Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Marcian.del.
De delatoribus lib. sg.Marciani De delatoribus liber singularis

De delatoribus liber singularis

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Dig. 1,1De iustitia et iure (Von der Gerechtigkeit und dem Recht.)Dig. 1,2De origine iuris et omnium magistratuum et successione prudentium (Von dem Ursprung des Rechts und aller Staatsbeamten, so wie der Folge der Rechtsgelehrten.)Dig. 1,3De legibus senatusque consultis et longa consuetudine (Von den Gesetzen, den Senatsbeschlüssen und dem Gewohnheitsrechte.)Dig. 1,4De constitutionibus principum (Von den Constitutionen der Kaiser.)Dig. 1,5De statu hominum (Vom Zustand der Menschen.)Dig. 1,6De his qui sui vel alieni iuris sunt (Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)Dig. 1,7De adoptionibus et emancipationibus et aliis modis quibus potestas solvitur (Von der Annahme an Kindes Statt, der Entlassung aus der [väterlichen] Gewalt, und andern Arten deren Aufhebung.)Dig. 1,8De divisione rerum et qualitate (Von der Eintheilung der Sachen und deren Beschaffenheit.)Dig. 1,9De senatoribus (Von den Senatoren.)Dig. 1,10De officio consulis (Von der Amtspflicht des Consuls.)Dig. 1,11De officio praefecti praetorio (Von der Amtspflicht des Präfectus Prätorio.)Dig. 1,12De officio praefecti urbi (Von der Amtspflicht des Stadtvorstehers.)Dig. 1,13De officio quaestoris (Von der Amtspflicht des Quästors.)Dig. 1,14De officio praetorum (Von der Amtspflicht der Prätoren.)Dig. 1,15De officio praefecti vigilum (Von der Amtspflicht des Wachtvorstehers.)Dig. 1,16De officio proconsulis et legati (Von der Amtspflicht des Proconsul und des Legaten.)Dig. 1,17De officio praefecti Augustalis (Von der Amtspflicht des Kaiserlichen Präfecten.)Dig. 1,18De officio praesidis (Von der Amtspflicht des Präsidenten.)Dig. 1,19De officio procuratoris Caesaris vel rationalis (Von der Amtspflicht des Procurators des Kaisers oder Rentbeamten.)Dig. 1,20De officio iuridici (Von der Amtspflicht des Gerichtsverwalters.)Dig. 1,21De officio eius, cui mandata est iurisdictio (Von der Amtspflicht dessen, der mit der Gerichtsbarkeit beauftragt worden ist.)Dig. 1,22De officio adsessorum (Von der Amtspflicht der [Gerichts-] Beisitzer.)
Dig. 2,1De iurisdictione (Von der Gerichtsbarkeit.)Dig. 2,2Quod quisque iuris in alterum statuerit, ut ipse eodem iure utatur (Welche Rechtsgrundsätze Jemand gegen einen Andern aufgebracht hat, die sollen gegen ihn selbst in Anwendung gebracht werden dürfen.)Dig. 2,3Si quis ius dicenti non obtemperaverit (Wenn jemand dem, welcher Recht spricht, nicht gehorcht haben sollte.)Dig. 2,4De in ius vocando (Von der Berufung ins Gericht.)Dig. 2,5Si quis in ius vocatus non ierit sive quis eum vocaverit, quem ex edicto non debuerit (Wenn Jemand vor Gericht berufen worden und nicht gegangen ist, oder die dahin berufen worden sind, welche man dem Edicte nach nicht hätte berufen sollen.)Dig. 2,6In ius vocati ut eant aut satis vel cautum dent (Dass vor Gericht Berufene dahin gehen, oder Bürgen oder anders Sicherheit stellen.)Dig. 2,7Ne quis eum qui in ius vocabitur vi eximat (Dass Niemand den, welcher vor Gericht berufen wird, mit Gewalt entreisse.)Dig. 2,8Qui satisdare cogantur vel iurato promittant vel suae promissioni committantur (Von denen, welche gezwungen werden, Sicherheit zu stellen, oder ein eidliches Versprechen leisten, oder auf ihr einfaches Versprechen entlassen werden.)Dig. 2,9Si ex noxali causa agatur, quemadmodum caveatur (Wie Sicherheit gestellt wird, wenn eine Noxalklage erhoben [oder: wegen Schädenansprüchen geklagt] wird.)Dig. 2,10De eo per quem factum erit quominus quis in iudicio sistat (Von dem, welcher daran Schuld ist, dass sich Jemand nicht vor Gericht stellt.)Dig. 2,11Si quis cautionibus in iudicio sistendi causa factis non obtemperaverit (Wenn Jemand dem geleisteten Versprechen, sich vor Gerichte zu stellen, nicht nachgekommen ist.)Dig. 2,12De feriis et dilationibus et diversis temporibus (Von den Gerichtsferien und Aufschubsgestattungen und der Berechnung verschiedener Zeiten.)Dig. 2,13De edendo (Vom Vorzeigen.)Dig. 2,14De pactis (Von Verträgen.)Dig. 2,15De transactionibus (Von Vergleichen.)
Dig. 40,1De manumissionibus (Von den Freilassungen.)Dig. 40,2De manumissis vindicta (Von den durch den Stab freigelassenen [Sclaven].)Dig. 40,3De manumissionibus quae servis ad universitatem pertinentibus imponuntur (Von den Freilassungen, welche Sclaven ertheilt werden, welche einer Gemeinheit angehören.)Dig. 40,4De manumissis testamento (Von den durch ein Testament freigelassenen [Sclaven.])Dig. 40,5De fideicommissariis libertatibus (Von den fideicommissarischen Freiheiten.)Dig. 40,6De ademptione libertatis (Von der Zurücknahme der Freiheit.)Dig. 40,7De statuliberis (Von den Bedingtfreien.)Dig. 40,8Qui sine manumissione ad libertatem perveniunt (Welche [Sclaven] ohne Freilassung zur Freiheit gelangen.)Dig. 40,9Qui et a quibus manumissi liberi non fiunt et ad legem Aeliam Sentiam (Welche Sclaven durch die Freilassung wegen ihrer selbst, und wegen ihres Freilassers nicht frei werden, und zum Aelisch-Sentischen Gesetz.)Dig. 40,10De iure aureorum anulorum (Von dem Recht der goldenen Ringe.)Dig. 40,11De natalibus restituendis (Von der Zurückversetzung in den Geburtsstand.)Dig. 40,12De liberali causa (Von dem Rechtsstreit über die Freiheit.)Dig. 40,13Quibus ad libertatem proclamare non licet (Welche nicht auf die Freiheit Anspruch machen dürfen.)Dig. 40,14Si ingenuus esse dicetur (Wenn behauptet werden wird, dass [ein Freigelassener] ein Freigeborner sei.)Dig. 40,15 (56,4 %)Ne de statu defunctorum post quinquennium quaeratur (Dass der Rechtszustand Verstorbener nach fünf Jahren nicht untersucht werden soll.)Dig. 40,16De collusione detegenda (Von der Entdeckung eines heimlichen Einverständnisses.)
Dig. 43,1De interdictis sive extraordinariis actionibus, quae pro his competunt (Von den Interdicten und ausserordentlichen Klagen, die an deren Statt zuständig sind.)Dig. 43,2Quorum bonorum (Welchen Nachlass.)Dig. 43,3Quod legatorum (Was von Vermächtnissen.)Dig. 43,4Ne vis fiat ei, qui in possessionem missus erit (Dass Dem keine Gewalt geschehe, der in den Besitz gesetzt sein wird.)Dig. 43,5De tabulis exhibendis (Von der Auslieferung der Testamente.)Dig. 43,6Ne quid in loco sacro fiat (Dass an einem heiligen Orte Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,7De locis et itineribus publicis (Von öffentlichen Plätzen und Wegen.)Dig. 43,8Ne quid in loco publico vel itinere fiat (Dass an einem öffentlichen Platze oder Wege Etwas nicht geschehe.)Dig. 43,9De loco publico fruendo (Von dem Genuss eines öffentlichen Platzes.)Dig. 43,10De via publica et si quid in ea factum esse dicatur (Von öffentlichen Strassen und wenn etwas in demselben errichtet werden sein soll.)Dig. 43,11De via publica et itinere publico reficiendo (Von der Ausbesserung öffentlicher Strassen und Wege.)Dig. 43,12De fluminibus. ne quid in flumine publico ripave eius fiat, quo peius navigetur (Von den Flüssen, dass Etwas in einem öffentlichen Flusse oder an dessen Ufer nicht geschehe, wodurch die Schifffahrt beeinträchtigt wird.)Dig. 43,13Ne quid in flumine publico fiat, quo aliter aqua fluat, atque uti priore aestate fluxit (Dass in einem öffentlichen Fluss Etwas nicht geschehe, wodurch der Wasserfluss gegen den im vorhergehenden Sommer geändert wird.)Dig. 43,14Ut in flumine publico navigare liceat (Dass die Schifffahrt an einem öffentlichen Flusse gestattet sei.)Dig. 43,15De ripa munienda (Von der Befestigung des Ufers.)Dig. 43,16De vi et de vi armata (Von der Gewalt und der Gewalt mit Waffen.)Dig. 43,17Uti possidetis (Wie ihr besitzet.)Dig. 43,18De superficiebus (Von Erbpachtungen.)Dig. 43,19De itinere actuque privato (Von Privatwegen.)Dig. 43,20De aqua cottidiana et aestiva (Vom täglichen Wasser und dem Sommerwasser.)Dig. 43,21De rivis (Von den Kanälen.)Dig. 43,22De fonte (Von den Quellen.)Dig. 43,23De cloacis (Von den Kloaken.)Dig. 43,24Quod vi aut clam (Was gewaltsam oder heimlich.)Dig. 43,25De remissionibus (Von den Remissionen.)Dig. 43,26De precario (Vom bittweisen [Besitzverhältniss].)Dig. 43,27De arboribus caedendis (Vom Baumfällen.)Dig. 43,28De glande legenda (Vom Auflesen der Eicheln.)Dig. 43,29De homine libero exhibendo (Von der Auslieferung freier Menschen.)Dig. 43,30De liberis exhibendis, item ducendis (Von der Auslieferung der Kinder und deren Abführung.)Dig. 43,31Utrubi (Vom (Interdicte) Wo immer.)Dig. 43,32De migrando (Vom Ausziehen lassen.)Dig. 43,33De Salviano interdicto (Vom Salvianischen Interdict.)
Dig. 18,1,46Idem li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Non li­cet ex of­fi­cio, quod ad­mi­nis­trat quis, eme­re quid vel per se vel per aliam per­so­nam: alio­quin non tan­tum rem amit­tit, sed et in qua­dru­plum con­ve­ni­tur se­cun­dum con­sti­tu­tio­nem Se­ve­ri et An­to­ni­ni: et hoc ad pro­cu­ra­to­rem quo­que Cae­sa­ris per­ti­net. sed hoc ita se ha­bet, ni­si spe­cia­li­ter qui­bus­dam hoc con­ces­sum est.

Ad Dig. 18,1,46Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. II, § 440, Note 7.Idem lib. sing. de Delator. Es ist verboten, von solchen Gegenständen, die man amtlich verwaltet, etwas selbst zu kaufen, oder durch eine andere Person für sich kaufen zu lassen; im Uebertretungsfalle verliert man nicht nur die Sache, sondern kann auch auf den vierfachen Preis derselben, gemäss der Constitution der Kaiser Severus und Antoninus, in Anspruch genommen werden; dies erstreckt sich auch auf den Procurator des Kaisers. Es ist dies jedoch mit Ausnahme des Falles zu verstehen, wenn man besondere Erlaubniss dazu ertheilt erhalten hat.

Dig. 29,5,15Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Si se­quens gra­dus ul­tus fue­rit ne­cem tes­ta­to­ris, an prio­re he­redi­tas ad il­lum trans­fe­ra­tur? et ait Pa­pi­nia­nus non es­se hoc: nam poe­na il­lius hu­ius prae­mium es­se non de­bet. 1Cum ex par­te he­redi in­sti­tu­to le­ga­tum quo­que erat et in ul­cis­cen­da mor­te ces­sa­ve­rat, di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt tam he­redi­ta­tis por­tio­nem quam le­ga­tum ei au­fe­ren­dum. 2He­redi­bus au­tem, qui in ul­cis­cen­da mor­te de­func­ti ces­sa­ve­rant, tam tes­ta­men­to quam ab in­tes­ta­to au­fe­run­tur bo­na: for­te et si qua­si pa­tro­nus venit, quam­vis hi suo iu­re ad­mit­tan­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 39,2,48Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Si quis ad de­mo­lien­dum neg­otian­di cau­sa ven­di­dis­se do­mum par­tem­ve do­mus fue­rit con­vic­tus: ut emp­tor et ven­di­tor sin­gu­li pre­tium, quo do­mus dis­trac­ta est, prae­stent, con­sti­tu­tum est. ad opus au­tem pu­bli­cum si trans­fe­rat mar­mo­ra vel co­lum­nas, li­ci­to iu­re fa­cit.

Marcian. lib. sing. de Delatoribus. Für den Fall, wenn Jemand überwiesen worden ist, dass er Geschäfts halber ein Haus oder einen Theil davon zum Niederreissen verkauft habe, besteht die Verordnung, dass Käufer und Verkäufer, Jeder den Preis, um welchen das Haus veräussert worden, zu entrichten haben. Verkauft derselbe aber den Marmor [davon] oder die Säulen zu einem öffentlichen Bau, so that er es mit vollem Rechte.

Dig. 39,4,16Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. In­ter­dum nec ven­den­dus est is ser­vus qui in com­mis­sum ce­ci­dit, sed pro eo aes­ti­ma­tio a do­mi­no dan­da est. di­vi enim Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt, cum is ser­vus, qui ac­tum do­mi­ni ges­sis­se di­ce­re­tur, in com­mis­sum ce­ci­dis­set, venire non de­buis­se, sed pro eo vi­ri bo­ni ar­bi­tra­tu aes­ti­ma­tio­nem opor­tuis­se da­ri. 1Idem au­tem ea­dem epis­tu­la re­scrip­se­runt, si quis in­pro­fes­sus ser­vus fue­rit et pro­ba­bi­tur in com­mis­sum ce­ci­dis­se, et aut uxo­rem cor­ru­pis­se do­mi­ni di­ca­tur aut aliud quid gra­vius ad­mi­sis­se, ut co­gnos­cat pro­cu­ra­tor et, si in his cau­sis es­se com­per­tus sit, aes­ti­me­tur et ad poe­nam do­mi­no tra­da­tur. 2Idem di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt man­ci­piis com­mis­sis res pe­cu­lia­res non es­se in ea­dem cau­sa ni­si hoc, quod pro­prio no­mi­ne in cau­sam com­mis­si in­ci­dit. 3Quo­tiens quis man­ci­pia in­vec­ta pro­fes­sus non fue­rit si­ve ve­na­lia si­ve usua­lia, poe­na com­mis­si est, si ta­men no­vi­cia man­ci­pia fue­rint, non et­iam ve­te­ra­na. sunt au­tem ve­te­ra­na, quae an­no con­ti­nuo in ur­be ser­vie­rint: no­vi­cia au­tem man­ci­pia in­tel­le­gun­tur, quae an­num non­dum ser­vie­rint. 4Ser­vi, qui in fu­ga sunt, in com­mis­sum non ca­dunt, cum si­ne vo­lun­ta­te do­mi­ni fi­nes egres­si sunt: et ita prin­ci­pa­li­bus con­sti­tu­tio­ni­bus ca­ve­tur, sic­ut di­vus quo­que Pius sae­pis­si­me re­scrip­sit, ne, in­quit, in po­tes­ta­te ser­vo­rum sit in­vi­tis vel igno­ran­ti­bus do­mi­nis fu­gae se tra­den­do po­tes­ta­ti do­mi­no­rum se sub­tra­he­re. 5Li­cet quis se igno­ras­se di­cat, ni­hi­lo mi­nus eum in poe­nam vec­ti­ga­lis in­ci­de­re di­vus Ha­d­ria­nus con­sti­tuit. 6Di­vi quo­que Mar­cus et Com­mo­dus re­scrip­se­runt non im­pu­ta­ri pu­bli­ca­no, quod non in­stru­xit trans­gre­dien­tem: sed il­lud cus­to­dien­dum, ne de­ci­piat pro­fi­te­ri vo­len­tes. 7Spe­cies per­ti­nen­tes ad vec­ti­gal: cin­namo­mum: pi­per lon­gum: pi­per al­bum: fo­lium pen­ta­sphae­rum: fo­lium bar­ba­ri­cum: cos­tum: cos­tamo­mum: nar­di sta­chys: cas­sia tu­ria­na: xy­lo­cas­sia: smur­na: amo­mum: zin­gi­be­ri: ma­la­ba­thrum: aro­ma In­di­cum: chal­ba­ne: la­ser: al­che: lu­cia: sar­go­gal­la: onyx Ara­bi­cus: cardamo­mum: xy­lo­cin­namo­mum: opus bys­si­cum: pel­les Ba­by­lo­ni­cae: pel­les Par­thi­cae: ebur: fer­rum In­di­cum: car­pa­sum: la­pis uni­ver­sus: mar­ga­ri­ta: sar­do­nyx: ce­rau­nium: hya­cin­thus: sma­rag­dus: adamas: saf­fi­ri­nus: cal­lai­nus: be­ryl­lus: che­ly­niae: opia in­di­ca vel ad­ser­ta: me­ta­xa: ves­tis se­ri­ca vel sub­se­ri­ca: ve­la tinc­ta car­ba­sea: ne­ma se­ri­cum: spa­do­nes In­di­ci: leo­nes, leae­nae: par­di: leo­par­di: pan­the­rae: pur­pu­ra: item ma­r­o­co­rum la­na: fu­cus: ca­pil­li In­di­ci. 8Si prop­ter ne­ces­si­ta­tem ad­ver­sae tem­pes­ta­tis ex­po­si­tum onus fue­rit, non de­be­re hoc com­mis­so vin­di­ca­ri di­vi fra­tres re­scrip­se­runt. 9Di­vus quo­que Pius re­scrip­sit, cum qui­dam in­tra le­gi­ti­mam ae­ta­tem es­se di­ce­bat et usus cau­sa man­ci­pia du­xis­set et in so­la pro­fes­sio­ne er­ras­set, ignos­cen­dum es­se ei. 10Di­vi quo­que fra­tres re­scrip­se­runt, cum qui­dam non per frau­dem, sed per er­ro­rem in cau­sam com­mis­si in­ci­dis­set, ut du­plo vec­ti­ga­li con­ten­ti pu­bli­ca­ni ser­vos re­sti­tuant. 11Mag­nus An­to­ni­nus re­scrip­sit, si co­lo­nus vel ser­vi do­mi­ni prae­dii fer­rum il­li­ci­te in prae­dio fe­ce­rint igno­ran­te do­mi­no, nul­la poe­na do­mi­num te­ne­ri. 12Si quis pro­fes­sus apud pu­bli­ca­num fue­rit, non ta­men vec­ti­gal sol­ve­rit, hoc con­ce­den­te pu­bli­ca­no, ut so­lent fa­ce­re, di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt res in com­mis­sum non ca­de­re: cum enim, in­quiunt, pro­fes­sio­nes re­ci­tan­tur, com­mis­sum ces­sat, cum pot­erit sa­tis­fie­ri fis­co ex bo­nis pu­bli­ca­no­rum vel fi­de­ius­so­rum. 13Poe­nae ab he­redi­bus pe­ti non pos­sunt, si non est quaes­tio mo­ta vi­vo eo qui de­li­quit: et hoc sic­ut in ce­te­ris poe­nis, ita et in vec­ti­ga­li­bus est. 14Si quid au­tem in­de­bi­tum per er­ro­rem sol­ven­tis pu­bli­ca­nus ac­ce­pit, re­tro eum re­sti­tue­re opor­te­re di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt.

Marcian. lib. sing. de Delat. Zuweilen darf auch derjenige Sclave, welcher wegen Zollübertretung verfallen ist, nicht verkauft werden, sondern der Herr muss statt desselben die Würderung zahlen. Denn die Kaiser Severus und Antoninus haben verordnet: wenn ein Sclave, der ein Geschäft seines Herrn verrichtet habe, wegen Zollübertretung verfallen sei, so müsse derselbe nicht verkauft werden, sondern statt seiner die nach dem Ermessen eines rechtlichen Mannes zu bestimmende Würderung entrichtet werden. 1Dieselben aber verordneten in dem nemlichen Sendschreiben: wenn ein Sclave nicht angezeigt worden, und erweislich wegen Zollübertretung verfallen sei, und entweder die Ehefrau seines Herrn verführt, oder noch etwas Schwereres begangen zu haben beschuldigt werde, so solle der Procurator [des Fiscus] die Sache untersuchen, und wenn sich diese Anschuldigungen bestätigten, die Würderung des Sclaven entrichtet und derselbe seinem Herrn zur Bestrafung übergeben werden. 2Die nemlichen Kaiser Severus und Antoninus verordneten: wenn Sclaven verfallen seien, so sei ihr Sondergut nicht mitverfallen, mit Ausnahme dessen, was für sich wegen Zollübertretung verfallen ist. 3So oft Jemand eingeführte Sclaven nicht angezeigt hat, es mögen solche zum Verkaufe oder zum eigenen Gebrauche bestimmt sein, tritt die Strafe des Verfalls ein, wenn es anders neue Sclaven gewesen, und nicht alte. Alte aber sind diejenigen, welche ein Jahr lang ununterbrochen in der Stadt Sclavendienste geleistet haben; unter neuen Sclaven hingegen werden jene verstanden, die noch kein Jahr lang Sclave gewesen. 4Sclaven, die sich auf der Flucht befinden, verfallen nicht wegen Zollübertretung, da sie ohne Zustimmung des Herrn die Grenzen überschritten haben. Dies wird auch in kaiserlichen Constitutionen verordnet; gleichwie es auch Kaiser Pius sehr oft rescribirt hat, damit [sagt derselbe] es nicht in der Macht der Sclaven liege, dadurch, dass sie wider den Willen oder ohne Wissen der Herren sich auf die Flucht begeben, sich deren Herrschaft zu entziehen. 5Wenngleich Jemand behaupte, [das Zollgesetz] nicht gekannt zu haben, so verfalle derselbe demohngeachtet, verordnete der Kaiser Hadrianus, in die Zollstrafe. 6Auch verordneten die Kaiser Marcus und Commodus: es könne einem Staatspächter nicht zur Last gelegt werden, dass er einen Vorübergehenden nicht [von dem Zollgesetze] unterrichtet habe; darüber aber müsse man wachen, dass er Diejenigen, welche die Anzeige machen wollen, nicht [zur Verheimlichung] verleite. 7Gegenstände, welche der Verzollung unterliegen [sind folgende]: Zimmet11Cinnamomum, s. Plin. H. N. Lib. XII. §. 42. A. d. R. (Ebenso was in (-) in den folgenden Anm. folgt)., langer Pfeffer, weisser Pfeffer, folium pentasphaerum22Eine Art Specereien., folium barbaricum33(Bynkershoek Obs. IV. Cap. 5.), Kostwurzel44Ein wohlriechendes Kraut. (Plin. H. N. Lib. XIII. §. 2.), costamomum55Eine Gewürzpflanze., Narde, cassia turiana66Eine Art Gewürz. (Plin. H. N. XII. §. 43. Den Beisatz erklärt Bynkershoek l. l. entweder für Tyriana, oder Syriaca.), Cassienholz, Myrrhe, amomum77Ein gewürztes Holz, oder eine gewürzhafte Frucht, woraus die Römer eine Art Balsam machten. (Plin. H. N. XII. §. 28. und XIII. §. 2.), Ingwer, malabathrum88Ein syrischer Baum, woraus ein Oel zum Salben gepresst wurde. (Plin. l. l. XII. §. 59.), indisches Gewürz, Galban99(Plin. l. l. §. 56.), Lasersaft1010(laser, s. Vitruv. VIII. 3. u. Rode’s Wörterbuch zu Vitruv.), alchelucia1111(wird für verfälscht gehalten, u. geglaubt, man müsse agallochus lesen — Aloeholz. Brisson. h. v.), Fischleim, arabischer Onyx, Cardamome1212(Plin. l. l. XIII. §. 2.), Zimmtholz1313(Plin. l. l. XII. §. 42.), Gewebe von Byssus1414Eine sehr feine Art von Flachs., babylonische Felle, parthische Felle, Elfenbein, indisches Eisen, carpasum1515Planta, ex qua succus medicamentis utilis exprimebatur. Brisson., alle Edelsteine, Perlen, Sardonix1616(Plin. l. l. XXXVII. §. 23.), ceraunium1717Eine Art Krystall. (Plin. XXXIII. §. 51.), Hyazinthen, Smaragde, Diamanten, Saphire, callainus1818Ein Edelstein. (Plin. l. l. XXXVII. §. 56.), Beryllus1919(Plin. l. l. §. 20.), Chelynien2020(es dürfte hier doch wohl chelonia zu lesen sein, was Plin. l. l. §. 56. für das Auge einer Schildkröte ausgiebt.), alle indische Produkte2121hopia indica; man hat hier theils opia (Opium), theils weil man hier und da chopia liest, durch Versetzung der Buchstaben cophia (Caffée!!) herausbringen wollen. Bynkershoek l. l. hat wohl Recht, wenn er statt hopia: opera lesen will; Haloander hat omnia. Die darauf folgenden Worte vel adserta sind aller Bemühungen ungeachtet nicht zu enträthseln, und mit Bynkershoek’s Emendation es zu indica zu ziehen, und zu lesen, vela, serica, geräth man in ein ebenso grosses Labyrinth, und muss hopia herauswerfen; incidit in Seylam qui vult vitare Charybdin. A. d. R., rohe Seide, seidene, halbseidene, oder gefärbte Kleider, Kleider von Leinwand, Seidenfaden, Verschnittene, indische Löwen, Löwinnen, Pardel, Leoparden, Panther, Purpur; ferner Wolle2222marocorum lana. Hierüber sind die ungereimtesten Verbesserungen an das Tageslicht gekommen. Es wird wohl am besten sein, mit Bynkershoek lieber ignorantiam suam fateri, als nach unnützen Speculationen zu haschen. Uebrigens ist es wohl immer noch einerlei an Güte, ob man mit Pancirol. arborum, oder mit Bynkershoek ombricorum emendirt; am kürzesten hielt sich Haloander, der das Wort marocorum herauswirft! — A. d. R., Färbestrauch, indische Haare2323Bynkershoek l. l. erklärt dies von Thierhaaren. Ueber dieses Fragment hat ein eigner Unstern gewaltet; die Codd. fördern, wie Brencman sagt, mera monstra zu Tage. A. d. R.. 8Ist eine [Schiffs-]Ladung nothgedrungen wegen eines Sturmes gelöscht worden, so darf sie nicht, als wegen Zollübertretung verfallen, in Anspruch genommen werden, also verordneten die kaiserlichen Gebrüder. 9Auch verordnete der Kaiser Pius, wenn Jemand, der im Alter der Minderjährigkeit zu stehen behaupte, Sclaven zum eigenen Gebrauche eingeführt und sich blos hinsichtlich der Anzeige verfehlt habe, so sei ihm die Strafe zu erlassen. 10Auch verordneten die kaiserlichen Gebrüder, wenn Jemand nicht absichtlich, sondern aus Irrthum eine Zollübertretung begangen habe, so hätten sich die Staatspächter mit dem doppelten Betrage des Zolles zu begnügen und die Sclaven zurückzugeben. 11Marcus Antoninus verordnete: wenn ein Pächter oder die Sclaven des Eigenthümers eines Grundstücks, ohne Wissen des Eigenthümers, unerlaubterweise auf dem Grundstücke einen Diebstahl2424Hal. liest ferrum; und in der That weiss ich nicht, was man hier mit factum anstellen soll. S. d. Anm. bei Gothfr. A. d. R. begangen hätten, so sei der Eigenthümer zu keiner Strafe gehalten. 12Hat Jemand beim Staatspächter [die Waaren] angezeigt, jedoch den Zoll nicht entrichtet, und zwar mit Bewilligung des Staatspächters [wie es zu geschehen pflegt], so verfallen die Waaren nicht wegen Zollübertretung; also verordneten die Kaiser Severus und Antoninus: „Denn da, [sagen sie] die Anzeigen gemacht werden, so hat die Strafe des Verfalles nicht Statt, weil der Fiscus aus dem Vermögen der Staatspächter oder deren Bürgen seine Befriedigung erhalten kann.“ 13Strafen können von dem Erben nicht gefordert werden, wenn nicht bei Lebzeiten Dessen, der die Uebertretung begangen, die Untersuchung begonnen hat: und es findet dies, wie bei den übrigen Strafen, so auch bei den Zöllen Statt. 14Hat aber ein Zollpächter durch Irrthum des Entrichters etwas [als Zoll] über die Gebühr erhalten, so müsse er, verordneten die Kaiser Severus und Antoninus, es zurückerstatten.

Dig. 39,5,30Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. nam ei ut in­dig­no au­fer­tur he­redi­tas.

Marcian. lib. sing. de Delat. denn die Erbschaft wird ihm, als einem Unwürdigen entrissen.

Dig. 40,15,1Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. De sta­tu de­func­to­rum post quin­quen­nium quae­re­re non li­cet ne­que pri­va­tim ne­que fis­ci no­mi­ne. 1Sed nec eius sta­tus re­trac­tan­dus est, qui in­tra quin­quen­nium de­ces­sit, si per hu­ius quaes­tio­nem prae­iu­di­cium fu­tu­rum est an­te quin­quen­nium mor­tuo. 2Im­mo nec de vi­vi sta­tu quae­ren­dum est, si quaes­tio hu­ius prae­iu­di­cium fa­cit ei, qui an­te quin­quen­nium de­ces­sit: et ita di­vus Ha­d­ria­nus con­sti­tuit. 3Sed in­ter­dum et in­tra quin­quen­nium non li­cet de sta­tu de­func­ti di­ce­re: nam ora­tio­ne di­vi Mar­ci ca­ve­tur, ut, si quis in­ge­nuus pro­nun­tia­tus fue­rit, li­ceat in­ge­nui­ta­tis sen­ten­tiam re­trac­ta­re, sed vi­vo eo qui in­ge­nuus pro­nun­tia­tus est, non et­iam post mor­tem, in tan­tum, ut et­iam, si coep­ta quaes­tio fuit re­trac­ta­tio­nis, mor­te eius ex­tin­gua­tur, ut ea­dem ora­tio­ne ca­ve­tur. 4Si qui­dem in de­te­rio­rem con­di­cio­nem quis sta­tum re­trac­ta­ret, se­cun­dum ea quae di­xi prae­scri­ben­dum est. quid er­go si in me­lio­rem? vel­uti pro ser­vo li­ber­tus di­ci­tur: qua­re non ad­mit­ta­tur? quid enim si ser­vus quis di­ca­tur qua­si ex an­cil­la na­tus, quae an­te quin­quen­nium mor­tua est? qua­re non li­ceat pro­ba­re li­be­ram fuis­se? hoc enim et pro mor­tua est. et Mar­cel­lus li­bro quin­to de of­fi­cio con­su­lis scrip­sit pos­se: ego quo­que in au­di­to­rio pu­bli­co idem se­cu­tus sum.

Marcian. lib. sing. de delator. Den Rechtszustand Verstorbener darf man nach fünf Jahren nicht untersuchen, weder privatim, noch im Namen des Fiscus. 1Aber auch der Rechtszustand Dessen, welcher innerhalb fünf Jahren verstorben ist, darf [dann] nicht von Neuem erörtert werden, wenn durch die Untersuchung dieses [Rechtszustandes] ein Nachtheil2525Praejudicium bezeichnet hier, im §. 2. u. in d. l. §. 1. h. t. den Einfluss, welchen die Entscheidung einer Sache (praejudicium) auf eine andere hat. S. Schilling Bemerk. S. 270. für einen vor fünf Jahren Gestorbenen entstehen würde. 2Ja nicht einmal der Rechtszustand eines Lebenden darf untersucht werden, wenn die Untersuchung [desselben] einem Solchen, welcher vor fünf Jahren verstorben ist, Nachtheil bringen würde, und so hat der höchstselige Hadrianus verordnet. 3Aber zuweilen darf man auch innerhalb fünf Jahren über den Rechtszustand eines Verstorbenen keine Erörterung anstellen. Denn durch eine Rede des höchstseligen Marcus wird verordnet, dass, wenn Jemand für einen Freigebornen erklärt worden sei, man das Urtheil über die freie Geburt anfechten dürfe, aber [nur] beim Leben Dessen, welcher für einen Freigebornen erklärt worden ist, nicht auch nach seinem Tode, so, dass sogar, wenn die Untersuchung des Rechtsmittels2626Retractationis, s. Zimmern a. a. O. B. 1. §. 118. S. 423. schon angefangen war, sie durch den Tod desselben erlöscht, wie durch dieselbe Rede verordnet wird. 4Wenn Jemand den Rechtszustand [eines Anderen] zur Verschlechterung der Lage desselben von Neuem zur Erörterung ziehen will, so ist dem gemäss, was ich gesagt habe, eine Einrede vorzuschützen2727Nemlich die Einrede, dass fünf Jahre seit dem Tode abgelaufen sei.. Wie nun, wenn zur Verbesserung? z. B. es wird behauptet, dass [der Verstorbene] statt ein Sclave ein Freigelassener gewesen sei, warum soll dies nicht zugelassen werden? denn wie, wenn angegeben wird, Jemand sei ein Sclave, als ob er von einer Sclavin geboren wäre, welche vor fünf Jahren gestorben ist, warum soll man nicht beweisen dürfen, dass sie eine Freie gewesen sei? denn das ist auch zu Gunsten der Verstorbenen. Und Marcellus hat im fünften Buche de officio Consulis geschrieben, dass man es könne; auch ich habe im öffentlichen Auditorium2828Auditorium publicum scheint synonym mit Auditorium schlechthin zu sein. S. Zimmern a. a. O. B. 3. §. 7. S. 22. u. die Bem. zu l. 40. D. de reb. cr. 12. 1. u. l. 78. §. 4. D. de jure dot. 23. 3. dasselbe befolgt.

Dig. 48,21,3Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Qui rei pos­tu­la­ti vel qui in sce­le­re de­pre­hen­si me­tu cri­mi­nis im­mi­nen­tis mor­tem si­bi con­sci­ve­runt, he­redem non ha­bent. Pa­pi­nia­nus ta­men li­bro sex­to de­ci­mo di­ges­to­rum re­spon­so­rum ita scrip­sit, ut qui rei cri­mi­nis non pos­tu­la­ti ma­nus si­bi in­tu­le­rint, bo­na eo­rum fis­co non vin­di­cen­tur: non enim fac­ti sce­le­ri­ta­tem es­se ob­no­xiam, sed con­scien­tiae me­tum in reo vel­ut con­fes­so te­ne­ri pla­cuit. er­go aut pos­tu­la­ti es­se de­bent aut in sce­le­re de­pre­hen­si, ut, si se in­ter­fe­ce­rint, bo­na eo­rum con­fis­cen­tur. 1Ut au­tem di­vus Pius re­scrip­sit, ita de­mum bo­na eius, qui in rea­tu mor­tem si­bi con­sci­vit, fis­co vin­di­can­da sunt, si eius cri­mi­nis reus fuit, ut, si dam­na­re­tur, mor­te aut de­por­ta­tio­ne ad­fi­cien­dus es­set. 2Idem re­scrip­sit eum, qui mo­di­ci fur­ti reus fuis­set, li­cet vi­tam sus­pen­dio fi­nie­rit, non vi­de­ri in ea­dem cau­sa es­se, ut bo­na he­redi­bus ad­imen­da es­sent, sic­uti ne­que ip­si ad­ime­ren­tur, si com­per­tum in eo fur­tum fuis­set. 3Er­go ita de­mum di­cen­dum est bo­na eius, qui ma­nus si­bi in­tu­lit, fis­co vin­di­ca­ri, si eo cri­mi­ne ne­xus fuit, ut, si con­vin­ce­re­tur, bo­nis ca­reat. 4Si quis au­tem tae­dio vi­tae vel in­pa­tien­tia do­lo­ris ali­cu­ius vel alio mo­do vi­tam fi­nie­rit, suc­ces­so­rem ha­be­re di­vus An­to­ni­nus re­scrip­sit. 5Vi­de­ri au­tem et pa­trem, qui si­bi ma­nus in­tu­lis­set, quod di­ce­re­tur fi­lium suum oc­ci­dis­se, ma­gis do­lo­re fi­lii amis­si mor­tem si­bi ir­ro­gas­se et id­eo bo­na eius non es­se pu­bli­can­da di­vus Ha­d­ria­nus re­scrip­sit. 6Sic au­tem hoc di­stin­gui­tur, in­ter­es­se qua ex cau­sa quis si­bi mor­tem con­sci­vit: sic­uti cum quae­ri­tur, an is, qui si­bi ma­nus in­tu­lit et non per­pe­tra­vit, de­beat pu­ni­ri, qua­si de se sen­ten­tiam tu­lit. nam om­ni­mo­do pu­nien­dus est, ni­si tae­dio vi­tae vel in­pa­tien­tia ali­cu­ius do­lo­ris co­ac­tus est hoc fa­ce­re. et me­ri­to, si si­ne cau­sa si­bi ma­nus in­tu­lit, pu­nien­dus est: qui enim si­bi non pe­pe­rcit, mul­to mi­nus alii par­cet. 7Si qui au­tem sub in­cer­to cau­sae even­tu in vin­cu­lis vel sub fi­de­ius­so­ri­bus de­ces­se­rint, ho­rum bo­na non es­se con­fis­can­da man­da­tis ca­ve­tur. 8De il­lo vi­dea­mus, si quis con­sci­ta mor­te nul­la ius­ta cau­sa prae­ce­den­te in rea­tu de­ces­se­rit, an, si pa­ra­ti fue­rint he­redes cau­sam sus­ci­pe­re et in­no­cen­tem de­func­tum os­ten­de­re, au­dien­di sint nec prius bo­na in fis­cum co­gen­da sint, quam si de cri­mi­ne fue­rit pro­ba­tum: an ve­ro om­ni­mo­do pu­bli­can­da sunt. sed di­vus Pius Mo­des­to Tau­ri­no re­scrip­sit, si pa­ra­ti sint he­redes de­fen­sio­nes sus­ci­pe­re, non es­se bo­na pu­bli­can­da, ni­si de cri­mi­ne fue­rit pro­ba­tum.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 49,14,18Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. De­fer­re non pos­sunt mu­lie­res prop­ter se­xus in­fir­mi­ta­tem, et ita sa­cris con­sti­tu­tio­ni­bus cau­tum est. 1Item cla­ris­si­mi vi­ri de­fer­re non pos­sunt. 2Item dam­na­ti de­fer­re non pos­sunt, ut di­vi fra­tres de eo re­scrip­se­runt, qui fus­ti­bus cae­sus in opus pu­bli­cum erat da­tus. 3Item con­sti­tu­tio­ni­bus prin­ci­pum pro­hi­ben­tur de­fer­re il­li, qui in me­tal­lum da­ti sunt. hoc id­eo, ne de­spe­ra­ti ad de­la­tio­nem fa­ci­le pos­sint si­ne cau­sa con­fu­ge­re. 4Sed eas cau­sas, quas an­te dam­na­tio­nem coe­pe­runt de­fer­re, pos­se eos et­iam post dam­na­tio­nem ex­equi re­scrip­tum est. 5Ve­te­r­a­ni quo­que sa­cris con­sti­tu­tio­ni­bus de­la­to­res es­se pro­hi­ben­tur prop­ter ho­no­rem uti­que et me­ri­ta mi­li­tiae. 6Item mi­li­tes prop­ter ho­no­rem sti­pen­dio­rum quae me­rent de­fer­re pro­hi­ben­tur. 7Sed com­mu­nem cau­sam si­bi cum fis­co qui­vis de­fer­re pot­est, hoc est vin­di­ca­re, nec per hoc fa­mo­sus est, li­cet in cau­sa sua non op­ti­nue­rit. 8Item eos, qui tu­to­res vel cu­ra­to­res fue­runt, non opor­te­re de­fer­re cau­sas pu­pil­lo­rum vel ad­ules­cen­tium suo­rum di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt. quod con­se­quens est ob­ser­va­ri et in eo, qui qua­si pro­cu­ra­tor neg­otia ges­sit: et ita idem prin­ci­pes re­scrip­se­runt. idem de­cre­ve­runt nul­la con­sti­tu­tio­ne pro­hi­bi­tum es­se pro­cu­ra­to­rem in­ter­ro­ga­ri, sed ac­cu­sa­re eum, cu­ius neg­otia ges­sit. et tu­to­rem, qui aut de­tu­lit aut man­da­vit, se­ve­ris­si­me pu­nien­dum re­scrip­se­runt. 9Sed ne qui­dem is, qui ali­quam ven­di­dit rem, ean­dem de­fer­re de­bet vel per se vel per sub­iec­tam per­so­nam, ne alio­quin poe­nam pa­tia­tur dig­nam suae per­so­nae, ut et con­sti­tu­tum es­se re­fer­tur. 10Pa­pi­nia­nus tam li­bro sex­to quam un­de­ci­mo re­spon­so­rum scri­bit ita de­mum pu­bli­cam au­fer­ri pe­cu­niam ei, qui, cum erat cre­di­tor, in so­lu­tum pe­cu­niam ac­ce­pit, si aut scie­bat, cum ac­ci­pie­bat, pu­bli­cum quo­que es­se de­bi­to­rem, aut post­ea co­gno­vit, an­te­quam con­su­me­ret pe­cu­niam. sed pla­cet om­ni­mo­do ei pe­cu­niam au­fe­ren­dam es­se, et­iam­si igno­ra­vit, cum con­su­me­ret: et post­ea qui­dam prin­ci­pes di­rec­tam ac­tio­nem com­pe­te­re ab­la­ta pe­cu­nia re­scrip­se­runt, ut et Mar­cel­lus li­bro sep­ti­mo di­ges­to­rum scri­bit.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 49,14,22Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Res, quae in con­tro­ver­sia sunt, non de­bent a pro­cu­ra­to­re Cae­sa­ris dis­tra­hi, sed dif­fe­ren­da est eo­rum ven­di­tio, ut di­vus quo­que Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt, et de­func­to ma­ies­ta­tis reo, pa­ra­to he­rede pur­ga­re in­no­cen­tiam mor­tui, dis­trac­tio­nem bo­no­rum sus­pen­di ius­se­runt, et ge­ne­ra­li­ter pro­hi­bue­runt rem dis­tra­hi a pro­cu­ra­to­re, quae es­set in con­tro­ver­sia. 1Res au­tem ne­xas pig­no­ri dis­tra­he­re pro­cu­ra­to­res pos­sunt. sed si an­te alii res ob­li­ga­tae sunt iu­re pig­no­ris, non de­bet pro­cu­ra­tor ius cre­di­to­rum lae­de­re: sed si qui­dem su­per­fluum est in re, per­mit­ti­tur pro­cu­ra­to­ri ven­de­re ea le­ge, ut in­pri­mis cre­di­to­ri­bus prae­ce­den­ti­bus sa­tis­fiat et si quid su­per­fluum est, fis­co in­fe­ra­tur, aut, si ac­ce­pe­rit to­tum fis­cus, sol­vat ip­se: vel sim­pli­ci­ter si ven­di­dit pro­cu­ra­tor, iu­be­bit pe­cu­niam, quam de­be­ri cre­di­to­ri pri­va­to fue­rit pro­ba­tum, ex­sol­vi ei. et ita di­vus Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt. 2Li­tes do­na­tas se non sus­ci­pe­re di­vus Pius re­scrip­sit, li­cet bo­na re­lic­tu­rum se quis pro­fi­tea­tur: vel par­tem bo­no­rum do­na­tam non sus­ci­pe­re. et ad­ie­cit et il­lum dig­num fuis­se pu­ni­ri pro tam tur­pi tam­que in­vi­dio­so com­men­to, et ni­si du­rum es­se vi­de­ba­tur in ul­tro ve­nien­tem poe­nam sta­tue­re. 3Sic­ut nun­tia­re cau­sam ne­mo co­gi­tur, ita li­be­rum ar­bi­trium de­sis­ten­di ei non da­tur qui de­tu­lit: et ita di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt: et idem es­se, li­cet alie­no man­da­to de­tu­lis­set. pla­ne re­scrip­se­runt de­la­to­rem au­dien­dum vo­len­tem a li­te de­sis­te­re, si si­bi man­da­to­rem sub­trac­tum que­ra­tur.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 49,14,24Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Non tan­tum de­la­tor pu­ni­tur, si non pro­ba­ve­rit, sed et man­da­tor: quem ex­hi­be­re de­bet de­la­tor.

Übersetzung nicht erfasst.

Dig. 50,1,10Mar­cia­nus li­bro sin­gu­la­ri de de­la­to­ri­bus. Si­mi­le pri­vi­le­gium fis­co nul­la ci­vi­tas ha­bet in bo­nis de­bi­to­ris, ni­si no­mi­na­tim id a prin­ci­pe da­tum sit.

Übersetzung nicht erfasst.