Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Siebentes Buch übersetzt von Sintenis
Dig. VII5,
De usu fructu earum rerum, quae usu consumuntur vel minuuntur
Liber septimus
V.

De usu fructu earum rerum, quae usu consumuntur vel minuuntur

(Von dem Niessbrauch an solchen Sachen, die durch den Gebrauch verloren gehen oder vermindert werden.)

1Ul­pia­nus li­bro oc­ta­vo de­ci­mo ad Sa­binum. Se­na­tus cen­suit, ut om­nium re­rum, quas in cu­ius­que pa­tri­mo­nio es­se con­sta­ret, usus fruc­tus le­ga­ri pos­sit: quo se­na­tus con­sul­to in­duc­tum vi­de­tur, ut ea­rum re­rum, quae usu tol­lun­tur vel mi­nuun­tur, pos­sit usus fruc­tus le­ga­ri.

1Ulp. lib. XVIII. ad Sabin. Der Senat hat sich dahin erklärt, dass der Niessbrauch an allen Sachen, die Jemand in seinem Vermögen hat, vermacht werden könne; dieser Senatsbeschluss scheint die Veranlassung gewesen zu sein, dass der Niessbrauch auch an solchen Sachen, die durch den Gebrauch verzehrt oder verringert werden, vermacht werden könne.

2Gaius li­bro sep­ti­mo ad edic­tum pro­vin­cia­le. Sed de pe­cu­nia rec­te ca­ve­ri opor­tet his, a qui­bus eius pe­cu­niae usus fruc­tus le­ga­tus erit. 1Quo se­na­tus con­sul­to non id ef­fec­tum est, ut pe­cu­niae usus fruc­tus pro­prie es­set (nec enim na­tu­ra­lis ra­tio auc­to­ri­ta­te se­na­tus com­mu­ta­ri po­tuit), sed re­me­dio in­tro­duc­to coe­pit qua­si usus fruc­tus ha­be­ri.

2Gaj. lib. VII. ad Ed. prov. Wegen Geldes muss aber denen, welche den an demselben vermachten Niessbrauch gewähren müssen, Sicherheit bestellt werden. 1Jener Senatsbeschluss hat aber nicht gerade einen eigentlichen Niessbrauch an Gelde hergestellt; denn ein natürlicher Grund kann auch durch das Ansehen des Senats nicht verändert werden; sondern es entstand in Folge des eingeführten Mittels ein Quasi-Niessbrauch.

3Ul­pia­nus li­bro oc­ta­vo de­ci­mo ad Sa­binum. Post quod om­nium re­rum usus fruc­tus le­ga­ri pot­erit. an et no­mi­num? Ner­va ne­ga­vit: sed est ve­rius, quod Cas­sius et Pro­cu­lus ex­is­ti­mant, pos­se le­ga­ri. idem ta­men Ner­va ip­si quo­que de­bi­to­ri pos­se usum fruc­tum le­ga­ri scri­bit et re­mit­ten­das ei usu­ras.

3Ulp. lib. XVIII. ad Sabin. Hiernach kann der Niessbrauch an allen Sachen vermacht werden; auch an Schuldforderungen? — Nerva hat dies zwar geleugnet, allein die bejahende Ansicht des Proculus und Cassius ist richtiger. Doch sagt [auch] Nerva, dass dem Schuldner selbst der Niessbrauch [an seiner Schuld] vermacht, und ihm die Zinsen erlassen werden können,

4Pau­lus li­bro pri­mo ad Ne­ra­tium. Er­go cau­tio et­iam ab hoc ex­igen­da erit.

4Paul. lib. I. ad Neratium. weshalb auch von ihm Sicherheitsstellung wird gefordert werden können.

5Ul­pia­nus li­bro oc­ta­vo de­ci­mo ad Sa­binum. Hoc se­na­tus con­sul­tum non so­lum ad eum per­ti­net, qui pe­cu­niae usum fruc­tum vel ce­te­ra­rum re­rum quas ha­buit le­ga­vit, ve­rum et si fue­rint alie­nae. 1Si pe­cu­niae sit usus fruc­tus le­ga­tus vel alia­rum re­rum, quae in ab­usu con­sis­tunt, nec cau­tio in­ter­ve­niat, vi­den­dum, fi­ni­to usu fruc­tu an pe­cu­nia quae da­ta sit, vel ce­te­rae res, quae in ab­sump­tio­ne sunt, con­di­ci pos­sint. sed si qui­dem ad­huc con­stan­te usu fruc­tu cau­tio­nem quis ve­lit con­di­ce­re, di­ci pot­est omis­sam cau­tio­nem pos­se con­di­ci in­cer­ti con­dic­tio­ne: sed si fi­ni­to usu fruc­tu ip­sam quan­ti­ta­tem, Sa­b­inus pu­tat pos­se con­di­ci: quam sen­ten­tiam et Cel­sus li­bro oc­ta­vo de­ci­mo di­ges­to­rum pro­bat: quae mi­hi non in­ar­gu­ta vi­de­tur. 2Quae in usu fruc­tu pe­cu­niae di­xi­mus vel ce­te­ra­rum re­rum, quae sunt in ab­usu, ea­dem et in usu di­cen­da sunt, nam idem con­ti­ne­re usum pe­cu­niae et usum fruc­tum et Iu­lia­nus scri­bit et Pom­po­nius li­bro oc­ta­vo de sti­pu­la­tio­ni­bus.

5Ulp. lib. XVIII. ad Sabin. Dieser Senatsbeschluss betrifft nicht blos denjenigen, der den Niessbrauch an eigenem Gelde und andern ihm gehörigen Sachen vermacht hat, sondern auch, wenn es fremde gewesen sind. 1Ist der Niessbrauch an Gelde, oder an andern Sachen, die ihrer Natur nach verbrauchbar sind, vermacht worden, ohne dass eine Sicherheit bestellt worden ist, so entsteht die Frage, ob, nach Beendigung des Niessbrauchs, wegen des gegebenen Geldes, oder der andern Sachen, welche dann verbraucht sein werden, eine Condiction erhoben werden könne? Will11Sed: das et des Holoand. und Baudoza, was auch ein Cod. Erlang. und Ed. Fradin. haben, ist nach Brencmann besser; s. die Göttinger C. J.-Ausgabe. man hier, noch während der Niessbrauch besteht, eine Condiction auf die Sicherheit anstellen, so kann man die vergessene Sicherheit allerdings mit der Condiction des Unbestimmten in Anspruch nehmen; wenn aber nach Beendigung des Niessbrauchs, so kann22Sed si finito usfr., ipsam quant. Sab. putat posse condici. Glück (IX. 417.) will hier hinter quantitatem: velit condicere hinzugedacht wissen; allein man hat dies nicht nöthig, sondern kann, wie unser Text, das Komma hinter quantitatem herauswerfen und das Substantivum zu put. posse condici beziehen, wodurch, ganz richtig construirt, derselbe Sinn herauskommt. nach der Ansicht des Sabinus eine Condiction auf die Quantität selbst erhoben werden. Dieser Meinung tritt Celsus im 18. Buche der Digesten bei, und sie scheint auch mir nicht ohne Scharfsinn. 2Was wir vom Niessbrauch an Gelde oder andern Sachen, welche verbrauchbar sind, gesagt haben, dasselbe gilt auch vom Gebrauch; denn Julian sowohl als Pomponius im achten Buche über die Stipulationen sagen, dass der Gebrauch und der Niessbrauch an Gelde ganz dasselbe enthalte.

6Iu­lia­nus li­bro tri­gen­si­mo quin­to di­ges­to­rum. Si ti­bi de­cem mi­lia le­ga­ta fue­rint, mi­hi eo­run­dem de­cem mi­lium usus fruc­tus, fient qui­dem tua to­ta de­cem mi­lia: sed mi­hi quin­que nu­me­ra­ri de­be­bunt ita, ut ti­bi ca­veam tem­po­re mor­tis meae aut ca­pi­tis de­mi­nutio­nis re­sti­tu­tum iri. nam et si fun­dus ti­bi le­ga­tus fuis­set et mi­hi eius­dem fun­di usus fruc­tus, ha­be­res tu qui­dem to­tius fun­di pro­prie­ta­tem, sed par­tem cum usu fruc­tu, par­tem si­ne usu fruc­tu, et non he­redi, sed ti­bi ca­ve­rem bo­ni vi­ri ar­bi­tra­tu. 1Sed si duo­bus eo­run­dem de­cem mi­lium usus fruc­tus le­ga­tus fue­rit, qui­na mi­lia ac­ci­pient et in­vi­cem et he­redi sa­tis­da­bunt.

6Julian. lib. XXXV. Dig. Wenn dir 10,000 [Sestertien] vermacht worden sind, mir aber an denselben Zehntausenden der Niessbrauch, so werden diese ganzen Zehntausend zwar dein, mir müssen aber fünftausend dergestalt gezahlt werden, dass ich dir Sicherheit leiste, auf den Fall meines Todes, oder wenn mich eine Standesrechtsveränderung treffen sollte, sie wieder herausgeben zu wollen. Denn auch wenn dir ein Landgut vermacht worden ist, und mir der Niessbrauch daran, so wirst du zwar die Eigenheit am ganzen Landgute haben, aber die Hälfte nur mit dem Niessbrauch, die andere ohne denselben, und ich brauche nicht dem Erben, sondern dir, nach dem Ermessen eines guten Wirths, Sicherheit zu leisten. 1Ist aber Zweien der Niessbrauch an denselben Zehntausenden vermacht worden, so werden sie jeder fünftausend bekommen, und sich sowohl gegenseitig, als dem Erben Bürgschaft leisten.

7Gaius li­bro sep­ti­mo ad edic­tum pro­vin­cia­le. Si vi­ni olei fru­men­ti usus fruc­tus le­ga­tus erit, pro­prie­tas ad le­ga­ta­rium trans­fer­ri de­bet et ab eo cau­tio de­si­de­ran­da est, ut, quan­do­que is mor­tuus aut ca­pi­te de­mi­nu­tus sit, eius­dem qua­li­ta­tis res re­sti­tua­tur, aut aes­ti­ma­tis re­bus cer­tae pe­cu­niae no­mi­ne ca­ven­dum est, quod et com­mo­dius est. idem sci­li­cet de ce­te­ris quo­que re­bus, quae usu con­ti­nen­tur, in­tel­le­ge­mus.

7Gaj. lib. VII. ad Ed. prov. Wenn der Niessbrauch an Wein, Oel, oder Getreide bestellt worden ist, so muss auf den Vermächtnissinhaber die Eigenheit übertragen, und von ihm Sicherheitsbestellung gefordert werden, dass nach seinem Tode, oder einer Standesrechtsveränderung, diese Gegenstände von derselben Güte herausgegeben, oder die Sachen müssen taxirt, und dann für eine bestimmte Geldsumme Sicherheit bestellt werden; das letztere ist auch bequemer. Dasselbe verstehen wir auch von allen andern Sachen, welche verbrauchbar sind.

8Pa­pi­nia­nus li­bro sep­ti­mo de­ci­mo quaes­tio­num. Tri­bus he­redi­bus in­sti­tu­tis usum fruc­tum quin­de­cim mi­lium Ti­tio le­ga­vit et duos ex he­redi­bus ius­sit pro le­ga­ta­rio sa­tis­da­re: pla­ce­bat uti­le es­se cau­tio­nis quo­que le­ga­tum nec re­fra­ga­ri se­na­tus con­sul­tum, quia cau­tio non im­pe­di­re­tur, et es­se al­te­rum le­ga­tum vel­ut cer­ti, al­te­rum in­cer­ti. usus fruc­tus ita­que no­mi­ne par­tem pe­cu­niae pe­ten­dam ab eo, qui sa­tis ac­ce­pit a co­he­rede, in­cer­ti­que cum eo­dem agen­dum, si sa­tis non de­dis­set. eum ve­ro, qui sa­tis prae­sti­tit ac prop­ter mo­ram co­he­redis sa­tis non ac­ce­pit, ne­que fruc­tus no­mi­ne in­ter­im te­ne­ri prop­ter se­na­tus con­sul­tum ne­que ac­tio­ne in­cer­ti, quia co­he­redi sa­tis­de­dit. il­lud et­iam no­bis pla­cet le­ga­ta­rium co­gen­dum pro­mit­te­re. fi­ni­to au­tem usu fruc­tu si co­he­redes ex cau­sa fi­de­ius­so­ria con­ve­ni­ren­tur, eos man­da­ti non ac­tu­ros: non enim sus­ce­pis­se man­da­tum, sed vo­lun­ta­ti par­uis­se: de­ni­que cau­tio­nis le­ga­to li­be­ra­tos. de il­lo nec diu trac­tan­dum fuit se­cun­dum le­ga­tum, id est cau­tio­nis, non he­redum vi­de­ri, sed eius, cui pe­cu­niae usus fruc­tus re­lic­tus est cui­que tes­ta­tor pro­spi­ce­re vo­luit et cu­ius in­ter­es­se cre­di­dit fi­de­ius­so­res non suo pe­ri­cu­lo quae­re­re.

8Ad Dig. 7,5,8Windscheid: Lehrbuch des Pandektenrechts, 7. Aufl. 1891, Bd. I, § 204, Note 7.Papin. lib. XVII. Quaest. [Jemand, der] drei Erben eingesetzt hatte, vermachte dem Titius den Niessbrauch an 15,000 [Sestertien], und befahl zweien der Erben für den Vermächtnissinhaber gut zu sagen; hier nahm man an, dass auch das Vermächtniss der Sicherheitsbestellung gültig, und dem Senatsbeschluss nicht zuwider gehandelt worden sei, weil der Sicherheitsbestellung nichts in den Weg trete, und gleichsam ein [doppeltes] Vermächtniss vorhanden sei, das eine über etwas Bestimmtes, das andere über etwas Unbestimmtes. In Bezug auf den Niessbrauch könne daher die Hälfte des Geldes von dem gefordert werden, dem von seinem Miterben die Bürgschaft bestellt worden ist, die Klage wegen etwas Unbestimmten aber gegen den erhoben werden, der noch keine Bürgschaft bestellt habe. Derjenige hingegen, welcher selbst Bürgschaft bestellt, und wegen der Zögerung seines Miterben noch keine bestellt erhalten hat, hafte einstweilen weder des Senatsbeschlusses wegen, für die Nutzungen, noch durch die Klage wegen etwas Unbestimmten, indem er seinem Miterben Bürgschaft geleistet hat. Auch das hat man angenommen, dass der Vermächtnissinhaber zu dem Versprechen [, nach beendigtem Niessbrauch das Geld wieder herauszahlen zu wollen] genöthigt werden könne. Werden aber nach Beendigung des Niessbrauchs die [beiden] Miterben aus der Bürgschaftsangelegenheit [vom dritten] belangt, so können sie ihrer Seits keine Auftragsklage [gegen den Vermächtnissinhaber oder seine Erben] erheben; denn sie haben keinen Auftrag besorgt, sondern dem Willen des Testators gehorcht, auch sind sie durch das Vermächtniss der Sicherheitsleistung [von Verantwortlichkeit] befreiet. Denn darüber kann nicht lange gezweifelt werden, dass das zweite Vermächtniss, das der Sicherheitsbestellung, nicht der Erben, sondern dessen wegen [als bestellt] anzusehen sei, dem der Niessbrauch am Gelde hinterlassen worden ist, für den der Testator sorgen wollte, und dem er dadurch zu dienen glaubte, dass er nicht, auf seine Gefahr, Bürgen zu suchen nöthig habe.

9Pau­lus li­bro pri­mo ad Ne­ra­tium. In sti­pu­la­tio­ne de red­den­do usu fruc­tu pe­cu­niae duo so­li ca­sus in­ter­po­nun­tur, mor­tis et ca­pi­tis de­mi­nutio­nis,

9Paul. lib. I. ad Neratium. Bei der Stipulation über die Wiederherausgabe des Niessbrauchs an Gelde wird nur auf zwei Fälle Rücksicht genommen, auf den Tod und die Standesrechtsveränderung,

10Ul­pia­nus li­bro sep­tua­gen­si­mo no­no ad edic­tum. quon­iam pe­cu­niae usus ali­ter amit­ti non pot­est quam his ca­si­bus. 1Si usus tan­tum pe­cu­niae le­ga­tus sit, quia in hac spe­cie usus ap­pel­la­tio­ne et­iam fruc­tum con­ti­ne­ri ma­gis ac­ci­pien­dum est, sti­pu­la­tio is­ta erit in­ter­po­nen­da. et qui­dam aiunt non an­te hanc in­ter­po­ni sti­pu­la­tio­nem, quam da­ta fue­rit pe­cu­nia: ego au­tem pu­to, si­ve ant­ea si­ve post­ea pe­cu­nia da­ta sit, te­ne­re sti­pu­la­tio­nem.

10Ulp. lib. LXXIX. ad Ed. indem der Gebrauch des Geldes nicht anders, als in diesen Fällen verloren gehen kann. 1Wenn nur der Gebrauch von Gelde vermacht worden ist, so wird jene Stipulation ebenfalls eingegangen, indem in dieser Beziehung unter der Benennung des Gebrauchs auch die Nutzung als inbegriffen zu verstehen ist. Man sagt zwar, diese Stipulation brauche vor der Zahlung des Geldes nicht eingegangen zu werden; ich glaube aber, dass die Stipulation von Gültigkeit sei, das Geld mag vorher oder nachher gezahlt worden sein.

11Idem li­bro oc­ta­vo de­ci­mo ad Sa­binum. Si la­nae ali­cui le­ga­tus sit usus fruc­tus vel odo­rum vel aro­ma­tum, nul­lus vi­de­tur usus fruc­tus in is­tis iu­re con­sti­tu­tus, sed ad se­na­tus con­sul­tum erit de­scen­den­dum, quod de cau­tio­ne eo­rum lo­qui­tur.

11Idem lib. XVIII. ad Sabin. Wenn Jemandem der Niessbrauch an Wolle oder Wohlgerüchen und Aromaten vermacht worden ist, so kann hieran kein [eigentlicher] Niessbrauch rechtlichermaassen als bestellt angesehen werden, sondern man muss hier zum Senatsbeschluss greifen, der von der für selbige zu stellenden Sicherheit spricht.

12Mar­cia­nus li­bro sep­ti­mo in­sti­tu­tio­num. Cum pe­cu­nia erat re­lic­ta Ti­tio ita, ut post mor­tem le­ga­ta­rii ad Mae­vium red­iret, quam­quam ad­scrip­tum sit, ut usum eius Ti­tius ha­be­ret, pro­prie­ta­tem ta­men ei le­ga­tam et usus men­tio­nem fac­tam, quia erat re­sti­tuen­da ab eo pe­cu­nia post mor­tem eius, di­vi Se­ve­rus et An­to­ni­nus re­scrip­se­runt.

12Marcian. lib. VII. Inst. Wenn dem Titius Geld auf die Art hinterlassen worden ist, dass es nach dem Tode des Vermächtnissinhabers an den Mävius kommen soll, so ist, wie die Kaiser Sever und Antonin verordnet haben, wenn schon ausdrücklich hinzugesetzt worden ist, dass Titius den Gebrauch daran haben solle, dennoch die Eigenheit [als] ihm vermacht [anzusehen], und des Gebrauchs [nur] darum Erwähnung geschehen, weil er das Geld nach seinem Tode wieder herausgeben soll.