Corpus iurisprudentiae Romanae

Repertorium zu den Quellen des römischen Rechts

Digesta Iustiniani Augusti

Recognovit Mommsen (1870) et retractavit Krüger (1928)
Deutsche Übersetzung von Otto/Schilling/Sintenis (1830–1833)
Erstes Buch übersetzt von Sintenis
Dig. I6,
De his qui sui vel alieni iuris sunt
Liber primus
VI.

De his qui sui vel alieni iuris sunt

(Von denen, die eigenen Rechtens, und denen, die fremdem Rechte unterworfen sind.)

1Gaius li­bro pri­mo in­sti­tu­tio­num. De iu­re per­so­na­rum alia di­vi­sio se­qui­tur, quod quae­dam per­so­nae sui iu­ris sunt, quae­dam alie­no iu­ri sub­iec­tae sunt. vi­dea­mus ita­que de his, quae alie­no iu­ri sub­iec­tae sunt: nam si co­gno­ve­ri­mus quae is­tae per­so­nae sunt, si­mul in­tel­le­ge­mus quae sui iu­ris sunt. di­spi­cia­mus ita­que de his, quae in alie­na po­tes­ta­te sunt. 1Igi­tur in po­tes­ta­te sunt ser­vi do­mi­no­rum (quae qui­dem po­tes­tas iu­ris gen­tium est: nam apud om­nes perae­que gen­tes anim­ad­ver­te­re pos­su­mus do­mi­nis in ser­vos vi­tae ne­cis­que po­tes­ta­tem fuis­se) et quod­cum­que per ser­vum ad­quiri­tur, id do­mi­no ad­quiri­tur. 2Sed hoc tem­po­re nul­lis ho­mi­ni­bus, qui sub im­pe­rio Ro­ma­no sunt, li­cet su­pra mo­dum et si­ne cau­sa le­gi­bus co­gni­ta in ser­vos suos sae­vi­re. nam ex con­sti­tu­tio­ne di­vi An­to­ni­ni qui si­ne cau­sa ser­vum suum oc­ci­de­rit, non mi­nus pu­ni­ri iu­be­tur, quam qui alie­num ser­vum oc­ci­de­rit. sed et ma­ior as­pe­ri­tas do­mi­no­rum eius­dem prin­ci­pis con­sti­tu­tio­ne co­er­ce­tur.

1Gaj. lib. I. Instit. Es folgt nun eine andere Eintheilung des Personenrechts, dass nämlich einige Personen eigenen Rechtens, andere fremdem Rechte unterworfen sind. Wir wollen daher von denen handeln, die dem Rechte anderer unterworfen sind; denn wenn wir kennen gelernt haben, welche Personen dies sind, so werden wir zugleich auch wissen, wer eigenen Rechtens ist; wir wollen also sehen, wer sich in fremder Gewalt befindet. 1In der Gewalt der Herren befinden sich nun die Sclaven. Diese Gewalt ist völkerrechtlich, denn wir können bei allen Völkern ohne Unterschied die Beobachtung machen, dass der Herr Gewalt über Leben und Tod seiner Sclaven habe, und dass, was der Sclav erwirbt, für den Herrn erworben wird. 2In jetziger Zeit ist aber Niemandem, der sich unter Römischer Botmässigkeit befindet, erlaubt, über die Gebühr, und ohne einen in den Gesetzen anerkannten Grund, gegen seine Sclaven auszuschreiten. Denn nach der Constitution des Kaisers Antonin wird der nicht minder gestraft, wer seinen eigenen Sclaven ohne Grund tödtet, als wer einen fremden Sclaven umgebracht hat. Auch die grosse Strenge der Herren wird durch die Constitution desselben Kaisers im Zügel gehalten.

2Ul­pia­nus li­bro oc­ta­vo de of­fi­cio pro­con­su­lis. Si do­mi­nus in ser­vos sae­vie­rit vel ad im­pu­di­ci­tiam tur­pem­que vio­la­tio­nem com­pel­lat, quae sint par­tes prae­si­dis, ex re­scrip­to di­vi Pii ad Ae­lium Mar­cia­num pro­con­su­lem Bae­ti­cae ma­ni­fes­ta­bi­tur. cu­ius re­scrip­ti ver­ba haec sunt: ‘Do­mi­no­rum qui­dem po­tes­ta­tem in suos ser­vos il­li­ba­tam es­se opor­tet nec cui­quam ho­mi­num ius suum de­tra­hi: sed do­mi­no­rum in­ter­est, ne au­xi­lium con­tra sae­vi­tiam vel fa­mem vel in­to­le­ra­bi­lem in­iu­riam de­ne­ge­tur his qui ius­te de­pre­can­tur. id­eo­que co­gnos­ce de que­rel­lis eo­rum, qui ex fa­mi­lia Iu­lii Sa­b­ini ad sta­tuam con­fu­ge­runt, et si vel du­rius ha­bi­tos quam ae­quum est vel in­fa­mi in­iu­ria af­fec­tos co­gno­ve­ris, veniri iu­be ita, ut in po­tes­ta­te do­mi­ni non re­ver­tan­tur. qui si meae con­sti­tu­tio­ni frau­dem fe­ce­rit, sciet me ad­mis­sum se­ve­rius ex­se­cu­tu­rum’. di­vus et­iam Ha­d­ria­nus Um­bri­ciam quan­dam ma­tro­nam in quin­quen­nium rele­ga­vit, quod ex le­vis­si­mis cau­sis an­cil­las atro­cis­si­me trac­tas­set.

2Ulp. lib. VIII. de off. Procons. Wenn ein Herr gegen seine Sclaven ein Wütherich ist, oder sie zu Schamlosigkeiten und Niederträchtigkeiten zwingen will, so erhellt, welches dann die Pflicht des Präsidenten sei, aus einem Rescript des Kaisers Pius an den Aelius Marcian, den Proconsul von Bätica. Die Worte dieses Rescripts lauten so: Die Gewalt der Herren über ihre Sclaven soll zwar unversehrt bleiben und Niemandem sein Recht entzogen werden, aber es nützt den Herren selbst, wenn demjenigen Abhülfe gegen Misshandlungen oder Hunger, oder unerträgliche Gewalthätigkeiten nicht verweigert wird, der aus einem rechtmässigen Grunde jene in Anspruch nimmt. Deshalb untersuche du die Beschwerden derjenigen, die von dem Hausgesinde des Julius Sabinus zu einer Statue entflohen sind, und wenn du findest, dass sie härter, als billig ist, behandelt oder zu Schamlosigkeiten gemissbracht worden sind, so lass sie verkaufen, so dass sie in die Gewalt ihres Herren nicht zurückkommen; sollte er diese meine Constitution umgehen, so möge er wissen, dass ich diesen gegen ihn erlassenen [Befehl] noch strenger vollziehen werde. Auch der Kaiser Hadrian verbannte eine Umbricische Hausfrau auf fünf Jahr, weil sie ihre Sclavinnen bei den geringfügigsten Ursachen aufs härteste behandelt hatte.

3Gaius li­bro pri­mo in­sti­tu­tio­num. Item in po­tes­ta­te nos­tra sunt li­be­ri nos­tri, quos ex ius­tis nup­tiis pro­crea­ve­ri­mus: quod ius pro­prium ci­vium Ro­ma­no­rum est.

3Gaj. lib. I. Instit. Unsere Kinder, die wir in rechtmässiger Ehe erzeugt haben sind ebenfalls in unserer Gewalt; dies ist ein eigenthümliches Recht der Römischen Bürger.

4Ul­pia­nus li­bro pri­mo in­sti­tu­tio­num. Nam ci­vium Ro­ma­no­rum qui­dam sunt pa­tres fa­mi­lia­rum, alii fi­lii fa­mi­lia­rum, quae­dam ma­tres fa­mi­lia­rum, quae­dam fi­liae fa­mi­lia­rum. pa­tres fa­mi­lia­rum sunt, qui sunt suae po­tes­ta­tis si­ve pu­be­res si­ve im­pu­be­res: si­mi­li mo­do ma­tres fa­mi­lia­rum; fi­lii fa­mi­lia­rum et fi­liae, quae sunt in alie­na po­tes­ta­te. nam qui ex me et uxo­re mea nas­ci­tur, in mea po­tes­ta­te est: item qui ex fi­lio meo et uxo­re eius nas­ci­tur, id est ne­pos meus et nep­tis, ae­que in mea sunt po­tes­ta­te, et pro­ne­pos et pro­nep­tis et de­in­ceps ce­te­ri.

4Ulp. lib. I. Instit. Denn die Römischen Bürger sind theils Familienväter, theils Familiensöhne, und theils Familienmütter, theils Familientöchter. Familienväter sind diejenigen, welche eigenen Rechtens sind, sie mögen mündig oder unmündig sein; auf ähnliche Weise sind es die Familienmütter. Familiensöhne und Töchter sind diejenigen, welche sich in Gewalt eines anderen befinden. Denn wer von mir und meiner Gattin erzeugt worden ist, befindet sich in meiner Gewalt; ebenso befindet sich, wer von meinem Sohne und dessen Gattin erzeugt worden, d. h. mein Enkel und meine Enkelin, in meiner Gewalt, sowie Grossenkel und Grossenkelin und die fernern Nachkommen.

5Idem li­bro tri­gen­si­mo sex­to ad Sa­binum. Ne­po­tes ex fi­lio mor­tuo avo rec­ci­de­re so­lent in fi­lii po­tes­ta­tem, hoc est pa­tris sui: si­mi­li mo­do et pro­ne­po­tes et de­in­ceps vel in fi­lii po­tes­ta­tem11Die Großausgabe liest po­tes­ta­te statt po­tes­ta­tem., si vi­vit et in fa­mi­lia man­sit, vel in eius pa­ren­tis, qui an­te eos in po­tes­ta­te est. et hoc non tan­tum in na­tu­ra­li­bus, ve­rum in ad­op­ti­vis quo­que iu­ris est.

5Id. lib. XXXVI. ad Sabin. Enkel vom Sohn pflegen nach dem Tode ihres Grossvaters in die Gewalt des Sohnes, d. h. ihres Vaters, zurückzufallen; auf ähnliche Weise die Grossenkel und fernern Nachkommen entweder in des Sohnes Gewalt, wenn er lebt und in der Familie geblieben ist, oder in die ihres Vaters, der vor ihnen sich in der Gewalt befand. Dies gilt nicht nur von natürlichen Kindern, sondern auch von an Kindes Statt angenommenen.

6Idem li­bro no­no ad Sa­binum. Fi­lium eum de­fi­ni­mus, qui ex vi­ro et uxo­re eius nas­ci­tur. sed si fin­ga­mus afuis­se ma­ri­tum ver­bi gra­tia per dec­en­nium, re­ver­sum an­ni­cu­lum in­ve­nis­se in do­mo sua, pla­cet no­bis Iu­lia­ni sen­ten­tia hunc non es­se ma­ri­ti fi­lium. non ta­men fe­ren­dum Iu­lia­nus ait eum, qui cum uxo­re sua ad­si­due mo­ra­tus no­lit fi­lium ad­gnos­ce­re qua­si non suum. sed mi­hi vi­de­tur, quod et Scae­vo­la pro­bat, si con­stet ma­ri­tum ali­quam­diu cum uxo­re non con­cu­buis­se in­fir­mi­ta­te in­ter­ve­nien­te vel alia cau­sa, vel si ea va­le­tu­di­ne pa­ter fa­mi­lias fuit, ut ge­ne­ra­re non pos­sit, hunc, qui in do­mo na­tus est, li­cet vi­ci­nis scien­ti­bus, fi­lium non es­se.

6Id. lib. IX. ad Sabin. Als Sohn bezeichnen wir denjenigen, der von einem Manne und dessen Gattin erzeugt wird. Nehmen wir aber einen solchen Fall, dass ein Ehemann z. B. zehn Jahre lang abwesend gewesen, und nach seiner Rückkunft ein Kind von einem Jahr als in seinem Haus gefunden habe, so stimmen wir der Ansicht Julians bei, dass dieser kein Sohn des Ehemanns sei. Derjenige aber, sagt Julian, finde kein Gehör, wer mit seiner Gattin fortwährend zusammen [an einem Orte] gelebt habe, und einen Sohn als den seinigen nicht anerkennen wolle. Mir scheint aber, was auch Scävola billigt, dass, wenn es bekannt ist, dass ein Ehemann eine Zeitlang mit seiner Frau wegen Unfähigkeit oder einer andern Ursache keinen Umgang gepflogen habe, oder wenn der Familienvater an einer solchen Krankheit darniederlag, dass er zeugungsunfähig war, dasjenige Kind, welches [unter diesen Umständen] in seinem Hause geboren worden ist, wenn auch die Nachbarn [von der Ehevollziehung] wissen11S. die Note zur Göttinger C. J.-Ausgabe., nicht [als] sein Kind [anzusehen] sei.

7Idem li­bro vi­cen­si­mo quin­to ad Sa­binum. Si qua poe­na pa­ter fue­rit af­fec­tus, ut vel ci­vi­ta­tem amit­tat vel ser­vus poe­nae ef­fi­cia­tur, si­ne du­bio ne­pos fi­lii lo­co suc­ce­dit.

7Id. lib. XXV. ad Sabin. Wenn der Vater mit einer Strafe belegt worden ist, wonach er entweder das Bürgerrecht verliert, oder zur Strafe Sclav wird, so folgt ohne Zweifel der Enkel an die Stelle des Sohnes.

8Idem li­bro vi­cen­si­mo sex­to ad Sa­binum. Pa­tre fu­rio­so li­be­ri ni­hi­lo­mi­nus in pa­tris sui po­tes­ta­te sunt: idem et in om­ni­bus est pa­ren­ti­bus, qui ha­bent li­be­ros in po­tes­ta­te. nam cum ius po­tes­ta­tis mo­ri­bus sit re­cep­tum nec pos­sit de­si­ne­re quis ha­be­re in po­tes­ta­te, ni­si ex­ie­rint li­be­ri qui­bus ca­si­bus so­lent, ne­qua­quam du­bi­tan­dum est re­ma­ne­re eos in po­tes­ta­te. qua­re non so­lum eos li­be­ros in po­tes­ta­te ha­be­bit, quos an­te fu­ro­rem ge­nuit, ve­rum et si qui an­te fu­ro­rem con­cep­ti in fu­ro­re edi­ti sunt. sed et si in fu­ro­re agen­te eo uxor con­ci­piat, vi­den­dum an in po­tes­ta­te eius nas­ca­tur fi­lius: nam fu­rio­sus li­cet uxo­rem du­ce­re non pos­sit, re­ti­ne­re ta­men ma­tri­mo­nium pot­est: quod cum ita se ha­beat, in po­tes­ta­te fi­lium ha­be­bit. pro­in­de et si fu­rio­sa sit uxor, ex ea an­te con­cep­tus in po­tes­ta­te nas­ce­tur: sed et in fu­ro­re eius con­cep­tus ab eo qui non fu­re­bat si­ne du­bio in po­tes­ta­te nas­ce­tur, quia re­ti­ne­tur ma­tri­mo­nium. sed et si am­bo in fu­ro­re agant et uxor et ma­ri­tus et tunc con­ci­piat, par­tus in po­tes­ta­te pa­tris nas­ce­tur, qua­si vo­lun­ta­tis re­li­quiis in fu­rio­sis ma­nen­ti­bus: nam cum con­sis­tat ma­tri­mo­nium al­te­ro fu­ren­te, con­sis­tet et utro­que. 1Ad­eo au­tem re­ti­net ius po­tes­ta­tis pa­ter fu­rio­sus, ut et ad­quira­tur il­li com­mo­dum eius, quod fi­lius ad­quisi­vit.

8Id. lib. XXVI. ad Sabin. Wenn ein Vater wahnsinnig wird, so befinden sich die Kinder nichts desto weniger in ihres Vaters Gewalt. Dasselbe gilt in Ansehung aller Eltern [jeden Grades], welche Kinder in ihrer Gewalt haben; denn da das Recht der [väterlichen] Gewalt durch das Herkommen angenommen worden ist, und Niemand aufhören kann, seine Kinder in der Gewalt zu haben, als wenn sie auf den gewöhnlichen Wegen daraus treten, so unterliegt es keinem Zweifel, dass dieselben in der Gewalt bleiben. Er behält daher nicht nur diejenigen Kinder in seiner Gewalt, welche er vor dem Wahnsinn erzeugt hat, sondern auch diejenigen, welche vor dessen Anfang empfangen und während desselben geboren worden sind; nun fragt es sich nur, ob, wenn der Mann im Wahnsinn handelt und die Frau schwanger wird, das geboren werdende Kind in die Gewalt [des Vaters] fällt; denn der Wahnsinnige kann zwar keine Frau heirathen, wohl aber die Ehe fortsetzen. Wenn sich nun dies aber so verhält, so wird er auch dasselbe als Sohn in seiner Gewalt haben. Deshalb wird auch, wenn die Frau wahnsinnig ist, das vorher von ihr empfangene Kind als der Gewalt [des Vaters] unterworfen geboren; auch das im Wahnsinn [der Mutter] von einem Nichtwahnsinnigen empfangene Kind befindet sich, wenn es geboren ist, ohne Zweifel in der Gewalt [des Vaters], weil die Ehe fortbesteht. Auch wenn beide im Wahnsinn handeln, der Mann wie die Frau, und die Frau empfängt, befindet sich das geboren werdende Kind in des Vaters Gewalt, wie wenn noch ein Ueberbleibsel des Willens in den Wahnsinnigen geblieben wäre; denn wenn die Ehe fortbesteht, wenn einer der Ehegatten wahnsinnig ist, so muss sie auch fortbestehen, wenn sie beide wahnsinnig sind. 1Dass der wahnsinnige Vater das Recht der Gewalt behält, geht sogar soweit, dass ihm auch der Nutzen daran erworben wird, was sein Sohn erworben hat.

9Pom­po­nius li­bro sex­to de­ci­mo ad Quin­tum Mu­cium. Fi­lius fa­mi­lias in pu­bli­cis cau­sis lo­co pa­tris fa­mi­lias ha­be­tur, vel­uti ut ma­gis­tra­tum ge­rat, ut tu­tor de­tur.

9Pompon. lib. XVI. ad Quint. Mucium. In öffentlichen Angelegenheiten wird der Familiensohn als Familienvater angesehen, also, dass er Aemter bekleiden und als Vormund bestellt werden kann.

10Ul­pia­nus li­bro quar­to ad le­gem Iu­liam et Pa­piam. Si iu­dex nu­tri­ri vel ali opor­te­re pro­nun­tia­ve­rit, di­cen­dum est de ve­ri­ta­te quae­ren­dum, fi­lius sit an non: ne­que enim ali­men­to­rum cau­sa ve­ri­ta­ti fa­cit prae­iu­di­cium.

10Ulp. lib. IV. ad Leg. Jul. et Pap. Wenn der Richter [gegen Jemand] die Verbindlichkeit zum Ernähren oder zum Unterhalt [eines Kindes] ausgesprochen hat, so kommt es immer noch auf Ausmittelung der Wahrheit an, ob dasselbe sein Kind sei oder nicht; denn die Sache wegen der Alimente kann der Ausmittelung der Wahrheit nicht in der Entscheidung vorgreifen.

11Mo­des­ti­nus li­bro pri­mo pan­dec­ta­rum. In­vi­ti fi­lii na­tu­ra­les vel em­an­ci­pa­ti non red­igun­tur in pa­triam po­tes­ta­tem.

11Modestin. lib. I. Pandectar. Natürliche und aus der Gewalt entlassene Söhne brauchen wider ihren Willen nicht in die väterliche Gewalt zurückzutreten.