισ κουράτορα δίδοσθαι ἐρεῖ εἰς τὸν τόπον τῶν χρόνου ἀνάπαυσιν λαμβανόντων. 7Ἐὰν ἀπελεύθερος δοθῇ ἀφῆλιξ ὑπὸ πάτρωνος ἐπίτροπος τοῖς τέκνοις αὐτοῦ, ἢ καὶ ἕτερος οἱοσδήποτε ἐλάττων τῶν εἴκοσι πέντε ἐνιαυτῶν, ἕως μὲν ἀφῆλιξ ᾖ, οὐκ ἐνοχληθήσεται. ἐν τοσούτῳ δὲ ἕτερος εἰσ τόπον αὐτοῦ χειροτονηθήσεται κηδεμών. ὅμοιός ἐστιν τούτῳ καὶ ὁ νόμιμος ἐπίτροπος, ἐὰν ἀφῆλιξ ὢν τύχῃ· καὶ γὰρ καὶ εἰς τὸν τόπον τούτου κηδεμὼν ἐν τῷ τέως δοθήσεται. 8Ἐάν τις οὕτως νοσήσῃ, ὡς δεῖν αὐτὸν μὴ παντάπασιν ἀφεθῆναι ἐπιτροπῆς, εἰς τὸν τόπον αὐτοῦ κουράτωρ δίδοται. ῥαίσας δὲ πάλιν οὗτος ἀναλήψεται τὴν ἐπιτροπήν. εἰ δὲ καί τις εἰς μανίαν ἐμπέσῃ, ὅμοιός ἐστιν τούτῳ. οὕτω καὶ ὁ Οὐλπιανὸς γράφει· adversa quoque valetudo excusat, sed ea, quae impedimento est, quo minus quis suis rebus superesse possit, ut imperator noster cum patre rescripsit:
Modestin. lib. III. Excusat. Nicht aber blos die Primipilarier, welche im Kriegs- und anderen Aemtern66Οἱ τὰς ἀπὸ καλίγας στρατείας — στρατευσάμενοι. Ueber caligata militia s. d. Bem. zu L. 2. pr. D. de his, q. not. inf. 3. 2. Nach Augustinus in Otton. Thesaur. j. T. IV. p. 1592. ist hier militia armata im Gegensatz der palatina zu verstehen. Dienste gethan haben, sondern auch die, welche, es sei auf welche Art es wolle, um des öffentlichen Nutzens des Römischen Volks willen abwesend gewesen sind, haben nach der Rückkehr während eines Jahres Befreiung. 1Dieses Jahr wird jedoch nicht blos denen, welche die gewöhnliche Kriegsdienstzeit erfüllt haben, bei den übrigen öffentlichen Aemtern gegeben, sondern auch denen, welche auf irgend eine Art ein öffentliches Amt [zu verwalten] aufgehört haben, und zurückgekehrt sind, wenn sie auch weniger Zeit, als die festgesetzte, gebraucht haben. 2Die Vormundschaften jedoch, welche sie früher gehabt haben, deswegen aber niedergelegt haben, weil sie um einer öffentlichen Angelegenheit willen sich entfernten, werden sie, wenn sie zurückgekehrt sind, sogleich wieder übernehmen, indem ihnen das Jahr nichts hilft; denn das Jahr wird in Bezug auf die künftigen [und] neuen [Vormundschaften] gegeben, nicht in Bezug auf die, welche wieder übernommen werden müssen. 3Das Jahr wird aber zu ununterbrochenen Tagen berechnet werden, von da an, wo Jemand, indem er den geraden Weg nahm, zurückgekehrt ist, oder [zurückkehren] musste, wenn er den geraden Weg, nicht einen Umweg, genommen hätte77Es ist dies eine etwas freie Uebersetzung des Griechischen: εὐθείαν ὁδὸν εὐθύνων, ἢ διευθύνειν γε ὀφείλων, οὐχὶ τὴν ἐκ περίοδων, welches der alte Uebersetzer wörtlich so gibt: rectam viam dirigens, aut dirigere debens, non eam, quae est ex circuitibus.. 4Auch die in einem Testament ernannten Vormünder werden sich den Gesetzen gemäss gegen die Verwaltung der in einer anderen Provinz gelegenen Güter entschuldigen, wie die folgende Verordnung des höchstseligen Severus zeigt. Die höchstseligen Severus und Antoninus die Erhabenen an den Valerius. Da du durch ein Testament zum Vormunde ernannt worden bist, so hättest du vor dem festgesetzten Termin [die Obrigkeit] angehen und verlangen sollen, dass du von der Verwaltung der Güter, welche in einer anderen Provinz gelegen waren, befreit werdest. 5Wer das Amt eines Primipilars bis zu Ende verwaltet hat, wird, wenn er die Vormundschaft auch über ein einziges Kind übernommen hat, [dann,] wenn er wieder zu Kriegsgeschäften gezogen sein sollte, die Besorgung der Vormundschaft niederlegen. 6Auf gleiche Weise wird auch an die Stelle jenes Vormundes, welchen Jemand nachher als Beistand für sich mitgenommen hat, ein Curator gegeben werden, wie eine Verordnung des höchstseligen Severus besagt; und wenn man dieselbe allen ähnlichen Fällen richtig anpasst, so wird man sagen, dass ein Curator an die Stelle derjenigen gegeben werde, welche die Befreiung für [einige] Zeit erhalten. 7Wenn von einem Patron [sein] minderjähriger Freigelassener oder auch sonst ein Anderer, welcher jünger als fünfundzwanzig Jahre ist, zum Vormunde seiner Kinder ernannt sein wird, so wird [derselbe], so lange er minderjährig ist, nicht belästigt werden; unterdessen wird aber ein Anderer an die Stelle desselben zum Curator gewählt werden. Diesem steht auch ein gesetzlicher Vormund gleich, wenn er minderjährig sein sollte, denn auch an die Stelle dieses wird unterdessen ein Curator gegeben werden. 8Wenn Jemand so krank sein wird, dass er nicht ganz und gar von der Vormundschaft befreit werden musss, so wird an die Stelle desselben ein Curator gegeben; wenn er aber genesen ist, so wird er die Vormundschaft wieder übernehmen. Aber auch wenn Jemand in Raserei verfallen sein sollte, so steht er diesem gleich; so schreibt auch Ulpianus: Auch Krankheit entschuldigt, aber eine solche, welche verhindert, dass Jemand seinen Angelegenheiten vorstehen könne, wie unser Kaiser mit seinem Vater88Antonin. Caracalla mit seinem Vater Septimius Severus. rescribirt hat.
Dig. 27,1,12Modestinus libro tertio excusationum. Idem Ulpianus scribit: sed in hoc rescripto adiectum est solere vel ad tempus vel in perpetuum excusari, prout valetudo, qua adficitur. furor autem non in totum excusat, sed efficit, ut curator interim detur. 1Εἰσὶν καὶ ἄλλοι, οἵ, κἂν ἤδη ὦσιν ἐπίτροποι ἢ κουράτορες, διηνεκῶς λοιπὸν ἀπολύονται τῆς φροντίδος, οἷον οἱ τὴν ἑστίαν ἀλλαχοῦ μεταθεῖναι τυχόντες ἐξ ἀντιγραφῆς βασιλέως, εἰδότος μὲν αὐτὸν ἐπιτροπεὐειν, τὸ δὲ μετοικῆσαι ῥητῶς αὐτῷ φιλοτιμουμένου, καὶ τούτων ἑκάτερον δηλοῦντος τοῖσ γράμμασιν.
Modestin. lib. III. Excusat. Derselbe Ulpianus schreibt: aber in diesem Rescript ist hinzugefügt, man müsse entweder auf [einige] Zeit, oder auf immer entschuldigt werden, je nachdem die Krankheit [beschaffen ist], mit welcher man behaftet ist. Die Raserei entschuldigt aber nicht ganz und gar, sondern bewirkt, dass unterdessen ein Curator bestellt wird. 1Es gibt auch Andere, die, wenn sie gleich schon Vormünder oder Curatoren sind, für die übrige Zeit auf immer von der Besorgung [ihres Amtes] befreit werden; wie die, welche ihren Aufenthaltsort in Folge eines Rescripts des Kaisers wo anders hin verlegt haben, wenn nur [der Kaiser] zwar weiss, dass ein solcher Vormund ist, ihm aber ausdrücklich das Umziehen gestattet, und Beides in dem Schreiben angibt.