Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Buch 22 übersetzt von Schneider unter Redaction von Otto
Dig. XXII5,
De testibus
Liber vicesimus secundus
V.

De testibus

(Von den Zeugen.)

1Ar­ca­dius qui et Cha­ri­sius li­bro sin­gu­la­ri de tes­ti­bus. Tes­ti­mo­nio­rum usus fre­quens ac ne­ces­sa­rius est et ab his prae­ci­pue ex­igen­dus, quo­rum fi­des non va­cil­lat. 1Ad­hi­be­ri quo­que tes­tes pos­sunt non so­lum in cri­mi­na­li­bus cau­sis, sed et­iam in pe­cu­nia­riis li­ti­bus si­cu­bi res pos­tu­lat, ex his qui­bus non in­ter­di­ci­tur tes­ti­mo­nium nec ul­la le­ge a di­cen­do tes­ti­mo­nio ex­cu­san­tur. 2Quam­quam qui­bus­dam le­gi­bus am­plis­si­mus nu­me­rus tes­tium de­fi­ni­tus sit, ta­men ex con­sti­tu­tio­ni­bus prin­ci­pum haec li­cen­tia ad suf­fi­cien­tem nu­me­rum tes­tium co­ar­ta­tur, ut iu­di­ces mo­de­ren­tur et eum so­lum nu­me­rum tes­tium, quem ne­ces­sa­rium es­se pu­ta­ve­rint, evo­ca­ri pa­tian­tur, ne ef­fre­na­ta po­tes­ta­te ad ve­xan­dos ho­mi­nes su­per­flua mul­ti­tu­do tes­tium pro­tra­ha­tur.

1Arcad. Qui Et Charis. lib. sing. de testib. Der Gebrauch der Zeugnisse ist häufig und nothwendig, und [sie sind] von denen vorzüglich zu fordern, deren Glaubwürdigkeit nicht schwankt. 1Es können auch Zeugen nicht blos in peinlichen Rechtssachen, sondern auch in bürgerlichen Rechtsstreiten11In criminalibus causis — in pecuniariis litibus. S. die Bem. zu L. 1. §. 1. D. de calumn. 3. 6., sowie es die Umstände verlangen, gebraucht werden, und [zwar] solche, welchen nicht untersagt ist, ein Zeugniss [abzulegen], und welche durch kein Gesetz eine Entschuldigung gegen die Zeugnissablegung haben. 2Obgleich durch einige Gesetze eine sehr grosse Zahl von Zeugen festgesetzt worden ist, so wird doch in Folge kaiserlicher Constitutionen diese Freiheit auf eine genügende Zahl von Zeugen beschränkt, so das die Richter es anordnen und nur das Vorfordern derjenigen Zahl von Zeugen, welche sie für nothwendig gehalten haben werden, dulden sollen, damit nicht bei ungebundener Erlaubniss zur Plage der Menschen eine überflüssige Menge von Zeugen herbeigezogen werde.

2Mo­des­ti­nus li­bro oc­ta­vo re­gu­la­rum. In tes­ti­mo­niis au­tem dig­ni­tas fi­des mo­res gra­vi­tas exa­mi­nan­da est: et id­eo tes­tes, qui ad­ver­sus fi­dem suae tes­ta­tio­nis va­cil­lant, au­dien­di non sunt.

2Modestin. lib. VIII. Regul. Bei den Zeugnissen ist aber die Würde, die Glaubwürdigkeit, die Sitten, die Festigkeit [der Zeugen] zu prüfen, und darum sind die Zeugen, welche zum Nachtheil der Glaubwürdigkeit ihrer Aussage schwanken, nicht zu hören.

3Cal­lis­tra­tus li­bro quar­to de co­gni­tio­ni­bus. Tes­tium fi­des di­li­gen­ter exa­mi­nan­da est. id­eo­que in per­so­na eo­rum ex­plo­ran­da erunt in pri­mis con­di­cio cu­ius­que, utrum quis de­cu­rio an ple­be­ius sit: et an ho­nes­tae et incul­pa­tae vi­tae an ve­ro no­ta­tus quis et re­pre­hen­si­bi­lis: an lo­cu­ples vel egens sit, ut lu­cri cau­sa quid fa­ci­le ad­mit­tat: vel an in­imi­cus ei sit, ad­ver­sus quem tes­ti­mo­nium fert, vel ami­cus ei sit, pro quo tes­ti­mo­nium dat. nam si ca­reat su­spi­cio­ne tes­ti­mo­nium vel prop­ter per­so­nam a qua fer­tur (quod ho­nes­ta sit) vel prop­ter cau­sam (quod ne­que lu­cri ne­que gra­tiae ne­que in­imi­ci­tiae cau­sa fit), ad­mit­ten­dus est. 1Id­eo­que di­vus Ha­d­ria­nus Vi­bio Va­ro le­ga­to pro­vin­ciae Ci­li­ciae re­scrip­sit eum qui iu­di­cat ma­gis pos­se sci­re, quan­ta fi­des ha­ben­da sit tes­ti­bus. ver­ba epis­tu­lae haec sunt: ‘Tu ma­gis sci­re potes, quan­ta fi­des ha­ben­da sit tes­ti­bus, qui et cu­ius dig­ni­ta­tis et cu­ius ex­is­ti­ma­tio­nis sint, et qui sim­pli­ci­ter vi­si sint di­ce­re, utrum unum eun­dem­que me­di­ta­tum ser­mo­nem at­tu­le­rint an ad ea quae in­ter­ro­ga­ve­ras ex tem­po­re ve­ri­si­mi­lia re­spon­de­rint’. 2Eius­dem quo­que prin­ci­pis ex­stat re­scrip­tum ad Va­le­rium Ve­rum de ex­cu­tien­da fi­de tes­tium in haec ver­ba: ‘Quae ar­gu­men­ta ad quem mo­dum pro­ban­dae cui­que rei suf­fi­ciant, nul­lo cer­to mo­do sa­tis de­fi­ni­ri pot­est. sic­ut non sem­per, ita sae­pe si­ne pu­bli­cis mo­nu­men­tis cu­ius­que rei ve­ri­tas de­pre­hen­di­tur. alias nu­me­rus tes­tium, alias dig­ni­tas et auc­to­ri­tas, alias vel­uti con­sen­tiens fa­ma con­fir­mat rei de qua quae­ri­tur fi­dem. hoc er­go so­lum ti­bi re­scri­be­re pos­sum sum­ma­tim non uti­que ad unam pro­ba­tio­nis spe­ciem co­gni­tio­nem sta­tim al­li­ga­ri de­be­re, sed ex sen­ten­tia ani­mi tui te aes­ti­ma­re opor­te­re, quid aut cre­das aut pa­rum pro­ba­tum ti­bi opi­na­ris’. 3Idem di­vus Ha­d­ria­nus Iu­nio Ru­fi­no pro­con­su­li Ma­ce­do­niae re­scrip­sit tes­ti­bus se, non tes­ti­mo­niis cre­di­tu­rum. ver­ba epis­tu­lae ad hanc par­tem per­ti­nen­tia haec sunt: ‘Quod cri­mi­na ob­ie­ce­rit apud me Ale­xan­der Apro et quia non pro­ba­bat nec tes­tes pro­du­ce­bat, sed tes­ti­mo­niis uti vo­le­bat, qui­bus apud me lo­cus non est (nam ip­sos in­ter­ro­ga­re so­leo), quem re­mis­si ad pro­vin­ciae prae­si­dem, ut is de fi­de tes­tium quae­re­ret et ni­si im­ples­set quod in­ten­de­rat, rele­ga­re­tur’. 4Ga­bi­nio quo­que Ma­xi­mo idem prin­ceps in haec ver­ba re­scrip­sit: ‘Alia est auc­to­ri­tas prae­sen­tium tes­tium, alia tes­ti­mo­nio­rum quae re­ci­ta­ri so­lent: te­cum er­go de­li­be­ra, ut, si re­ti­ne­re eos ve­lis, des eis im­pen­dia’. 5Le­ge Iu­lia de vi ca­ve­tur, ne hac le­ge in reum tes­ti­mo­nium di­ce­re li­ce­ret, qui se ab eo pa­ren­te­ve eius li­be­ra­ve­rit, qui­ve im­pu­be­res erunt, qui­que iu­di­cio pu­bli­co dam­na­tus erit qui eo­rum in in­te­grum re­sti­tu­tus non erit, qui­ve in vin­cu­lis cus­to­dia­ve pu­bli­ca erit, qui­ve ad bes­tias ut de­pug­na­ret se lo­ca­ve­rit, quae­ve pa­lam quaes­tum fa­ciet fe­ce­rit­ve, qui­ve ob tes­ti­mo­nium di­cen­dum vel non di­cen­dum pe­cu­niam ac­ce­pis­se iu­di­ca­tus vel con­vic­tus erit. nam qui­dam prop­ter re­ve­ren­tiam per­so­na­rum, qui­dam prop­ter lu­bri­cum con­si­lii sui, alii ve­ro prop­ter no­tam et in­fa­miam vi­tae suae ad­mit­ten­di non sunt ad tes­ti­mo­nii fi­dem. 6Tes­tes non te­me­re evo­can­di sunt per lon­gum iter et mul­to mi­nus mi­li­tes avo­can­di sunt a sig­nis vel mu­ne­ri­bus per­hi­ben­di tes­ti­mo­nii cau­sa, id­que di­vus Ha­d­ria­nus re­scrip­sit. sed et di­vi fra­tres re­scrip­se­runt: ‘Quod ad tes­tes evo­can­dos per­ti­net, di­li­gen­tiae iu­di­can­tis est ex­plo­ra­re, quae con­sue­tu­do in ea pro­vin­cia, in quam iu­di­cat, fue­rit’. nam si pro­ba­bi­tur sae­pe in aliam ci­vi­ta­tem tes­ti­mo­nii gra­tia ple­ros­que evo­ca­tos, non es­se du­bi­tan­dum, quin evo­can­di sint, quos ne­ces­sa­rios in ip­sa co­gni­tio­ne de­pre­hen­de­rit qui iu­di­cat.

3Callistr. lib. IV. de Cognitionib. Die Glaubwürdigkeit der Zeugen ist genau zu prüfen. Und darum werden in Betreff der Person derselben vorzüglich die Verhältnisse eines jeden auszuforschen sein, ober ein Decurio, oder ein Plebejer sei, und ob er von ehrbarem und tadellosem Lebenswandel, oder mit einem Schandfleck bezeichnet und tadelhaft, oder ob er reich oder arm sei, so dass er sich leicht Etwas um eines Gewinns willen zu Schulden kommen lässt, oder ob er ein Feind desjenigen sei, gegen den er das Zeugniss ablegt, oder ob er ein Freund desjenigen sei, für den er Zeugniss gibt, denn wenn das Zeugniss frei von Verdacht ist, sowohl in Betreff der Person, von welcher es abgelegt wird, indem sie ehrbar ist, als auch in Betreff des Grundes, weil weder zum Gewinn, noch zur Gunst, noch zur Feindschaft ein Grund vorhanden ist, so ist [der Zeuge] zuzulassen. 1Und darum hat der höchstselige Hadrianus an den Vivius Varus, den Legat in der Provinz Cilicia, rescribirt, dass der, welcher richtet, besser wissen könne, wieviel Glaubwürdigkeit den Zeugen beizumessen sei. Die Worte des Schreibens sind diese: Du kannst besser wissen, wieviel Glaubwürdigkeit den Zeugen beizumessen sei, wer sie und von welcher Würde und bürgerlicher Achtung sie seien, und welche aufrichtig gesprochen zu haben scheinen, ob sie eine und dieselbe Rede sich überdacht und vorgebracht haben, oder auf das, was du gefragt hattest, unvorbereitet Wahrscheinliches geantwortet haben. 2Es ist auch ein Rescript desselben Kaisers an den Valerius Varus über die Prüfung der Glaubwürdigkeit der Zeugen vorhanden, welches so lautet: Es kann auf keine sichere Weise hinlänglich bestimmt werden, welche Beweisgründe und in welchem Maasse sie zum Beweis irgend einer Sache hinreichen; [denn] sowie nicht immer so wird doch oft die Wahrheit einer Sache ohne öffentliche Denkmäler erkannt; bald bestätigt die Zahl, bald die Würde und das Ansehen der Zeugen, bald zum Beispiel ein übereinstimmendes Gerücht die Glaubwürdigkeit der Sache, um welche es sich handelt. Ich kann dir also blos dies im Allgemeinen rescribiren, dass man durchaus nicht die Untersuchung sogleich an eine einzige Art des Beweises binden müsse, sondern dass du nach deiner inneren Ueberzeugung abwägen musst, was du entweder glauben, oder für zu wenig bewiesen halten sollst. 3Derselbe höchstselige Hadrianus hat an den Junius Rufinus, Proconsul von Macedonien, rescribirt, dass er den Zeugen, nicht den [schriftlichen] Zeugnissen glauben würde. Die hierher gehörigen Worte des Schreibens sind diese: Weil Alexander bei mir dem Aper Verbrechen vorgeworfen hatte, und weil er sie nicht bewies, auch keine Zeugen vorführte, sondern sich [schriftlicher] Zeugnisse bedienen wollte, die bei mir nicht gelten, — denn ich pflege [die Zeugen] selbst zu fragen — so habe ich denselben an den Präses der Provinz verwiesen, damit dieser die Glaubwürdigkeit der Zeugen untersuchen sollte, and [Alexander,] wenn er das, was er behauptet hatte, nicht bewiesen hätte, relegirt würde. 4Derselbe Kaiser hat auch an den Gabinius Maximus folgendermaassen rescribirt: Die Beweiskraft gegenwärtiger Zeugen ist eine andere, als die von [schriftlichen] Zeugnissen, welche vorgelesen zu werden pflegen; daher überlege dir [die Sache], damit du den [Zeugen], wenn du sie zurückbehalten willst, die Kosten ersetzen mögest. 5Durch das Julische Gesetz von der Gewalt wird bestimmt, dass es folgenden Personen nicht erlaubt sein soll, ein Zeugniss gegen den nach diesem Gesetze Angeklagten22Ne hac lege in reum testim. dicere nach der Erklärung des Accursius. abzulegen: wer von demselben oder dem Vater desselben die Freiheit erlangt haben wird, oder die, welche unmündig sein werden, und wer in einem öffentlichen (peinlichen) Process verurtheilt sein wird, wer nicht in den vorigen Stand wieder eingesetzt sein wird, oder wer in Banden oder in öffentlichem Gewahrsam sein wird, oder wer seine Dienste vermiethet haben wird, um mit den Bestien zu kämpfen, oder eine solche, welche öffentlich mit ihrem Körper Gewinn treiben oder getrieben haben wird, oder wer verurtheilt oder überführt sein wird, dass er dafür, dass er ein Zeugniss ablegen oder nicht ablegen sollte, Geld erhalten habe. Denn Einige sind wegen der Ehrfurcht der Personen33D. h. wegen der von ihnen dem Angeschuldigten zu erzeigenden Ehrfurcht, z. B. Freigelassene im Verhältniss zum Freilasser., Andere wegen ihrer Unbedachtsamkeit im Ueberlegen, noch Andere wegen des Schandflecks und der Infamie ihres Lebenswandels zum Zeugniss nicht zuzulassen. 6Die Zeugen sind nicht ohne Grund weither vorzufordern; und noch viel weniger sind Soldaten von ihren Feldzeichen und Diensten abzurufen, um ein Zeugniss zu geben, und das hat der höchstselige Hadrianus rescribirt. Aber auch die höchstseligen Brüder haben rescribirt: Was das Vorfordern der Zeugen betrifft, so ist es [Gegenstand der] Achtsamkeit des Richters, sich darnach zu erkundigen, welche Gewohnheit in der Provinz, in welcher er richtet, gegolten habe; denn wenn es bewiesen werden wird, dass oft sehr Viele nach einer andern Stadt um eines Zeugnisses willen vorgefordert worden seien, so ist kein Bedenken zu tragen, dass diejenigen aufzurufen seien, [deren Gegenwart] der, welcher richtet, als nothwendig bei der Untersuchung selbst erkannt haben wird.

4Pau­lus li­bro se­cun­do ad le­gem Iu­liam et Pa­piam. Le­ge Iu­lia iu­di­cio­rum pu­bli­co­rum ca­ve­tur, ne in­vi­to de­nun­tie­tur, ut tes­ti­mo­nium li­tis di­cat ad­ver­sus so­ce­rum ge­ne­rum, vi­tri­cum pri­vi­gnum, so­bri­num so­bri­nam, so­bri­no so­bri­na na­tum, eos­ve qui prio­re gra­du sint, item ne li­ber­to ip­sius, li­be­ro­rum eius, pa­ren­tium, vi­ri uxo­ris, item pa­tro­ni pa­tro­nae: et ut ne pa­tro­ni pa­tro­nae ad­ver­sus li­ber­tos ne­que li­ber­ti ad­ver­sus pa­tro­num co­gan­tur tes­ti­mo­nium di­ce­re.

4Paul. lib. II. ad leg. Jul. et Pap. Durch das Julische Gesetz von den öffentlichen (peinlichen) Processen wird bestimmt, dass Niemand wider Willen genöthigt werden soll, ein Zeugniss in einem Process gegen seinen Schwiegervater, Schwiegersohn, Stiefvater, Stiefsohn, die Andergeschwisterkinder und die Kinder von Andergeschwisterkindern, oder solche, welche noch auf einem früheren Grade stehen, abzulegen; ingleichen dass nicht der Freigelassene desselben44D. h. der Freigelassene desjenigen, der mit dem, gegen welchen ein Zeugniss abgelegt werden soll, in einem der angegebenen verwandschaftlichen oder schwägerschaftlichen Verhältnisse steht, und daher nicht zum Zeugnisse genöthigt werden kann., der Kinder desselben, der Eltern, des Ehemannes55Wenn es nämlich eine Frauensperson ist, welche aus den angegebenen Gründen nicht wider Willen zum Zeugniss genöthigt werden kann., der Ehefrau, desgleichen des Patrons, oder der Patronin [desselben wider Willen zum Zeugniss genöthigt werden soll], und dass nicht die Patrone [und] die Patroninnen gegen ihre Freigelassenen, sowie nicht die Freigelassenen gegen ihren Patron ein Zeugniss abzulegen gezwungen werden sollen.

5Gaius li­bro quar­to ad le­gem Iu­liam et Pa­piam. In le­gi­bus, qui­bus ex­ci­pi­tur, ne ge­ner aut so­cer in­vi­tus tes­ti­mo­nium di­ce­re co­ge­re­tur, ge­ne­ri ap­pel­la­tio­ne spon­sum quo­que fi­liae con­ti­ne­ri pla­cet: item so­ce­ri spon­sae pa­trem.

5Gaj. lib. IV. ad leg. Jul. et Pap. Man nimmt an, dass in den Gesetzen, durch welche ausnahmsweise festgesetzt wird, dass ein Schwiegersohn oder Schwiegervater nicht wider Willen ein Zeugniss abzulegen gezwungen werden soll, in der Benennung Schwiegersohn auch der Bräutigam der Tochter, ingleichen in der Benennung Schwiegervater auch der Vater der Braut begriffen sei.

6Li­ci­nius Ru­fi­nus li­bro se­cun­do re­gu­la­rum. Ido­nei non vi­den­tur es­se tes­tes, qui­bus im­pe­ra­ri pot­est ut tes­tes fiant.

6Licin. Rufin. lib. II. Regul. Diejenigen scheinen keine tauglichen Zeugen zu sein, welchen man befehlen kann, dass sie Zeugen werden sollen.

7Mo­des­ti­nus li­bro ter­tio re­gu­la­rum. Ser­vi re­spon­so tunc cre­den­dum est, cum alia pro­ba­tio ad er­uen­dam ve­ri­ta­tem non est.

7Modestin. lib. III. Regul. Der Antwort eines Sclaven ist dann zu glauben, wenn ein anderer Beweis zur Erforschung der Wahrheit nicht vorhanden ist.

8Scae­vo­la li­bro quar­to re­gu­la­rum. In­vi­ti tes­ti­mo­nium di­ce­re non co­gun­tur se­nes va­le­tu­di­na­rii vel mi­li­tes vel qui cum ma­gis­tra­tu rei pu­bli­cae cau­sa ab­sunt vel qui­bus venire non li­cet.

8Scaevola lib. IV. Regul. Greise, Kranke, oder Soldaten, oder solche, welche mit einem Magistrat um des Staats willen abwesend sind oder solche, welche nicht ins Gericht kommen können, werden nicht gezwungen, wider Willen ein Zeugniss abzulegen.

9Pau­lus li­bro pri­mo ad Sa­binum. Tes­tis ido­neus pa­ter fi­lio aut fi­lius pa­tri non est.

9Paul. lib. I. ad Sabin. Für den Sohn ist der Vater, oder für den Vater der Sohn kein tauglicher Zeuge.

10Pom­po­nius li­bro pri­mo ad Sa­binum. Nul­lus ido­neus tes­tis in re sua in­tel­le­gi­tur.

10Pompon. lib. I. ad Sabin. Niemand wird in eigener Angelegenheit für einen tauglichen Zeugen gehalten.

11Idem li­bro tri­ge­si­mo ter­tio ad Sa­binum. Ad fi­dem rei ges­tae fa­cien­dam et­iam non ro­ga­tus tes­tis in­tel­le­gi­tur.

11Idem lib. XXXIII. ad Sabin. Zum Beweis eines Vorfalls hält man auch einen nicht [zur Ablegung eines Zeugnisses] berufenen Zeugen [für zulässig].

12Ul­pia­nus li­bro tri­ge­si­mo sep­ti­mo ad edic­tum. Ubi nu­me­rus tes­tium non ad­ici­tur, et­iam duo suf­fi­cient: plu­ra­lis enim elo­cu­tio duo­rum nu­me­ro con­ten­ta est.

12Ulp. lib. XXXVII. ad Ed. Wo die Zahl der Zeugen nicht beigefügt wird, da werden auch zwei genügen; denn wenn man von der Mehrzahl redet, so ist man mit der Zahl von Zweien zufrieden.

13Pa­pi­nia­nus li­bro pri­mo de ad­ul­te­riis. Quae­si­tum scio, an in pu­bli­cis iu­di­ciis ca­lum­niae dam­na­ti tes­ti­mo­nium iu­di­cio pu­bli­co per­hi­be­re pos­sunt. sed ne­que le­ge rem­mia pro­hi­ben­tur et Iu­lia lex de vi et re­pe­ten­da­rum et pe­cu­la­tus eos ho­mi­nes tes­ti­mo­nium di­ce­re non ve­tue­runt. ve­rum­ta­men quod le­gi­bus omis­sum est, non omit­te­tur re­li­gio­ne iu­di­can­tium ad quo­rum of­fi­cium per­ti­net eius quo­que tes­ti­mo­nii fi­dem, quod in­te­grae fron­tis ho­mo di­xe­rit, per­pen­de­re.

13Papinian. lib. I. de adulter. Ich weiss, dass man darüber gestritten hat, ob die, welche wegen Chicane in öffentlichen Processen verurtheilt worden sind, in einem öffentlichen Process ein Zeugniss ablegen können? Aber weder werden sie durch das Remmische Gesetz davon abgehalten, noch haben die Julischen Gesetze von der Gewalt, vom Amtsmissbrauch und von der Entwendung öffentlichen Eigenthums verboten, dass solche Menschen ein Zeugniss ablegen dürfen; jedoch wird das, was in den Gesetzen übergangen worden ist, von der Gewissenhaftigkeit der Richter nicht übergangen werden, zu deren Pflicht es gehört, auch die Glaubwürdigkeit eines solchen Zeugnisses, welches ein Mensch von unbescholtenem Rufe abgelegt haben wird, zu untersuchen.

14Idem li­bro sin­gu­la­ri de ad­ul­te­riis. Scio qui­dem trac­ta­tum es­se, an ad tes­ta­men­tum fa­cien­dum ad­hi­be­ri pos­sit ad­ul­te­rii dam­na­tus: et sa­ne ius­te tes­ti­mo­nii of­fi­cio ei in­ter­di­ce­tur. ex­is­ti­mo er­go ne­que iu­re ci­vi­li tes­ta­men­tum va­le­re, ad quod hu­ius­mo­di tes­tis pro­ces­sit, ne­que iu­re prae­to­rio, quod ius ci­vi­le sub­se­qui­tur, ut ne­que he­redi­tas ad­iri ne­que bo­no­rum pos­ses­sio da­ri pos­sit.

14Idem lib. sing. de adulter. Ich weiss zwar, dass man darüber verhandelt hat, ob bei einer Testamentserrichtung ein wegen Ehebruchs Verurtheilter [als Zeuge] gebraucht werden könne? Und in der That wird einem solchen die [in Ablegung] eines Zeugnisses [bestehende] Dienstleistung rechtmässiger Weise untersagt werden. Ich glaube also, dass ein Testament, zu welchem ein Zeuge der Art gekommen ist, weder nach bürgerlichem Rechte, noch nach prätorischem Rechte, welches an das bürgerliche Recht sich anschliesst, gelte, so dass [aus einem solchen Testament] weder eine Erbschaft angetreten, noch ein Nachlassbesitz gegeben werden kann.

15Pau­lus li­bro ter­tio sen­ten­tia­rum. Re­pe­tun­da­rum dam­na­tus nec ad tes­ta­men­tum nec ad tes­ti­mo­nium ad­hi­be­ri pot­est. 1Her­ma­phro­di­tus an ad tes­ta­men­tum ad­hi­be­ri pos­sit, qua­li­tas se­xus in­ca­les­cen­tis os­ten­dit.

15Paul. lib. III. Sentent. Ein wegen Amtsmissbrauchs Verurtheilter kann weder bei einem Testament, noch bei einem Zeugniss [als Zeuge] gebraucht werden. 1Ob ein Zwitter bei einem Testament [als Zeuge] gebraucht werden könne, zeigt die Beschaffenheit des Geschlechts an, dessen Begierde sich in ihm regt66Qualitas sexus incalescentis (vgl. L. 10. D. de statu hom. 1. 5.), so dass sie, wenn sie männliche Begierden haben, in diesem Falle Zeugen sein können, sonst aber nicht..

16Idem li­bro quin­to sen­ten­tia­rum. Qui fal­so vel va­rie tes­ti­mo­nia di­xe­runt vel utri­que par­ti pro­di­de­runt, a iu­di­ci­bus com­pe­ten­ter pu­niun­tur.

16Idem lib. V. Sentent. Diejenigen, welche falsche oder verschiedenartige Zeugnisse abgelegt, oder an beiden Theilen verrätherisch gehandelt haben77Utrique parti prodiderunt, d. h. nach der Erklärung der Griechen: von jeder Partei bestochen, für jede günstig ausgesagt haben. Vgl. v. Glück a. a. O. S. 148. Anm. 94., werden von den Richtern angemessen bestraft.

17Ul­pia­nus li­bro sin­gu­la­ri re­gu­la­rum. Pa­ter et fi­lius qui in po­tes­ta­te eius est, item duo fra­tres qui in eius­dem pa­tris po­tes­ta­te sunt tes­tes utri­que in eo­dem tes­ta­men­to vel eo­dem neg­otio fie­ri pos­sunt, quon­iam ni­hil no­cet ex una do­mo plu­res tes­tes alie­no neg­otio ad­hi­be­ri.

17Ulp. lib. sing. Regul. Ein Vater und ein Sohn, welcher sich in der Gewalt desselben befindet, ingleichen zwei Brüder, welche sich in der Gewalt desselben Vaters befinden, können Beide Zeugen bei demselben Testament oder demselben Geschäft werden, weil es nichts schadet, wenn mehrere aus einem Hause als Zeugen bei einem fremden Geschäft gebraucht werden.

18Pau­lus li­bro se­cun­do de ad­ul­te­riis. Ex eo, quod pro­hi­bet lex Iu­lia de ad­ul­te­riis tes­ti­mo­nium di­ce­re con­dem­na­tam mu­lie­rem, col­li­gi­tur et­iam mu­lie­res tes­ti­mo­nii in iu­di­cio di­cen­di ius ha­be­re.

18Paul. lib. II. de adulter. Daraus, dass das Julische Gesetz von den Ehebrüchen eine [wegen Ehebruchs] verurtheilte Frauensperson davon abhält, ein Zeugniss abzulegen, schliesst man, dass [in anderen Fällen] auch Frauenspersonen das Recht haben, ein Zeugniss vor Gericht abzulegen.

19Ul­pia­nus li­bro oc­ta­vo de of­fi­cio pro­con­su­lis. In­vi­ti tes­ti­mo­nium non di­cunt pu­bli­ca­ni, item is qui non de­trac­tan­di tes­ti­mo­nii cau­sa ab­erit, item is qui quid ex­er­ci­tui prae­ben­dum con­du­xe­rit. 1Sed nec pu­pil­lis tes­ti­mo­nium de­nun­tia­ri pot­est.

19Ulp. lib. VIII. de off. Procons. Die Pächter öffentlicher Einkünfte, ingleichen der, welcher, nicht um [der Ablegung] eines Zeugnisses auszuweichen, sich entfernt habe, ingleichen der, welcher die Lieferung für das Heer gepachtet haben wird, legen wider Willen kein Zeugniss ab. 1Aber auch Mündel können nicht [zur Ablegung] eines Zeugnisses genöthigt werden.

20Ve­nu­leius li­bro se­cun­do de iu­di­ciis pu­bli­cis. In tes­ti­mo­nium ac­cu­sa­tor ci­ta­re non de­bet eum, qui iu­di­cio pu­bli­co reus erit aut qui mi­nor vi­gin­ti an­nis erit.

20Venulej. lib. II. de Jud. publ. Ein Ankläger darf einen solchen, welcher in einem öffentlichen Process angeklagt sein wird, oder welcher jünger als fünfundzwanzig Jahre sein wird, nicht zum Zeugniss herbeirufen.

21Ar­ca­dius qui et Cha­ri­sius li­bro sin­gu­la­ri de tes­ti­bus. Ob car­men fa­mo­sum dam­na­tus in­tes­ta­bi­lis fit. 1Il­lud quo­que inc­unc­ta­bi­le est, ut, si res ex­igat, non tan­tum pri­va­ti, sed et­iam ma­gis­tra­tus, si in prae­sen­ti sint, tes­ti­mo­nium di­cant. item se­na­tus cen­suit prae­to­rem tes­ti­mo­nium da­re de­be­re in iu­di­cio ad­ul­te­rii cau­sa. 2Si ea rei con­di­cio sit, ubi ha­re­na­rium tes­tem vel si­mi­lem per­so­nam ad­mit­te­re co­gi­mur, si­ne tor­men­tis tes­ti­mo­nio eius cre­den­dum non est. 3Si tes­tes om­nes eius­dem ho­nes­ta­tis et ex­is­ti­ma­tio­nis sint et neg­otii qua­li­tas ac iu­di­cis mo­tus cum his con­cur­rit, se­quen­da sunt om­nia tes­ti­mo­nia: si ve­ro ex his qui­dam eo­rum aliud di­xe­rint, li­cet im­pa­ri nu­me­ro, cre­den­dum est id quod na­tu­rae neg­otii con­ve­nit et quod in­imi­ci­tiae aut gra­tiae su­spi­cio­ne ca­ret, con­fir­ma­bit­que iu­dex mo­tum ani­mi sui ex ar­gu­men­tis et tes­ti­mo­niis et quae rei ap­tio­ra et ve­ro pro­xi­mio­ra es­se com­pe­re­rit: non enim ad mul­ti­tu­di­nem re­spi­ci opor­tet, sed ad sin­ce­ram tes­ti­mo­nio­rum fi­dem et tes­ti­mo­nia, qui­bus po­tius lux ve­ri­ta­tis ad­sis­tit.

21Arcad. Qui Et Charis. lib. sing. de testib. Ein wegen einer Schmähschrift Verurtheilter wird zum Zeugniss unfähig88Intestabilis, d. h. sowohl kein Zeugniss ablegen, als auch kein Testament machen, wobei Andere Zeugen sind.. 1Auch das ist unbezweifelt, dass, wenn es die Umstände fordern, nicht blos Privatpersonen, sondern auch Magistrate, wenn sie gegenwärtig sind, ein Zeugniss ablegen [müssen]. Ingleichen hat der Senat verordnet, dass der Prätor in einem Process wegen Ehebruchs ein Zeugniss ablegen müsse. 2Wenn die Lage einer Sache so sein sollte, dass wir auch einen Fechter99Arenarium; namentlich bezeichnet dieses Wort einen solchen, welcher in den Schauspielen mit wilden Thieren kämpft. Solche Personen waren infam und daher eigentlich untüchtige Zeugen. oder eine ähnliche Person als Zeugen zuzulassen gezwungen werden, so ist dem Zeugniss desselben ohne Tortur nicht zu glauben. 3Wenn alle Zeugen von derselben Ehrbarkeit und bürgerlichen Achtung sein sollten und die Beschaffenheit des Geschäfts und die innere Ueberzeugung des Richters mit ihnen übereinstimmt, so muss man alle Zeugnisse berücksichtigen; wenn aber einige unter ihnen verschieden ausgesagt haben, wenn gleich in ungleicher Zahl, so muss man das, was der Natur des Geschäfts angemessen und von dem Verdacht einer Feindschaft, oder einer Gunst frei ist, glauben; und es wird der Richter seine innere Ueberzeugung durch Schlüsse, und Zeugnisse, und [durch das], was er als der Sache entsprechender und der Wahrheit gemässer erfahren haben wird, bestätigen, denn man muss nicht auf die Menge [der Zeugen], sondern auf die lautere Glaubwürdigkeit der Zeugnisse, und auf die Zeugnisse sehen, denen das Licht der Wahrheit mehr zur Seite steht.

22Ve­nu­leius li­bro se­cun­do de of­fi­cio pro­con­su­lis. Cu­rent ma­gis­tra­tus cu­ius­que lo­ci tes­ta­ri vo­len­ti­bus et se ip­sos et alios tes­tes vel sig­na­to­res prae­be­re, quo fa­ci­lius neg­otia ex­pli­cen­tur et pro­ba­tio re­rum sal­va sit.

22Venulej. lib. II. de off. Procons. Die Magistrate eines jeden Ortes sollen dafür sorgen, denen, welche ein Geschäft vor Zeugen begehen wollen, sowohl aus ihrer eigenen Mitte, als auch andere Zeugen und Besiegler1010Signatores; die Zeugen unterschrieben und besiegelten nämlich die über ein Rechtsgeschäft aufgesetzten Urkunden. S. Brisson. s. h. v. Uebrigens sind die Magistrate hier Municipalbeamte. S. v. Glück a. a. O. S. 240. zu verschaffen, damit die Geschäfte desto leichter vollzogen werden und der Beweiss des Vorgefallenen gesichert sei.

23Idem li­bro pri­mo de iu­di­ciis pu­bli­cis. Pro­du­ci tes­tis is non pot­est, qui an­te in eum reum tes­ti­mo­nium di­xit.

23Idem lib. I. de Jud. publ. Der kann nicht als Zeuge vorgeführt werden, welcher vorher gegen denselben Beklagten ein Zeugniss abgelegt hat.

24Pau­lus li­bro quin­to sen­ten­tia­rum. Tes­tes eos, quos ac­cu­sa­tor de do­mo pro­du­xe­rit, in­ter­ro­ga­ri non pla­cuit.

24Paul. lib. V. Sentent. Man hat angenommen, dass diejenigen Zeugen, welche ein Ankläger aus seinem Hause vorgeführt haben wird, nicht gefragt werden sollen.

25Ar­ca­dius qui et Cha­ri­sius li­bro sin­gu­la­ri de tes­ti­bus. Man­da­tis ca­ve­tur, ut prae­si­des at­ten­dant, ne pa­tro­ni in cau­sa cui pa­tro­ci­nium prae­sti­te­runt tes­ti­mo­nium di­cant. quod et in ex­se­cu­to­ri­bus neg­otio­rum ob­ser­van­dum est.

25Arcad. Qui Et Charis. lib. sing. de testib. Durch [kaiserliche] Mandate wird bestimmt, dass die Präsides darauf sehen sollen, dass Sachwalter in einer Rechtssache, in welcher sie als Sachwalter gedient haben, kein Zeugniss ablegen und das ist auch in Bezug auf Geschäftsführer1111In exsecutoribus negotiorum. Welche Personen Arcadius hiermit gemeint habe, darüber hat man verschiedene Meinungen aufgestellt. Die neueste und sehr wahrscheinliche Erklärung ist die von Linde in d. Zeitschr. f. Civilr. und Proc. B. 1. S. 285. ff., nach welcher unter exsecutores — der Natur des Verhältnisses nach, stets entweder ausschliesslich im Interesse eines Theils handeln, oder — zugleich ein eigenes Interesse wahrnehmen. — Dahin gehören denn Tutoren, Curatoren, Procuratoren, Administratoren und dgl. Anderer Meinung ist Heffter Instit. d. Civil. Proc. S. 205. Anm. 20. welcher unter exsec. negot. gerichtliche Beamte oder Deputirte versteht, welche den Parteien in einer anhängigen Streitsache und für dieselbe angewiesen worden sein sollen. zu beobachten.